1. Funktion und Einsatzbereiche des Krans



Erfahren Sie mehr über die Krantechnik
Ein Kran ist ein Hebezeug, das Lasten hebt und in verschiedene Richtungen bewegt. Er findet Verwendung in den unterschiedlichsten Bereichen:
- Bauindustrie.
- Logistik.
- Transport.
- Produktion.
Er wird in der Regel zum Be- und Entladen von Fahrzeugen, aber auch in Montage-, Fertigungs- und Lagerhallen eingesetzt.
2. Dieser Krantyp eignet sich am besten für Ihren Bau.
Heutzutage gibt es verschiedene Bauarten von Kranen, die den jeweiligen Bedürfnissen und Anwendungsgebieten entsprechen. Schwere Hebearbeiten werden auf einer Baustelle nicht mehr von Menschen, sondern durch Turmdrehkrane und Fahrzeugkrane ausgeführt. Meistens sind Baukrane temporäre Konstruktionen. Sie werden entweder am Boden befestigt oder auf einem Fahrzeug montiert.
Arten von Turmdrehkranen
Ein Turmdrehkran ist eine moderne Form des stabilen Balancekrans. Er besteht aus Uterbau, Kranturm und Ausleger. Dieser Krantyp bietet eine der besten Höhe- und Hebemöglichkeiten. Grundsätzlich werden im Hochbau zwei weitere Bauarten von Turmdrehkranen eingesetzt:
- Der Untendreher.
- Der Obendreher.
Untendreher
Untendrehende Turmkrane, so genannte Untendreher, bezeichnet man auch als Schnelleinsatzkrane oder Schnellaufbaukrane. Merkmal dieser Baukrane ist, dass sie beim Transport nicht in einzelne Teile zerlegt werden.
Dementsprechend lassen sie sich ohne Zeitverlust bei Auf- und Abbau auf der Baustelle einsetzen. Dieses Hebegerät existiert in verschiedenen Ausführungen und besteht aus Unterwagen, Drehbühne, Turm und Ausleger. Sie eignen sich besonders für den Bau von kleineren Gebäuden.
Obendreher
Der Turm des Obendrehers ist fest am Kranunterbau montiert. Daher eignet sich besonders der Obendreher für hoch gelegene, überfüllte oder ausgedehnte Baustellen. Die wesentlichen Einrichtungen wie Schwenkwerk, Ballast oder Winden sind im oberen Kranbereich angebracht. Der Aufbau und die Wartung solcher Konstruktionen sind aufwendiger.
Arten von Fahrzeugkranen
Fahrzeugkrane sind die mobilsten und flexibelsten Hebemaschinen auf dem Landweg. Sie transportieren schwere Lasten sowohl auf Straßen als auch im Gelände. Sie verfügen über hydraulische Hubeinrichtungen oder seltener über mechanische Schaltgetriebe.
Hydraulikpumpen sind leicht und schnell in der Bedienung, sodass sich die Arbeitsgeschwindigkeit besser regulieren lässt. Sie kommen oft zum Einsatz, wenn die fest installierten Krane nicht verwendet werden können oder wenn der Kran nur für kurze Zeit benötigt wird. Zu den verbreitetsten Fahrzeugkranen im Bauwesen gehören:
- Der Ladekran.
- Der Autokran.
- Der Raupenkran.
Ladekran
Den Ladekran befestigt man hinter dem Führerhaus oder am Heck eines LKW’s. Er wird hydraulisch betätigt und ist in verschiedene Richtungen bewegbar. Die Standsicherheit des Fahrzeugs erhöht sich durch verstellbare Stützen. Die Ladekrane lassen sich auch dort verwenden, wo keine massiven Krananlagen verfügbar sind.
Autokran
Ein Autokran oder auch Mobilkran kommt vor allem bei Bau- und Montagearbeiten im Hochbau und Brückenbau zum Einsatz. Er ist in der Regel auf ein Baggergestell montiert. Die Mobilkrane sind meistens sehr langsam und haben keine Straßenzulassung. Daher müssen sie mithilfe eines Tiefladers zur nächsten Baustellen transportiert werden. Dafür sind sie sehr tragfähig. Sie können bis zu 800 Tonnen stemmen.
Raupenkran
Die Fahrzeugkrane mit Raupenfahrwerk lassen sich vor allem bei einem besonders problematischen Boden oder weichem Gelände einsetzen. Raupenkrane verfügen über eine Hubkraft von bis zu 1.000 Tonnen. Da die Raupenkrane ein hohes Gewicht haben, erreichen sie nur geringe Geschwindigkeiten. Daher werden sie, wie die Autokrane, über längere Strecken mit Spezialfahrzeugen transportiert.
3. Die Baukrantypen: Vor- und Nachteile
Turmdrehkrane



