1. Maurerwerkzeuge – verschiedene Arten
Genauso vielfältig wie der Tätigkeitsbereich eines Maurers sind auch dessen Werkzeuge. Denn Maurerkelle ist nicht immer gleich Maurerkelle. Genau genommen gibt es beim Maurerwerkzeug über 20 verschiedene Ausführungen. Die Hauptwerkzeuge sind dabei die Maurerkelle und der Maurerspachtel.
Verwechseln Sie dabei nicht den Maurerspachtel mit dem Malerspachtel. Auch wenn die Werkzeuge sich auf den ersten Blick ähneln, sind sie nicht für beide Arbeitsbereiche geeignet. Die wichtigsten Maurerwerkzeuge sind:
- Glättekellen.
- Maurerkellen.
- Eckenkellen.
- Spachtel.
- Ziegelkellen.
- Fugenkellen.
- Fliesenkellen.
- Zungenkellen.
- Stukkateurkellen.
- Spezialkellen.
Hinweis: Sie suchen nach einer speziellen Maurerkelle, deren Namen Sie hier nicht finden? Dann Fragen Sie im Fachhandel nach. Oft gibt es für die einzelnen Kellen auch unterschiedliche Produktnamen. Innerhalb Deutschlands haben sich nämlich auch andere Namen für die verschiedenen Kellentypen etabliert.
Maurerwerkzeuge – die Zusatzgeräte
Abgesehen von dem Hauptwerkzeug der Maurerkelle, brauchen Sie für die Maurerarbeiten auch zusätzliche Werkzeuge. Schließlich mischt sich der Mörtel ja nicht von allein. Je nach Größe Ihres Maurerprojekts brauchen Sie somit folgende Geräte und Werkzeuge:
- Mischmaschine bei größeren Mengen Mörtel.
- Bohrmaschine und Rührquirl für kleinere Mengen.
- Zimmermannswinkel.
- Zollstock
- Richtscheit.
- Schutzbrille (für Stemmarbeiten).
- Fliesenhammer.
- Fäustel.
- Flachmeisel.
- Maurerhammer.
- Mörtelbrett.
- Senklot.
- Wasserwage.
- Bürste zur Vorreinigung der Mauer.
- Abdeckfolie.
- Handschuhe.
- Abziehbrett (auch Kartätsche genannt).
2. Anwendung der Maurerwerkzeuge
Das richtige Werkzeug ist für das perfekte Ergebnis ausschlaggebend. Besonders die große Auswahl der verschiedenen Kellen scheint auf den ersten Blick unüberschaubar. Sie sind sich nicht sicher welches Werkzeug das richtige für Ihr Vorhaben ist? Dann informieren Sie sich über die Anwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Maurerwerkzeuge:
- Maurerkelle: Ist der Hauptbestandteil einer Maurer Ausrüstung. Die Kelle hat ein Trapezform und ist in Größen von 160 – 200 mm erhältlich.
- Dreieckskelle: Sie hat eine ähnliche Funktion wie die Maurerkelle. In der Regel wird Sie ebenfalls zum Anmischen und Auftragen von Mörtel verwendet.
- Zungenkelle: Diese Kelle wird im Maurerjargon auch Katzenzunge Sie ist besonders schmal und eignet sich deshalb für das Arbeiten in engen Bereichen. Auch Ausbesserungsarbeiten lassen sich mit dieser Kelle sehr gut durchführen. Sie ist erkennbar durch die schmale, längliche aber an den Enden abgerundete Form. Diese Kelle erhalten Sie in den Abmessungen 140 -180 mm.
- Glättekelle: Dieses Werkzeug benötigen Sie auf jeden Fall für ein glattes Diese Kelle zeichnet sich durch ein besonders großes, rechteckiges Blatt aus. Die Abmessungen betragen meist 140 x 280 mm. Bei dieser Kelle haben Sie die Wahl zwischen einem Blatt mit und ohne Zahnung. Die wohl bekannteste Kelle dieser Art ist die Venezianische Glättekelle.
- Eckenkellen: Der Name ist Programm. Mit dieser Kelle können Sie problemlos gerade Kanten Die Kelle gibt es in verschiedenen Ausführungen. In der Regel erhalten Sie diese mit ein oder beidseitigem Falz.
- Spezialkellen: Kommen oft zum Einsatz, um einer Fläche eine spezielle Form zu geben. Hierfür eignen sich zum Beispiel Profilkellen und Eckenkellen.
- Zahnkelle: Sie ist besonders geeignet für das Auftragen von Kleber oder Isolationsmaterial. Die rechteckigen Zähne bilden beim Anlegen der Zahnkelle an der Mauerfläche eine gleichmäßige Öffnung. Dadurch kann das Material in konstanter Stärke aufgetragen werden.
