Leichtbauschornstein

Leichtbauschornsteine – Machen Sie es sich leicht

Im Gewicht, Aufbau und Betrieb: der Leichtbauschornstein ist leicht in jeder Hinsicht. Dieser moderne Schornstein brennt seine Konkurrenz geradezu aus. Denn seine Bauweise ermöglicht ihm, viel effizienter zu arbeiten als ein gemauerter Kamin.

1. Was ist ein Leichtbauschornstein?

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Besonderheiten des Leichtbauschornsteins.

Der Leichtbauschornstein ist die moderne Alternative zum gemauerten Schornstein.

Der Leichtbauschornstein ist auch bekannt als “F90 Schacht”, “Leichtbaukamin” oder “Leichtbauschornstein F90”. Im Grunde besitzt er dieselbe Funktion wie ein normaler Schornstein: Er sorgt dafür, dass im Kamin entstehender Rauch nach außen gelangt. Dazu nutzt er den Kamineffekt. Bei einem Kaminfeuer steigt warme Luft wegen Ihrer geringen Dichte nach oben. Die Form des Schornsteins verstärkt diesen Effekt noch weiter. Im Umkehrschluss bedeutet das: Sie genießen Ihr Kaminfeuer, ohne dass Ihr Wohnzimmer sich mit Schadstoffen füllt. Aber was ist nun der Unterschied vom konventionellen zum Leichtbauschornstein? Er besitzt eine ganze Reihe an einzigartigen Eigenschaften:

  • Ein Leichtbauschornstein ist federleicht.
  • Die Montage eines Leichtbauschornsteins geht unkompliziert von der Hand. Baumaßnahmen sind nicht notwendig, außer für Durchführungen durch Decken oder Wände.
  • Außerdem eignet sich der F90 Schacht als Innen- und Außenschornstein.
  • Der Leichtbauschornstein hält problemlos Feuerstellen mit Öl, Holz, Kohle, Gas, Briketts und Pellets stand. Damit deckt er alle der häufigsten Brennstoffe für Kamine ab.

Eine weitere Charakteristik des Leichtbauschornsteins ist seine Feuerwiderstands-Dauer von 90 Minuten. Daher kommt auch der oft genutzte Namenszusatz “F90”. Er bezieht sich auf den Feuerbeständigkeits-Standard F90. Dieser Standard besagt: Ein F90 Schacht hält den direkten Kontakt mit Feuer mindestens 90 Minuten aus. Für mehr Infos zu Vorschriften für Leichtbauschornsteine springen Sie in das Kapitel: Voraussetzungen für die Installation des Leichtbauschornsteins.

2. Leichtbauschornstein: die Materialien

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Materialien Ihres Leichtbauschornsteins.

Das Edelstahlrohr bildet den Kern eines jeden Leichtbauschornsteins.

Die benötigten Materialien unterschiedlicher Varianten von F90 Schächten unterscheiden sich kaum voneinander. Denn der grobe Aufbau ist immer ähnlich. Den Kern bildet ein ein- oder doppelwandiges Edelstahlrohr:

  • Dieses Rohr liegt meist im Inneren einer Schalung aus Calciumsilikat oder ähnlichen Materialien. In einigen Fällen ist die Schalung jedoch nicht vorhanden. Mehr Informationen dazu gibt es im nächsten Kapitel: Verschiedene Verwendungsarten von Leichtbauschornsteinen.
  • Das gängigste verwendete Material des Edelstahlrohres ist V4A Edelstahl.

Diese Variante besitzt eine Legierung aus Chrom und Nickel. Außerdem versetzen Hersteller diesen speziellen Stahl zu einem geringen Prozentsatz mit Molybdän. Dieses Übergangsmetall verleiht dem Edelstahlrohr einen besonders starken Korrosionsschutz. Doppelwandige Rohre besitzen zwei Schichten aus Edelstahl. Zwischen diesen beiden Schichten befindet sich Material zur Dämmung.

Um für eine ausreichende Isolierung zu sorgen, nutzen Hersteller dafür Mineralwolle. Sie sorgt dafür, dass die Hitze im F90 Schacht erhalten bleibt. Die Schalung des Leichtbauschornsteins besteht meist aus Calcium-Silikat oder Schaumbeton. Für die Montage benötigen Sie dann nur noch Kleinigkeiten:

  • Sie fertigen Ihren Leichtbauschornstein in der Trockenbauweise an. Daher bedarf es zum Befestigen der Schalung lediglich eines Spezialklebers.
  • Die Edelstahlrohre stecken Sie aufeinander. Benutzen Sie dabei passende Gewebe-Dichtungen. Wenn Sie einen Bausatz benutzen, sind sie darin meist schon enthalten.

