Bodendämmung im Keller

Die Bodendämmung im Keller – der  Weg zu einer besseren Energiebilanz

Bei der Kellerbodendämmung werden zwei Dämmarten unterscheiden. Zum einen steht die Möglichkeit der Perimterdeämmung zur Verfügung. Hierbei wird das Dämmmaterial von außen angebracht. Alternativ wird der Dämmstoff innerhalb des Kellerbodens verlegt. Diese Art wird als Aufbodendämmung bezeichnet.

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1. Bodendämmung Allgemein

Mit Tipp zum Bau zu einer Bodendämmung im Keller.

Dämmmaterial.

Sie suchen eine Möglichkeit, um Heizkosten zu sparen? Dann kann die Bodendämmung Ihres Kellers genau das Richtige sein. Sie sparen dadurch bares Geld. Zusätzlich verhindern Sie mit einer Bodendämmung, dass unnötig Wärmeenergie verloren geht.Wärme steigt stets nach oben. Daher ist der Fußboden in der Regel der kälteste Teil des Hauses. Mit einer Bodendämmung halten Sie die bereits erzeugte Wärme im Zimmer. Kälte aus darunterliegenden Räumen bleibt hingegen draußen. Daher ist eine Bodendämmung sinnvoll, da Heiz – und Energiekosten eingespart werden. Im Idealfall dämmen Sie bereits den Boden des Kellers. Dadurch gelangt die ungewollte Kälte erst gar nicht ins Haus. Erfahren Sie mehr über die Bodendämmung.


2. Unterschiedliche Arten der Kellerbodendämmung

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten der Kellerbodendämmung unterscheiden. Zum einen besteht die Möglichkeit, die Bodendämmung von außen vorzunehmen. Es wird hierbei auch von der Perimeterdämmung gesprochen. Die Alternative stellt die Bodendämmung im Innern dar, bei der im Innenraum des Kellers der Boden isoliert wird. Die beiden unterschiedlichen Dämmalternativen sind häufig von der Bauart abhängig. Beim Altbau wird in der Regel von innen gedämmt, beim Neubau von außen.

Kellerbodendämmung beim Neubau

Beim Neubau wird vorwiegend die Perimeterdämmung verwendet. Hierbei wird das Dämmmaterial von außen an die Bodenplatte angebracht. Es kommt daher direkt oder indirekt mit dem Erdreich in Kontakt. Aus diesem Grund müssen die Dämmstoffe verschiedene Eigenschaften besitzen:

  • Druckfest.
  • Feuchtigkeitsunempfindlich.
  • Immun gegen Verrottung.
  • Wärmedämmend.

Häufig befindet sich noch unter den Dämmplatten eine Sauberkeitsschicht. Diese besteht aus stark verdichtetem Kiessand oder Magerbeton. Auf die Dämmplatten wird abschließend noch eine Schutzfolie angebracht. Hier finden Sie weitere Informationen zur Außendämmung. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Dämmschicht zwischen Bodenplatte und schwimmendem Estrich anzubringen. Aufgrund der Energiesparverordnung (EnEV) ist die Bodendämmung bei Neubauten sowieso Vorgabe. Daher ist eine nachträgliche Bodendämmung meist nur bei Altbauten vorzunehmen.

Kellerbodendämmung beim Altbau

Die Kellerbodendämmung bei tipp zum bau

Die Aufbodendämmung im Altbau.

Bei Altbauten ist die Bodendämmung von außen keine Option. Um Dämmschichten von außen anzubringen, muss das Erdreich freigelegt werden. Dies ist mit immensen Mehrkosten verbunden. Deshalb findet bei älteren Gebäuden die Bodendämmung von innen statt. Diese Aufbodendämmung stellt eine einfache Möglichkeit der Bodendämmung dar. Die Dämmplatten werden auf dem Kellerboden stoßdicht angebracht und vollflächig verklebt.

