Mansarddach – Eine Dachkonstruktion mit Knick in der Optik
Sie haben den Wunsch nach einem prunkvollen und schicken Erscheinungsbildes Ihres Eigenheims? Erfüllen Sie sich diesen mit einem Mansarddach. Ein Knick in den Dachflächen des Hauses ermöglicht diesen Look. Jeder hat heute die Möglichkeit, sich vom Mansarddach der französischen Prachtbauten inspirieren zu lassen. Gleichzeitig verhelfen Sie sich so zu mehr Wohnraum. Dabei verlieren Sie nicht das gemütliche Gefühl des Dachgeschosses. Alles Wichtige für den Bau von Ihrem Mansardendach erfahren Sie hier.
Das Mansarddach geht bis in das 16. Jahrhundert in Frankreich zurück. Viele Prachtbauten in Paris haben solch ein Dach.
Seinen Anfang fand das Mansardendach in Frankreich des 16. Jahrhunderts. Der Architekt des Pariser Louvre, Pierre Lescot, erfand diese Sorte der Dachkonstruktion. Ihren jetzigen Namen bekam sie aber deutlich später. Benannt ist das Mansardendach nach zwei anderen Architekten. Nach François Mansart und seinem Großneffen Jules Hardouin-Mansart. Sie machten diese Dachbau-Technik mittels Ihrer vielen Prachtbauten populär.
Mansart wurde im Jahr 1625 zum Architekten von König Ludwig dem Achten ernannt. Er war fortan für alle königlichen Bauten verantwortlich. In den folgenden Jahren war er deswegen an der Gestaltung sämtlicher Paläste und Gebäude des Königs beteiligt. In dieser Zeit etablierte sich das Mansarddach als prunkvolles Dach der Wohlhabenden. Anschließend wurde die Dachform bei verschiedenen Bauten nachgeahmt und verbreitete sich.
Eine Zeit lang waren auch steuerliche Vorteile der Grund für die Entscheidung für den Dach-Typ Mansarddach. Die Mansard-Geschosse galten als Dachgeschoss und kosteten deswegen weniger Steuern. In Frankreich haben sie sich auf diese Weise schnell durchgesetzt. Vor allem vom 18. bis ins 20. Jahrhundert wurde das Mansarddach gebaut. Deshalb findet sich diese Dachform in Deutschland oft bei historischen Gebäuden.
2. Mansarddach – Wie funktioniert es?
Die Konstruktion von einem Mansarddach ist durch die verschiedenen Neigungswinkel aufwendig.
Grundsätzlich handelt es sich beim Mansarddach um zwei Sparrendächer mit unterschiedlicher Neigung. Durch das Aufeinanderstapeln dieser Kombination entsteht ein einziges Dach. An dem Punkt, an welchem diese beiden Komponenten zusammentreffen, entsteht der Mansardknick. Dieser wird auf der Höhe der Tropfkante, der sogenannten Traufe, des Daches verortet. Wie der Name nahelegt, fließt das Regenwasser an dieser Stelle vom Mansarddach ab.
Es entstehen also zwei Dachflächen beim Mansardendach. Die untere, steilere der beiden hat meist eine Dachneigung zwischen 65 bis 75 Grad. Sie ist teilweise so abschüssig, dass sie beinahe senkrecht wirkt. Die zweite Dachfläche ist mit ca. 30 Grad deutlich flacher.
Die beiden Dachflächen treffen in einem traditionellen Dachfirst aufeinander. Daran erkennen Sie den Anteil des Sparrendaches. Holzpfetten und Kehlbalken auf Höhe des Knicks tragen die Dachkonstruktion vom Mansarddach. Erstere bezeichnen waagerechte Balken unterhalb des Dachsparrens. Bei den anderen handelt es sich um waagerechte Balken zwischen gegenüber-liegenden Sparren.
3. Verschiedene Typen von Mansarddächern
Es gibt verschiedene Variationen für die Konstruktion von einem Mansarddach.