3. Neubau Ihres Leichtbauschornsteins im Innenbereich

Zunächst einmal die Frage: Was genau ist mit einem Innenschornstein gemeint? Der Innenschornstein verläuft komplett innerhalb des Hauses. Lediglich ab der Dachdurchführung liegt das Ende des Schornsteins frei. Das bedeutet, Ihr Leichtbauschornstein ist keinen Witterungs-Verhältnissen ausgesetzt. Daher haben Sie innen andere Möglichkeiten, den Einbau Ihres F90 Schachts zu gestalten. Die gängige Alternative stellt das ein- oder mehrwandige Edelstahlrohr in einer Schalung dar. Die Schalung besteht dabei meist aus Schaumbeton oder Calcium-Silikat. Sie erfüllt gleich mehrere Funktionen:

  • Die Schalung dient der Wärmedämmung des Leichtbauschornsteins. Dadurch verbessert sich der Abzug.
  • Außerdem hilft sie dabei, den Mindestabstand des Edelstahlrohres zu brennbaren Bauteilen einzuhalten.

Das ist besonders bei Durchführungen durch Wände oder Decken nützlich. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass Sie auf eine Schalung gänzlich verzichten. Dann ist jedoch auch ein einwandiges Edelstahlrohr nicht empfehlenswert. Greifen Sie lieber zu einem doppelwandigen Rohr. Denn dieses besitzt eine bessere Dämmung. Das bewirkt eine eingebaute Schicht aus mineralischer Wolle zwischen den beiden Rohrwänden.

Achten Sie hierbei darauf, dass der Leichtbauschornstein nicht in Berührung mit brennbaren Materialien gerät. Bedenken Sie auch, dass jeder Innenschornstein ab der Dachdurchführung nach außen gelangt. Wechseln Sie spätestens dort unbedingt auf einen mehrwandigen F90 Schacht.

Neubau Ihres Leichtbauschornsteins außen

Was es beim Leichtbauschornstein außen zu beachten gibt, zeigt Ihnen Tipp zum Bau.

Mit einem Leichtbauschornstein außen sparen Sie Platz im Innenraum.

Ein Außenschornstein verläuft meist außen an der Gebäudewand nach oben. Dadurch sparen Sie innen Platz und außerdem Kosten für mögliche Wand- und Decken-Durchführungen. Im Außenbereich gelten wiederum andere Witterungen als in Ihrem Haus. Die Schalung aus Calcium-Silicat hält den Bedingungen außen nur sehr notdürftig stand. Nutzen Sie daher nur das Edelstahlrohr. Ein doppelwandiges Rohr ist dabei Pflicht:

  • So hält Ihr Schornstein den Witterungs-Bedingungen besser stand.
  • Außerdem sind damit die Isolation und Wärmedämmung besser gegeben. Bei einer niedrigen Außentemperatur kühlt die Luft in einem einwandigen Edelstahlrohr schnell aus. Das zerstört dann den Kamineffekt.

4. Voraussetzungen für die Installation des Leichtbauschornsteins

Welche Vorschriften es beim Bau des Leichtbauschornsteins zu beachten gibt, zeigt Ihnen Tipp zum Bau.

Der Bau eines Leichtbauschornsteins bringt eine Menge Vorschriften mit sich.

Bei der Montage Ihres Leichtbauschornsteins gibt es einige Regeln zu beachten. Machen Sie sich vor der Montage bewusst, wie die geltenden Vorschriften aussehen. Denn wenn Sie diesen nicht entsprechen, nimmt der Schornsteinfeger Ihren F90 nicht ab. Nach der Montage kontrolliert der Schornsteinfeger den Schornstein. Davor ist die Inbetriebnahme des Heizkörpers nicht erlaubt. Das wird genauso weiterhin der Fall sein, wenn Sie die Vorgaben nicht erfüllen. Davon gibt es eine ganze Reihe zu beachten.

Feuerwiderstandsklasse F90 Ihres Leichtbauschornsteins

Für jeden Leichtbauschornstein gilt der Feuerbeständigkeits-Standard F90. Die Feuerwiderstandsklassen von Baustoffen zeigen, wie lange diese den direkten Kontakt mit Feuer aushalten. Bei Leichtbauschornsteinen beträgt diese Zeitspanne mindestens 90 Minuten. Daher ist der Begriff Leichtbauschornstein auch oft mit dem Namenszusatz F90 gekennzeichnet. Die Europäischen Normen (EN) stellen meist noch weitere Ansprüche an Ihren Leichtbauschornstein F90:

  • Diese fordern, dass ein F90 Schacht zusätzlich gegen Rußbrand beständig ist.
  • Im Normalfall sind diese Voraussetzungen bei herkömmlichen Bausätzen für Leichtbauschornsteine aber bereits gegeben.

