1. Aufbau einer Markise
Die Markise besteht aus mehreren Teilen: Einem Tragrohr. Gelenkarmen und einer Tuchwelle. Das Tragrohr ist das Fundament der Markise und stützt sie. Meistens besteht dieses aus Stahl, um der Last der ganzen Konstruktion standzuhalten. So hält es die Traglast aller anderen Bauteile Ihrer Markise und steht sicher im Mauerwerk.
Die Gelenkarme halten den Markisenstoff straff gespannt. Wählen Sie Ihre Gelenkarme aus Aluminium, um Schäden durch beispielweise Witterungen zu vermeiden. Auch die Tragkraft des Gewichts gewährleistet Aluminium als Hauptbestandteil.
Markisen für Ihren Sonnenschutz
Ein ansprechender Volant, der Überhang Ihrer Markise, erfüllt nicht nur dekorative Zwecke: Er bietet Ihnen auch zusätzlichen Sonnenschutz bei tiefem Sonnenstand. Hierbei handelt es sich um eine geraffte Stoffbahn, die Sie an der vorderen Kante Ihrer Markise anbringen. Eine Beschichtung gegen Verschmutzungen ist besonders empfehlenswert, da sich der Volant nicht in der Waschmaschine reinigen lässt. Indem Sie den Volant nur bei starker Sonneneinstrahlung nutzen, erhöhen Sie die Haltbarkeit zusätzlich.
Verstauung Ihrer Markise
Rollen Sie den Markisenstoff auf der stabilen Tuchwelle. Diese besteht üblicherweise aus Stahl. Der Durchmesser ist auf Größe und Material des Sonnensegels abgestimmt.
Zudem haben Sie die Möglichkeit, das aufgerollte Tuch in einem Markisenkasten vor Schmutz und Niederschlägen zu schützen. Der Kasten besteht meist aus Aluminium und ist waagrecht an der Wand oder Decke befestigt. In diesem Fall ersetzt er das Tragrohr.
Die Bedienung Ihrer Markise erfolgt entweder per Hand oder vollautomatisch. Nutzen Sie entweder einen Funksender oder sogar Ihr eigenes Mobiltelefon. Auch die Verwendung moderner Sensoren erleichtert Ihren Alltag. Die automatische Steuerung Ihrer Markise erfolgt über die Erkennung der aktuellen Wetterlage.
2. Arten von Markisen – Breites Angebot
Festmarkisen
Nach der Montage bleiben Festmarkisen unbeweglich. Sie behalten Ihre Form bei und lassen sich weder zusammenklappen noch aufrollen.
Im Einzelhandel oder der Gastronomie stößt hierbei die Korbmarkise auf große Beliebtheit. Das Gestell ist in Form eines Viertelkreises gebogen und leistet hohen Widerstand gegen Wind und Niederschläge.
Das Sonnenschutzsegel bietet optimalen Sonnenschutz im Garten und auf der Terrasse. Bei der Wahl des Stoffes sind robuste Materialen wie Acryl am besten geeignet. Sie halten der Befestigung durch Haken an den Ecken der Markise langfristig stand.
Faltmarkisen
Der Markisenstoff einer Faltmarkise lässt sich nach Bedarf zusammenklappen.
Das übliche Modell ist hierbei die Seilspannmarkise. An einem robusten Edelstahlseil verhaken Sie Ihr Sonnensegel möglichst straff. Sie profitieren von einem einfachen Abbau und großer Flexibilität. Damit Sie auch vor Regen geschützt bleiben, bietet sich eine schräge Anbringung an zwei parallelen Seilen an. Besonders gut eignet sich diese Markise, um verschiedene Gebäudeelemente miteinander zu verbinden.
Sie suchen weitere Tipps für den Außenbereich Ihres Hauses? Erfahren Sie hier mehr über verschiedene Terrassen.
