Kellerwanddämmung Neubau

Perimeterdämmung am Neubau spart Energie und verbessert Wohnklima

Eine Perimeterdämmung am Neubau ist bei Ihrem Keller entweder zwingend notwendig oder eine sinnvolle Investition. Sie spart Ihnen Heizkosten und schafft ein angenehmes Raumklima. Dafür stehen Ihnen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Elementar wichtig sind eine professionelle Beratung und sachgemäße Anbringung der Perimeterdämmung.

Der Kompass symbolisiert den Navigationsbereich auf dieser Seite. Mehr erfahren Sie im Inhaltsverzeichnis von Tipp zum Bau.

1. Wann entscheide ich mich für einen Keller?

Tipp zum Bau informiert Sie gerne über die Perimeterdämmung an Ihrem Keller.

Bevor Sie eine Perimeterdämmung an Ihrem Haus anbringen, machen Sie sich sich Gedanken zu Ihrem Keller.

Die Entscheidung für oder gegen einen Keller ist eine der wichtigsten beim Hausbau. Insbesondere dort, wo Quadratmeterpreise hoch sind, ist er oftmals eine sinnvolle Investition. Außerdem steigert ein Keller den Marktwert Ihres Hauses. Die Entscheidung hängt schlussendlich von vielen Faktoren ab:

  • Praktische Aspekte: Brauchen Sie den zusätzlichen Raum? Wissen Sie bereits, was Sie im Keller lagern werden? Planen Sie zum Beispiel eine Sauna ein?
  • Finanzielle Aspekte: Lohnen sich die Extra-Kosten? Wie hoch ist Ihr Budget für den Bau?
  • Geologische Aspekte: Wie ist das zur Verfügung stehende Grundstück? Wie ist die Bodenbeschaffenheit? Ist der Boden besonders sandig? Herrscht drückendes Grundwasser vor?

Haben Sie sich für einen Kellerausbau entschieden, kommen weitere Fragen auf: Nutzen Sie den Keller nur als Stauraum? Oder planen Sie zusätzlichen Wohnraum? In der Vergangenheit diente der Keller als reiner Vorratsraum. Niemand machte sich Gedanken über Wärmedämmung oder Abdichtung. Die Keller waren deshalb oft feucht und muffig. Er war eine reine Pufferzone zum Erdreich. Durch die technischen Fortschritte in der Kühltechnik ist diese Kellerform weniger wichtig geworden.

Entscheiden Sie sich für einen Nutzkeller, reicht an sich eine Deckendämmung. Heute wissen wir jedoch auch um die Wirkung eines hochwertigen Kellerausbaus, beispielweise durch eine Perimeterdämmung. Diese Art der Dämmung besitzt mehrere Vorteile:

      • Bleiben die Kellerwände trocken, steigt die Wohnqualität im Haus immens. Die Gefahr eines Schimmelbefalls sinkt deutlich. Somit schützen Sie auch Ihre Gesundheit.
      • Sie sparen durch eine Perimeterdämmung an Ihrem Neubau Energie und Heizkosten. Das schont nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Damit sorgen Sie für weitere Generationen vor.
      • Weiterhin erhöht eine gute Kellerdämmung den Verkaufswert einer Immobilie. Ein späteres Ausbauen zu Wohnraum ist einfach möglich. Das nachträgliche Anbringen einer Perimeterdämmung hingegen ist arbeitsintensiv und kostspielig.

2. Arten der Kellerdämmung

Innendämmung

Eine Innendämmung des Kellers bei einem Neubau ist theoretisch möglich, aber nicht zu empfehlen. Es kommt hier leichter zu einer Kondensation an den Wänden. Das führt zu feuchten Wänden und Schimmelpilzbefall. Außerdem nimmt das Dämmen des Kellers von innen Wohnraum weg. Eventuell sind Türen, Treppenstufen und Durchgangshöhen anzupassen. Dies ist mit einem Mehraufwand und zusätzlichen Kosten verbunden.

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, wann eine Innendämmung dennoch Sinn macht.

Außendämmung

Bauphysikalisch empfehlen wir Ihnen bei einem Neubau das Dämmen der Kellerwände von außen. Hier kommt die sogenannte Perimeterdämmung zum Einsatz. Die Perimeterdämmung steht für die Wärmedämmung erdberührter Bauteile von Gebäuden an ihrer Außenseite. Das heißt der Keller samt Boden wird hier gedämmt. Die Perimeterdämmung umhüllt Ihre Konstruktion am Neubau vollständig.

