Lastklasse Gerüst
Die Lastklasse bezeichnet die Summe der gleichmäßig verteilten Lasten auf einem Gerüstfeld. Gerüstfelder sind alle übereinander aufgebauten Lagen zwischen zwei angrenzenden Gerüstständern. In der Regel teilen Fachleute sie in sechs verschiedene Lastklassen auf. Diese sind genehmigt, wenn sie sich nach der Art der auszuführenden Arbeit orientieren.
Die Entwicklung der Lastklassen für Gerüste
Hersteller teilen Arbeitsgerüste in sechs Gerüstgruppen ein. Die sechs verschiedenen Lastklassen sind für die Nutzung und Erstellung von Gerüsten wichtig. Sie beziehen sich auf die theoretisch vorausgesetzte Belastung, die auf ein Arbeitsgerüst wirkt.
Die verschieden Lastklassen für Gerüste
Es gibt insgesamt sechs Lastklassen mit unterschiedlichen Lastangaben. Die DIN 4220 unterteilt die Gerüstklassen in sechs verschiedene Kategorien. Die DIN EN 12811 ergänzt diese Vorgaben. Folgende Lasten tragen die jeweiligen Gerüste:
- Lastklasse 1: 0,75 kN/m².
- Lastklasse 2: 1,50 kN/m².
- Lastklasse 3: 2,00 kN/m².
- Lastklasse 4: 3,00 kN/m².
- Lastklasse 5: 4,50 kN/m².
- Lastklasse 6: 6,00 kN/m².
Beispiele zu den Lastklassen für Gerüste
Fachleute teilen Gerüste in Höhenklassen, Breitenklassen und Lastklassen auf. Im Folgenden sind die verschiedenen Lastklassen mit den jeweiligen Nutzungsvorschriften aufgezeigt:
- Lastklasse 1: Arbeitsgerüste dieser Klasse sind nur für Inspektions-Tätigkeiten, wie Betrachtungen und Untersuchungen, erlaubt.
- Lastklasse 2: Auf Gerüsten dieser Lastklasse streichen und putzen Arbeitende oder sie verrichten Wartungsarbeiten auf ihnen. Diese Gerüste sind für bestimmte Arbeiten ausgelegt. Das kurzfristige Abstellen von leichten Teilen ist möglich. Für die Lagerung von Materialien und Werkstoffen ist diese Gerüstklasse nicht geeignet.
- Lastklasse 3: Auch Gerüste sind ebenfalls für bestimmte Arbeiten erstellt worden. Die gleichmäßig verteilte Verkehrslast in höchstens einer Gerüstlage liegt bei 2,0 kN/m² bzw. 200 kg/m². Die Belastung aus Personen und Materialien überschreitet diesen Wert nicht. Hebezüge für einen Materialtransport sind in dieser Klasse nicht zugelassen. Auf Gerüste der Lastklasse 3 finden Dachdeckungs-, Maler-, Fassadenbekleidungs- oder Beschichtungsarbeiten statt. In Deutschland gehören die meisten Gerüste zur dritten Lastklasse.
- Lastklassen 4 bis 6: Arbeitsgerüste dieser Klassen ermöglichen auch bei schweren Lasten, eine Material- und Werkstofflagerung. Auf diesen Gerüsten sind auch Hebezüge erlaubt. Sie eignen sich für Putz-, Montage-, oder Maurerarbeiten. Diese Tätigkeiten erfordern viel Material. Daher ergibt sich ein immenser Zeitvorteil, wenn Arbeiter dieses direkt auf dem Gerüst lagern.