Rollmarkisen
Am meisten Auswahl haben Sie bei den beliebten Rollmarkisen. Wie der Name sagt, sind diese Markisen bei Bedarf aufrollbar. Innerhalb der Kategorie der Rollmarkisen gibt es eine große Auswahl. Im Folgenden finden Sie einen Überblick.
Die Fallmarkise bietet Ihnen idealen Sicht- und Sonnenschutz an sämtlichen Fenstern. Befestigen Sie das Tuch an mindestens zwei Markisenarmen und lassen es senkrecht nach unten ausfallen. Für einen abgeschwächten Lichteinfall empfiehlt es sich, den Markisenstoff entsprechend anzupassen.
Eine abgewandelte Form stellt hierbei die Fallarmmarkise dar. Das Modell fährt dabei nicht senkrecht, sondern in einem Winkel zwischen 90 und 140 Grad nach unten, aus. Kombinieren Sie beide Varianten bei der Markisolette. Nach zunächst senkrechtem Verlauf klappt diese sich über die Markisenarme auf.
Weitere Markisen-Sorten
Die Klemmarkise drücken Sie in eine Lücke der Fassade bei Fenstern oder Balkontüren. Sie profitieren hierbei von geringen Kosten und dem unkomplizierten Auf- und Abbau.
Bei der Seitenmarkise handelt es sich um ein seitlich ausziehbares Markisentuch, das optimalen Sicht- und Sonnenschutz im Außenbereich garantiert. Bringen Sie das ausgerollte Tuch gestrafft an der passenden Halterung an. Dieser Aufbau sorgt für sehr hohe Stabilität Ihrer Markise.
Demselben Aufbau folgen auch die waagrechte Horizontalmarkise und die senkrecht nach unten verlaufende Vertikalmarkise. Erstere ist optimal für die Verwendung auf Terrassen und Balkonen geeignet. Die Vertikalmarkise schützt zuverlässig vor tiefliegenden Sonnenstrahlen. Deshalb empfehlen wir Ihnen vor allem die Anbringung auf der West- und Ostseite Ihres Hauses.
Kassettenmarkise
Ihre Markise ist starkem Niederschlag und Verwitterung ausgesetzt? Ziehen Sie den Kauf einer Kassettenmarkise in Betracht. Nach dem Einfahren in die Kassette ist das Markisentuch vor sämtlichen Schäden durch Regen, Wind und UV-Strahlung geschützt.
Verfügt Ihr Haus über einen Wintergarten, der sich im Sommer auf unerträgliche Temperaturen aufheizt? Mit der Anbringung einer Wintergartenmarkise wirken Sie dem Treibhauseffekt entgegen und sorgen für optimalen Sonnenschutz. Um Ihre Glasscheiben nicht zu beschädigen, fixieren Sie die Markise in stabilen Schienen.
Lesen Sie hier mehr über die ansprechende Gestaltung Ihres Wintergartens.
Gelenkarmmarkisen
Der zeitlose Klassiker unter den Markisen bleibt die Gelenkarmmarkise. Über zwei Markisenarme aus Aluminium verläuft sie beinahe waagrecht. Die Neigung ist individuell anpassbar. Besonders wichtig ist eine feste Anbringung am Mauerwerk, da die Hebelkraft stark auf diese Konstruktion einwirkt. Die Größe der Markise ist auf eine Breite von 8 Metern und einen Ausfall von bis zu 6,5 Metern beschränkt.
Außerdem ist ein Einfahren der Markise bei schlechten Wetterbedingungen unbedingt notwendig. Sonst besteht die Gefahr, dass starker Niederschlag sowohl die Mauer als auch die Markise selbst beschädigt. Alternativ ist eine Anpassung des Neigungswinkels auf mindestens 15 Grad denkbar. So verhindern Sie die Ansammlung von Wasser auf dem Stoff.
3. Material des Sonnensegels
Haben Sie sich für ein Modell entschieden? Im nächsten Schritt ist es wichtig, das passende Material für Ihren Markisenstoff auszuwählen.
