Klinkerfassade

Klinkerfassade – energieeffizient und wetterfest

Bereits die alten Ägypter und Römer verwendeten beim Hausbau Klinkerfassaden. Sie gehören zu den beliebtesten Fassaden-Varianten und bieten gleichzeitig einige Vorteile gegenüber Putzfassaden. Die Klinkersteine geben ihrem Haus ein Art Schutzmantel vor Witterungs-Einflüssen. Zusätzlich tragen sie zu Energie-Einsparungen bei.

1. Die Geschichte der Klinkerfassade, die Jahrzehnte überdauert

Die Klinkerfassade versetzt den Menschen in einer Zeitreise viele Jahrhunderte zurück. Zu imposanten Bauwerken, die seit Jahrhunderten einigen Städten ihren Charme verleihen. Häuser mit dieser Fassadenform sind auch als Backsteinhäuser bekannt. Die Klinker, oder auch Backsteine sind in unterschiedlicher Ausführung erhältlich. Die Backsteinfassade kam im deutschen Raum in den 1920er Jahren vermehrt auf. Dabei konzentriert sich diese Bauart hauptsächlich im norddeutschen Bereich. Das rührt daher, dass die Robustheit der Backsteine der rauen Witterung standhält. Insbesondere für Industriebauten waren diese speziellen Ziegelsteine besonders lukrativ. Daher sind im Ruhrgebiet eine Vielzahl an solchen Bauten auffindbar.

Auch heute noch findet die Klinkerfassade an Orten mit schwierigen klimatischen Bedingungen Verwendung. Zumal der Baustil in modernen Gestaltungs-Strömungen aufgegriffen und neu in Szene gesetzt wird. Ein Beispiel dafür wäre der Industrial-Wohnstil, der sich durch die Backsteinmauern auszeichnet. Selbstverständlich bedurfte und bedarf es immer noch einer Ausbildung für die Herstellung von Klinkern. Die entsprechende Ausbildung zum Facharbeiter fand im letzten Jahrhundert in der ehemaligen DDR statt. Mittlerweile hat sich die Berufsbezeichnung verändert und die Ausbildung ist deutschlandweit möglich. Grobkeramwerker stellen die bekannten Klinkersteine her, ebenso wie Ziegel, Profil, Steine und Dachziegel. Die Produktion der Klinkersteine erfolgt:

  • Durch Pressen des Materials.
  • Das Eingießen in Gießanlagen.
  • Die Trocknung, des Materials.
  • Und zuletzt das Brennen in entsprechenden Öfen.

2. Die Weiterverarbeitung von Klinkersteinen zu einer Klinkerfassade

Für die Entstehung einer Klinkerfassade benötigen Sie das altbekannte Maurerhandwerk. Denn Maurer sind für die Ausgestaltung von Bauten wie die Weiterverarbeitung von Klinkersteinen verantwortlich. Eine fachgerechte Verarbeitung der Klinker ist für eine gelungene Klinkerfassade unabdingbar.
Sie errichten eine Klinkerfassade durch Zugabe von Mörtel als Bindeelement. Der Mörtel hat dabei exakt gemischt zu sein. Das Gemisch verwenden Sie im Laufe einer Stunde, damit es vollständig wirksam ist. Präzision und das Verständnis für die Zugabe der Materialien ist Grundvoraussetzung für diese Arbeit. Um dies umzusetzen, ist eine fundierte Ausbildung notwendig. Gleich nachdem der Mörtel hart ist, mauern und verfugen die Verarbeiter das Mauerwerk. Diese Arbeitsschritte erfolgen allesamt an einem Tag, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Strenge Witterungs-Verhältnisse sind beim Errichten einer Backsteinmauer problematisch. Die Maurer sichern das errichtete Mauerstück entsprechend, damit keine Schäden entstehen.
Ist auch dieser Arbeitsschritt vollendet, geht der Fachmann zum Fugenglattstrich-Verfahren über. Dabei streicht er, wie die Bezeichnung bereits suggeriert, die Fugen glatt. Hierbei gibt es unterschiedliche gestalterische Formen, das zu tun. Die Optionen beim Glattstreichen der Fugen sind folgende:

  • Ganz glattgestrichen.
  • Rau gestrichen.
  • Mit der Wand abschließend (auf gleicher Höhe wie die Klinker).
  • Abgesenkt ausgeführt (tieferliegend als die Klinker).

