Leerrohre

Leerrohre – die problemlose Erweiterung Ihrer Elektro-Installation

Ein Leerrohr ist die schützende Hülle Ihrer Kabel und Leitungen. Es schirmt sie gegen Umwelt-Einflüsse wie Nässe, Temperatur-Einwirkung und magnetische Strahlung ab. Aber sie bieten nicht nur Schutz, sondern ermöglichen auch ein Bauvorhaben mit Weitblick. Denn ist ein solches Rohrsystem erst einmal verlegt, sind zukünftige Änderungen gesichert. Das System wächst mit Ihren Bedürfnissen. Egal ob Sie später einen zusätzlichen Anschluss für Ihr Telefon oder eine Netzwerkleitung benötigen. Mehr über die kostengünstige Erweiterung Ihrer Elektro-Installation durch ein Isolierrohr-System erfahren Sie hier.

1. Leerrohre – die moderne Installationstechnik für Sie?

Alles Wissenswerte über Leerrohre erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Leerrohre kurz und informativ erklärt.

Was sind Leerrohre?

Andere Begriffe für ein Leerrohr sind Kabelschutzrohr, Kunststoffrohr oder auch Isolierrohr. Sie finden Verwendung in der modernen Installations-Technik. Dabei dienen sie zum Schutz von elektronischen Leitungen sowie Rohrleitungen. Verlegen und befestigen Sie die Leitungen stets sauber. Üblicherweise bestehen die Isolierrohre aus Kunststoff. Benötigen Sie besonderen Brandschutz, verwenden Sie am besten Metall-Leerrohre. Ein System von Isolierrohren ist bereits in der Verlegung extrem kostengünstig. Planen Sie Ihre Ausstattungs-Wünsche und Nutzungs-Möglichkeiten stets flexibel als Bauherr:

  • Dabei bleiben die Grundmauern Ihres Hauses unverändert.
  • Die Technik von veränderungs-fähigem Bauen entwickelt sich stetig weiter.
  • Zukünftig haben Sie verschiedenste Möglichkeiten, mit einem Leerrohrsystem jederzeit problemlos innovative Neuerungen zu realisieren.

Sparen Sie bereits bei der Planung

Die Elektro-Installationen sind ein Bauabschnitt, der für die gesamte Lebensdauer des Gebäudes hält. Sie benötigen auch später keine großen Veränderungen. Deshalb ist eine zukunfts-orientierte Planung notwendig. Zu bedenken ist hier, dass zunächst höhere Kosten entstehen. Nach Fertigstellung des Gebäudes ist der finanzielle Erhaltungs- und Erweiterungs-Aufwand nur noch minimal. Vergleichen Sie nun selbst: Der Kostenanteil der Elektro-Installationen an der Gesamtsumme ist erstaunlich gering. Bei der oben erwähnten Mindestausstattung betragen die Kosten an der Bausumme nur zwei Prozent. Verlegen Sie genügend Kabelschutzrohre zur Erweiterung für eine Komfortausstattung. Damit kostet diese Erweiterung nur mehr als 0,5 Prozent der Bausumme.

2. Das Leerrohr als Lösung für jedermann

Selbstverständlich hat jeder andere Ansprüche an sein Eigenheim. Fangen Sie beim Bauen klein an und erweitern Sie die Ausstattung Ihres Hauses stetig? Oder gehen Sie einfach gleich auf’s Ganze? Die gängigen Anforderungen an ein Isolierrohr-System hier auf einen Blick.

Variante 1: Die Grundausstattung:

  • Hierbei handelt es sich um Isolierrohre für Multimedia und Telekommunikation.
  • Ermöglichen Sie die Steuerung von Markisen und Rollläden.