Vor- und Nachteile verschiedener Hebezeuge
Die größten Vorteile beim Einsatz von Turmdrehkranen sind die große Reichweite für die Verladung von Gütern und die hohe Tragfähigkeit im Vergleich zu Fahrzeugkranen. Einige Modelle lassen sich bereits durch eine einzige Fachperson steuern und bedienen. Einige Turmdrehkrane werden sogar durch Selbstmontage aufgebaut. Hier sehen Sie Vor- und Nachteile von Untendreher- und Obendreherkranen.
Krantyp | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Untendreher | • Geringe Wartungskosten. • Leichter Auf- und Abbau. | • Notwendigkeit eines festen Standbasis. |
Obendreher | • Spezielle Eignung für hochgelegene, überfüllte oder ausgedehnte Baustellen. • Einrichtung höherer Krantürme möglich. | • Hohe Wartungskosten. • Aufwendiger Aufbau. |
Fahrzeugkrane
Fahrzeugkrane sind im Vergleich zu Turmdrehkranen mobil. Sie lassen sich bei mangelndem Platz montieren und auf engen Baustellen verwenden. Die Tragfähigkeit mancher Fahrzeugkrane übersteigt sogar die von Turmdrehkranen. Allerdings ist zu beachten, dass das Hebezeug am Boden stabil befestigt wird. Hier finden Sie eine Auflistung der Vor- und Nachteile der oben beschriebenen Fahrzeugkrantypen.
Krantyp | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Raupenkran | • Hubkraft. • Stabilität. • Einsetzbarkeit bei schlechter Bodenbeschaffung. | • Großes Gewicht. • Geringe Geschwindigkeit. |
Mobilkran | • Kompakte Bauweise. • Große Hubkraft. • Mobilität. • Vielseitig einsetzbar. • Einsatz bei großen Hubhöhen. | • Kompakte Bauweise. • Große Hubkraft. • Mobilität. • Vielseitig einsetzbar. • Einsatz bei großen Hubhöhen. • Mangelnde Standsicherheit. |
Ladekran | • Vollhydraulische Betätigung. • Verzicht auf Hubwerk. • Mobilität. | • Geringe Tragfähigkeit. • Mangelnde Standsicherheit. |
4. Installation und Kraneinsatz: Was müssen Sie beachten?
Die Installation des Krans beginnt mit einer gründlichen Vorbereitung der Baustelle. Wichtig ist, dass die Bodenbeschaffenheit eine Krannutzung erlaubt. Bei der Kraninstallation und Montage sichern Sie Ihren Kran, indem Sie:
- den Boden für die Kranmontage vorbereiten. Am besten eignet sich ein flacher, fester und trockener Boden für Installation.
- die Tragfähigkeit des Bodens vor dem Kraneinsatz kontrollieren.
- die Stützen ausfahren und waagerecht ausrichten.
- günstige Wetterbedingungen für die Installation und Montage abwarten. Ab einer Windstärke von 15 m/s ist der Betrieb von Kranen nicht mehr gestattet.
- lastverteilte Unterlagen für eine stabile Kranpositionierung.
- vor der Installation die Straßen und Fußwegen sperren, falls nötig.
- die Bauarbeiten mit einer behördlichen Anordnung durchführen.
5. Die Bedienung des Krans – Voraussetzungen
Die Unfallversicherungsträger legen fest, wer die Baukrane bedienen darf. Grundsätzlich ist die Bedienung des Krans im Baubereich ausschließlich versicherten Personen gestattet. Diese Personen müssen außerdem folgende Bedingungen erfüllen und zwar:
- Mindestens 18 Jahre alt sein.
- Körperliche und geistige Eignung.
- Obligatorische Praktikumsstunden abschließen.
- Ausbildung zum Kranführer mit theoretischer und praktischer Prüfung absolvieren.
- Über einen Kranschein verfügen.
Die gesundheitliche Eignung des Kranführers weist der Betriebsarzt nach. Die weiteren Untersuchungen sind je nach Komplexität der Aufgabe des Kranführers jährlich notwendig. Wichtig ist, dass der Kranführer zuverlässig und verantwortungsvoll arbeitet. Denn er kann nicht nur erhebliche Sachschaden verursachen, sondern auch andere Mitarbeiter auf der Baustelle schwer verletzen.
Deswegen soll jeder Kranführer eine abgeschlossene Ausbildung nachweisen. Kranschein ist also Pflicht. In der Ausbildung ist aus zahlreichen Lehrgängen zu verschiedenen Kranarten zu wählen.
6. Kran – kaufen oder mieten?



Kranvermietung vs. Krankauf: Wie viel kostet das?
Die Kosten für Krane variieren in Abhängigkeit von der Herstellungsfirma, der Ausführung des Geräts und dessen Zustand.
Wer einen neuen Baukran für den ständigen Einsatz braucht, muss mit Ausgaben bis zu 1.000.000 € rechnen. Deutlich günstiger ist es, wenn man auf gebrauchte Modelle zurückgreift. Gut erhaltene Modelle fangen bei 10.000 € an.
Benötigt man einen Baukran als Privatperson nur für eine bestimmte Zeit, ist die Miete eines Fahrzeugkrans die beste Wahl. Die Mietkosten pro Monat betragen zwischen 1.000 € und 3.000 €.
7. Fachpartner finden
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