Eine Perimeterdämmung unterbindet am Neubau sogenannte Wärmebrücken, wo Wärme schnell nach außen geleitet wird. Die Dämmung verhindert einen erhöhten Heizbedarf, Tauwasserausfall und Schimmelpilze. Die Bedeutung dieses Verfahrens hat seit ihrer Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) enorm zugenommen. Das Ziel dieser Verordnung ist bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudestand zu erreichen.

Dämmmaterial der Perimeterdämmung

Auch die Wahl des Dämmmaterials ist von höchster Bedeutung. Typische Fassadendämmstoffe sind für Ihre Perimeterdämmung im Neubau sowie im Altbau nicht einsetzbar. Das Material hat besondere Eigenschaften aufzuweisen:

Tipp zum Bau informiert Sie gerne über Dämmmaterialien zu Ihrer Perimeterdämmung.

Das Dämmmaterial der Perimeterdämmung spielt eine entscheidende Rolle.

  • besonders wasserbeständig: Die Perimeterdämmung ist möglicherweise Erdfeuchte, Sicker-, Stau- und Grundwasser, oder Frost-Tau-Wechsel ausgesetzt. Es ist zu verhindern, dass Wasser bzw. Feuchte in das Mauerwerk eindringt.
  • besonders druckbeständig: Zum einen ist ein möglicher Erddruck durch Verkehrslasten auszugleichen. Zum anderen lastet das gesamte Gewicht des Hauses auf den Wänden des Kellers. Die Perimeterdämmung am Neubau hat dies auszuhalten, ohne zu brechen.
  • verrottungsfest: Das Material ist Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt. Die Langlebigkeit der Perimeterdämmung ist daher eine wichtige Voraussetzung. Ein frühzeitiger Austausch des Materials ist mit enormen Kosten verbunden.

Bei einer Perimeterdämmung am Neubau finden Hartschaumplatten, v.a. XPS, Anwendung:

MaterialVorteileNachteile
EPS
(expandiertes Polystyrol, „Styropor“)
98% Luft + 2% Kunststoff- Kostengünstig.- Rohstoff wird aus Erdöl gewonnen.
- Porös.
- Nicht bei allen Bodenarten zulässig.
XPS
(extrudiertes Polystyrol, „Styrodur“)
- Weniger porös als EPS.
- Sehr druckfest.
- Nimmt so gut wie kein Wasser auf.
- Geringe Wärmeleitfähigkeit.
- Geringe Dämmdicke notwendig.
- Rohstoff wird aus Erdöl gewonnen.
- Teurer als EPS.
- Schwer entflammbar.
- Herstellung energieintensiver.
GlasschaumHäufig: Altglas oder Quarzsand.
- Nicht brennbar.
- Resistent gegen Schädlingsbefall.
- Theoretisch recycelbar.
- Nicht frostsicher.

Es gibt bei einer Perimeterdämmung am Neubau auch noch andere Materialien. Entscheidend sind hier die jeweils zulässigen Einbautiefen und die vorherrschende Feuchte-Beanspruchung. Wichtig für die Wahl Ihres Dämmmaterials ist auch die Nutzung des Kellers. In einem Waschkeller entsteht mehr Feuchtigkeit, ein Wohnkeller hat einen höheren Anspruch an Wärmedämmung. Es gibt also verschiedene Anforderungen an eine die Perimeterdämmung für Ihren Neubau. Die Dicke der Dämmplatten richtet sich bei einem Neubau nach der Energieeinsparverordnung. Üblich sind zwischen 8 und 20cm. Sprechen Sie sich hier auf jeden Fall mit Ihrem Bauberater ab.

Installation der Perimeterdämmung am Neubau

Vorsicht: Verlegen Sie die Perimeterdämmung am Neubau nicht selbst! Bereits kleinste Fehler führen oftmals zu schweren Baumängeln. Es sind verschiedene Aspekte von größter Bedeutung bei der Perimeterdämmung für Ihren Neubau. Lassen Sie sie von einem Fachmann anbringen.

Tipp zum Bau informiert Sie gerne über den Ablauf der Installation Ihrer Perimeterdämmung.

Das Anbringen der Perimeterdämmung setzt ein Fachmann um.

Er informiert Sie, auf welche Aspekte Sie zu achten haben. Beispiele hierfür sind:

  • Geeignetes Material auswählen.
  • Die richtige Dicke des Dämmmaterials.
  • Passenden Kleber kaufen.
  • Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Dränung.



Die Perimeterdämmung ist am Neubau sehr sorgfältig anzubringen:

  1. Die Mauer wird gesäubert.
  2. Risse werden verspachtelt.
  3. Die Wand trocknet vollständig aus.
  4. Mörtel wird zwischen Fundament und Mauer aufgetragen.
  5. Ein Bitumen-Vorstrichmittel wird auf der Mauer verteilt.
  6. Die Mauer erhält einen Isolieranstrich.
  7. Die ausgewählten Dämmplatten werden montiert.