Variante 2: Die Standardausstattung:

  • Leerrohre für das Stromnetz verlegen Sie in Decken, Wänden und Fußböden. Dadurch lassen Sie sich später problemlos erweitern und erneuern.
  • Rüsten Sie bezüglich Komfort-, Sicherheits- und Energie-Sparfunktion durch Kabelschutzrohre für Haus- und Gebäude Systemtechnik nach.
  • Erfüllen Sie mit der Standardausstattung alle grundsätzlichen Anforderungen eines modernen Haushalts.

Variante 3: Die Komfortausstattung:

  • Versehen Sie jeden Raum mit einem Leerrohrring mit verdeckten Anschlusspunkten.
  • Sie haben die Möglichkeit, diese Anschlusspunkte jederzeit zu aktivieren.
  • Verlegen Sie einen Antennenanschluss einfach jederzeit innerhalb eines Raumes. Mit der Komfortausstattung gelingt das kinderleicht.

3. Fachkompetentes Verlegen des Leerrohrsystems

Bei der Planung und Ausführung der Elektro-Installation gilt es, zukunfts-orientiert bedeutsame Entscheidungen zu treffen. Wählen Sie dementsprechend qualitativ hochwertige Materialien und Baustoffe. Entscheiden Sie sich ebenso für eine fachgerechte Installation:

  • Informieren Sie sich daher schon vor der Realisierung Ihrer Pläne gründlich.
  • Engagieren Sie für eine normgerechte Verlegung Ihrer Kabelschutzrohre einen Fachbetrieb für Elektro-Installation.
  • Dieser kennt sich mit allen Bestimmungen, Richtlinien und vorgeschriebenen Installations-Zonen aus.

Die Realisierung eines Systems für Leerrohre

Die Führung des Isolierrohr-Systems durchläuft einige Stationen. Sie erfolgt vom zentralen Stromverteiler über einen Versorgungsschacht zu den Etagen-Verteilern. Verlegen Sie die Rohre sternförmig bis zur ersten Dose in jeden Raum. Haben Sie sich für eine Komfort-Ausstattung entschieden? Dann installieren Sie in jedem Raum einen Leerrohrring. Ergänzen Sie damit jederzeit eine neue Steckdose an beliebiger Stelle in der Ringleitung. Auch die Planung von Lichtschaltern ist so einfacher.

Installations-Formen

Beachten Sie bei der Installation verschiedene festgelegte Bestimmungen, DIN-Normen und Richtlinien. Diese betreffen die Anwendungs-Bereiche von Elektroinstallations-Rohren. Auf die Ausführung des notwendigen Rohres kommt es genauso an. Art und Installations-Ort spielen eine sehr große Rolle:

  • Kabelschutzrohre führen stromführende Leitungen in Beton- oder Hohlwänden.
  • Achten Sie darauf, dass die Elektro-Installation parallel zu Decke, Fußboden, Wandöffnungen und Raumecken verläuft.
  • Normalerweise verlegen Sie das Leerrohrsystem im Unterputz, seltener aber auch in der Rohbauwand.

Das System erweist sich Ihnen deshalb als besonders nützlich. Verlegen Sie Ader- und Steuerleitungen, Netzwerk- und Telefonkabel durch ein Rohrsystem. Damit schützen Sie nicht nur die Leitungen. Sie ermöglichen sich somit auch ein leichteres Auswechseln der Leitungen.

Vor allem Ihre Kommunikations-Technik unterliegt wechselnden Anforderungen.
Planen Sie daher hier eine regelmäßige Erneuerung und Anpassung.
Mit einem Leerrohrsystem geschieht dies unkompliziert und kostengünstig!

Informieren Sie sich auch sorgfältig über Elektroninstallationskanäle.

4. Alle Infos zu Elektro-Installationszonen und Leerrohren auf einen Blick

Leerrohre und Elektro-Installationszonen? Tipp zum Bau informiert.

Bei der Verlegung von Leitungen achten Sie auf Ihren Schutz vor mechanischen Beschädigungen durch Leerrohre.

