1. Einführung in die Vielfalt der Fertighäuser
Der Begriff Konstruktionsarten Fertighaus beschreibt grundsätzlich die Konstruktionsarten der Holz-Fertighäuser. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei allen um den Rohstoff Holz. Das verwendete Konstruktionsholz wird meist aus Nadelhölzern wie der Douglasie gewonnen. Dies kann allerdings je nach Konstruktionsart des Fertighauses abweichen. Grundsätzlich wird zwischen vier Arten der Fertigbauweise Fertighaus unterschieden:
- Skelettbauweise.
- Rahmenbauweise.
- Tafelbauweise.
- Blockbauweise.
2. Skelettbauweise
Der Holzskelettbau ist eine Weiterentwicklung des Fachwerkbaus. Beide Holzbauweisen basieren auf Holzbalken, die für die gesamte Statik verantwortlich sind. Typisch für den Holzskelettbau der Konstruktionsarten Fertighaus sind die gut sichtbaren, gitterartigen Elemente in der Fassade.
Das Holzskelett besteht aus senkrechten Stützen und horizontalen Trägern. Diagonale Streben und Verspannungen tragen ebenfalls zur Stabilität bei. Im Gegensatz zum Holzrahmenbau(LINK) sind sämtliche Wände völlig vom Gerüst getrennt. Das Fundament bildet dabei entweder eine Bodenplatte oder einen Keller.
Die Skelettbauweise ist aus drei Gründen vorteilhaft:
- Freie Raumgestaltung
Das Holzskelett trägt die gesamte Last dieser Fertigbauweise Fertighaus. Das bedeutet, dass die Wände nicht zur Statik beitragen. Bei der Raumgestaltung haben Sie freie Wahl: Sie selbst entscheiden, wie Sie Ihre Räume aufteilen. Auch störende Stützbalken sind passé.
- Umgestaltung möglich
Neue Lebensumstände stellen oftmals andere Anforderungen an Ihr Fertighaus als Sie ursprünglich geplant hatten. Mit der Skelettbauweise bleiben Sie jedoch flexibel. Die Wände lassen sich leicht entfernen, wodurch Sie die Raumaufteilung an Ihre Bedürfnisse anpassen.
- Filigrane Optik
Da die Wände keinen Beitrag zur Statik leisten, stehen Ihnen vielfältige Materialien zur Auswahl. Träumen Sie beispielsweise von einer Fassade aus Glas, ist die Skelettbauweise genau das Richtige für Sie. Zwischen den einzelnen Stützpfosten ist genug Raum für eine markante Fassadengestaltung.
3. Rahmenbauweise
Eine weitere Konstruktionsart des Fertighauses stellt die Rahmenbauweise dar. Senkrechte Holzständer, sogenannte Rippen, bilden in Kombination mit horizontal verbunden Schwellhölzern das Grundgerüst. Die Wände werden gewöhnlich mit Dämmstoffen ausgefüllt. Auch hier kommt als Fundament eine Bodenplatte oder wahlweise ein Keller zum Einsatz. Typisch für diese Fertighaus Konstruktionsarten ist der hohe Grad der industriellen Fertigung. Dennoch lässt sich die Fassade nach Ihren Wünschen gestalten: Holzlamellen, Putzfassade oder Klinker stehen ihnen dafür zur Verfügung.
Die Rahmenbauweise ist in dreifache Hinsicht empfehlenswert:
- Ausgezeichnete Wärmedämmung
Wer plant, ein äußerst energieeffizientes Fertighaus zu errichten, entscheidet sich für die Rahmenbauweise. Der höchste Effizienzstandard ist mit dieser Fertigbauweise Fertighaus einfach umzusetzen.
- Ausbleibende Trocknungszeiten
Die vorgefertigten Wandkonstruktionen sind so konzipiert, dass Sie zügig montiert werden. Dies liegt daran, dass die Wände im Vergleich zu Massivhäusern schneller trocknen. Dadurch kommt es zu einer immensen Zeitersparnis.
- Mehr Wohnfläche
Circa 10% mehr Wohnfläche gewinnen Sie, wenn Sie Ihr Fertighaus mit der Rahmenbauweise errichten. Die Wände fallen deutlich dünner aus als bei dem Massivhaus. Zusätzlich hat dies auch eine positive Auswirkung auf die Optik.
4. Tafelbauweise
Als eine Variante der Rahmenbauweise hat sich die Tafelbauweise als die häufigste verwendete Bauweise der Konstruktionsarten Fertighaus etabliert. Der Ansatz bleibt der Gleiche: Die Montage der Bauelemente erfolgt in kürzester Zeit auf der Baustelle selbst. Bauherren sollten beachten, dass die Raumaufteilung nicht flexibel ist. Eine nachträgliche Umgestaltung ist zwar möglich, jedoch mit sehr viel Aufwand verbunden.