Danach ist Ihre Immobilie hervorragend vor Wärmeverlust und Feuchte geschützt.

3. Die Umweltbilanz einer Perimeterdämmung am Neubau

Tipp zum Bau informiert Sie gerne über die Umweltbilanz Ihrer Perimeterdämmung.

Mit einer Perimeterdämmung tun Sie der Umwelt etwas Gutes.

Eine Perimeterdämmung, im Neubau wie im Altbau, wirkt sich positiv auf Ihre Umweltbilanz aus. Die Mindestanforderung an den Wärmeschutz wärmeübertragender Bauteile ist nach DIN 4108-2 geregelt. Diese Anforderungen sind selbst bei einer 300 mm dicken Porenbetonwand nicht mehr erreichbar. Daher benötigen Sie eine zusätzliche Dämmung.

Ein gut isolierter Keller erfüllt also energetische Bedingungen und erzielt Energieeffizienz:

  • Durch das Dämmen des Kellers sparen Sie Heizenergie ein.
  • All dies wirkt sich positiv in Ihrem Energieausweis aus.

Halten Sie die Verordnung zur Energieeinsparung aus dem Jahr 2014 bei der Dämmung von Neubauten ein. Für das Jahr 2021 gibt es zudem eine rechtliche Verschärfung. Neubauten haben dann dem niedrigsten Energiestandard zu entsprechen. Solche Gebäude verbrauchen dann nur noch 55% der Energie eines vergleichbaren Referenzgebäudes. Dieser Wert entspricht einem maximalen Primärenergiebedarf von 40 kWh/(m2 a), sprich 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr.

4. Was kostet eine Perimeterdämmung am Neubau?

Tipp zum Bau informiert Sie gerne über Fördermöglichkeiten zu Ihrer Perimeterdämmung.

Die KfW fördert Ihre Investition in eine Perimeterdämmung mit Krediten und Zuschüssen.

Eine Perimeterdämmung ist beim Neubau kostengünstiger als beim Altbau. Da der Keller schon ausgehoben wurde, fallen hier keine Extrakosten für Erdarbeiten an. Sie zahlen also nur Materialkosten für die Dämmplatten und Lohnkosten für die Handwerker.

Die Kosten für eine Perimeterdämmung am Neubau variieren jedoch stark. Umso wichtiger ist es, sich für einen Kostenvoranschlag an einen Fachbetrieb zu wenden. Die Experten bringen Erfahrung und ein geschultes Auge mit. Sie berechnen sämtliche Faktoren, die den Preis der Perimeterdämmung für Ihren Neubau beeinflussen. Rechnen Sie die Heizkostenersparnisse dabei mit ein. Bei 10 – 15% Ersparnis gleichen sich Ihre Kosten nach 6 – 8 Jahren aus. Grob geschätzt lassen sich folgende Richtwerte ermitteln:

  • Materialkosten: 20 – 80€/qm (Dämmstoffplatten).
  • Lohnkosten: 15 – 20€/qm (Anbringen der Dämmstoffplatten).

5. Welche Fördermöglichkeiten der Perimeterdämmung am Neubau gibt es?

Schrecken Sie die Zusatzkosten der Perimeterdämmung noch ab, gibt es gute Neuigkeiten für Sie: Der deutsche Staat unterstützt Bemühungen, Ihr Haus zu schützen. Im Falle der Perimeterdämmung am Neubau ist das der Schutz vor Feuchtigkeit und Wärmeverlust. Häufig vergibt er Kredite zu niedrigen Zinsen und nicht zurückzahlpflichtige Zuschüsse. Die KfW, also die Kreditanstalt für Wiederaufbau, bietet hierzu bestimmte Förderprogramme.

Voraussetzungen

Melden Sie den Förderbedarf unbedingt vor Baubeginn ihres Hauses an! Anderenfalls wird er abgelehnt. Es ist zudem notwendig, einen Sachverständigen aus der Liste der Energie-Effizienz-Experten einzubinden.

Kredite und Zuschüsse

Bauen Sie Ihre Immobilie neu und benutzen sie danach selbst? Dann nehmen Sie den Kredit 124 der KfW in Anspruch. Dieser gewährt Ihnen bis zu 100.000€ Kreditbetrag mit einem Förderkredit ab 0,84% effektivem Jahreszins. Für die Perimeterdämmung am Neubau im Speziellen kommt der Kredit 153 aus dem Förderprojekt „Energieeffizient Bauen“ infrage. Dieser ist auf den Neubau Ihres KfW-Effizienzhauses 55, 40 oder 40 Plus anwendbar. Die Vorteile sind vielfältig:

  • Bis zu 120.000€ je Wohneinheit.
  • Förderkredit ab 0,75% Sollzins p.a.
  • Bis zu 30.000€ Tilgungszuschuss.