Die ersten beiden Varianten sind dabei jeweils mit den letzten beiden Optionen kombinierbar. Weitere gestalterische Freiheiten erhalten Sie durch die Möglichkeit der Farbwahl der Fugenfüllung. Zusätzlich erzielen Sie je nach Anordnung der Ziegel zueinander unterschiedliche optische Effekte. Dementsprechend sind Klinkerfassaden bei ihrer Errichtung ein vielseitig gestaltbares Vergnügen.

3. Zusammensetzung Ihrer Klinkerfassade

Tipp zum Bau informiert Sie umfassend zum Thema Klinkerfassade.

Genauigkeit ist wichtig bei der Errichtung einer Klinkerfassade.

Ein Klinkerstein ist durch seine Bestandteile und deren Verarbeitung einzigartig. Klinkersteine bestehen rein aus Rohstoffen, die in der Natur vorkommen. Einer Zugabe von chemischen Bestandteilen bedarf es nicht. Die Grundformel beziehungsweise. die grundlegende Zusammensetzung von Klinkersteinen basiert auf folgenden Naturprodukten:

  • Schamott.
  • Feldspäten.
  • Weiß-rot brennende Tonmineralien.

Zudem erhalten Klinker verschiedene Färbungen durch die Zugabe von weiteren Naturprodukten wie beispielsweise Torf. In diesem Fall erhält der Klinkerstein seine bekannte grüne Farbe. Die Klinkerstein-Varianten sind so unterschiedlich, wie auch ihre Form. Kein Klinker ähnelt dem anderen. Klinkerfassaden sind deswegen wahre Hingucker und bestechen durch ihre Einzigartigkeit.

4. Merkmale der Klinkerfassaden, die träumen lassen

Eine Klinkerfassade lässt eine normale verputzt Fassade im Schatten stehen. Kein von Hand gemachter Stein hat solch eine Vielfältigkeit an Farbnuancen. Die Anreicherung von verschiedenen Rohmassen ist ein Grund, für die Farb-Vielfalt. Ein weiterer Grund ist das Verfahren. Für einen normalen Ziegel betragen die Temperaturen beim Brennen 800-1000°C. Bei Klinkern hingegen erreicht der Ofen eine Temperatur von 1100-1300°C. Durch das Brennen in speziellen Tunnelöfen, entsteht eine Umwandlung der eisenhaltigen Bestandteile. Dadurch erhalten die Klinkersteine ihre verschiedenen Färbungen.
Diese Art zu brennen, birgt zusätzliche Vorteile. Das Verfahren mit einer stärkeren Erhitzung macht die Klinker robust und widerstandsfähig. Dadurch ist die Klinkerfassade witterungsbeständig, schalldämmend und energie-speichernd. Ihre Langlebigkeit spricht eindeutig für die Klinkerfassade. Eine verputzte Fassade ist in regelmäßigen Abständen neu zu streichen. Die Klinkerfassade überzeugt dagegen durch ihre Langlebigkeit. Denn Klinkerfassaden lassen sich ohne großen Aufwand reinigen. Sie ist deswegen im nördlichen Teil Deutschlands weit verbreitet. Dort hat sie sich allen Widrigkeiten der Natur zum Trotz bestens bewährt.

5. Die Einsatzbereiche für Ihre Klinkerfassade

Tipp zum Bau informiert Sie über die möglichen Einsatzbereiche für Klinkerfassaden.

Die Klinkerfassade hat vielfältige Einsatzbereiche.

