Kreislaufverbundsystem
Ein Kreislaufverbundsystem beschreibt eine Rückgewinnungs-Anlage für Wärme in sehr sensiblen Räumen. Ab- und Zuluftrohre laufen hier getrennt voneinander. Ein Wärmeübertrager transportiert die gespeicherte Wärme aus dem Wärmetauscher der Abluft zur Zuluft. Ziel eines Kreislaufverbundsystems ist es, Kosten zu sparen.
Herkömmlichen Lüftungsanlagen saugen Außenluft an. Diese wird dabei erwärmt oder abgekühlt und schließlich in den Raum geblasen. Im Gegensatz dazu gibt es die Kreislaufverbundsysteme.
Diese Systeme fallen in den Bereich der regenerativen Wärmerückgewinnung und sind sogenannte Wärme-Rückgewinnungs-Anlagen. Besonders in Räumen mit hohen hygienischen und sicherheitstechnischen Standards - wie bspw. in Krankenhäusern - werden Kreislaufverbundsysteme eingesetzt.
Funktionsweise
Ein Kreislaufverbundsystem enthält zwei Wärmetauscher, die jeweils in einem Zuluft- und Abluftrohr integriert sind. Zwischen diesen beiden Rohren zirkuliert ein Wärmeträger (Glykol-Wasser-Mischung). Ziel des Kreislaufverbundsystems ist es, die Energie der Abluft zu nutzen. Mit dieser Energie wird die Außenluft erwärmt, bevor sie in den Raum gelangt.
Durch getrennte Rohrsysteme wird beim Betrieb gewährleistet, dass keine Schadstoffe in die Zuluft gelangen. Auch Feuchtigkeit, Pollen und Schmutz lassen sich so in der Raumluft reduzieren.
Durch die Wärme-Rückgewinnung wird der primäre Energiebedarf gesenkt. Der gesetzlich vorgeschriebene Wirkungsgrad liegt derzeit bei 68%. Dieser Wirkungsgrad ist abhängig von eingebauten Rohrreihen und der Luftgeschwindigkeit im Wärmetauscher.
Vorteile
- Geringe Schadstoffemission.
- Temperierte frische Luft.
- Geringere Kosten für Heizungen und Klimaanlagen.
- Örtliche Trennung der Luftströme.
Nachteile
- Teurer Einbau.
- Vereisungsgefahr bei Kälte.
- Regelmäßige Kontrollen.