Leichtbauschornsteine: Feuerbeständiger Unterbau

Auch der Untergrund Ihres Leichtbauschornsteins hat gewisse Standards zu erfüllen. Feuer-Beständigkeit ist dabei selbstverständlich die wichtigste Voraussetzung. Wenn Sie den F90 Schacht auf einem Teppich- oder Holzboden montieren, besteht erhöhte Brandgefahr. Aber keine Sorge: Auch dafür gibt es eine Lösung. Denn für den Fall gibt es spezielle Feuerschutz-Bodenplatten. Mit diesen erfüllen Sie gleichzeitig auch andere Ansprüche Ihres Leichtbauschornsteins an den Untergrund. Denn am Boden sind noch weitere Vorkehrungen für die einwandfreie Montage des Leichtbauschornsteins notwendig:

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Untergrund ebenflächig und tragfähig ist.
  • Bauen Sie nur auf einem trockenen Boden.
  • Säubern Sie den Untergrund gründlich, bevor Sie mit der Montage des F90 Schachts beginnen.

Weitere Regelungen für den Einbau Ihres Leichtbauschornsteins

Und das war noch nicht alles. Beachten Sie noch viele weitere Vorschriften für den Einbau des Leichtbauschornsteins. Generell sind die Auflagen für Heizgeräte, wie Kamine und Schornsteine sehr hoch. Denn das Gefahren-Potenzial ist ohne die vielen Kontrollen besonders stark. Das Einatmen von Schornsteinabgasen oder Feinstaub fördert die Entstehung von Asthma und schlimmeren Lungenkrankheiten. Halten Sie daher unbedingt alle Sicherheits-Vorkehrungen ein:

  • Beachten Sie bei Ihrem Leichtbauschornstein auch die Bundesimmissionsschutz-Verordnung. Diese schreibt unter anderem die benötigte Höhe des F90 Schachts vor.
  • Die „Verordnung über Feuerungsanlagen und Brennstofflagerung“ regelt die Inbetriebnahme von Heizgeräten.
  • Nutzen Sie nur Leichtbauschornsteine, die zur Abgas-Temperatur Ihres Heizgeräts passen. Darüber gibt die Temperatur-Klasse des Schornsteins Aufschluss.
  • Der Schornsteinfeger nimmt am Ende Ihren Leichtbauschornstein ab. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet, den Leichtbauschornstein vor der Inbetriebnahme genehmigen zu lassen. Nach diesem Schritt heißt es dann endlich: Feuer frei für ihr Heizgerät.

5. So Montieren Sie Ihren Leichtbauschornstein

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Leichtbauschornstein montieren.

Ein Leichtbauschornstein gestaltet Ihnen den Aufbau besonders einfach.

Bringt Sie schon der Gedanke an die aufwendige Montage eines gemauerten Schornsteins zur Weißglut? Dann ist ein Leichtbauschornstein genau das Richtige für Sie. Es erfordert lange Planung, Geschick und Erfahrung, um einen Schornstein richtig zu mauern. F90 Schächte hingegen montieren Sie beinahe ganz ohne Baumaßnahmen. Lediglich die Durchführungen durch Wände oder Decken sind etwas aufwändig.

Ansonsten haben Sie es bei einem Leichtbauschornstein besonders einfach. Sie befestigen lediglich die bereits vorgefertigten Bauteile durch Kleben aneinander. Aber wie gehen Sie dabei im Detail vor? Je nach Bauart Ihres F90 Schachts gestaltet sich die Montage etwas unterschiedlich. Grob ist die Montage jedoch in einige Arbeitsschritte teilbar.

Sorgen Sie zu Beginn für einen trockenen und ebenen Untergrund. Wenn der Boden nicht feuerfest ist, bringen Sie zusätzlich eine Feuerschutz-Bodenplatte an. Darauf montieren Sie das erste Schachtelement. Es dient dem Kamin als Sockel. Dabei gewährleistet es den vorgeschriebenen Mindestabstand von 30 Zentimetern zwischen Kondensatablauf und Boden.