So facettenreich die Klinkersteine sind, so vielseitig ist auch ihr Einsatzbereich. Klinkerfassaden sind häufig in Altstädten wiederzufinden. Denn diese sind von Gebäuden geprägt, die seit Jahrhunderten stehen. Doch es sind nicht allein Fassaden von Gebäuden, die aus Klinkersteinen bestehen. Der Klinker hat auch im Straßenbau seine Verwendung gefunden. Diese Art der Fassade wird sehr häufig bei Wohnhäusern eingesetzt. Doch auch darüber hinaus statten sich zunehmend öffentliche und Gewerbe-Gebäude damit aus. Die ehemals zumeist bei Industriegebäuden verwendete Fassade, gewinnt mehr an traditionell anmutendem Charme. Was ein Grund für ihre vermehrte Verwendung ist. Auch im Inneren einer Behausung findet der Klinkerstein seinen Platz. Denn er eignet sich ebenfalls für die Kaminumrandung, in Ihrem Zuhause. Mit Klinkern erschaffen Sie eine wahre Impression in Ihren vier Wänden. Da sie einen unvergesslichen Eindruck beim Betrachter hinterlassen. Außerdem wirkt Ihr Heim dadurch gemütlicher und wärmer.

6. Die Moderne und die Klinkerfassade

Die Klinkerfassade hat sich in der Moderne ihren Platz gesichert. Haben Sie sich für eine solche Fassade entschieden? Erfahren Sie hier Näheres zum Aufbau Ihrer eigenen Klinkerfassade. Sie bestehen aus einem zweischaligen Wandaufbau. Die Wandkonstruktion besteht aus dem Innenmauerwerk, mit einer tragenden Funktion. Klinkerfassaden haben bei solch einem Aufbau, keine tragende Funktion. Entscheiden Sie sich bei dem Innenmauerwerk Ihrer Klinkerfassade zwischen:

  • Thermo-Ziegeln.
  • Kalksandstein.
  • Oder Porenbeton.

Der Vorteil des Innenausbaus ist die Speicherung von Wärme.

Tipp zum Bau erläutert den nostalgischen Charakter von Klinkerfassaden.

Nostalgie durch Häuser mit Klinkerfassaden.

Das Bindeglied zwischen Innenmauerwerk und der Klinkerfassade ist der Luftschichtanker. Luftschichtanker bestehen aus Edelstahl und haben dadurch den Vorteil, dass sie nicht rosten. Entscheiden Sie sich für andere Steine als Innenmauerwerk, ist eine Dämmung des Hohlraums ratsam. Eine vollständige Füllung des Hohlraums, ist die Kerndämmung. Der zuständige Architekt führt die Berechnungen durch. Eine fachkundige Beratung bei Projekten dieser Kategorie ist notwendig. Somit verhindern Sie unangenehme Spätfolgen.

7. Klinkerfassade: eine Schönheit, die ihren Preis hat

Natürlich hat eine Schönheit wie die Klinkerfassade Ihren Preis. Dennoch ist zu beachten, dass größere Renovierungskosten (z.B. streichen der Fassade) wegfallen. Dadurch ist das Preis-Leistungs-Verhältnis klar vorteilhaft. Die Kosten für einen Quadratmeter Klinker belaufen sich zwischen 30-300€. Dabei spielt die Qualität und die Herstellung des Baumaterials eine große Rolle. Lohnkosten der Facharbeiter liegen zwischen 40-75€, Zusatzkosten von Materialien bei einer Preisspanne von 20-40 €. Für eine vergleichsfähige Kostenübersicht empfiehlt es sich bei mehreren Fachbetrieben anzufragen. Fragen Sie nach einem detaillierten Kostenvoranschlag geben, in dem mögliche Sonderleistungen mit aufgeführt sind.