Deshalb ist es ratsam, durch vorausschauende Planung möglichst viele Szenarien zu berücksichtigen. Überlegen Sie sich beispielsweise, ob Sie in Zukunft Kinder haben wollen. Entsprechende Räumlichkeiten sind dann für diese Fertigbauweise Fertighaus essenziell. Klären Sie am besten bereits vor Baubeginn alle Ihre Wünsche mit dem Bauunternehmen ab. Dadurch vermeiden Sie Missverständnisse und tragen zu einem reibungsfreien Bau bei.
Entscheiden Sie sich für die Tafelbauweise und profitieren Sie von:
- Zeiteffizientem Bauen
Im Vergleich zu allen anderen Konstruktionsarten Fertighaus, weist die Tafelbauweise einen extrem hohen Fertigungsgrad auf. Deshalb ist es durch diese Fertigbauweise Fertighaus möglich, Ihr zukünftiges Eigenheim in kürzester Zeit zu erbauen. Die bereits im Werk gedämmten Elemente sorgen zusätzlich für eine kurze Bauzeit.
- Eigenleistungen
Wer genug handwerkliches Geschick besitzt, spart mit dieser Bauweise bares Geld. Unser Tipp an Sie: Wägen Sie bereits im Voraus ab, was Sie sich handwerklich zutrauen. Dadurch minimieren Sie das Risiko einer verlängerten Bauzeit.
5. Blockbauweise
Seit mehreren hundert Jahren entscheiden sich Bauherren für diese Bauweise. Charakteristisch für ein Blockhaus ist die Fassade. Horizontal aufeinandergeschichtete Holzstämme sorgen für einen einzigartigen Look. Der komplexe Aufbau erfordert viel Fachwissen. Deshalb ist die Blockbauweise lediglich für erfahrene Bauherren geeignet.
Da die Fassade allen Belastungen standhalten muss, kommen fast ausschließlich Nadelhölzer zum Einsatz. Dabei sind Fichte, Kiefer und Lärche die am häufigsten verwendeten Hölzer. Zudem existieren die Holzbalken existieren entweder als Blockbohlen oder Lammellenbalken.
Blockbohlen
Dichtungsbänder zwischen den Balken sorgen für geeigneten Schutz vor Wind. Durch eine Feuchtigkeit von unter 20% verzieht sich das Holz nicht bei Umwelteinflüssen wie Regen oder starker Hitze. Risse in der Fassade fallen zwar optisch auf, haben aber keinen negativen Einfluss auf die Wärmedämmung. Weiterhin sind sie ein Zeichen für eine naturbelassene Bauweise.
Lamellenbalken
Blockbohlen aus Lamellenbalken bestehen aus bis zu sechs Schichten. Die Balken sind deutlich steifer und passen sich kaum in ihrer Größe an.
Die Blockbauweise ist aus drei Gründen empfehlenswert:
- Besonderes Raumklima
Massive Holzwände sorgen für eine stets ausgewogene Raumtemperatur. Im Winter bleibt es wohlig warm, während die Wände im Sommer angenehm kühl bleiben. Zudem sichern Blockhäuser eine optimale Luftfeuchtigkeit. Das Schimmelrisiko wird somit deutlich gesenkt. Gefällt Ihnen die Holzoptik auch im Innenraum, ist kein Innenputz nötig. Das senkt die Baukosten deutlich.
- Schallschutz
Das massive Material macht zusätzliche Dämmung meist überflüssig. Dies spart zum einen Geld und fördert zum anderen die Wohnqualität erheblich.
- Wärmeschutz
Die massiven Holzwände bieten von Natur aus sehr guten Wärmeschutz. Beispielsweise erfordern Ziegelwände ein aufwendiges Wärmedämmsystem, das bei Blockhäusern oft wegfällt.
6. Weitere Konstruktionsarten Fertighaus
Neben der Holzkonstruktion hat der Bauherr die Wahl zwischen weiteren Baumöglichkeiten. Die Fertigbauweise Fertighaus umfasst alle Konstruktionen, welche unter die Rubrik Fertighaus fallen. Hierzu gehören auch die Massiv-Fertighäuser, die Fachwerkhäuser sowie die Bausatzhäuser. Bei allen Kategorien werden bereits vor dem Bau Teilmaterialien für den Bau vorbereitet. Anschließend werden diese dann zu dem Grundstück geliefert. Der Aufbau kann je nach Wahl der Konstruktionsarten Fertighaus in Eigenregie oder aber von der Baufirma übernommen werden.