Darauf kommt nun das Grundelement, das meist bereits eine Reinigungstür besitzt. Nutzen Sie einen passenden Kleber, um beide Elemente miteinander zu verbinden. Achten Sie beim Einbau des Grundelementes auf die Ausrichtung des Kondensatablaufs:

  • Bei vielen Leichtbauschornsteinen verläuft dieser seitlich.
  • Manchmal führt er jedoch auch nach unten. Für die Bodenmontage ist dann eine Bohrung an der Oberseite des Sockelelements notwendig. Am besten eignen sich nach unten führende Kondensat-Abläufe für die Montage an der Wand.

In das Grundelement des F90 Schachts verbauen Sie die ersten Rohrelemente. Den Anfang macht dabei die Kondensatschale. Nachdem Sie diese eingesetzt haben, befestigen Sie darauf das Reinigungsrohr des Leichtbauschornsteins. Falls benötigt, findet dann zwischen Edelstahlrohr und Schachtelement eine weitere Isolierschalung ihren Platz. Bringen Sie direkt auf dem Reinigungsrohr und Reinigungselement den Feuerstellen-Anschluss an. Dieser setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

  • Ein T-Stück des Edelstahlrohres, welches auf dem Reinigungsrohr sitzt, verbindet später Ofen und Kamin.
  • Auf der gleichen Höhe erweitern Sie den Schacht ebenfalls um ein Element. Im Idealfall besitzt es bereits ein Loch. Durch dieses schließen Sie später das T-Stück des Rohres mit dem Kamin zusammen.

Die nächsten Schritte sind schnell erklärt. Denn bis zum Dach verkleben Sie nur noch die einzelnen Schachtelemente aufeinander. Gleichzeitig verbinden Sie die Einzelteile des Edelstahlrohres innerhalb dieser Elemente. Lediglich eventuelle Durchführungen durch Wände oder Decken gestalten sich etwas aufwändiger. Wenn Sie dann am Dach angekommen sind, gibt es zwei Möglichkeiten für die Schornsteinmündung:

  • Die erste Möglichkeit besteht darin, Schornstein und Kaminelement durch das Dach zu führen. Das Ende des Schornsteins bildet dann eine Kopfabdeckung, die beide gemeinsam abschließt. So benötigt der Edelstahlschornstein keine zusätzliche Isolierung im Außenbereich. Für die Stabilität des Kaminelements sorgt ein Sparrenhalter.
  • Falls Sie auf das Kaminelement im Außenbereich verzichten, benötigen Sie ein mehrwandiges Schornsteinelement. Haben Sie nicht schon anfangs einen mehrwandigen Leichtbauschornstein benutzt, so hilft Ihnen eine Ankerplatte. Kurz vor der Dachmündung montiert, ermöglicht diese den nahtlosen Übergang zum mehrwandigen Schornstein. Setzen Sie nur noch eine Mündungsabdeckung auf Ihren F90 Schacht. Dann ist der Bau abgeschlossen.

6. Das kostet Sie der Leichtbauschornstein

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Kosten eines Leichtbauschornsteins.

Ein Leichtbauschornstein ist häufig viel günstiger als ein gemauerter Schornstein.

Einen besonders wichtigen Faktor für die Entscheidungsfindung bilden die Kosten. Leider gibt es dafür keinen allgemeingültigen Betrag. Bei den meisten Leichtbauschornsteinen zahlen Sie aber insgesamt weniger als für einen gemauerten Schornstein. Das liegt unter anderem an der einfacheren Montage. Wie viel der Einbau letzten Endes kostet, hängt von vielen Variablen ab. Schon bei den Materialkosten gibt es erhebliche Unterschiede:

  • Besonders günstige Leichtbauschornsteine bekommen Sie schon für einen Preis von ungefähr 800€. Für hochwertigere Produkte sind aber sogar bis zu 4200€ und mehr möglich. Insgesamt liegen die Materialkosten von Bausätzen gegenüber Einzelteilen niedriger.
  • In diesem Preis nicht mit inbegriffen sind Montagekosten. Kosten der Arbeitsleistung des Kaminbauers sparen Sie, wenn Sie den Schornstein selbst anbringen. Bei einem F90 Schacht bietet es sich tatsächlich an, dies in Betracht zu ziehen. Denn sie sind relativ einfach zu montieren. In dem Fall entstehen lediglich eventuell Kosten für neues Werkzeug.
  • Auch Dachdurchführungen und Wanddurchführungen bedeuten Zusatzkosten.
  • Ein Außenschornstein ist meist etwas günstiger als ein Innenschornstein. Denn die Kosten für Durchführungen fallen weg.
  • Insgesamt liegt der durchschnittliche Preis eines Leichtbauschornsteins zwischen 1700 und 5100€.