8. Vor- und Nachteile einer Klinkerfassade

Trotz des Status eines nostalgischen Hinguckers der Klinkerfassade ist das Bau-Projekt vorangehend abzuwägen. Daher finden Sie folgend eine Auflistung der Vor- und Nachteile:

VorteileNachteile
  • Optimaler Schall- und Wärmeschutz.
  • Höher angelegte Kosten.
  • Langlebig zum normalen Außenputz.
  • Schwere Auffindung von geeigneten Handwerkern.
  • Kein Pflegeaufwand.
  • Witterungsbeständig gegenüber Kälte, Wärme, Frost und Regen.
  • Effektiver Brandschutz durch Ziegel.
  • Staatliche Förderung.
  • 9. Die Klinkerfassade und die Umwelt

    Informationen zur Klinkerfassade und zur Umwelt bei Tipp zum Bau.

    Die Klinkerfassade ist ein umweltfreundlicher Hingucker, der durch seine Langlebigkeit wirkt.

    Klinkersteine sind langlebig, widerstandsfähig und witterungsbeständig. Doch sie haben noch einen weiteren Vorteil. Durch die natürlichen Rohstoffe, aus denen die Klinker bestehen, sind die Steine absolut umweltfreundlich. Auch die Langlebigkeit ist ein Aspekt, der gut für die Umwelt ist. Die Entsorgung stellt durch die Langlebigkeit der Steine kein Problem dar. Und wenn Sie Klinkersteine dann doch entsorgen, sind sie für die Umwelt keinerlei Belastung. Die Klinkerfassade verkörpert massives Bauen auf Naturbasis. Und es bringt zudem noch einen energiesparenden Effekt mit sich.

    10. Fazit zur Klinkerfassade

    Durch das seltene Vorkommen im Süden Deutschlands, ist die Klinkerfassade ein Hingucker in Wohngebieten. Sie punktet durch ihre massive Bauweise und die Energieeffizienz, die sie mit sich bringt. Eine Schönheit, die nicht nur gut aussieht, sondern auch hält was sie verspricht. Die Entscheidung für eine Klinkerfassade fällt somit nicht schwer.

    11. Die Klinkerfassade: Nostalgie – Charme – Moderne

    Tipp zum Bau informiert Sie über die Wirkung von Klinkerfassaden.

    Häuser aus Klinkersteinen versprühen Charme.

    Keine Fassade ist so zeitlos wie eine Klinkerfassade. Sie überdauert Jahrzehnte und ist seit Jahrhunderten in Gebrauch. Deswegen ist sie auch in der Moderne nach wie vor ein zeitloser Hingucker. Früher war es Hartbrandziegel, heute ist Klinker die gängige Bezeichnung. Die Klinker haben den Namen durch ihre spezielle Verarbeitung erhalten. Durch das Aneinanderschlagen zweier Klinker entsteht ein hoher Ton. Je höher der Ton der Klinker ist, desto hochwertiger ist scheinbar die Qualität.

    12. Unterschiede bei Ihrer Klinkerfassade

    Es gibt drei Typen von Klinkersteinen. Diese haben allerdings nichts mit den verschiedenen Farbnuancen zu tun. Die Unterschiede der Klinkersteine liegen vielmehr in ihrer Struktur und den daraus resultierenden Verwendungsgebieten:

    • Vollklinker (KMz) haben eine Dichte von 1,9 kg-2,0 kg/ dm³. Die Wasseraufnahme liegt bei 7%. Dadurch erhalten die Klinker eine strukturierte Oberfläche. Vollklinker dienen zur Verwendung von tragenden und nicht tragenden Mauerwerken. Die Frostbeständigkeit ist zwingend nachzuweisen.
    • Hochlochklinker (KHlz) ihre Dichte liegt bei 1,6 kg -1,8 kg / dm³. Die Wasseraufnahme liegt anders als beim Vollklinker bei 6%. Hochlochklinker haben eine senkrechte Lochung. Dadurch ist die Verzahnung stabiler. Auch hier ist die Gewährleistung der Frostbeständigkeit nachzuweisen.
    • Kanalklinker (DIN 4051) genormt. Das Verwendungsgebiet der Kanalklinker verrät bereits ihr Name. Sie finden Verwendung in Kanälen und Sielen.

    Die Klinkersteine haben alle eine Ursprungsnorm von DIN 1053. Dies entspricht der gängigen Norm für Mauerwerke.