Der Kredit 153 ist mit dem Kredit 124 kompatibel. Nutzen Sie zudem den Zuschuss 431. Die KfW übernimmt 50% der Kosten für einen Energieberater. Die Begleitung durch Experten für Energieeffizienz wird somit bis zu 4.000€ bezuschusst. Benutzen Sie diesen Zuschuss auch, um Zertifikate für nachhaltiges Bauen zu erstellen. Profitieren Sie von diesen Fördermöglichkeiten für eine Perimeterdämmung an Ihrem Neubau!

6. Ein Überblick über die Perimeterdämmung am Neubau

Wenn Sie Ihren Keller ungeheizt nur als Lagerraum verwenden, reicht an sich eine Deckendämmung aus. Eine Perimeterdämmung ist bei einem Neubau aus drei Gründen zwingend notwendig:

  1. Sie haben die Absicht, den Keller als Wohnraum zu verwenden. Die rechtlichen Wärmeanforderungen sind also höher als bei einem Nutzkeller.
  2. Aufgrund von vorhandenen Wasserverhältnissen ist ein zusätzlicher Schutz vor Feuchtigkeit nötig.
  3. Ihr Keller ist außerordentlichen Druckbelastungen ausgesetzt. Es ist notwendig, ihn mit einer Perimeterdämmung zusätzlich zu stützen.

Eine Perimeterdämmung ist beim Neubau aber auch unter anderen Gesichtspunkten eine sinnvolle Investition. Entscheiden Sie selbst, ob Sie diese Aspekte in Ihre Entscheidungsfindung mit einbeziehen:

  1. Eine Perimeterdämmung ist beim Neubau um einiges kostengünstiger als eine nachträgliche Anbringung. Sind Sie sich unsicher, ob Sie irgendwann nicht doch noch zusätzlichen Wohnraum brauchen? Eventuell werden Sie ihn sogar vermieten? Oder liebäugeln Sie mit einer späteren Anschaffung einer Sauna? Das Aufgraben des Erdreiches ist der kostenintensivste Punkt einer Perimeterdämmung. Lassen Sie sie gleich anbringen, sparen Sie bares Geld.
  2. Sie tun der Umwelt etwas Gutes. Durch eine Perimeterdämmung am Neubau geht weniger Heizenergie abhanden. Sie haben allgemein weniger Energie aufzubringen, um Ihr Eigenheim schön warm zu halten. Das verbessert nicht nur das Wohnklima in Ihrem Zuhause enorm. Sie sorgen auch bereits jetzt für zukünftige Generationen vor.

7. Checkliste für Ihre Perimeterdämmung

Achten Sie bei einer Perimeterdämmung auf einige Dinge. Im Folgenden sind noch einmal für Sie kurz zusammengefasst:

      • Wie nutzen Sie Ihren Keller? Machen Sie sich auch Gedanken um eine potenzielle, zukünftige Nutzung als Wohnraum. Bei dieser Art von Keller ist eine zusätzliche Perimeterdämmung vonnöten.
      • Wie hoch ist Ihr Budget? Behalten Sie die Kosten ihrer Perimeterdämmung Neubau im Blick.
      • Denken Sie auch an die Fördermöglichkeiten der KfW und das Anmelden vor Baubeginn. So sparen Sie bares Geld bei der Investition in eine Perimeterdämmung.
      • Schalten Sie Fachpersonal ein. Die Perimeterdämmung ist von geschulten Fachleuten zu verbauen.
      • Entspricht der Wärmeschütz Ihres Kellers durch die Perimeterdämmung allen rechtlichen Vorlagen und Normierungen? Lassen Sie sich von einem Energieberater zum Thema Energieeffizienz Ihres Kellers beraten.
      • Welches Dämmmaterial verwenden Sie bei Ihrer Perimeterdämmung? Verschiedene Materialien haben verschiedene Vor- und Nachteile. Überlegen Sie, welche Aspekte Ihnen bei Ihrer Perimeterdämmung Neubau am wichtigsten sind.