Massivfertighaus
Bei dem Wort Massivhaus denken Sie vermutlich gleich an die altbewährte Stein-auf-Stein Bauweise zurück. Diese ist auch heute noch immer topaktuell und findet sogar Anwendung unter den Konstruktionsarten Fertighaus. Durch den Einsatz von Massivholz ist es möglich, denselben Lärmschutz und dieselbe Wärmedämmung zu gewährleisten wie die konventionelle Methode. Doch auch Steine können durch neue Techniken in der Fertigbauweise Fertighaus Verwendung finden. Dabei werden die Teilelemente vorgefertigt und erst auf der Baustelle zusammen verarbeitet.
Vorteile der Massivbauweise
- Diese Konstruktionsart wirkt sich durch ihre massive Bauweise vor allem auf den Wiederkaufswert aus. Das Fertigmassivhaus verliert kaum an Wert und ist somit eine gute und nachhaltige Investition.
- Des Weiteren bietet Sie eine hohe Dämmung für eine optimale Wohnqualität.
- Die robuste Bauweise hat auch Auswirkung auf die Akustik Ihres Hauses. So zeigt sich ein optimaler und zuverlässiger Schallschutz.
Fachwerkhaus
Auch das Fachwerkhaus wird zu der Fertigbauweise Fertighaus gezählt. So finden Sie vor allem in nördlichen Gebieten Anbieter, die in dieser Weise für Sie bauen. Die Fachwerkbauweise wird bei den Konstruktionsarten Fertighaus zu der Skelettbauweise gezählt. Das wichtigste Element bildet dabei das Holzskelett, welches der Stabilität dient. Als Material wird meist Massivholz verwendet. Früher wurden die Zwischenräume mit Stroh oder Lehm befüllt. Heute können Sie dabei Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Ob mit Glas, Mauerwerk oder Lehm wie früher – die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.
Vorteile des Fachwerkhauses
- Sowohl die Vorteile der Massivbauweise als auch die der Holzbauweise sind bei dem Fachwerkhaus zu finden. Der hohe Holzanteil reguliert die Feuchtigkeit im Inneren besser. Somit ist das Haus weniger schimmelanfällig.
- Die Massivbauweise sorgt für ein hohes Maß an Stabilität dieser Konstruktionsart Fertighaus. Auch der Lärmschutz und die Wärmedämmung werden dadurch gesichert.
- Der Baupreis scheint zunächst hoch. Ein Blick in die Zukunft zeigt jedoch, dass der Wiederkaufswert sich kaum ändert.
Bausatzhäuser
Die Bausatzhäuser umfassen alle Ausbaustufen der Konstruktionsarten Fertighaus. Je nach Fertigstellungsgrad wird hierbei zwischen Rohbau, Bausatzhaus und Ausbauhaus unterschieden. Die Konstruktion ist abhängig von der jeweiligen Ausbaustufe.
Beim Rohbau wird lediglich die Bodenplatte geliefert. Das Bausatzhaus hingegen umfasst das gesamte Außenskelett. Auch hier liegt die Entscheidung für eine Konstruktion der Fertigbauweise Fertighaus ganz bei Ihnen.
Vorteile der Bausatzhäuser
- Durch die vielen Auswahlmöglichkeiten gestalten Sie Ihr Haus individuell. Von wegen „Fertighäuser sehen alle gleich aus“.
- Sie möchten viel eigenes Handwerk und Eigenleistung in Ihr Traumhaus stecken? Dann sparen Sie durch diese Fertigbauweise viel Geld.
- Entscheiden Sie sich für den Rohbau. So können Sie nun noch einmal ganz in Ruhe zwischen den Konstruktionsarten eines Fertighauses wählen.
7. Konstruktionsarten Fertighaus mit Bedacht wählen
Die Auswahlmöglichkeiten zwischen den Konstruktionsarten Fertighaus sind immens. Achten Sie bei der Entscheidung ganz genau auf Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Fragen Sie sich bereits im Voraus, welche Anforderung Sie an die Fertigbauweise Fertighaus stellen. Ist Ihnen eine massive und robuste Bauweise wichtig? Sollen die Fertighauskosten günstig sein und der Bau schnell verlaufen? Klären Sie diese Fragen und verschaffen Sie sich mit unserer Hilfe einen Überblick. Dadurch finden Sie heraus, welche Konstruktionsart für Sie am besten passt.
Nun sind Sie bereit, nach einem Anbieter zu schauen. Bedenken Sie hierbei, dass Sie ganz genaue Absprachen mit dem Baupartner treffen. Dadurch vermeiden Sie Missverständnisse, zu denen die Spannbreite der Konstruktionsarten Fertighaus manchmal führt. Auch Sonderwünsche lassen sich meist in die Fertigbauweise Fertighaus intergieren. Doch auch hier gilt: „Je früher, desto besser!“ Ihrem neuen Heim steht nun nichts mehr im Weg.