7. Vorteile und Nachteile des Leichtbauschornsteins

Der allgemeine Trend geht eindeutig weg vom gemauerten und hin zum F90 Schacht. Leichtbauschornsteine erfreuen sich aktuell immer größerer Beliebtheit. Und diese Tendenz ist nicht unbegründet. Sie sind in vielerlei Hinsicht dem gemauerten Schornstein überlegen. Schon der Name gibt direkt einen Hinweis auf mehrere seiner Vorteile:

  • Leichtbauschornsteine besitzen ein viel geringeres Gewicht als die konventionelle Variante. Einige bringen nur circa 35 Kilogramm pro Meter auf die Waage. Durch Ihr Gewicht ist auch die statische Belastung während des Einbaus nur minimal.
  • Der Name des Leichtbauschornsteins gibt außerdem Aufschluss über den Schwierigkeitsgrad der Montage. Denn auch diese ist sehr leicht und kostengünstig zu bewerkstelligen.
  • Mit seiner Größe und Leichtigkeit ist der F90 Schacht zudem platzsparend.
  • Bei der Platzwahl sind Sie mit dem Leichtbauschornstein sehr flexibel. Gemauerte Schornsteine platzieren Sie meist mittig im Haus. Bei einem Leichtbauschornstein haben Sie die Wahl.

Nicht nur das: Seine Beschaffenheit und die Materialien bringen noch weitere Vorzüge mit sich. Ihre Schalung innen und außen macht Leichtbauschornsteine besonders langlebig. Denn sie verhindert Rußbildung sowie Kondensatbildung am Rauchfang. Damit bleibt auch eine Versottung Ihres F90 Schachts aus, die darauf normalerweise folgt. In diesem Prozess durchdringen Bestandteile der Abluft wie Wasser oder Teer den Schornstein. Der Mantel des Schornsteins verfärbt sich dabei braun und beginnt, unangenehm zu riechen. Weit fortgeschrittene Versottung führt zu Brüchen im Schornstein, durch die giftige Rauchgase entweichen.Ihr Leichtbauschornstein bringt noch weitere ökologisch wertvolle Vorteile mit sich:

  • Wenn Sie den richtigen F90 Leichtbauschornstein wählen, gelangen Feinstaubpartikel nicht in die Außenwelt. Im Idealfall verbrennen diese bereits auf dem Weg durch den Schornstein.
  • Durch die Wahl des idealen Leichtbauschornsteins erhöhen Sie die Wärmeleistung Ihres Heizgeräts.

Der F90 Schacht ist seinem Konkurrenten in den meisten Angelegenheiten haushoch überlegen. Für sehr viel größere Höhen ist er aber nicht geeignet. Ihren Leichtbauschornstein mehr als eineinhalb Meter über Ihr Dach hinausragen zu lassen, ist verboten:

  • Denn durch die Trockenbauweise ist er weniger stabil als ein gemauerter Schornstein.
  • Er ist durch seine leichte Bauweise auch weniger wetterbeständig. Die Schalung aus Calciumsilikat ist für den Gebrauch im Außenbereich sogar gänzlich ungeeignet. In den meisten Fällen verzichten die Bauherren daher außen auf die Schalung. Sie befestigen dann nur das Edelstahlrohr an die Wand.

8. Leichtbauschornstein: ein Fazit

Gemauerte Kamine sind aus der Mode gekommen. Immer mehr Bauherren brennen für den F90 Schacht. Und das nicht ohne Grund. Er ist dem gemauerten Schornstein in vielen Aspekten weit voraus:

  • Der Leichtbauschornstein besitzt eine moderne Bauweise, die ihm Unmengen an Vorteilen liefert.
  • Außerdem ist er günstiger und einfacher aufzubauen als der gemauerte Kamin.

Seine Anfänge machte der Leichtbauschornstein zur Jahrtausendwende. Seitdem hat er sich als klarer Favorit in den Herzen der Bauherren eingebrannt. Der gemauerte Kamin besitzt zwar eine einzigartige Optik. Ansonsten gibt es aber kaum mehr einen Grund, sich gegen F90 Schächte zu entscheiden. Denn er eignet sich ebenso für den Neubau, sowie die Renovierung eines gemauerten Kamins. Damit ist er ein echter Allrounder und auf die Ansprüche eines jeden Bauherren anpassbar.