8. Was kostet Sie ein Kellerausbau?

Die Perimeterdämmung ist angebracht? Sie haben sich für einen Kellerausbau entschieden? Dann sind für Sie vor allem die Kosten eines solchen Vorhabens von Interesse. Pauschale Angaben lassen sich hierzu leider nicht machen. Eine gängige Preisspanne liegt bei 1.000 bis 2.000€ pro m2. Abhängig sind die tatsächlichen Kosten von einigen verschiedenen Aspekten:

      • Eigenleistung: Je mehr Sie in der Lage sind selbst zu arbeiten, desto weniger Kosten kommen auf Sie zu.
      • Wasserleitungen und Sanitäranlagen machen Ihren Ausbau teurer.
      • Befinden sich im Keller bereits Stromanschlüsse? Ist die Dämmung ausreichend, zum Beispiel durch eine Perimeterdämmung? Das mindert die Kosten extrem, da die Wände oder Böden nicht aufgestemmt werden müssen. Planen Sie hier vorzeitig, wenn möglich direkt beim Hausbau.
      • Die Ausstattung Ihres Kellers beeinflusst die Kosten des Ausbaus enorm. Bodenmaterial, Fenster, Türen, Badfliesen oder Armaturen: schauen Sie hier genau, was Ihr Budget hergibt.
      • Überlassen Sie die Planung des Ausbaus einem Architekten, wird es teurer. Rechnen Sie diese Kosten mit ein oder planen Sie soweit wie möglich selbst.

9. Informationen zum Kellerausbau

Eine Perimeterdämmung macht Sie flexibel. Brauchen Sie ein zusätzliches Schlafzimmer oder ein neues Arbeitszimmer? Haben Sie Interesse an einem zusätzlichen Einkommen durch Mieterträge? Brauchen Sie deswegen mehr Wohnraum? Dann ist ein Kellerausbau zu Wohnfläche das Richtige für Sie. Insbesondere in teuren Städten ist es die ideale Lösung, um zusätzlichen Platz zu schaffen. Durch die angebrachte Perimeterdämmung haben Sie bereits wichtige Auflagen erfüllt. Es gibt jedoch einige weitere Dinge zu beachten:

      • Planen Sie eine neue, separate Wohnung ein, brauchen Sie eine Baugenehmigung. Erkundigen Sie sich beim Bauamt über die Regelungen in Ihrem Bundesland.
      • Die Wohnfläche im Keller hat neben der Perimeterdämmung zusätzliche Auflagen zu erfüllen. Diese beziehen sich unter anderem auf Raumhöhe, Beleuchtung, Belüftung, Fluchtwege und Brandschutz. Diese Auflagen sind in den Landesbauordnungen aufgeführt.
      • Planen Sie weitsichtig und nachhaltig. Flexible Grundrisse erleichtern spätere Umbauten und senken die Kosten. So ist es einfacher, sich an verschiedene Lebensumstände anzupassen.
      • Denken Sie an die Versorgungsleitungen. Ihre Wohnfläche braucht Anlagen für Elektrik, Heizung, Wasser und Abwasser.
      • Behalten Sie Ihre Finanzen im Blick. Wie hoch ist Ihr Budget? Was kostet der Kellerausbau? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Berechnen Sie die Kosten realistisch, sodass sich Ihre Investition lohnt.
      • Holen Sie professionelle Hilfe von einem Architekten oder Bauingenieur ein. Dieser sagt Ihnen genau, was in Ihrem Keller umsetzbar ist.

10. Der Keller als Einkommensquelle

Ihr Keller hat eine Perimeterdämmung und ist somit perfekt gedämmt? Sie haben Ihren Keller als Wohnkeller konzipiert oder dazu ausgebaut? Sie suchen nach einem zusätzlichen Weg, monatlich Geld zu erhalten? Dann vermieten Sie die Wohnfläche in Ihrem Keller! Die Nachfrage nach Wohnungsraum wird vor allem in Ballungszentren immer höher. Hier gibt es jedoch neben der Perimeterdämmung einige Sachen zu beachten:

      • Sie brauchen eine Genehmigung der Behörde, ohne die Sie hohe Strafen riskieren. Das Melden der veränderten Nutzung ist verpflichtend!
      • Denken Sie an die Auflagen aus der Landesbauverordnung Ihres Bundeslandes. Diese betreffen Raumhöhe, Beleuchtung, Belüftung, Fluchtwege, Schall- und Brandschutz.
      • Eine separate Wohneinheit braucht auch einen eigenen Eingang.
      • Zusatzkosten entstehen, wenn Sie dazu verpflichtet werden, einen Stellplatz zu errichten. Dies wird durch die Gemeinden geregelt.
      • Sie sind dazu verpflichtet, Ihre Mieteinnahmen (Warmmiete) als Einkommen zu versteuern. Geben Sie diese deshalb in Ihrer Steuererklärung an. Es fließen jedoch nicht alle Einnahmen ein. Laufende Kosten, Schuldzinsen und Abschreibungen werden abgezogen. Bei einer positiven Bilanz gelten diese Einkünfte dann als zu versteuernde Mittel.