Wie bei vielen Dachformen gibt es auch beim Mansarddach verschiedene Ausführungen. Im Fall dieser Art spricht man von zwei Hauptformen. Diese unterscheiden sich vor allem an der Zahl und der Form der Dachflächen:
Mansardgiebel (auch genannt Mansard-Satteldach).
Mansardwalmdach.
Das Mansardgiebeldach besitzt zwei entgegengesetzt geneigte Dachseiten. Diese haben eine rechteckige Form. Somit sieht diese Dachform aus wie ein Satteldach mit einem Knick auf jeder Dachseite.
Das Mansardwalmdächer haben wiederum vier Seiten. Die zwei oberen Teile auf den Giebelseiten sind in diesem Fall dreieckig. Aufgrund der zusätzlichen Seiten ist diese Variante deutlich komplexer. Als besonders beliebt stellte sich das Mansardwalmdach im Barock und den 1920er Jahren heraus. Neben den oben genannten Formen gibt es noch andere Varianten von Mansarddächern:
Mansarddach mit Flachdach.
Mansarddach mit Schopf.
Mansarddach mit Fußwalm.
Jede Form des Mansarddachs verändert den Stil des Dachs und somit des ganzen Hauses. Die gewählte Dacheindeckung und eventuelle Verzierungen unterstützen dies weiter. Einen modernen Look erreichen Sie durch minimalistische Dachziegel in schlichten Farben, wie schwarz.
Falls sie ein konservativ-elegantes Erscheinungsbild anstreben, ist auch dies möglich. Aufwendig verarbeitete und verzierte Materialien und Dachelemente, wie ein geschwungener Dachüberstand, helfen dabei.
4. Voraussetzung für den Einsatz von Ihrem Mansarddach
Holen Sie sich auf jeden Fall Informationen vom Bauamt ein für Ihr Mansarddach. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.
Für den Bau von Ihrem Mansarddach benötigen Sie die Erlaubnis des Bauamts. Je nach Region verweigert diese Behörde die Konstruktion eines solchen Daches. Halten Sie deswegen auf jeden Fall Rücksprache mit dem zuständigen Amt.
Besonders wichtig ist eine solche Rücksprache, wenn Sie einen Umbau planen. Eine solche Änderung der Dachform stellt einen Eingriff in die Umgebung dar. Zum einen ist es ein möglicher Konfliktpunkt mit Ihren Nachbarn. Zum anderen ist eine Absprache mit den Behörden vonnöten. Gerade dann, wenn Ihr Haus in einem dicht bebauten Gebiet steht.
Das Bauamt unterscheidet in zwei unterschiedliche Kategorien beim Umbau eines Dachs. Wesentliche und unwesentliche Eingriffe. Eine Genehmigung benötigen Sie nur für einen wesentlichen Eingriff.
Unwesentliche Eingriffe sind zum Beispiel der nachträgliche Einbau von einem oder mehreren Dachfenstern. Zu den wesentlichen Eingriffen, bei welchen immer in die Statik des Hauses eingegriffen wird, zählen:
Neue Dachform.
Höher-setzen des Daches.
Einbau einer Gaube.
Des Weiteren unterteilen die Behörden Sanierungsarbeiten in verfahrensfreie und genehmigungsfreie Baumaßnahmen. Bei verfahrensfreien Arbeiten ist keine Zustimmung durch das zuständige Bauamt notwendig. Sie müssen das Amt auch nicht über die Änderungen informieren.
Informieren Sie die Behörde bei genehmigungsfreien Arbeiten. Sie benötigen zwar keine Zustimmung, haben aber das geplante Bauvorhaben trotzdem an das zuständige Bauamt zu übermitteln.
5. Benötigte Materialien für den Bau eines Mansarddaches
Wie bei jedem Dachbau benötigen Sie auch für das Mansarddach einige Materialien. Beachten Sie aufgrund der besonderen Dachform, dass Sie größere Mengen benötigen. Abgesehen von der höheren Quantität gibt es keine weiteren Unterschiede zu einem klassischen Satteldach.