Besonders beliebt sind Tücher aus Acryl. Die Stoffe garantieren optimalen Sonnenschutz und weder Regen noch UV-Licht verfärbt sie. Individuell haben Sie die Möglichkeit, zwischen diversen Farben und Musterungen zu wählen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Markisentuch aus PVC. Dieses Material überzeugt mit geringen Preisen und hoher Schmutzresistenz. Wird PVC vollständig wiederverwertet, ist das Material zudem sehr nachhaltig. Weniger geeignet ist das Gewebe für Faltmarkisen, da es beim Abknicken schnell bricht.
Ebenfalls denkbar ist ein aus Polyester gefertigter Stoff für Ihre Markise. Er ist reißfester und leichter als die Gewebe aus Acryl. Allerdings ist ein Schutz vor übermäßiger Sonnenstrahlung nötig, da sonst schnell Verfärbungen auftreten.
4. Richtiger Sonnenschutz
Damit Ihre Markise Sie optimal vor Hitze und UV-Strahlung schützt, ist es wichtig, dass Sie einige grundlegende Faktoren beachten. Bedenken Sie bei der Montage Ihrer Markise unbedingt den Verlauf der Sonne.
- Zu welcher Tageszeit benötigen Sie Beschattung und Sonnenschutz?
- Wann halten Sie sich üblicherweise auf Ihrer Terrasse auf?
- In welche Himmelsrichtung zeigt Ihr Außenbereich?
Richten Sie Ihre Markise bei der Anbringung entsprechend aus und wählen einen passenden Neigungswinkel.
Achten Sie ebenfalls auf den UV-Schutzfaktor Ihrer Markise, um schädlicher UV-Strahlung zu entgehen. Dieser variiert bei unterschiedlichen Modellen und lässt sich mit dem Schutzfaktor von Sonnencreme vergleichen. Der Lichtschutzfaktor entscheidet somit über die Zeitspanne, in der Sie sich sicher unter Ihrem Sonnensegel aufhalten.
Eine Abstimmung auf den eigenen Hauttyp ist deshalb äußerst wichtig. Bei einem UV-Schutzfaktor von 30 ist es Ihnen beispielsweise möglich, bis zu 5 Stunden unter Ihrem Sonnenschutz zu verbringen- auch mit sensibler Haut.
5. Gelungene Montage – Voraussetzungen für die Anbringung Ihrer Markise
Das Mauerwerk
Das Mauerwerk hat für die Markise eine tragende Rolle. Achten Sie deshalb bei der Wahl einer geeigneten Markise auch auf die Beschaffenheit des entsprechenden Mauerwerks. Bedenken Sie unbedingt, wie stark die Windkraft auf Ihre ausgefahrene Markise einwirkt.
Deshalb ist es wichtig, eine robuste Mauer für die Montage Ihrer Markise auszuwählen. Auch die Verwendung geeigneter Dübel ist für Ihren Erfolg elementar.
Grob unterscheiden Sie druckfeste und nicht druckfeste Untergründe. Ein druckfester Untergrund wie Beton erlaubt Ihnen das direkte Einschrauben Ihres Sonnenschutzes. Besonders wichtig ist hierbei, dass die gewünschte Mauer nicht gekrümmt ist. Sonst liegt die Konsole nicht direkt an der Wand an und es mangelt an Stabilität.
Robuste Markisenkonsolen sind eine Voraussetzung für die stabile Montage Ihrer Markise. Die aus Stahl gefertigten Halterungen sind sicher in Ihrer Hauswand verankert. Hierbei ragen sie aus dem Mauerwerk heraus und bilden einen tragenden Vorsprung, auf dem Ihre Markise befestigen. Spezielle Konsolen für eine Anbringung an der Decke oder Ihrem Hausdach sind ebenfalls erhältlich. Beachten Sie, dass die Stabilität Ihrer Montage mit der Zahl verwendeter Konsolen steigt.
