10. Arten von Altbauten – wann wurde was, wie gebaut?
Der Begriff Altbau gebraucht die Baubrache inflationär. Gemeint ist meist das Baujahr. Zusätzlich bezeichnet ‚Altbau‘ aber auch die Bauweise, die Optik oder den Erhalt eines Gebäudes.
Für einen groben Überblick stellen wir Ihnen drei Arten des Altbaus vor:
- Häuser aus der Gründerzeit
- Altbau aus den 20er und 30er Jahren
- Fachwerk
Häuser aus der Gründerzeit
Die heutigen Altbauten, die der Gründerzeit zuzuordnen sind, entstanden nach der Industrialisierung um 1850. Sie wurden aus Backsteinen und Beton errichtet. Die Geschossdecken trugen Holzbalken mit Gipsdielen. Die Fenster waren entweder Einfach- oder Kastenfenster aus Holz oder Mehrflügelige Fenster mit Profilierung. Das Kellergewölbe bestand aus Ziegel und Stampfbeton. Die Kellerdecken waren durch Stahlträger verstärkt. Der Keller besaß keine Kellerwanddämmung.
Die Wohnungen waren groß geschnitten und bestanden aus hohen Räumen. Die Decken zierten Ornamente und Stuckelemente. Die Geländer waren aus Gusseisen gefertigt.
Altbau aus den 20er und 30er Jahren
Zwischen 1920 und 1930 waren Häuser aus Ziegel, Bims oder Bimshohlblocksteinen gebaut. Der Grundriss war klein geschnitten und die Außenwände waren einfache Putzfassaden. Holzbalken trugen die Geschossdecken. Die Kellerwände bestanden aus Stampfbeton und besaßen keine Kellerwanddämmung, lediglich eine Feuchtigkeitssperre unter der Kellerdecke.
Fachwerk
Ursprünglich stammte die Fachwerkbauweise aus viel früherer Zeit. Aufgrund ihrer ansprechenden Gestaltung war sie als jedoch auch in späteren Epochen beliebt und gefragt. Ihre Mischkonstruktion bestand aus, tragenden Holzrahmen, die mit Stein, Ziegel oder Lehm ausgefüllt waren. Die Keller besaßen keine Kellerwanddämmung.