Achten Sie in Bezug auf die Dacheindeckung auf die unterschiedlichen Neigungswinkel. Aufgrund dieser stellen die Dachflächen unterschiedliche Ansprüche an das Material. Finden Sie eine Dachpfanne, die für steile und flache Dächer geeignet ist. Besonders für den unteren Teil ist das Gewicht und Rutschfestigkeit wichtig. Damit verhindern Sie, dass die Dacheindeckung von Ihrem Mansarddach verrutscht oder abstürzt.
6. Kosten von einem Mansarddach
Sparen Sie nicht beim Mansarddach. Informieren Sie sich jetzt über die Kosten.
Im Vergleich zum klassischen Satteldach ist das Mansarddach teuer. Rechnen Sie mit circa 40 Prozent höheren Kosten. Dies ist die Folge von verschiedenen Faktoren. Das Mansarddach benötigt im Vergleich zu einer schlichten Dachform:
Mehr Material.
Einen aufwändigeren Bau.
Eine kostenintensive Wartung.
Aufgrund der großen Dachfläche steigt die Menge an benötigten Materialien. Folglich erhöhen sich die Anschaffungskosten für das Mansarddach. Außerdem handelt es sich bei dieser Dachform um eine knifflige Konstruktion. Die verschiedenen Dachflächen, mit unterschiedlicher Steigung, sowie der Knick, verkomplizieren den Bau. Deshalb ist ein Mansarddach auch mit einem höherem Aufwand verbunden.
Kurz gesagt: Rechnen Sie mit größeren Ausgaben für die Handwerker. Ein Quadratmeter kostet durchschnittlich zwischen 80 und 90 Euro für den Dachstuhl. Der Preis ist außerdem von der gewählten Dacheindeckung abhängig. Hier eine Beispielrechnung zur besseren Vorstellung:
Dachfläche: 280 m2.
Dachstuhl: 25.000 Euro.
Eindeckung: 18.000 Euro.
Wärmedämmung: 17.000 Euro.
Insgesamt: um die 60.000 Euro.
Führen Sie regelmäßig eine Wartung mithilfe eines Dachdeckers durch. Der empfohlene Richtwert beträgt alle 10 Jahre. Dies verhindert schwerwiegende Schäden an Ihrem Mansarddach. Geben Sie im Zusammenhang damit auch auf Pflege und Reinigung acht.
7. Vor- und Nachteile von einem Mansarddach
Ausgeprägte Dachschrägen gibt es beim Mansarddach keine.
Vorteile
Steile Dachflächen ermöglichen Ihnen den Einbau von weiteren Etagen im Dachraum. Beispielsweise ist hier eine Maisonette-Wohnung passend . Wenig Schrägen machen die Fläche wie vollwertigen Wohnraum nutzbar. Folglich haben Sie auch die Stellmöglichkeit von großen Möbeln. Sagen Sie einem ständigem Anstoßen Ihres Kopfes ade: Dank des Mansarddachs ist aufrechtes Stehen fast überall möglich. Trotzdem behält sich die Mansarde das gemütliche Gefühl eines Dachgeschosses bei.
Es entsteht mehr Fläche im Dachraum. Der mögliche Verzicht auf einen Keller ist somit eine zweite Überlegung wert. Dadurch sind Einsparungen beim Hausbau machbar. Ein Umgehen der Auflagen rund um die maximale Höhe eines Gebäudes ist ebenso möglich. Diese Regelungen beziehen sich häufig auf den Traufpunkt. Die Mansarde liegt jedoch oberhalb. Deshalb ist der Bau eines solchen Geschosses zulässig.
Das Mansarddach wirkt wie der Schutzpanzer für das Gebäude und agiert auch so. Das Haus wird geradezu vom Dach umhüllt. Es bietet einen guten Schutz gegen die Witterungen für das Dach und die Fassade. Der Regen fließt gut ab. Schnee bleibt nicht so leicht liegen. Das Mansardendach wappnet Ihr Haus auch gegen Wind und Sturm.
Vergessen Sie nicht die ansprechende Optik dieser Dachvariante. Begriffe wie luxuriös, edel, zeitlos und majestätisch dominieren Beschreibungen vom Mansarddach. Und das ist nicht ohne Grund der Fall. Das Mansarddach geht schließlich auf Pariser Prunkbauten zurück. Es ist ein absoluter Blickfang. Zusammengefasst:
Mehr Wohnraum verfügbar.
Wenig Dachschrägen.
Gemütlich.
Stauraum.
Umgehen von maximaler Bauhöhe möglich.
Guter Witterungsschutz.
Eye-Catcher.
Nachteile
Das Mansarddach hat eine aufwändige Konstruktion und einen höheren Verbrauch an Materialien. Deshalb kommen auch Mehrkosten auf Sie zu. Außerdem geht viel Planung mit dem Bau eines Mansarddaches einher. Es besteht das Risiko, dass Ihnen das Bauamt die Erlaubnis verweigert. Wählen Sie in diesem Fall eine andere Dachvariante.
Die Installation von Photovoltaik- und Solaranlagen ist beim Mansarddach nur eingeschränkt nutzbar.
Wegen der unterschiedlichen Neigungswinkel geht viel mögliche Montagefläche für Solar- und Photovoltaik-Anlagen verloren. Deshalb sind diese nur eingeschränkt auf dem Mansarddach nutzbar. Im Zusammenhang mit den Dachflächen steht zudem die Belichtung des Innenraums. Diese fällt eventuell deutlich umständlicher als bei anderen Dachformen aus. Dachfenster und Gauben verschaffen hier aber Abhilfe.
Ein Vorteil des Daches ist, dass weniger Schnee liegen bleibt. Die steilen Dachflächen sind hierfür der Grund. Jedoch begünstigt dieser Umstand auch die Gefahr eines Schneerutsches. Dieses Problem lösen Sie leicht und mit geringen Investitionen. Bringen Sie einfach zusätzliche Auffanggitter an den Dachflächen an.
Der bezeichnende Mansardknick stellt einen potenziellen Wasserfänger dar. An dieser Stelle „bricht” die Dachfläche auf und ist somit angreifbarer. Falls Handwerker hier nicht sauber arbeiten, besteht die Gefahr von feuchten Mauern oder Schimmel. Dem ist jedoch einfach entgegenzuwirken. Achten Sie bereits beim Bau auf eine gute Abdichtung, Isolation und Dämmung. Darüber hinaus helfen regelmäßige Wartungen und eine gute Pflege von Ihrem Mansarddach. Zusammengefasst:
8. Ein Fazit – Ist ein Mansarddach für Sie das Richtige?
Wenn Sie sich gut informieren, steht Ihrem Mansarddach nichts mehr im Weg.
Vor allem der enorme Flächengewinn stellt für viele ein entscheidendes Kriterium dar. Zusätzlicher Wohnraum ist immer gefragt. Vernachlässigen Sie auch nicht die prunkvolle Optik und das gemütliche Raumgefühl. Sie verleihen Ihrem Eigenheim durch ein Mansardendach einen ganz besonderen Charme.
Wenn Ihnen all das zusagt, bleibt nur noch sagen: „Wenn schon, denn schon.“ Bedenken Sie lediglich die höheren Erstkosten und eine regelmäßige Wartung. Eine lange Freude mit Ihrem Hausdach wartet auf Sie.
9. Die Wartung von Ihrem Mansarddach
Denken Sie an eine regelmäßige Wartung für Ihr Mansarddach durch einen Profi.
Seien Sie sich grundsätzlich bewusst, dass Mansarddächer mehr Aufmerksamkeit benötigen als andere Dachformen. Dies beginnt bereits während der Konstruktion. Werfen Sie aber auch danach immer wieder einen Blick auf Ihr Dach.
Auch heute kommt es noch zu Fehlern beim Bau von Mansarddächern. Achten Sie besonders auf eine gute Dämmung, vor allem im Bereich des Mansardknicks. So wirken Sie den späteren Folgen, wie undichten Stellen, von Beginn an entgegen. Diese führen unter Umständen zu Schimmel und feuchten Wänden in Ihrem Haus.
Sprechen Sie sich mit Ihrem Dachdecker ab, damit es nicht dazu kommt. Es empfiehlt sich, dass ein Fachmann alle 10 Jahre eine Wartung durchführt. Diese ermöglicht ein schnelles Entdecken eventueller Schäden an Ihrem Mansarddach. Indem Sie schlimmere Schäden vermeiden, minimieren Sie die Kosten. Außerdem gewährleisten Sie den Erhalt der Dämmfunktion auch noch nach 10 Jahren.
Mithilfe eines Wartungsvertrags, verhindern Sie, dass Sie es vergessen. Dieser bietet Ihnen einen umfassenden Schutz. Schließen Sie diesen als Hausbesitzer mit Ihrem Dachdecker schon beim Bau des Mansarddachs ab. Kurz zusammengefasst, beachten Sie Folgendes:
Wartung alle 10 Jahre.
Verhinderung von Schäden.
Möglichkeit eines Wartungsvertrags.
10. Wie Sie das Mansarddach richtig pflegen
Ein dreckiges Dach sieht nicht nur unschön aus, sondern hat auch Folgen.
Für Ihr Mansarddach gilt, wie überall, regelmäßige Pflege und Reinigung für langen Erhalt. In diesem Fall verhindert dies die Ablagerung von Flechten, Moos und Algen. Die Flecken in grün, weiß oder gelb sehen nicht schön aus. Außerdem schaden sie auch den Dachpfannen, indem sie sie porös machen. Dies führt zum Anstauen des Regenwassers, weil der Abfluss behindert ist. Eine Dachreinigung verhindert so etwas.
Die Pflege Ihres Daches ist in Eigenregie, aber auch durch einen Profi möglich. Seien Sie sich bewusst, dass eine Reinigung nicht einfach ist. Ein Laie macht leicht Fehler. Sie führen zu kaputten Ziegeln und Wasserschäden. Sie benötigen viel Equipment und Material:
Eigensicherung.
Haltegurte.
Dachleitern.
Gerüste.
Sicherheitsschuhe.
Reinigungsmittel.
Drucksprüher.
Wurzelbürste.
Eventuell Hochdruckreiniger.
Besen und Schaufel.
Imprägnierung oder Versiegelung.
Welche Dacheindeckung welche Technik braucht, erfahren Sie vom Hersteller. Jedes Material benötigt eine andere Pflege. Dachpfannen aus Keramik reinigen Sie beispielsweise nicht mit einem Hochdruckreiniger. Sie brauchen eine Vorbehandlung mit einem Reinigungsmittel.
Falls Sie unerfahren in diesem Feld sind, wenden Sie sich lieber an eine Reinigungsfirma. Vielleicht hat Ihr Dachdecker eine Empfehlung für Sie. Achten Sie darauf, dass die Handwerker vertrauenswürdig sind. Ein Zeichen dafür ist eine kostenlose Betrachtung des Daches vorab. Der Preis für eine Dachreinigung beträgt meistens zwischen fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter. Der Endpreis hängt von folgenden Aspekten ab:
Material der Dachpfannen.
Grad der Verschmutzung.
Wunsch nach Imprägnierung oder Versiegelung.
11. Checkliste – Vermeiden Sie das beim Bau von Ihrem Mansarddach
Behalten Sie den Überblick beim Bau von Ihrem Mansarddach.
Beim Bau eines Hauses benötigen viele Aspekte Ihre Aufmerksamkeit. So ist es auch bei der Konstruktion von einem Mansarddach. Falls Sie sich für diese Dachform entscheiden, hat Tipp zum Bau eine Checkliste für Sie:
Regelmäßige Wartung.
Pflege und Reinigung.
Qualitativ hochwertige Abdichtung.
Richtige Wahl der Dacheindeckung.
Erlaubnis des Bauamts.
Bedenken Sie diese Aspekte bereits vor dem Bau. Auch danach ist ein kontrollierender Blick über die Liste hilfreich. Halten Sie auf jeden Fall Rücksprache mit den entsprechenden Fachkräften. So verhindern Sie Fehler und Ihrem prunkvollen Mansarddach steht nichts mehr im Weg.
12. Das Mansarddach als Witterungsschutz
Das Dach schützt die Räume eines Hauses vor allen Witterungsbedingungen. Es ist dauerhaft mit dem Wetter konfrontiert und benötigt eine ausreichende Statik und Beständigkeit. Auch das Mansarddach dient als hervorragender Witterungsschutz. Durch seine häufig fünf- oder achteckige Form ähnelt es einem Schildkrötenpanzer. Genauso bewahrt es sich selbst und die Fassade Ihres Eigenheims vor Schäden.
Die steilen Dachflächen agieren wie eine zweite Haut. Über sie fließt der Regen gut ab. Es besteht also keine Gefahr vor stehendem Wasser. Ähnliches gilt auch für Schneefall. Der hohe Neigungsgrad von bis zu 75° verhindert das Liegenbleiben des Schnees. Durch seine besondere Form bietet das Mansarddach kaum Angriffsfläche für Wind oder Sturm. Sie sind also auf jede Witterungslage vorbereitet.
13. Die Gaube – ein mögliches Dachelement für Ihr Mansarddach
Eine Gaube ist ein richtiger Hingucker auf dem Mansarddach.
Für mehr Licht unter dem Dach stellt die Gaube eine gute Lösung dar. Sie ermöglicht Ihnen mehr Licht und Platz und eine bessere Belüftung. Außerdem fügt sie einen optischen Hingucker zu Ihrem Dach-Äußeren hinzu.
Planen Sie den Einbau Ihrer Gaube am besten schon während des Hausbaus ein. Sie stellt einen großen Eingriff in die Dachstatik dar. Berechnen Sie das Gewicht und dessen Umverteilung mit ein. Holen Sie sich zudem die Genehmigung durch das Bauamt ein. Eine ausreichende Dachschräge ist ansonsten die einzige weitere Voraussetzung für den Bau der Gaube. Welche Kosten für die Gaube auf Sie zukommen, hängt von unterschiedlichen Aspekten ab.
Die Gaubenform.
Die gewünschte Größe.
Die Zahl der Fenster.
Die bauliche Ausführung.
Natürlich sind Individualisierungen in Bezug auf die Form und die Größe möglich. Oder auch die Dacheindeckung betreffend. Seien Sie sich bewusst, dass diese zu einem Kostenanstieg führen. Es gibt insgesamt vier verschiedene Gaubentypen und dazugehörige Gaubenarten:
14. Das Dachfenster – genug Licht, auch unter dem Mansarddach
Ein Dachfenster lässt viel Licht in Ihr Mansarddach.
Dachfensterermöglichen Ihnen Helligkeit und Komfort. Sie stellen einen Eingriff in die Statik Ihres Daches dar. Werfen Sie auf jeden Fall einen Blick in die geltende Landesbauordnung. Diese legt die zulässigen Fenstergrößen und die rechtlichen Voraussetzungen fest. Vermutlich benötigen Sie keine Baugenehmigung. Halten Sie trotzdem Rücksprache mit dem zuständigen Amt. Es ist möglich, dass Sie eine Bauerlaubnis benötigen.
Rechnen Sie mit Preisen zwischen 1000 und 2000 Euro für Ihr Dachfenster. Dies ist abhängig von Art, Größe und Material des Fensters. Falls Sie sich eine Sonderform wünschen, steigt der Preis an. Außerdem benötigen sie Zubehör, wie Eindeckrahmen für den Einbau. Diese kosten weitere 100 bis 500 Euro. Die Fenstertypen sind, wie gesagt, ausschlaggebend für den Preis. Es gibt unterschiedliche Einbauarten:
Das eingebettete Dachfenster: liegt in der Dachhaut.
Das stehende Dachfenster steht aus dem Dach hervor.
Die Auswahl zwischen einem oder zwei Fensterflügeln.
15. Feuchte Mauern und Schimmel – Auch für Ihr Mansarddach eine Gefahr
Falls Sie bemerken, dass Sie feuchte Wände haben, handeln Sie schnell. Lange Feuchtigkeit im Gemäuer führt zu Schimmel. Der hat meist gesundheitliche und finanzielle Folgen. Seinen Ursprung hat das Phänomen in eindringendem Wasser. Seien Sie vorsichtig, denn selbst kleine Mengen verursachen bereits Schäden.
Die Ursachen sind vielfältig. Vermeiden Sie Wassereintritt indem Sie richtig Lüften, Heizen und Trocknen. Außerdem führen bauliche Mängel, wie eine mangelhafte Abdichtung, zu Feuchtigkeit. Auch der natürliche Material-Verschleiß begünstigt die Entstehung von feuchten Wänden.
Haben Sie einen Verdacht auf eindringendes Wasser? Dann verifizieren Sie das Problem durch ein Feuchtigkeitsmessgerät. Hinweise sind beispielsweise ein muffiger Geruch oder dauerhaft beschlagene Fenster. Die Situation unter Kontrolle bekommen Sie durch das Heranziehen eines Fachmanns. Dieser ortet den Ursprung der Feuchtigkeit und helfen, das Problem schnell zu lösen.
16. Das Satteldach – Falls das Mansarddach nicht das Richtige ist
Ist das Mansarddach nicht das Richtige für Sie? Dann ist es vielleicht das Satteldach.
Das Satteldachist eine der häufigsten Dachformen. Der simple Aufbau ist charakteristisch. Zwei rechteckige Dachflächen treffen im First aufeinander. Sie sind entgegengesetzt geneigt, wodurch eine Dreiecks-Form entsteht. Hierbei sind die Stärke des Neigungswinkels und die Höhe der Traufe variabel.
Durch die schlichte Bauweise entfällt viel aufwändige Mehrarbeit aufgrund von Details. Das verringert die Anfälligkeit für Schäden am Satteldach noch weiter. Sein Status als Klassiker ist aufgrund der unkomplizierten Konstruktion und großen Haltbarkeit kein Wunder. Außerdem besitzt das Satteldach noch einige weitere Vorteile:
Einfache Konstruktion.
Witterungsbeständigkeit.
Im Vergleich geringe Kosten.
Design ist zeitlos.
Perfekt geeignet für Solaranlagen.
Geringe Kosten im Vergleich zu anderen Dachformen.
17. Die steuerlichen Vorteile durch ein Mansarddach im damaligen Frankreich
Bei der Verbreitung dieser Dachvariante spielte die steuerliche Situation eine große Rolle. In Frankreich wurde die Grundsteuer je nach Anzahl der Vollgeschosse erhoben. Mansarden zählten aufgrund ihrer Verortung als Dachgeschosse. Deswegen sparten Hauseigentümer Geld. Das Dachgeschoss bietet so viel mehr als eine simple Etage. Ihre steuerliche Bemessung entsprach dem eines Dachgeschosses trotz der Nutzbarkeit als Vollgeschoss.
In der heutigen Zeit überwiegen diese Vorteile nicht mehr. Das Ziel der meisten Neubauten ist eine möglichst hohe Energieeffizienz. Diese wird oftmals unter anderem durch Solarthermie und Photovoltaik-Anlagen erreicht. Ein Mansarddach hat aufgrund seiner Bauform deutlich weniger nutzbare Dachfläche zu bieten. Dadurch ist die optimale Eignung einer Solaranlage fragwürdig.
18. Glossar – Die wichtigsten Begriffe rund ums Mansarddach
Sie wissen nicht genau, was ein Begriff bedeutet? Kein Problem. Tipp zum Bau hat ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen rund um das Mansarddach erstellt. So verhindern Sie Missverständnisse und wissen immer, wovon gerade die Rede ist.
Traufe: Die Traufe oder auch Tropfkante bezeichnet die Dachkante, an welcher das Regenwasser abfließt. Meist ist sie in Kombination mit einer Dachrinne. Beim Mansarddach befindet sie sich am Mansardknick. Die Breite der Dachfläche bestimmt die Länge der Traufe.
Mansardknick: Der Knick entsteht durch das Aufeinandertreffen der Dachflächen. Der Winkel ändert sich je nach Neigungsgrad der beiden Dachteile. Er ist eine mögliche Schwachstelle.
Mansardgeschoss: Bezeichnung für einen Teil des Dachgeschosses, der zu Wohnzwecken dient. Definierend ist die schräge Außenwand. Diese ist häufig so steil, dass aufrechtes Stehen kein Problem ist.
Mansarde: Kurzbezeichnung für ein Zimmer oder das ganze Mansardgeschoss.
19. Solar- und Photovoltaikanlage auf Ihrem Mansarddach
Eine Solaranlage bietet eine gute Möglichkeit zur umweltfreundlich Stromerzeugung. Informieren Sie sich, ob eine Installation auf Ihrem Mansarddach möglich ist.
Eine Möglichkeit zu umweltfreundlichen Strom stellen Solaranlagen dar. Sie wandeln die Solarenergie in nutzbare Energieformen um. Die Photovoltaik-Anlage (kurz PVA) ist eine Unterform der Solaranlage. Sie wandelt Sonneneinstrahlung über Solarzellen in elektrische Energie um. Diese gelangt über Einspeisung wiederum in das Stromnetz.
Für die Installation einer Solarstrom-Anlage auf dem Hausdach gibt es einige Voraussetzungen. Durch neue Förderungen im Jahr 2023 ist die Anschaffung aber eine durchaus sinnvolle Investition. Erwarten Sie eine niedrige Amortisierungszeit. Überprüfen Sie folgende Voraussetzungen:
Ausreichend freier Platz auf den Dachflächen ist notwendig.
Ein Mindest-Richtwert stellt 25 Quadratmeter dar.
Die Ausrichtung des Dachs und auch die Neigung spielen eine Rolle. Optimal sind zwischen 30 und 35 Prozent Neigung.
Ausreichende Statik des Daches.
Keine Verschattung der nutzbaren Dachfläche.
20. Dekorationselemente für Ihr Mansarddach
Ihre Entscheidung fiel bereits auf ein optisch sehr ansprechendes Dach? Nun besteht die Möglichkeit für weitere Dekorationen. Hierbei gibt es die Unterscheidung zwischen dekorativen und konstruktiven Elementen. Erstere stellen Verzierungen dar, welche nicht von Bedeutung für die Statik sind. Letztere sind wiederum funktionale Teile, die den Baukörper unterstützen. Hier ist eine kleine Auswahl an dekorativen Elementen:
Sie haben außerdem die Möglichkeit, Ihr Dach mit einigen funktionalen Dekorations-Gegenständen zu verschönern. Vor allem städtische Gebiete sind oftmals geplagt von Taubenpopulationen. Hier kann mit einem sogenannten Taubenschreck entgegengewirkt werden. Aber es bietet sich auch an, andere Teile des Daches zu dekorieren:
Diese Dekorationen finden ihre Befestigung an unterschiedlichen Orten auf dem Dach. Möglich ist am Dachgiebel oder Dachfirst, auf der Dachfläche oder auch an der Regenrinne. Sie haben hier die freie Auswahl.
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