    13. Die verschiedenen Varianten der Klinker

    Es gibt bei Klinkern unterschiedliche Fertigungsarten. Beispielsweise sind unter der Bezeichnung keramische Produkte die Bodenklinker bekannt. Bodenklinker bestehen aus verschiedenen Tonarten, damit Sie der Beanspruchung standhalten. Die Maße liegen etwa bei 15-30 mm (Dicke). Die Norm der Bodenklinker lautet DIN 18158. Bei Fassadenklinker liegen die Maße bei 5,2 -24 cm oder 7,1 x 24 cm. Fassadenklinker haben eine DIN EN771-1 Normierung. Die Fassadenklinkersteine dienen für geschützte oder ungeschützte Mauerwerke. Darunter fallen auch Sichtmauerwerke. Die Form von Klinkerfassaden hat einen hohen Bekanntheitsgrad im Norden Deutschlands. Im südlichen Teil Deutschlands ist die Klinkerfassade eher eine Seltenheit.

    14. Frühere Einsatzbereiche von Klinker

    Tipp zum Bau klärt Sie über frühere Einsatzbereiche von Klinkern auf.

    Klinkerfassaden sind auch an Brücken und Straßen angebracht.

    Die Klinkersteine sind schon seit vielen Jahrhunderten Bestandsmaterial in Bauwerken. Architekten wie auch Ingenieure verwendeten die aus Ton gefertigten Steine gerne. Das lag daran, dass Ihre Struktur stabil und solide war. Bauten wie zum Beispiel Brücken und Straßen erhielten so eine hohe Stabilität. Erneuerungen durch das Ersetzen der Steine waren nicht notwendig. Die Klinkersteine erfreuen sich auch in Abwasser-Kanälen und Sielen an großer Beliebtheit. Die Steine sind den rauen Ansprüchen der Kanäle problemlos gewachsen. Weil die Steine jeglichen äußeren Umständen standhalten, sind sie in Kanälen eine brauchbare Lösung. Durch ihre Robustheit ist eine Sanierung beziehungsweise eine Erneuerung selten nötig. Für Maßnahmen im Bereich Kanal- und Sielenbau, eignen sich Pflasterklinker am besten. Klinkerfassaden schmücken seit jeher die Städte. Die Phase des Backstein-Expressionismus zeigt sich heute noch in vielen Bauten. Der Expressionismus stand für die Dynamik der 1920er Jahre. Diese Bauten sind durch die verschiedenen Farbtöne und Formen besonders lebendig. Die markante Bauform mit Klinkersteinen fand ihren Beginn in den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Damals stand die Architektur vor einem Wendepunkt. Es war das Ende der Zierformen, die lange Zeit die Bauweise beeinflussten. Denn die Formen dieser neuen Architektur waren dagegen sehr markant und rau.

    Dennoch verzichtete die expressionistische Bauweise nicht gänzlich auf Verzierungen. Der Expressionismus ist eine moderne Bauform. Durch ihre strenge markante und dennoch verspielte Bauweise ist sie einzigartig. Keine Architektur versetzt Sie so ins Staunen, wie diese. Zu den wohl bekanntesten Bauwerken dieser Zeit gehört das Chilehaus in Hamburg. Der Schöpfer dieses Bauwerkes ist Fritz Höger. Er setzte mit dieser Form des Bauens den Grundstein des deutschen Expressionismus. Doch es waren nicht nur Gebäude, welche diese Form des Bauens verkörperten. Der Expressionismus fand auch im Brückenbau Aufmerksamkeit. Eine dieser bekannten Brücken ist die Amalienbrücke in Oldenburg. Auch die benachbarte Cäcilienbrücke zählt zu dieser Kunstform dazu.

    Beide Brücken wurden in den frühen 20er Jahren erbaut. Noch heute schmücken diese imposanten Bauwerke aus dem Klinker-Expressionismus die Städte. Der Backstein-Expressionismus ist vorrangig in Norddeutschland und dem rheinisch westfälischen Industriegebiet vertreten. Der Backsteinexpressionismus hat seine Langlebigkeit unter Beweis gestellt. Und ist dadurch auch in der Gegenwart ein stetiger Begleiter.

