Kimmschicht

Was eine Kimmschicht ist und wie sie sich unterscheiden: Das erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Die Kimmschicht wird im Mauerwerk verwendet.

Die Kimmschicht ist eine Ausgleichsschicht im aufgehenden Mauerwerk. In der Regel handelt es sich um die unterste Lage Mauersteine oder Normalmörtel.

Auf Fundamenten, Decken und Bodenplatten dient die Kimmschicht der Herstellung eines absolut planebenen Untergrunds. Nur auf einem druckfesten, ausnivellierten Unterbau ist es möglich, lotrechte Mauerwände zu errichten. Demzufolge erfordert das Anlegen einer Kimmschicht sowohl exakte Messungen als auch ein genaues Arbeiten. Ein Lasermessgerät hilft dabei, einwandfreie Resultate zu erzielen.

Insbesondere Mauerwerke aus Plansteinen bedürfen eines fachkundig ausgeführten Höhenausgleichs. Denn die nachfolgenden im Dünnbettmörtel errichteten Mauerschichten erlauben so gut wie keine Korrekturen.

Die Hersteller von Mauersteinen bieten gewöhnlich zu ihren unterschiedlichen Produkten die passenden Kimmsteine an. Im Gegensatz zu normalen Mauersteinen zeichnen sich diese durch eine größere Druckfestigkeit aus. Häufig handelt es sich um vergleichsweise flache Steine.

Eine Dichtungsbahn unter der Mörtelschicht hindert aufsteigende Feuchtigkeit daran, in das darüberliegende Mauerwerk einzudringen. Wichtige Werkzeuge bei der Verlegung von Kimmsteinen sind eine Wasserwaage und ein Gummihammer. Eine waagerecht gespannte Richtschnur ermöglicht genaues Arbeiten. Der Mörtel ist frühestens nach einem Tag ausgehärtet. Danach beginnen die eigentlichen Mauerarbeiten.

Zu vermeiden sind Wärmebrücken im Bereich der Kimmschicht. Es gibt Kimmsteine, die sowohl druckfest als auch wärmedämmend wirken. Selbst Kalksandsteine bieten heute durch die Beimischung von Leichtzuschlägen einen ausreichenden Wärmeschutz.