Für die fachgerechte Elektro-Installation gelten wichtige Vorschriften. Zur Gefahren-Minderung von Beschädigungen an elektrischen Leitungen, gelten bestimmte Installations-Zonen. Die wichtigsten Regeln gelten in Wohnräumen, Küche, Arbeitsräumen und Nassräumen.

Wohnräume

Verlegen Sie hier Kabel und Leitungen in senkrechten und waagerechten Positionen. Dies geschieht innerhalb der Installations-Zonen. Bei senkrechten Wandleitungen ist die Zone 20 Zentimeter breit. Sie beginnt in einem Abstand von zehn Zentimetern von Fenster- beziehungsweise Türöffnungen oder Ecken. Dagegen liegen waagerechte Wandleitungen in einer Zone von 30 Zentimetern Breite. Diese Zone beginnt jeweils in einem 15-Zentimeter-Abstand zu fertigen Fußböden und Decken. Jedoch sind für Fußboden und Decke keine Installations-Zonen vorgesehen. Vom Verlegen der Kabel oder Leitung auf dem kürzesten Weg gehen Sie aus. Auch in Keller- und Abstellräumen gelten diese speziellen Regeln der Installations-Zonenfreiheit. Die Installations-Zonen gelten immer für unsichtbar unter dem Putz verlegte Kabel oder Leitungen.

Küchen und Arbeitsräume

Es gibt bestimmte vorgeschlagene Installations-Zonen in der Küche und den Arbeitsräumen. Die Steckdosen liegen oberhalb der Arbeitsflächen. Beachten Sie zusätzlich, dass Elektro-Geräte mit einem Anschlusswert von zwei Kilowatt einen Eigenstromkreis benötigen. Bei besonderen Anforderungen besteht ein erhöhter Brandschutzbedarf. Hier verwenden Sie Isolierrohre aus Metall anstelle welche aus PVC.

Nassräume

Das System der Leerrohre schützt Ihre Heizungs- und Sanitär-Anlagen vor mechanischer Beschädigung. Im Bad berücksichtigen Sie zu diesem Zweck eingezeichnete Schutzbereiche. Diese Zonen sind durch Spritzwasser gefährdet. Verlegen Sie hier keine Leitungen unter dem Putz! Ausnahmen bilden Leitungen, die zu fest an den Wänden installierten Geräten führen. Zum Beispiel zu einem Durlauferhitzer. Beachten Sie hier dennoch:

  • Die Leitungen laufen senkrecht hinter dem Verbrauch nach oben.
  • Außerdem liegen sie mindestens sechs Zentimeter tief.

5. Vorteile von Leerrohren

Die Installation eines Isolierrohr-Systems bringt Ihnen einige Vorteile:

  • Sie ermöglichen ein einfaches und unkompliziertes Auswechseln kabel-gebundener Versorgungs-Leitungen.
  • Eine Nachinstallation dieser ist genauso möglich.
  • Sie liefern eine ästhetische Lösung für eine schöne Optik. Isolierrohre verstecken Kabel- und Rohrleitungen ohne großen Aufwand.
  • Das Verlegen von Kabelschutzrohren geschieht bereits beim Bau des Hauses. Dennoch sind Sie in der Lage, das System jederzeit problemlos zu erweitern.

Nachteilig wirken sich die Rohre nicht auf Ihr Bauvorhaben aus. Denn bei Ihnen handelt es sich um eine sinnvolle Investition. Auf diese Weise sparen Sie eine Menge Geld. Entscheiden Sie sich deshalb für eine nachträgliche Installation.