    15. Klinkersteinfassaden – bunte Variationsmöglichkeiten

    Sie wünschen sich eine Klinkerfassade für Ihr Eigenheim? Dann fehlt nur noch die Entscheidung für die passende Optik. Lassen Sie sich von der Vielfalt an Farben überraschen:

    • Grüne Klinkersteine. Der Torfbrandklinker erhält seine grüne Farbe durch die Zugabe von Torf.
    • Gelbe Klinkersteine. Der Greppiner Klinker ist ein hart gebrannter gelber Ziegelstein. Durch die starke Hitze schließt sich die Oberfläche, das macht ihn besonders wasserundurchlässig.
    • Klassische Klinkersteine. Der Münsterländer Kohlebrand weist die typisch rötlich-braune Klinkerfarbe auf. Die Oberfläche hat üblicherweise Kohlebrandwülsten und Schmauch Fahnen, die von der Produktionsweise stammen. Der Name der klassischen Klinkersteine kommt daher, dass die Tonerde aus dem Münsterland stammt. Der Münsterland Kohlebrand fand Verwendung bei Industriebauten zur Wende des 19. bis 20. Jhdt.

    16. Sanierungen von Klinkerfassaden

    Klinkersteine sind sowohl für alte als auch für neue Bauten geeignet. Darum kommen Sie häufig bei Sanierungen zum Einsatz. Jahrhunderte alte Gebäude bekommen durch Klinkersteine ihre alte Form zurück. Durch das Restaurieren mit Klinkersteinen, verlieren alte Gebäude wie Kirchen nicht ihren ursprünglichen Stil. Bei einer Sanierung mit oder von Klinkersteinen wird zunächst das Ausmaß analysiert. Je nach Ergebnis dieser Analyse wird das weitere Vorgehen geplant. Dabei spielt die Art der vorhandenen Schäden eine maßgebliche Rolle. Da verschiedene Beschädigungen als Grund der Sanierung denkbar sind. Einige Probleme sind eventuell folgende:

    • Starke Verschmutzungen, die besonderer Behandlung bedürfen.
    • Beschädigung einzelner Steine oder Fugen.
    • Undichte Stellen oder großflächige Beschädigungen des Mauerwerks.
    • Instabilität der Klinkerfassade (dieser Fall ist Seltenheit).

    17. Entscheidungs-Gründe für eine Klinkerfassade

    Preislich gesehen ist die Klinkerfassade eine Investition mit einem etwas höherem Arbeits- und Kostenaufwand. Jedoch ist eine Klinkerfassade nicht nur ein echter Hingucker, sondern hat viele funktionale Vorteile. Denn eine solche Fassade ist:

    • Schalldämmend.
    • Langlebig.
    • Beständig gegen raue Witterung.
    • Unaufwändig bei der Pflege.
    • Wärmeschützend.
    • Ein effektiver Brandschutz.

    Wenn Sie bedenken, dass eine Klinkerfassade ein ganzes Leben hält, ist sie äußerst attraktiv. Obgleich die anfänglichen Installations-Kosten bedeutend höher ausfallen als etwa das Verputzen des Hauses. Doch vergleichen Sie langfristig den Kostenaufwand lohnt sich die Klinkersteinfassade eher. Denn Putz benötigt etwa alle 15 – 20 Jahre eine Ausbesserung. Während das Mauerwerk aus Klinkern nur eine Fugenerneuerung nach etwa 50 Jahren brauchen.

    18. Nachrüsten mit Klinkersteinen

    Tipp zum Bau informiert Sie gerne über das Thema Klinkerfassaden.

    Die Außenfassade durch Klinkersteine aufrüsten.