9. Die Qualitätssiegel Ihres Leichtbauschornsteins

Damit ein gewisser Qualitätsstandard gesichert ist, setzen viele Hersteller auf TÜV- und CE-Siegel. Achten auch Sie beim Kauf darauf, dass Ihr Leichtbauschornstein ein solches Siegel besitzt. Innerhalb Deutschlands ist die Inbetriebnahme nur erlaubt, wenn eine CE-Kennzeichnung tatsächlich vorliegt. Ansonsten ist die Nutzung durch die Landesbau-Ordnungen untersagt. Lassen Sie sich also vor dem Kauf immer TÜV- und CE-Siegel vorlegen. Diese bestätigen die Seriosität Ihres Händlers und beweisen, dass es sich um Qualitätsware handelt.

10. Gemauerte Schornsteine sanieren – mit einem Leichtbauschornstein

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie gemauerte Schornsteine mit der Hilfe eines Leichtbauschornsteins sanieren.

Bildunterschrift: Modernisieren Sie Ihren gemauerten Schornstein mit der Hilfe eines Leichtbauschornsteins.

Auch zur Renovierung eines gemauerten Schornsteins ist der F90 Schacht bestens geeignet. Bei vielen Besitzern eines gemauerten Schornsteins besteht der Wunsch, diesen auch zu behalten. Keine Frage: Ihr prachtvolles Aussehen gibt dem ganzen Raum ein gewisses Feuer. Jedoch ist es technisch nicht sehr sinnvoll, den alten Schornstein zu restaurieren. Moderne Systeme wie der F90 arbeiten viel effektiver und sind weniger anfällig gegen Versottung. Greifen Sie daher zu einem Hybriden der beiden Varianten. Dabei setzen Sie lediglich einen einwandigen Leichtbauschornstein in den gemauerten Kamin ein:

  • Die Optik des traditionellen Kamins bleibt Ihnen auf diese Weise erhalten.
  • Zusätzlich übernimmt der gemauerte Schornstein die Funktion der Schalung.
  • Insgesamt erhalten Sie so einen energieeffizienten und optisch überzeugenden Schornstein.

11. Diese Werkzeuge benötigen Sie

Wie Sie bereits wissen, ist die Montage Ihres F90 Schachts kein Hexenwerk. Im Gegensatz zum gemauerten Schornstein benötigen Sie daher zum Einbau auch viel weniger Werkzeuge. Selbstverständlich gelingt die Montage hier jedoch auch nicht gänzlich ohne passende Ausrüstung. Diese Werkzeuge benötigen Sie zusätzlich zu Ihrem Bausatz:

  • Die einzelnen Bausteine des Mantels verkleben Sie mit einem passenden Mörtel oder Brandschutzkleber.
  • Teilweise ist es notwendig, Teile des Mantels mit einer Stichsäge oder Trennscheibe zu bearbeiten. Damit schneiden Sie die Löcher für Feuerungs-Anschlüsse, falls diese noch nicht vorhanden sind.
  • Mit einem Schraubendreher verschrauben Sie Halterungen im Außenbereich. Meist ist zur Stabilität Ihres F90 Schachts ein Stülpkopf-Korsett oder eine ähnliche Konstruktion notwendig.

12. Beachten Sie beim Bau Ihres Leichtbauschornsteins die Feuerungsverordnung

Der offizielle Name dieser Verordnung lautet: “Verordnung über Feuerungsanlagen und Brennstofflagerung”. Der Zweck dieser Regelung ist es, die Montage und Inbetriebnahme von Heizgeräten zu regeln. Indem Sie sich mit Ihrem Leichtbauschornstein an die Feuerungsverordnung halten, minimieren Sie mögliche Risiken. Die Brennstoffe, die Sie zum Betreiben Ihres Heizkörpers nutzen, bilden eine mögliche Gefahrenquelle. Daher befasst sich die Verordnung mit der Brennstofflagerung. Sie regelt auch die Aufstellung von Feuerstellen, das Abführen von Abgasen und weitere Themenpunkte. Beachten Sie, dass sich die Feuerungsverordnung in den einzelnen Bundesländern unterscheidet. Aber nicht nur F90 Schächte fallen unter diese Vorschrift:

  • Auch für den Betrieb von Wärmepumpen und Blockheizkraftwerken gilt die Feuerungs-Verordnung.
  • Öl-, Gas- und Holzheizungen unterwerfen sich genauso dieser Vorschrift.
  • Wie für den F90 Schacht gilt die Regelung für jegliche Kamine, Öfen etc.