11. Trennwände für eine schnelle und einfache Raumaufteilung

Sie planen Ihren Keller als Nutzkeller mit verschiedenen Räumen? Sind sich aber noch unsicher, ob Sie später noch einen Wohnkeller brauchen? Dann sind Kellertrennwände genau das Richtige. Sie gewähren Ihnen zahlreiche Vorteile:

      • Sie bleiben flexibel und individuell. Die Trennwände sind schnell anzubringen und lassen sich genauso leicht wieder abbauen. Auch Steckdosen lassen sich integrieren.
      • Sie haben die Auswahl aus verschiedenen hochwertigen Materialien. Ob Holz, Metall oder Kunststoff, blickdicht oder transparent: Hier ist für jeden was dabei.
      • Wird Ihr Nutzkeller nicht regelmäßig beheizt, sorgen Trennwände durch Schlitze für eine bessere Luftzirkulation. Das beugt Schimmelbildung vor und schützt Ihre Gesundheit.

12. So machen Sie Ihren Keller barrierefrei

Wer heute ein Haus baut, sollte zukunftsorientiert planen. Mit dem Alter stellt Sie das Eigenheim oftmals vor Probleme. Der Haushalt kann nicht mehr allein geführt werden. Oder das Treppensteigen fällt schwer. Vielleicht pflegen Sie auch einen Angehörigen zu Hause. Deswegen ist es umso wichtiger, den Aspekt Barrierefreiheit beim Bau zu berücksichtigen. Es fallen zwar Extra-Kosten an, diese lohnen sich aber später.

Es gibt viele Möglichkeiten, Senioren oder pflegebedürftigen Menschen den Keller zugänglich zu machen. Voraussetzung für das Nutzen als Wohnraum ist auch hier eine Perimeterdämmung.

      • Das Bauen auf einem Grundstück mit Hanglage ist bereits gängige Praxis. Dies garantiert einen ebenerdigen Zugang zur Einliegerwohnung im Keller. Bedenken Sie auch hier das Anbringen einer Perimeterdämmung.
      • Viele Fertighaus-Hersteller haben Erfahrung mit einem barrierefreien Gesamtkonzept. Fragen Sie nach!
      • Treppenlifte sind vor allem für Senioren geeignet. Fällt das Treppensteigen schwer, verlieren sie ihre Selbständigkeit. Ein Treppenlift schafft hier Abhilfe. Sie sind platzsparend und einfach durch einen Hebel zu bedienen. Solange dieser betätigt wird, fährt der Treppenlift nach unten oder oben. Stellen Sie, wenn nötig, bei diesen Liften in jedem Stockwerk einen Rollstuhl bereit.
      • Ein Liftschacht erleichtert den Zugang zum Keller. Voraussetzung hier ist, dass der Einbau bereits im Neubau eingeplant wurde. Der Lift wird dann sofort eingebaut oder temporär mit Betonplatten geschlossen. Dann kann auch noch nachträglich ein Lift eingebaut werden. Ein solcher Lift gewährt pflegebedürftigen Menschen mehr Flexibilität als Treppenlifte.

Auch hier gibt es verschiedene mögliche Förderungen der KfW.

13. Die Wahl des richtigen Kellerfensters

Bei der Wahl des richtigen Kellerfensters kommt es auf die Nutzung des Kellers an. Bei einem unbeheizten Nutzkeller ist Lichteinfall weniger wichtig. Kleine Fenster reichen vollkommen aus. Bei einem beheizten Wohnkeller gibt es mehrere Dinge zu beachten:

      • Halten Sie die Energieeinsparverordnung (EnEV) ein. Die Fenster sind hier die Schwachstelle eines Hauses. Durch eine Perimeterdämmung haben Sie bereits viel zum Wärmeschutz. Es ist aber noch mehr möglich. Achten Sie auf die richtige Kombination aus Verglasung, Rahmen und Rollladen.
      • Sie freuen sich über viel Lichteinfall und gute Luft in Ihren Wohnraum. Große Kellerfenster lassen Ihre Räume freundlicher wirken und ermöglichen ein erfolgreiches Lüften. Vernachlässigen Sie aber auf keinen Fall den Einbruchschutz!
      • Leben Sie in einem Risikogebiet für Hochwasser? Dann denken Sie über einen Einbau von hochwasserdichten Fenstern nach. Diese schützen Ihren Keller nicht nur vor Wasser. Sie halten auch Einbrecher besser ab als normale Fenster.