- Fugenkelle: Diese Kelle darf bei Ihrer Maurerausrüstung nicht fehlen. Sie zeichnet sich durch ein sehr schmales längliches und Blatt aus. Das Kellenblatt ist 8 -14 mm breit und in der Regel 160 mm lang.
- Fliesenkelle: Zeichnet sich durch eine dreieckige Form aus. Die Kelle ist aber auch in abgerundeter, blattähnlicher Form erhältlich. Das Standardmaß beträgt meist 160 mm.
- Stukkateurkelle: Ähnelt in seiner Aufmachung und Form sehr der Maurerkelle. Dieses Werkzeug kommt bei Stuckarbeiten zum Einsatz.
- Ziegelkelle: Das Blatt dieser Kelle ist konisch geschliffen mit einer abgerundeten Spitze. Die Abmessung beträgt in der Regel 180 mm.
- Klebkelle: Diese Kelle eignet sich besonders für das Verarbeiten von Porenbeton. Sie wird auch Plansteinkelle genannt. Die Form ähnelt einer Schaufel mit gezahntem Abschluss.
- Maurerspachtel: Sie gibt es in verschiedensten Abmessungen. Sie erhalten dieses Werkzeug sowohl mit glatten Kanten als auch mit Zahnung. Die Spachtel mit Zahnform benötigen Sie zum Beispiel für das Auftragen von Fliesenkleber. Besonders wichtig ist hier die Abmessung der Zahnform. Diese richtet sich nach dem zu verarbeitenden Material. Hier gilt die Regel: Je feiner die Auftragsmasse, desto feiner die Zahnform.
Wie Sie sehen, ist die Auswahl der bekanntesten Maurerwerkzeuge breit gefächert. Für den ein oder anderen Hobbyhandwerker ist die Kellenvielfalt auf den ersten Blick verwirrend. Doch keine Sorge, Sie benötigen nicht die komplette Werkzeugpalette. In der Regel reicht Ihnen eine Grundausstattung aus. Mit einer Maurerkelle, Fugenkelle und Glättekelle sind Sie für die meisten Maurerprojekte bestens gewappnet.
3. Maurerwerkzeuge kaufen
Sie würden sich gerne Ihre eigene Maurerkelle kaufen? Dann ist ein Fachhandel oder ein Baumarkt die richtige Anlaufstelle. Lassen Sie sich beraten und Sie erhalten die richtigen Maurerwerkzeuge für Ihr Vorhaben. Eine weitere Möglichkeit ist ein gebrauchtes Werkzeug. Auf verschiedenen Onlinebörsen erhalten Sie gebrauchte Profiwerkzeuge zu einem erschwinglichen Preis.
Sie haben die Wahl zwischen einem Profi- oder Heimwerkerwerkzeug:
- Profiwerkzeuge zeichnen sich durch eine hohe Qualität Aufgrund dessen ist das Werkzeug sehr robust und langlebig.
- Heimwerkerwerkzeuge sind besonders gut geeignet für den gelegentlichen oder einmaligen Gebrauch.
Tipp: Stimmen Sie den Kauf Ihrer Maurerwerkzeuge auf Ihr Bauvorhaben ab. Sie sind der geborene Heimwerker und bessern gerne selbst aus? Dann bieten Ihnen hochwertige Maurerwerkzeuge entscheidende Vorteile:
- Begleiten Sie ein Leben lang.
- Bei guter Pflege und sorgsamer Reinigung stets einsatzbereit.
4. Kosten für Maurerwerkzeuge
Die Kosten für die Anschaffung der Maurerwerkzeuge sind abhängig von der Qualität. Die Spanne zwischen dem Profiwerkzeug und der Heimwerkerausführung ist groß. Oft sind Werkzeugsets mit den wichtigsten Maurerkellen und Spachteln erhältlich. Für die Erstanschaffung sind solche Sets sehr lohnenswert. Denn mit der Maurerkelle allein lässt sich noch keine Mauer erbauen:
- Die Heimwerkervariante der Maurerwerkzeuge im Set erhalten Sie bereits ab 40 Euro.
- Für das Profiwerkzeugset rechnen Sie mit etwa 160 – 300 Euro.
Sie legen nicht unbedingt Wert auf nigelnagelneue Maurerwerkzeuge? Dann haben Sie auch die Möglichkeit ein gebrauchtes Set zu erwerben.
5. Fazit über Maurerwerkzeuge
Die Anschaffung einer eigenen Maurerausrüstung lohnt sich in jedem Fall. Aufgrund der Vielfalt, gibt es für jedes Ihrer Projekte das perfekt Werkzeug. So sind Sie Ideal auf alle anfallenden Arbeiten vorbereitet. Zudem überzeugen die Werkzeuge durch ihre Langlebigkeit. Wenn Sie sich qualitativ hochwertige Maurerwerkzeuge kaufen, hält Ihnen Ihre Maurerkelle ein Leben lang.