Lichttransmissionsgrad

Tipp zum Bau erklärt, wie der Lichttransmissionsgrad berechnet wird.

Der Lichttransmissionsgrad wird durch das Rechenverfahren DIN EN 410 ermittelt.

Lichttransmission ist definiert als die Übertragung der Sonneneinstrahlung bei Verglasung von außen nach innen. Untersuchungsgegenstand ist das gesamte sichtbare Sonnenlicht, das durch das Objekt dringt. Je höher die Transmission, desto mehr Licht durchtritt das Objekt.

Was ist das?

Der Lichttransmissionsgrad, auch Lichtdurchlässigkeitsgrad, bezeichnet den Anteil sichtbarer Strahlung. Diese tritt in einem senkrechten Winkel durch ein Objekt, z.B. Glas, hindurch. Das Spektrum des Grades beinhaltet Lichtfrequenzen mit einer Wellenlänge zwischen 380 nm und 780 nm. Je höher der Grad der Transmission, desto lichtdurchlässiger ist das Material. Bei Graden gegen Null ist ein Material blickdicht.

Neben der Lichttransmission sind die Grade der Strahlungsabsorption sowie der Strahlungsreflektion wichtige Faktoren. Die bestrahlte Oberfläche absorbiert, reflektiert oder transmittiert das Licht. Der Lichttransmissionsgrad steigert sich, je weniger Licht reflektiert oder absorbiert wird.

Berechnung und Messung

Eine Berechnung des Lichttransmissionsgrades erfolgt mithilfe des Rechenverfahrens DIN EN 410. Hiermit errechnet sich der Gesamtenergie-Durchlassgrad (g = τe + qi ). Die benötigten Kenngrößen sind der Strahlungstransmissionsgrad (τe) und der sekundäre Wärmeabgabegrad (qi). Die Messung erfolgt mithilfe eines stationären oder mobilen Messgerätes. Dies basiert auf dem Prinzip der Ulbricht-Kugel.

Lichttransmission bei Glas

Der Lichtdurchlässigkeitsgrad ist beispielsweise im Bereich der Verglasung von großer Bedeutung. Je nach Anforderung verwenden Glaser unterschiedliche Arten, um einen gewünschten Effekt zu erreichen:

  • Klarglas, auch Floatglas genannt, wird zur Einfachverglasung von Fenstern, Regalen und Möbelglas verwendet. In der Regel weist Klarglas einen prozentualen Lichttransmissionsgrad von 90% auf.
  • Isolierglas findet Verwendung bei der Isolation und Wärmedämmung. Hierbei besteht die Möglichkeit, die Schalldämmung und den Feuerwiderstand spezifisch zu beeinflussen. Der Transmissionsgrad liegt, abhängig von der gewünschten Funktion, zwischen 73 und 82%.
  • Acrylglas, auch Plexiglas, findet häufig im Fassadenbau und im sanitären Bereich Verwendung. Acrylglas weist einen hohen Lichttransmissionsgrad von über 90% auf.

Neben diesen Beispielen finden weitere Glasarten mit niedrigerem Transmissionsgrad im Bauwesen Verwendung.