6. Leerrohre Klassifizierungs-Code

Ein ebenfalls wichtiger Faktor ist der fünfstellige Klassifizierungs-Code. Dies ist eine europäische Norm, die DIN EN 61386-1. Der Code informiert dabei über Gebrauchs-Temperatur, Druck- und Schlagfestigkeit sowie Biegsamkeit der Isolierrohre. Welche Ziffer für was steht, erfahren Sie hier im Folgenden:

  • An erster Stelle findet die Darstellung der Druckfestigkeit statt.
  • Die zweite Ziffer weist auf die Schlagfestigkeit hin.
  • Die Höhe der minimalen Gebrauchs-Temperatur zeigt die Nummer an dritter Stelle.
  • Bei der vierten Stelle des Codes erfahren Sie die maximale Gebrauchs-Temperatur.
  • Informationen zum Biegeverhalten erhalten Sie an letzter Stelle.

Dieses System ist am verständlichsten, führen Sie es sich durch ein Beispiel vor Augen. Jede individuelle Ziffer steht für die Klassifizierung einer Eigenschaft des Isolierrohres. Zum besseren Verständnis finden Sie hier also ein kleines Beispiel:

  • Sie besitzen ein Rohr mit dem Klassifizierungs-Code 33452.
  • Demnach hat dieses eine relativ gute Druck- und Schlagfestigkeit (an erster und zweiter Stelle).
  • Das Rohr ist zwischen -25 Grad Celsius und 150 Grad Celsius einsetzbar und biegsam. Das ist, was Sie über die Gebrauchs-Temperatur an dritter und vierter Stelle erfahren.

7. Kosten und Wirtschaftlichkeit von Leerrohren

Tipp zum Bau informiert Sie über die Kosten von Leerrohren.

Informieren Sie sich über die Kosten der Leerrohre.

Grundsätzlich sind die Rohre eine sinnvolle Investition. Denn durch ein gut geplantes Leerrohrsystem sparen Sie zukünftige Kosten. Vielleicht planen Sie die nachträgliche Installation einer SAT-Anlage oder einer Videoüberwachung? Solche verlangen nach neu verlegten Kabeln. Durch die Rohre gelingt Ihnen dieses Vorhaben problemlos. So verzichten Sie auf aufwändige Baumaßnahmen und damit verbundene Baukosten. Die Kosten für ein Isolierrohr-System ergeben sich aus den reinen Material-Kosten. Auch die Installation spielt im Kostenpunkt eine Rolle. Die Material-Kosten wiederum sind abhängig von Länge und Durchmesser der Isolierrohre. Die meisten dieser Rohre bestehen aus Kunststoff. Deshalb fallen die unterschiedlichen Preise des Materials nicht stark ins Gewicht. Je höher der Klassifizierungs-Code, desto teurer sind die Kabelschutzrohre. Pro Meter kosten sie zwischen 0,30 Euro bis 0,70 Euro. So kosten etwa 50 Meter eines Rohrs der Klassifizierung 3341 20 bis 25,50 Euro. Weiter variieren Preise jedoch. Es ist möglich, dass sie auf bis zu 35 oder 40 Euro steigen. Lassen Sie sich dazu am besten von einem Fachmann beraten.

Die Kosten der Installation

Welche Menge an Leerrohren planen Sie in Ihrem Haus zu verlegen? Entscheiden Sie sich für die Grund-Ausstattung oder die Komfortausstattung? An welchem Ort haben Sie vor, die Rohre zu installieren? In einem Wohn- oder Nassraum? All diese Fragen spielen bei den Kosten der Installation eine Rolle. Je höher der Aufwand, desto höher sind natürlich die Kosten:

  • Für einen Elektriker rechnen Sie mit 50 bis 100 Euro pro Stunde.
  • Für das Verlegen von 35 Meter Kabelschutzrohren benötigt ein Elektriker circa acht Stunden.
  • Bei einer Bezahlung von 50 Euro pro Stunde kostet Sie dies insgesamt 400 Euro.

Verschiedene Faktoren beeinflussen also den Gesamtpreis. Dadurch lässt sich kein Pauschalpreis für das Verlegen von Isolierrohren angeben. Fragen Sie daher am besten beim Fachmann Ihres Vertrauens nach. Dieser erstellt Ihnen gerne einen Kostenvoranschlag. Informieren Sie sich genauso über Zähler und Verteiler.