Verfügt Ihr Mauerwerk über eine Wärmedämmung? Dann ist die Montage Ihrer Markise auf einem dazwischenliegenden Material erforderlich. Es handelt sich um einen nicht druckfesten Untergrund. Ziehen Sie deshalb zusätzliche Mittel zur Befestigung heran.
Weitere Hinweise
Falls Sie Ihre Markise selbst anbringen, ist es wichtig, auf eine völlig gerade Montage der Konsolen zu achten. Dies kontrollieren Sie am besten mit einer Wasserwaage.
Verfügt Ihr Haus über einen Balkon oder einen breiten Dachüberstand? Dann haben Sie die Option, Ihre Markise geschickt an der Decke oder Ihrem Hausdach anzubringen. Achten Sie hierbei unbedingt auf die Verwendung geeigneter Konsolen.
Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist die CE-Kennzeichnung Ihrer Markise. Diese Typisierung ist in Deutschland verpflichtend und informiert Sie über den Widerstand Ihres Sonnenschutzes gegenüber Wind und Regen. Die Hersteller garantieren hiermit, dass Ihr Produkt alle technischen Anforderungen erfüllt.
Zusätzlich gewährleistet der Hersteller eine Prüfung nach den deutschen Industrie Normen (DIN). Dadurch haben Sie beim Kauf die Sicherheit, dass es sich bei Ihrer Markise um einen geprüften und sicheren Sonnenschutz handelt.
6. Pflege Ihrer Markise – Fachgerechte Reinigung
Da Ihr Sonnenschutz täglich verschiedenen Wettereinflüssen ausgesetzt ist, ist eine leichte Verwitterung völlig normal. Ob durch Staub, Niederschlag oder Wind- der Stoff Ihrer Markise wirkt nach längerer Benutzung häufig verunreinigt. Erfahren Sie hier, wie Sie dem entgegen wirken:
- Beseitigen Sie grobe Verunreinigungen mit einer weichen Bürste.
- Im nächsten Schritt entfernen Sie feinere Verschmutzungen mit kühlem Wasser.
- Für schwer lösliche Flecken benutzen Sie eine spezielle Reinigungslösung.
- Lassen Sie das Produkt Ihrer Wahl mindestens fünf Minuten einwirken, bevor Sie es mit warmem Wasser restlos auswaschen.
- Verzichten Sie hierbei auf aggressive Chemiemixturen, die das Gewebe Ihres Stoffes angreifen.
- Lassen Sie den Markisenstoff vor dem Aufrollen vollständig trocknen, um die Ausbreitung von Schimmel zu verhindern.
- Für eine Reinigung in der Waschmaschine ist das Material Ihrer Markise völlig ungeeignet.
Wünschen Sie sich einen Sonnenschutz, der pflegeleicht ist? Bevorzugen Sie dafür beim Kauf Ihrer Markise Modelle, die das eingerollte Tuch vor Verwitterung schützen. Hierbei bietet sich besonders die Kassettenmarkise an. Diese erfordert deutlich weniger Pflege als andere Markisen.
7. Kostenkalkulation
Mit welchen Kosten bei der Anschaffung einer Markise zu rechnen ist, hängt sowohl von der ausgewählten Art als auch von Größe und Antrieb der Markise ab.
Modell | Kosten |
---|---|
manuell bedienbare Markise | 100 Euro |
Kassettenmarkise | 800 Euro |
motorbetriebene Markise | bis zu 1500 Euro |
Zudem ist es möglich, dass zusätzliche Kosten für Zubehör, wie Fernbedienungen oder Befestigungsmaterial, anfallen.
Lassen Sie Ihren Sonnenschutz professionell montieren? In diesem Fall sind die Montagekosten abhängig von der Länge der angebrachten Markise. Kalkulieren Sie etwa 80 bis 150 Euro pro Meter ein.
Falls Sie nur eine neue Bespannung für Ihre Markise benötigen, ist dies problemlos möglich und wesentlich günstiger. Die Kosten belaufen sich auf circa 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter.