2. Wann ist ein Luftentfeuchter sinnvoll?
Grundsätzlich finden Luftentfeuchter in Räumen mit zu hoher Luftfeuchtigkeit Verwendung. Beschlagen Ihre Fensterscheiben häufig, liegt das an einer erhöhten Luftfeuchtigkeit.
Die Luft im Badezimmer ist zum Beispiel oft zu feucht, vor allem, wenn es kein Fenster hat. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit führt zur Schimmelbildung, die schädlich für Ihre Gesundheit ist. Eine unzureichende Luftzirkulation begünstigt ebenfalls Schimmelbildung.
Pilzsporen lösen Atemwegsbeschwerden aus, die im schlimmsten Fall zu Asthma führen. Schimmel greift die Bausubstanz und die Einrichtung an. Er fällt durch einen unangenehmen, muffigen Geruch auf. Schimmel wirkt sich negativ auf das Wohnklima aus. Schimmel entsteht schon ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent. Er bevorzugt kühle Wände, aber auch Zimmerecken und Fenster, da hier Wasser kondensiert.
Luftentfeuchter sind vielfältig einzusetzen. Sie kommen sowohl in bewohnten als auch in unbewohnten Räumen zum Einsatz. Die üblichen Einsatzgebiete sind:
- In Kellerräumen.
- Im Auto, zur Vorbeugung von beschlagenen Scheiben.
- Im Wohnwagen.
- Bei Neubauten als Bautrockner.
- Nach einem Wasserschaden oder Rohrbruch.
- Als Konservierung, zum Beispiel in Lagerräumen für Lebensmittel, Archiven und Museen.
Nasse Wäsche gibt ebenfalls Feuchtigkeit an den Raum ab. Wenn Sie viele Zimmerpflanzen besitzen, führt das auch zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit. Bei der Transpiration verdunstet das Wasser über die Blätter der Pflanzen. Sie selbst geben Feuchtigkeit ab, zum Beispiel in Form von Schweiß. Allein im Schlaf gibt der Körper einen Liter Feuchtigkeit in der Nacht ab.
Je mehr Menschen in einem Haushalt wohnen, desto höher ist die Luftfeuchtigkeit. Ein drei- bis vierköpfiger Haushalt gibt am Tag bei normalen Aktivitäten bis zu 15 Liter Feuchtigkeit ab. Fitnessräume und Schwimmbäder sind besonders von einer hohen Luftfeuchtigkeit betroffen.
Sie besitzen viele Möbel aus Massivholz? Dann ist die richtige Luftfeuchtigkeit besonders wichtig. Holz ist ein “lebendiger” Stoff, der ständig Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt. Temperaturen und Luftfeuchtigkeit verändern sich jahreszeitenbedingt und führen zu Rissen oder Verzug im Holz. Mit einem Luftentfeuchter schaffen Sie das ganze Jahr über eine konstante Luftfeuchtigkeit.
Vor allem in Kellerräumen fühlt sich Schimmel besonders wohl. Hier kondensiert warme an den kalten Wänden. Die fehlende Luftzirkulation begünstigen Schimmelbildung zusätzlich. Hier schafft ein Luftentfeuchter Abhilfe. Feuchte Keller sind besonders bei Altbauten ein Problem, das vermehrt bei milderen Temperaturen auftritt. Die ungedämmten Wände lassen warme Luft von außen durch. Aber auch in Neubauten ist der Sollwert von 60 Prozent Luftfeuchtigkeit schnell überstiegen.
Ein Luftentfeuchter ist auch in der Garage oder im Geräteraum nützlich. Wenn hier die Luft zu feucht ist, bildet sich Rost. Das schadet zum Beispiel Ihrem Auto oder Motorrad. Sie besitzen einen Oldtimer? Schützen Sie ihn unbedingt mit einem Luftentfeuchter.
Beschlagene Scheiben im Auto sind nicht nur lästig, sie schränken auch die Sicherheit ein. Gerade im Winter kommt das häufiger vor. Beim Atmen stoßen Sie Wasserdampf aus. Die Umgebungsluft ist wesentlich kühler als Ihr Atem und kondensiert an den Autoscheiben.
Eine kaputte Lüftung, undichte Scheiben und nasse Kleidung sowie Sitze erhöhen zusätzlich die Luftfeuchtigkeit. Das führt zu Schimmel und zu unangenehmen Gerüchen. Ein Luftentfeuchter im Auto ist daher besonders sinnvoll.
Sie fahren mit dem Wohnmobil in den Urlaub? Dann macht ein strom- und platzsparender Luftentfeuchter Sinn. Da der Raum viel kleiner ist, ist ein Gerät mit niedriger Leistung völlig ausreichend.
Bauherren verwenden spezielle Luftentfeuchter in Neubauten oder bei Renovierungsarbeiten. Frisch gestrichene und tapezierte sowie verputzte Stellen geben Feuchtigkeit ab. Vor dem Einzug sind Neubauten komplett auszutrocknen. Das ist mit einem speziellem Bautrockner möglich.
Bei schwülem Wetter im Sommer lässt sich die Luftfeuchtigkeit nur schwer regulieren. Lüften bringt zusätzliche Feuchtigkeit nach innen. Ein Luftentfeuchter ist hier besonders praktisch. Er senkt nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sondern sorgt auch für erholsamen Schlaf in Sommernächten.
Im Winter lässt sich die Luftfeuchtigkeit besser durch Lüften regulieren. Damit sind aber auch höhere Heizkosten verbunden. Mit einem Luftentfeuchter sparen Sie sich daher die Heizkosten.