13. Achten Sie beim Bau des Schornsteins auch auf seine Temperatur-Klasse!

Den Bau eines Leichtbauschornsteins begleitet eine enorme Bandbreite an Vorschriften und Regelungen. Wichtig ist unter anderem, welcher Temperatur-Klasse Ihr F90 Schacht unterliegt. Die Temperatur-Klasse gibt vor, welche Betriebs-Temperatur erlaubt ist. Als Kennzeichen für die Temperatur-Klasse gilt der Buchstabe “T” gefolgt von einer Ziffer. Diese Ziffer beschreibt die maximal erlaubte Temperatur. Ausschlaggebend für die Einordnung ist dabei die Rußbrand-Beständigkeit des Schornsteins:

  • Abbrandöfen besitzen in den meisten Fällen die Temperatur-Klasse T1000. Das bedeutet, sie sind für Temperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius zugelassen.
  • Für Kaminöfen und Holzöfen liegt sie meist mindestens bei T400.
  • Wenn Sie einen Leichtbauschornstein mit der Temperaturklasse T400 benutzen, ist eine weitere Sicherheits-Maßnahme notwendig. Achten Sie bei der Durchführung durch brennbare Decken auf eine geeignete Isolierung.

14. Warum ist die Abnahme Ihres Leichtbauschornsteins so wichtig?

Der letzte Schritt vor seiner Inbetriebnahme, ist die Abnahme Ihres F90 Schachts. Der Schornsteinfeger kontrolliert Gefahrenpotentiale und überzeugt sich, dass Sie die Feuerstätte sachgemäß installiert haben. Dieses Vorgehen ist Pflicht, da ein falsch montierter F90 Schacht ein Sicherheitsrisiko darstellt. Denn sobald Sie einige Rahmen-Bedingungen missachten, geht von der Feuerstätte eine akute Brandgefahr aus. Daher fallen Strafen für die unbefugte Inbetriebnahme entsprechend hoch aus. Bis zu 5000 Euro kostet es, wenn der illegale Betrieb der Anlage auffällt.

15. Worauf achtet der Schornsteinfeger bei der Abnahme des Leichtbauschornsteins?

Wenn schließlich der Zeitpunkt der Abnahme gekommen ist, haben Sie es fast geschafft. Bestehen Sie diese letzte Prüfung, haben Sie freie Hand betreffend Ihres Leichtbauschornsteins. Die Abnahme beinhaltet einige festgelegte Schritte, die der Schornsteinfeger in jedem Fall abarbeitet. Berücksichtigen Sie die folgenden Aspekte, um den Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten:

  • Suchen Sie schon vor dem Bau Ihres F90 Schachts den Kontakt zum Schornsteinfeger. Dieser gibt Ihnen Ratschläge, was es alles beim Bau zu beachten gibt. So vermeiden Sie Fehlerquellen.
  • Beachten Sie die individuellen Ansprüche Ihres Leichtbauschornsteins. Unter anderem besitzt jeder Schornstein einen vorgeschriebenen Mindestabstand zu brennbaren Materialien. Dazu ist ein Blick ins Handbuch ratsam.
  • Sorgen Sie bei brennbaren Böden für eine Funkenschutzmatte.
  • Wenn Sie einen Kaminbauer für den Bau beauftragen, sind Sie immer auf der richtigen Seite. Dieser kennt sich aus und weiß genau, worauf er zu achten hat.

16. Leichtbauschornsteine für Passivhäuser

Umwelt und Energieeffizienz sind derzeit stark diskutierte Themen. Daher spielen Sie auch bei der Kaminwahl für viele Bauherren eine Rolle. Die modernen Leichtbauschornsteine arbeiten häufig viel effizienter als gemauerte Kamine. Einige eignen sich unter anderem sogar für den Gebrauch in Niedrigenergie-Häusern und Passivhäusern.

Das sogenannte Passivhaus kommt durch intelligentes Dämmen und Lüften meist ohne Wasserheizung aus. Dabei kommen spezialisierte F90 Schächte zum Einsatz. Diese sind im Inneren zweigeteilt. Denn sie beziehen die Heizluft nicht aus dem Innenraum, wie gemauerte Kamine es tun. Sie holen Sie durch einen Extrakanal im Schornstein von außen. Dadurch besitzen sie einige Vorteile:

  • Diese besonderen F90 Schächte funktionieren unabhängig von der Raumluft. Früher oder später wird es bei einem gemauerten Kamin notwendig, zu lüften. Das geschieht dann, wenn die Raumluft verbraucht ist. Dabei geht jedoch eine Menge Wärme verloren.
  • Im Inneren des Leichtbauschornsteins ist ein Ringspalt verbaut. Dieser zieht die Außenluft nach dem Gegenstromprinzip nach innen. Auf dem Weg durch den Kamin heizt die Luft sich gleichzeitig für den Ofen vor.