Beachten Sie auf jeden Fall immer die Landesbauverordnungen Ihres Bundeslandes!

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau mehr zum Thema Fenster.

14. Das richtige Farbkonzept für Ihren Wohnkeller

Die  Perimeterdämmung Ihres Kellers ist umgesetzt, die richtigen Fenster eingebaut und den Keller barrierefrei gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, sich Gedanken zum Farbkonzept Ihres Kellers zu machen. Hier kommt es auf die Größe und den Lichteinfall in Ihrem Keller an.

Wirkt Ihr Kellerraum bedrückend? Ist er klein und dunkel? Dann schaffen helle Farben an den Wänden Abhilfe, wie zum Beispiel mit Weiß-, Creme- oder Pastell-Tönen. Ist die Raumsituation genau andersherum? Ihr Keller wirkt riesig, als ob Sie sich darin verlieren? Arbeiten Sie an einer Wand mit dunklen und warmen Farben, wie rot, gelb oder orange.

Ist Ihnen Ihr Keller zu flach und beengend? Hier helfen Längsstreifen oder Muster an den Wänden. Auch eine Möglichkeit: Streichen Sie die Decke in einer hellen Farbe! Die Wände bekommen einen Farbton aus der gleichen Familie, nur etwas dunkler. Durch die hohen Decken in Ihrem Keller fühlen Sie sich wie in einer Kathedrale? Hier ist es sinnvoll, die Decken dunkler zu streichen. Ornamente an den Wänden helfen auch, da sie die Blicke auf sich ziehen. Somit schaffen sie eine Ablenkung von der hohen Decke.

Egal, ob Ihr Kellerraum zu klein, zu groß, zu hoch oder zu niedrig ist. Mit dem richtigen Farbkonzept verbessern Sie das Ambiente in Ihrem Keller!

15. Ein Fitnessraum in Ihrem Keller – Achten Sie auf diese Punkte!

Sie machen gerne Sport, aber der Weg zum nächsten Studio ist zu weit? Dann ist ein Fitnessraum in Ihrem Keller die perfekte Lösung! Doch auch hier gibt es einige Sachen zu beachten:

      • Das Anbringen einer Perimeterdämmung Neubau ist notwendig. Denn nur so dringt keine Feuchtigkeit ins Mauerwerk Ihres Kellers. In Ihrem Keller herrscht dann ein angenehmes Raumklima für das Sporttreiben.
      • Nicht nur das Dämmen von außen, also eine Perimeterdämmung, ist wichtig. Durch das Schwitzen beim Sport entsteht auch Feuchtigkeit im Raum. Daher sind atmungsaktive Wandmaterialien von Vorteil, z.B. Porenbetonsteine. Weniger geeignet sind Tapeten und Holzverkleidungen.
      • Durch den Schweiß sinkt der Sauerstoffgehalt in der Luft. Sorgen Sie also dafür, dass Sie genügend Sauerstoff erhalten! Ansonsten schaden Sie Ihrer Gesundheit. Die richtigen Fenster sorgen zusätzlich auch für einen hellen und freundlichen Raum zum Trainieren.
      • Achten Sie auch auf einen funktionalen und fußfreundlichen Bodenbelag! In Frage kommen hier Teppichböden oder Laminat. Denken Sie auch an rutschfeste Matten für das Cardio- oder Hanteltraining.
      • Ihnen ist ein rascher Weg zu den sanitären Anlagen wichtig? Dann überlegen Sie sich den Einbau eines (kleinen) Bades im Keller. Nicht zu vergessen sind hier die Wasser- und Elektroanschlüsse!

16. Dem Alltag entfliehen – die Sauna im Keller

Vom Alltag abschalten, die Seele baumeln lassen. Und gleichzeitig noch das Immunsystem stärken. All das hört sich gut an? Dann ist eine Sauna genau das richtige für Sie! Der Keller bietet sich hier idealerweise an, da Sie dort ausreichend Platz haben. Unabhängig von geschmacklichen Vorlieben sind jedoch einige Sachen zu beachten:

      • Wichtigste Voraussetzung ist eine ausreichende Wärmedämmung. Durch die Sauna wird die Luft im Keller wärmer. Wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kältere. Durch die zusätzliche Feuchtigkeit im Keller droht daher Schimmelpilzbefall. Eine Perimeterdämmung Neubau schafft hier Abhilfe.
      • Eine wirksame Be- und Entlüftung des ganzen Kellers ist ebenso wichtig. Ein einfacher Luftentfeuchter reicht nicht aus. Sorgen Sie für Durchzug, der die warme, feuchte Luft aus dem Keller entfernt. Hilfreich sind hier große Fenster und Türen. Dadurch kommt kalte, trockene Luft in den Keller. Dadurch entstehen keine Schimmelpilze.
      • Ihre Kellerdecke ist sehr niedrig? Kein Problem! Es gibt verschiedene Spezialkabinen für Ihre Situation. Achten Sie auf die Abmessungen ohne Kranz.
      • Bedenken Sie den Abstand zu den Wänden. Planen Sie mindestens 5cm zu Innenwänden und 10cm zu Außenwänden ein.
      • Am platzsparendsten ist eine Eck-Sauna. Bereits zwei mal zwei Meter reichen für vier Personen aus.

