Lichtdurchlässigkeit

Das Glossar von Tipp zum Bau erklärt, was die Lichtdurchlässigkeit ist und wie die Glasarten diese beeinflussen.

Die Lichtdurchlässigkeit einer Scheibe hängt von ihrer Glasart ab.

Die Lichtdurchlässigkeit beschreibt eine Eigenschaft von Verglasungen. Sie gibt den Anteil des einfallenden Sonnenlichts an, der tatsächlich durch das Glas gelangt. Die bauphysikalisch korrekte Bezeichnung für Lichtdurchlässigkeit lautet Transmission. Ihre Angaben erfolgen als Prozentwert. Darüber hinaus unterscheidet sie sich je nach Glas-Art. Die Lichtdurchlässigkeit ist nicht mit den Begriffen Reflexion, Absorption und Transparenz zu verwechseln.

Was genau beschreibt die Lichtdurchlässigkeit?

Eine der Aufgaben von Fenstern ist es, das Gebäude mit Licht zu versorgen. Wieviel dieses Lichts von draußen durch die Fensterscheibe kommt, beschreibt die Lichtdurchlässigkeit. Ein Prozentwert verdeutlicht diese Gradzahl und heißt dann Transmissionsgrad.

Dabei gehen nur bestimmte Lichtstrahlen in die Berechnung dieses Prozentwertes ein. Ausschließlich Strahlen mit einer Wellenlänge von 380 nm – 780 nm sind von Bedeutung. Denn nur diese nimmt das menschliche Auge wahr.

Die Lichtdurchlässigkeit ist abhängig von folgenden Komponenten:

  • Die Glas-Art spielt eine Rolle. Dazu folgt im nächsten Absatz eine genauere Ausführung.
  • Auch welche Struktur das Glas aufweist beeinflusst dessen Lichtdurchlässigkeit.
  • Wie dick die Scheibe ist.

Die Lichtdurchlässigkeit verschiedener Glas-Arten

Die Glas-Art beeinflusst die Lichtdurchlässigkeit am stärksten. Es folgen die geläufigsten Arten mit ihren ungefähren Transmissionsgraden:

  • Acrylglas, auch Plexiglas genannt, hat eine Durchlässigkeit von 92 %.
  • Minimal geringer durchlässig ist Weißglas. Der Transmissionsgrad beträgt 90 % - 91 %. Diese Glas-Art kommt selten zur Benutzung. Ihre Herstellung ist aufwendig, weshalb sie ziemlich preisintensiv ist.
  • Das Glas, das am häufigsten Anwendung findet, ist Floatglas bzw. Grün- oder Klarglas. Dieses weist einen Transmissionsgrad von 85% - 90 % auf.
  • Auch Isolierglas ist beliebt. Dessen Lichtdurchlässigkeit liegt bei rund 80 %.
  • Am wenigsten lichtdurchlässig ist Sonnenschutzglas. Der Transmissionsgrad beläuft sich hier auf 50 % - 70 %.
  • Milch- und anderes Struktur-Glas haben einen Transmissionsgrad von bis zu 92 %. Dieser ist aber abhängig von der Farbe, der Form und dem Hersteller der Scheibe.

Lichtdurchlässigkeit, Reflexion, Absorption und Transparenz

Die Lichtdurchlässigkeit bzw. Transmission gibt also an, wieviel Licht durch die Scheibe kommt. Die Reflexion wiederum zeigt an, wieviel des Lichts von der Scheibe „abprallt“ und nicht durch die Scheibe gelangt. Die Absorption beschreibt, welche Menge an Licht bzw. Lichtenergie das Material aufnimmt.

Transparenz ist nicht mit Lichtdurchlässigkeit zu verwechseln. Die Transparenz gibt nämlich an, wie durchsichtig eine Scheibe ist. Das heißt, wie gut von Innen das Äußere zu sehen ist. Bei der Lichtdurchlässigkeit geht es aber nicht um die Sichtbarkeit, sondern den Lichteinfall. Milchglas hat bspw. mit bis zu 92% eine sehr gute bis gute Lichtdurchlässigkeit. Es ist allerdings nicht sehr transparent.