8. Fazit – ist ein Leerrohrsystem die richtige Wahl?

Die Schutzhülle bewahrt Kabel und Leitungen vor ungünstigen Umwelteinflüssen. Doch nicht nur das ist ein Vorteil der Isolierrohre. Sie bauen dadurch zukunfts-orientiert. Verlegen Sie ein Isolierrohr-System, durch das Sie Ihre Technik späteren Bedürfnissen problemlos anpassen. Richten Sie Anschlüsse und nachträgliche Steckdosen kinderleicht und kostengünstig ein. So wächst Ihr Haus mit Ihnen und Ihren Bedürfnissen.

9. Elektroinstallateur für Ihr Leerrohrsystem finden

Haben Sie sich dazu entschieden, sich Leerrohre verlegen zu lassen? Dann benötigen Sie nur noch den richtigen Fachmann. Der Elektro-Installateur in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne. Damit Sie diesen auch finden, erleichtern Sie sich einfach die Suche:

10. Leerrohre: weitere Regeln für Elektro-Installations-Zonen

Tipp zum Bau informiert über Regeln von Elektro-Installations-Zonen und Leerrohren.

Befolgen Sie diese Regeln beim Verlegen von Leerrohren.

Verlegen Sie Stromkabel nicht direkt neben dem Netzwerk-Kabel. Die Stromspannung beeinträchtigt ansonsten eventuell die Datenübertragung Ihres Computers oder Telefons. An solchen Stellen verwenden Sie zwei Isolierrohre. Alternativ installieren Sie die Kabel getrennt voneinander. Dafür nehmen Sie Trennstege im Leerrohr zur Hilfe. Der Mindestabstand zwischen den Kabeln liegt hier zwischen 50 Millimeter und 200 Millimeter. Zusammenfassend gilt demnach:

  • Vermeiden Sie das Verlegen von Stromkabeln neben dem Netzwerkkabel.
  • Schützen Sie auf diese Weise Ihre Computer und Telefone vor der Stromspannung.
  • Zum Schutz dienen hier Kabelschutzrohre.
  • Eine Alternative bietet die getrennte Installation beider Kabel. Beachten Sie hier Regelungen zum Mindestabstand.

11. Die Druckfestigkeit der Leerrohre

Nach dem Klassifizierungs-Code ist die Druckfestigkeit wie folgt gegliedert:

Kennziffer:Druckfestigkeit:
1125 N (sehr leicht)
2320 N (leicht)
3750 N (mittel)
41.250 N (schwer)
54.000 N (sehr schwer)

Besonders beim Vorhaben, Ihr Isolierrohr im Estrich zu verlegen, ist die richtige Kennziffer wichtig. Nutzen Sie am besten eins mit einer Druckfestigkeit von mindestens 750 Newton. Befestigen Sie die Rohre einfach mit Rohrschellen auf dem Rohfußboden. So vermeiden Sie, dass sich diese beim Estrich- oder Betonverlegen verschieben.

12. Leerrohre: Schlagfestigkeit

Ebenfalls die Schlagfestigkeit ist nach der 5-stufigen Skala klassifiziert:

Kennziffer:Schlagfestigkeit:
10,5 Kg / 100 mm (sehr leicht)
21 Kg / 100 mm (leicht)
32 Kg / 100 mm (mittel)
42 Kg / 300 mm (schwer)
56,8 Kg / 300 mm (sehr schwer)

Auch die Schlagfestigkeit bei Kabelschutzrohren zur Elektro-Installation ist zu beachten. Erkundigen Sie sich hierbei über die genauen Anforderungen. Meist ist die Schlagfestigkeit, ebenso wie die Druckfestigkeit, im mittleren Bereich einzuordnen.