17. Arbeiten F90 Schächte energieeffizient?

Auch der normale Leichtbauschornstein F90 arbeitet effizienter als ein gemauerter Kamin. Denn seine Materialien und eingebauten Dämmstoffe ermöglichen einen geringeren Wärmeverlust. Das Material des F90 Schachts verhindert zudem, dass der Kamin versottet. Auch Versottung vermindert die Heizleistung und damit die Energieeffizienz. Nicht nur gegen Versottung sind Leichtbauschornsteine gut gerüstet:

  • Sie sind genau an den Ofen abstimmbar. Dabei sind perfekte Durchmesser, Höhen und Temperaturen wichtig. Denn so wird der Leichtbauschornstein besonders energieeffizient.
  • Außerdem ist er dadurch emissionsarm. Denn Feinstaubpartikel verbrennen dann bereits im Schornstein, bevor sie in die Außenwelt gelangen.

18. Die richtige Pflege Ihres Leichtbauschornsteins

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Leichtbauschornstein richtig reinigen.

Die richtige Reinigung Ihres Leichtbauschornsteins verbessert seine Funktionsfähigkeit.

Um die Funktionsfähigkeit Ihres Schornsteins zu gewährleisten, ist hin und wieder eine Wartung notwendig. Der Name sagt es schon. Die Reinigung des Leichtbauschornsteins ist sehr viel leichter als bei einem gemauerten Schornstein. Die Rohre im Inneren des F90 Schachts bestehen beinahe immer aus Edelstahl. Bei richtigem Gebrauch reinigt sich dieser nahezu selber. Daher ist eine Reinigung nur äußerst selten notwendig. Auch wenn die Reinigung insgesamt sehr einfach ist, gibt es einige Kleinigkeiten zu beachten:

  • Halten Sie die vorgeschriebenen regelmäßigen Kontrollen und Reinigungen durch den Schornsteinfeger ein. Kontaktieren Sie diesen sofort, wenn Ihnen vermehrt Rußbildung oder Glanzruß auffällt. Glanzruß führt im schlimmsten Fall zu Schornsteinbränden.
  • Wenn Sie Ihren Leichtbauschornstein selbst reinigen, benutzen Sie Kunststoffbürsten. Vermeiden Sie den Kontakt des Edelstahlrohres mit anderen Metallen.

19. Das richtige Material zum Reinigen Ihres F90 Schachts

Bei einer falschen Nutzung kommt es auch bei Leichtbauschornsteinen zu Versottung. Unter eine falsche Nutzung fällt auch die Reinigung mit einer Metallbürste. Bei einem herkömmlichen Schornstein ist der Einsatz von Metallbürsten üblich. Edelstahl hingegen beginnt zu rosten, wenn es mit unedlen Metallen in Berührung kommt. Selbst eine Edelstahlbürste ist nicht zu empfehlen. Dabei besteht die Möglichkeit, dass Sie das Rohr beim Reinigen beschädigen und zerkratzen. Das vereinfacht eine Ablagerung von Ruß oder anderen Rückständen. Verwenden Sie also ausschließlich Kunststoff für die Reinigung. Wenn Sie diese Regeln einhalten, wird der Schornsteinfeger bei der Abnahme nichts beanstanden.

20. Rußbildung in Ihrem Leichtbauschornstein

Ein Schornsteinbrand ist die Horrorvorstellung jedes Kaminbesitzers. Doch wie kommt dieser eigentlich zustande? Die Ursache für einen Schornsteinbrand ist meist die Bildung und anschließende Entzündung von Glanzruß. Dabei handelt es sich um eine teerähnliche Ablagerung, die sich an der Schornsteinwand festsetzt. Das geschieht jedoch nur, wenn Sie fehlerhaft mit Holz heizen. Beachten Sie daher die folgenden Aspekte, um der Gefahr eines Schornsteinbrands zu entgehen:

  • Achten Sie auf eine ausreichende Luftzufuhr.
  • Heizen Sie nur mit trockenem Holz.
  • Wenn sich der Rauch durch die kühle Außentemperatur zu schnell abkühlt, bilden sich Ablagerungen im Schornstein. Sorgen sie also für eine gute Wärmeisolierung Ihres F90 Schachts.
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