Lindan
Lindan ist eine Chemikalie, die als Insektizid in den Einsatz kam. Sie war auch Bestandteil von Holzschutzmitteln. 2006 hat die EU die Produktion aufgrund der schweren Gesundheitsrisiken verboten.
Was ist Lindan?
Chemisch gesehen ist es ein Halogen-Kohlenwasserstoff. In der Praxis findet es seine Verwendung als Insektengift. Deshalb war es zunächst einmal für die Land- und Forstwirtschaft von Bedeutung.
Diese Wirkung machte sich dann auch die Möbelbranche zu Nutze. Von 1960 bis 1990 galt Lindan als eines der beliebtesten Holzschutzmittel. Es verbreitete sich schnell in zahlreichen Haushalten. In den 80er Jahren entpuppte es sich dann als gesundheitsschädlich.
Deshalb befinden sich mittlerweile andere Insektengifte in Holzschutzmitteln. Im Ausland ist Lindan teilweise noch erlaubt. Es ist also durchaus möglich, dass Möbel von dort noch damit imprägniert sind.
Welche Maßnahmen sind bei Lindan-Vorkommen nötig?
Falls Sie Lindan im Haus feststellen, ist Handlungsbedarf notwendig. Dabei ist eine Sanierung nötig. Alle befallenen Objekte sind auszutauschen und richtig zu entsorgen. Dieser Prozess benötigt allerdings Zeit. Während der Arbeiten gibt es Möglichkeiten, um die Belastung zu verringern, wie zum Beispiel:
- Regelmäßiges Lüften.
- Häufige Reinigung der Oberflächen.
- Direkte Berührungen mit den betroffenen Stellen vermeiden.
Warum ist Lindan gefährlich?
Das Nervengift Lindan schadet nicht nur den Insekten. Es ist auch für Menschen gefährlich. Im Jahr 2015 stufte es die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als krebserregend ein.
Außerdem wirkt es auf die Muskeln, das Knochenmark und auf die Blutbildung ein. Das führt zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Schlafprobleme.