13. Die minimale Gebrauchstemperatur von Leerrohren

Der Klassifizierungs-Code gibt folgende minimale Gebrauchs-Temperaturen für Isolierrohre an:

Kennziffer:Gebrauchstemperatur min. (in °C):
1+5 °C
2-5 °C
3-15 °C
4-25 °C
5-45 °C

Die Ziffer steht an dritter Stelle auf dem entsprechenden Rohr. Möglichkeiten reichen hier von einer relativ hohen Minimal-Temperatur bis zu einer sehr niedrigen Minimal-Temperatur. Mit der Kennziffer 2 eignet sich das Isolierrohr beispielsweise für das Verlegen im Boden. Mit einer 3 setzen Sie es problemlos bei der Deckenmontage ein.

14. Leerrohre: die maximale Gebrauchstemperatur

Auch für die maximalen Gebrauchs-Temperaturen macht der Klassifizierungscode Angaben:

Kennziffer:Gebrauchstemperatur max. (in °C):
160 °C
290 °C
3105 °C
4120 °C
5150 °C
6250 °C
7400 °C

Diese Ziffer finden Sie nach der minimalen Gebrauchs-Temperatur. Sie suchen Rohr für das Verlegen in Beton, Estrich oder Aufputz? Dann greifen Sie zu einem Kabelschutzrohr mit der Kennziffer 1 an dieser Stelle. Mit dem Klassifizierungs-Code 2 eignet sich das Rohr für den Gebrauch in Unterputz und Hohlwänden.

15. Biegeverhalten der Leerrohre

Kennziffer:Biegeverhalten:
1starr
2biegsam
3sich selbst zurückbildend, biegsam
4flexibel

Zum Beispiel verlangt die Beton-Installation nach einem Rohr mit einer biegsamen Beschaffenheit. Dieses ist ebenso in Estrich sowie Unterputz und Hohlwänden verwendbar. Ein starres Leerrohr verwenden Sie hingegeben als Isolier- oder Montagerohr.

16. System zur Abschottung für den Brandschutz der Leerrohre

Einerseits dient die Verwendung von Isolierrohren aus Metall zum Brandschutz. Andererseits verwenden Sie ebenso oftmals auch ein System zur Abschottung. Dafür gibt es vor allem spezielle Kabel-Boxen. In diese verlegen Sie dann die Leerrohre. Die Kabelschutzrohre finden oft ebenfalls Verwendung in Brandwänden von Gebäuden. Demnach zählen sie auch zu den Brand-Übertragungswegen:

  • Sichern Sie diese deshalb feuersicher ab.
  • Verhindern Sie, dass Feuer durch das Leerrohr hindurch dringt.
  • Ein gutes Brandschutzsystem ist dabei ein Muss.

Beim Bau ist das Thema Brandschutz extrem wichtig. Seien Sie hier demnach besonders sorgfältig bei der Planung. Genauere Informationen zu deren Verwendung und einzuhaltenden Vorschriften bietet Ihnen der Fachmann.

17. Leerrohre und DIN 18015-1

Die Norm DIN 18015-1 ist wichtig für das Verlegen von Isolierrohren. Sie dient als Planungsgrundlage elektrischer Anlagen in Wohngebäude. Die DIN greift selbst, handelt es sich um eine teils gewerbliche Nutzung des Gebäudes. Alle Vorschriften, die Sie bei den Installations-Zonen beachten, sind hier genau festgelegt. Ferner gibt diese Norm auch noch weitere Regeln an. Unter anderem sind das:

  • Leitungen für die Tele-Kommunikation führen Sie im Rohr getrennt.
  • Vermeiden Sie die Verwendung von Elektro-Installationsrohren in der Farbe orange. Verwenden Sie diese ausschließlich im oder unter Ihrem Putz. Orangene Rohre verwenden Sie ausschließlich bei der Elektro-Installation.
  • Die Regelungen verfolgen einige Schutzziele. Zu diesen gehören unter anderem Schutz vor Überspannungen durch ferne und nahe Blitzeinschläge.