Sie sind sich unsicher, was in Ihrem Keller machbar ist? Kontaktieren Sie einen Fachmann. Dieser hilft Ihnen mit seinem Fachwissen. Erfahren Sie ebenso bei Tipp zum Bau mehr zum Thema Sauna.

17. Von zu Hause arbeiten – das Büro in Ihrem Keller

Das Arbeiten von zu Hause wird immer beliebter. Es bringt einige Vorteile mit sich, wie das Einsparen des Arbeitsweges. Sie haben sich für ein Büro zu Hause entschieden? Haben Sie genügend Platz im Keller? Dann bietet sich dieser Raum dafür an. Dort sind Sie in der Lage, ruhig zu arbeiten. Grundvoraussetzung ist auch hier die Perimeterdämmung. Beachten Sie aber folgende Aspekte:

      • Ein als Arbeitszimmer genutzter Kellerraum gilt als ein sogenanntes häusliches Arbeitszimmer. Es wird steuerlich anerkannt. Sprechen Sie mit Ihrem Steuerberater! Dieser erklärt Ihnen, was in Ihrer Situation möglich ist.
      • Sie haben bestimmte Rechte beim Arbeiten von zu Hause. Ihr Chef darf Sie beispielsweise nicht unangekündigt besuchen! Etwaige Klauseln im Arbeitsvertrag sind nichtig. Genauso wenig darf Ihr Chef Sie zu Hause digital überwachen.
      • Im Heimbüro gilt der allgemeine Arbeitsschutz. Ebenso gilt die gesetzliche Unfallversicherung.
      • Das Einbauen eines Bades erleichtert Ihren Büroalltag. Möglicherweise kommt für Sie auch das Einbauen einer kleinen Küche oder Kochnische in Frage. Dies ist auch besonders hilfreich, wenn Sie Kunden empfangen. Denken Sie hier an die notwendigen Wasser- und Elektroanschlüsse sowie die Entlüftung.
      • Während der Arbeit telefonieren Sie und sind im Internet unterwegs? Vergessen Sie nicht, sich um Telefonanschluss und Internetempfang im Keller zu kümmern!
      • Achten Sie vor allem im Keller auf die richtige Beleuchtung. Dies erhält Ihre Augengesundheit. Bauen Sie große Fenster ein! Oder arbeiten Sie mit Leuchten und Lampen, wenn Ihr Keller zu dunkel ist.

Natürlich ist auch die Einrichtung Ihres Arbeitszimmers im Keller wichtig. Insbesondere die Auswahl des richtigen Bürostuhls ist von großer Bedeutung. Erfahren Sie bei Tipp zum Bau mehr zum Thema Büroausstattung.

18. Richtiges Heizen und Lüften im Keller

Im Keller gilt, wie im restlichen Haus auch: ausreichend heizen und regelmäßig lüften! Ansonsten riskieren Sie Schimmelbefall und gefährden Ihre Gesundheit.

Oftmals glauben Hausbesitzer, die Raumtemperatur zu drosseln spart Heizkosten. Dies ist ein Trugschluss. Vor allem bei einem Neubau ist es elementar wichtig, das Haus trocken zu heizen. Auch den Keller! Ansonsten riskieren Sie feuchte Stellen, Stockflecken und Schimmelbildung. Warme Luft bindet Feuchtigkeit besser als kalte Luft. Außerdem kühlt das Haus nicht so schnell aus. Eine angenehme Raumtemperatur erreichen Sie so schneller.

Bei Neubauten ist es zudem wichtig, regelmäßig zu lüften. Lieber kurz und häufig als dauerlüften, zum Beispiel zweimal täglich für 5  bis 10 Minuten. Die Luft wird ausgetauscht: feuchte Luft nach außen, trockene Luft nach drinnen. Lüften Sie, wenn die Temperaturen draußen kälter sind als im Haus. Niemals bei feuchter, schwüler Luft lüften! Dadurch ziehen sie die feuchte Luft ins Haus und Schimmelbefall droht. Idealerweise liegt die Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 55%.

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