    Wenn Sie sich nachträglich für eine Klinkerfassade entscheiden, ist eine Anbringung problemlos möglich. Der Kostenfaktor beim Nachrüsten ist ein klein wenig höher. Allerdings ist eine Klinkerfassade im Nachhinein wiederum ein Ersparnis. Denn zugleich ist eine Dämmung möglich, die für eine bessere Wärmespeicherung sorgt. Das Nachrüsten einer Klinkerfassade, übernimmt nicht unbedingt ein Fachmann.

    19. Klinkersteine bieten Ruhe

    Ihr Zuhause wirkt mit einer solchen Klinkerfassade wärmer und einladender. Diese Fassade strahlt nach außen Heimeligkeit und eine gewisse Ruhe aus. Und diese Ruhe bieten die Klinkerfassaden buchstäblich. Denn durch die richtige Dämmung, erhalten Sie zusätzlich einen wunderbaren Schallschutz. An stark befahrenen Straßen birgt die Klinkerfassade einen geborgenen Ort der Stille für Sie. Geräusche und äußerer Lärm sind durch die Dämmung, nur noch in gedämpfter Form wahrnehmbar. Der Alltagslärm an Hauptstraßen wird dadurch aus Ihrem Zuhause ausgeschlossen. Damit Sie bei sich zu Hause Ihre private Ruhe genießen.

    20. Worauf beim Kauf von Klinkersteinen zu achten ist

    Sie denken über einen Online-Kauf von Klinkersteinen nach? Dann lassen sie sich ein Muster zukommen. So haben Sie eine plastische Vorstellung davon, was genau Sie eigentlich kaufen. Auf diese Weise fällt Ihnen eventuell Störendes bereits vor dem Großeinkauf auf. Die genormte Form entspricht dabei der DIN 1053. Doch es gibt noch weitere Formate der Klinkersteine, die für Sie zur Auswahl stehen:

    • Dünnformat.
    • Lang-Dünnformat.
    • Waalformat.
    • Hamburger Format.
    • Klosterformat.
    • Altes Reichsformat.

    Bei der Formatwahl ist maßgebend, dass es für Ihre Zwecke geeignet ist. Machen Sie sich also am besten vorher darüber Gedanken, was Ihre konkrete Vorstellung ist. Und lassen Sie sich gegebenenfalls vorab von einem Fachmann beraten. Damit Sie darüber aufgeklärt sind, was für Ihre Klinkerfassade am sinnvollsten ist.

    21. Klinkerfassaden – Schnäppchen

    Die Kosten für eine Klinkerfassade sind nicht unerheblich. Doch auch bei Klinkersteinen lassen sich hin und wieder Schnäppchen finden. Meistens liegen die Preise für Auslaufmodelle bei rund 20 € pro Quadratmeter. Klinkersteine mit einer höheren Qualität erhalten Sie erst für mehr als 50€. Oftmals finden Sie Restposten bei den etwaigen Fachhändlern. Dazu fragen Sie am besten direkt vor Ort nach und informieren sich umfassend. Wenn Sie sich für den Gebrauchtkauf von Klinkersteinen entscheiden, ist das meist unproblematisch. Denn durch ihre solide Struktur und Verarbeitung sind Klinkersteine gut mehrfach verwendbar.

    22. Außenputz vs. Klinkerfassade

    Wer auf den Preis und niedrige Kosten achtet, entscheidet sich für einen Außenputz. Zumindest auf den ersten Blick. Denn wie bereits vorab erläutert benötigt eine verputzte Fassade eine regelmäßige Behandlung. Immerhin ist auch sie allen Umständen der Witterung ausgesetzt. Diese Ausbesserungen sind langfristig gesehen ebenfalls ein kostenintensives Unterfangen. Wer dagegen auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit setzt, entscheidet sich für eine Klinkerfassade. Deren Beschaffenheit garantiert eine witterungsbeständige und langandauernde Haltbarkeit. Weswegen regelmäßige Sanierungen gar nicht erst zum Thema werden. Zumal Klinker aus Naturprodukten entstehen. Dadurch sind sie nach ihrer Nutzung wiederverwendbar oder umweltfreundlich in der Natur entsorgbar.

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