18. Gängige Außendurchmesser für Leerrohre

Für verschiedene Rohre gibt es unterschiedliche, typische Außen-Durchmesser. Auch beim Verlegen des Leerrohres achten Sie auf diese Durchmesser. Im Folgenden eine Übersicht über typische Größen:

  • 16 Millimeter.
  • 20 Millimeter.
  • 25 Millimeter.
  • 32 Millimeter.

Für elektrische Installationen bevorzugen Sie typischerweise Rohre aus PVC. Sie zeichnen sich durch robuste und anpassungsfähige Eigenschaften aus. Auch gelten sie als witterungs-beständig. Solch ein Standardrohr hat in der Regel einen Außendurchmesser von 20 Millimeter. Der Standard-Innendurchmesser beträgt mindestens 17,4 Millimeter. Diese Maße reichen für normale Kabel vollkommen aus.

19. Leerrohre verlegen im Außenbereich

Selbst im Außenbereich sind Leerrohre nützlich. Denn hier dienen sie zum Schutz von Leitungen für Sonnen-Kollektoren oder Satelliten-Schüsseln. Dabei sind die Isolierrohre jeglichen Witterungen ausgesetzt. Ob Regen, Schnee, Wind oder Sonne – die passenden Leerrohre halten diesen Widrigkeiten stand. Das Kabelschutzrohr im Außenbereich erfüllt den Zweck, Ihr Erdkabel zu schützen:

  • Erdkabel verbinden Ihren Innen- und Außenbereich problemlos miteinander.
  • Sie schaffen eine Verbindung zwischen Wohnhaus und Büro, Laden, Werkstatt oder Schuppen.
  • Durch das Verlegen eines Leerrohres draußen, erhalten Sie die Möglichkeit Kabel nachzurüsten. Sie kommen zum Einsatz, sobald Sie eine andere Nutzung planen.
  • Zusätzlich schützt es Ihr Erdkabel vor dem Wetter. Aber auch vor Tieren, wie etwa Nagern oder Ameisen, hält es das Kabel sicher.

20. Wellschlauch als Leerrohr

Oftmals erweist sich eine andere Art des Isolierrohrs als überaus hilfreich: der Wellschlauch. Dieser ist nämlich sehr elastisch in verschiedenste Richtungen. Doch er ist nicht nur Schutzrohr für Leitungen. Er hat auch die Fähigkeit, selbst Gase oder Flüssigkeiten zu transportieren. Als Leerrohr für Elektro-Installationen nutzen Sie ihn vor allem in:

  • Gebäude-Wänden.
  • Gebäude-Decken.
  • Im Außenbereich.

Es gibt Wellschläuche, die aus mehreren Schichten bestehen. Dies gilt je nach Anwendung des Schlauches. Verwendung findet der Schlauch in unterschiedlichen Branchen. Zusammengefasst sind diese:

  • Automobil-Industrie.
  • Maschinen-und Anlagenbau.
  • Medizintechnik.
  • Elektro-Installation.

21. Vorläufer der heutigen Leerrohre: das Bergmannrohr

Das Bergmannrohr ist ein Vorläufer der heutigen Leerrohre. Es bestand aus einer gefalzten Mantelung aus Messingblech, Stahlblech mit Aluminium-Auflage oder verbleitem Stahlblech. Diese Rohre erwiesen sich jedoch mit der Zeit als ungenügend für die Sicherheit. Die Isolation funktioniert an einer Stelle nicht? Dann war das gesamte Rohrsystem unter Netzspannung. Unter anderem deshalb finden Bergmannrohre heutzutage keine Herstellung mehr.

  • Der Name „Bergmannrohr“ geht auf die Herstellung in den Bergmann Elektrizitäts-Werken AG in Berlin zurück.
  • Sigmunde Bergmann gründete diese Elektrizitäts-Werke.
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