Klimaregion Deutschland

Erfahren Sie mit Tipp zum Bau mehr über Klimaregionen in der Bauplanung.

Klimaregionen sind bei der Planung des Wärmeschutzes unerlässlich.

Es ist möglich, Deutschland nach klimatischen Bedingungen in verschiedene Klimaregionen zu unterteilen. Nicht nur in der Geografie, sondern auch in der Bauplanung sind diese Klimaregionen bedeutend. Denn die klimatischen Bedingungen beeinflussen die Bauphysik eines Gebäudes.

Klimaregion und Klimazone Deutschlands

Deutschland liegt in einer gemäßigten Klimazone mit Übergangsklima. Das bedeutet, dass die Wetter-Bedingungen regional von maritim zu kontinental übergehen. Entscheidend dafür ist die feuchte Atlantikluft, die von Nordwesten nach Osten über das Land zieht. Allgemein gilt:

In westlichen und nördlichen Regionen herrscht vorwiegend maritimes Klima. Das bringt milde Winter und feucht-kühle Sommer.
In östlichen Regionen erfolgt der Übergang zu einem kontinentalen Klima. Daraus folgen nicht nur kältere und trockenere Winter, sondern auch wärmere und trockenere Sommer.

Klimaregionen in der Bauplanung

Je nach den klimatischen Bedingungen eines Ortes ergeben sich gewisse Vorgaben für das Bauen. Denn das Klima beeinflusst die Bauphysik und ist deshalb bei der Bauplanung zu beachten.

Besonders relevant sind die klimatischen Bedingungen für den Feuchte- und Wärmeschutz. Das Miteinbeziehen des Ortsklimas ermöglicht energiesparendes Bauen. Außerdem beugt es zukünftige wetterbedingte Mängel und Schäden vor. Vor allem der sommerliche Wärmeschutz orientiert sich in der Planung an Klimaregionen.

Sommerlicher Wärmeschutz nach Klimaregionen

Der sommerliche Wärmeschutz garantiert, dass im Sommer auch ohne Klimaanlagen angenehme Raum-Temperaturen herrschen. Er verhindert, dass Innenräume im Sommer stark aufheizen.

Nach der Energieeinspar-Verordnung ist ein Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes bereits beim Bauantrags-Verfahren verpflichtend. In der DIN V 4108-2 sind die Grenz-Raumtemperaturen je nach Klimaregion festgelegt. Deutschland ist nach dieser Norm in drei sommerliche Klimaregionen unterteilt:

Die Sommer-Klimaregion A bezieht sich auf sommerkühle Regionen. Die Monatsmittel-Temperaturen erreichen nicht mehr als 16,5 °C und die Grenz-Raumtemperatur ist 25 °C.
Die Sommer-Klimaregion B umfasst den Großteil Deutschlands. In diesen Gebieten liegen Monatsmittel-Temperaturen zwischen 16,5 °C und 18 °C. Die vorgegebene Grenz-Raumtemperatur ist 26 °C.
Zur Sommer-Klimaregion C gehören die sommerheißen Gebiete. Die Monatsmittel-Temperaturen erreichen 18 °C und mehr. Die vorgeschriebene Grenz-Raumtemperatur beträgt 27 °C.

Die Sommer-Klimaregion B erstreckt sich über ganz Deutschland. Die Regionen A und C nehmen folgende Gebiete ein:

Sommer-Klimaregion A Sommer-Klimaregion C
- Mittelgebirgs-Lagen und Küstenregionen. 
- Südöstliche, südwestliche sowie südliche Gebiete, wie beispielsweise der Schwarzwald.
- Teile Sachsens und Sachsen-Anhalts.
- Flussniederungen im Westen Deutschlands.

Klimaregionen beim Heizen

Auch bei der Berechnung des Jahresheizwärme-Bedarfs und des Jahresheizenergie-Bedarfs spielen Klimaregionen eine Rolle. Die DIN V 4108-6 teilt Deutschland in 15 Klimaregionen ein. Die klimatischen Bedingungen der einzelnen Regionen sind dort in einer Tabelle aufgelistet. Zu den Klimafaktoren zählen:

Die durchschnittliche Strahlungs-Intensität nach dem jeweiligen Monat.
Monatliche Vergleichs-Temperaturen.
Strahlungs-Angebot und Temperatur nach dem jeweiligen Jahr.