Darüber wird schließlich eine Dampfsperre angebracht. Diese stellt eine Sperrschicht dar. Sie zielt darauf ab, Kondenswasser in die Dämmschicht abzusetzen. Dies schützt davor, dass Feuchtigkeit in die Innenräume gelangt. Es folgen schließlich Estrich und ein neuer Fußbodenbelag. Aufgrund der Bodendämmung im Innenraum sind teilweise Anpassungen nötig. Vor allem die Höhe der Türen und Treppenstufen sind davon betroffen.

3. Unterschiedliche Dämmstoffe

Bei der Bodendämmung kommen verschiedene Dämmstoffe zum Einsatz. Situationsbedingt wird entschieden, welches Produkt am geeignetsten ist.

XPS:

Bei der Perimeterdämmung befindet sich der Dämmstoff bzw. die Dämmplatte unter dem Fundament. Daher ist es wichtig, dass die Materialien belastbar und wasserfest sind. Hierfür bietet sich extrudiertes Polystyrol (XPS) an. In einem Fördergerät, Extruder genannt, wird der Dämmstoff hergestellt. Das Produkt wird dort unter hohem Druck und hoher Temperatur in gleichmäßige Formen gepresst. Es entsteht ein wasserfestes und unverrottbares Polystyrol – Material, das eine hohe mechanische Belastbarkeit aufweist.

Um XPS herzustellen, wird Polystyrol-Granulat unter Zusatz von Kohlendioxid aufgeschäumt. Das Kohlendioxid fungiert hierbei als Treibmittel. Die Mindestdämmdicke liegt bei 14 cm. Die Wärmeleitfähigkeit wird auf 0,035 – 0,045 W/mK (Watt pro Meter mal Kelvin) angegeben. Die Wärmeleitfähigkeit sagt also aus, wie gut ein Stoff Wärme weiterleitet. Im Kontext der Dämmung ist es besser, wenn der Betrag so klein wie möglich ist.

Schaumglas:

Bei der außenseitigen Kellerbodendämmung bietet es sich alternativ an, Schaumglas zu verwenden. Dieser Stoff ist ebenfalls bestens dazu geeignet, bei extremen Bedingungen eingesetzt zu werden. Das Dämmmaterial besteht zu 2/3 aus recyceltem Altglas. In Niedertemperaturöfen wird Wärme zugeführt, wodurch das Glas schmilzt. Nach dem Erkalten wird es schließlich in Kugelmühlen zermahlen. Anschließend wird es in Edelstahlformen gegeben, in denen das Glas einen Aufschäumofen durchläuft.

Schließlich entsteht ein Material mit hermetisch geschlossenen Zellstrukturen und dünnen Zellglaswänden. Nach dem Abkühlen bildet sich ein dauerhafter Unterdruck. Dieser sorgt dafür, dass die Wärmeleitfähigkeit weiter herabgesetzt wird. Diese liegt bei 0,04 – 0,05 W/mK bei einer Mindestdämmdicke von 16 cm. Für die Bodendämmung innen bietet sich ebenfalls XPS an. Bei der inneren Kellerbodendämmung ist jedoch PUR/PIR äußerst sinnvoll. Dies liegt an der verhältnismäßig geringen Dämmstoffdicke.

PUR/PIR:

Während sich hinter der Abkürzung PUR die Polyurethane verbergen, steht PIR für die sogenannten Polyisocyanurate. Durch chemische Reaktion entstehen die beiden Kunststoffe. Sie sind beide eng miteinander verwandt. Daher werden zur Wärmedämmung Mischungen der beiden Stoffe verwendet. Erdöl und Biodiesel sind die Rohstoffe, aus denen PUR/PIR besteht. 40 % des Dämmmaterials geht auf Polyole (PUR) und Polyisocyanurate (PIR) zurück.

Der Dämmstoff ist das Ergebnis des Blockschaumverfahrens. Die Ausgangsmasse strömt entweder in Blockformen oder auf ein kontinuierliches Blockband. Treibmittel im flüssigen Zustand stellen den Zusatz dar, unter denen die chemische Reaktion erfolgt. PUR/PIR stellt eine äußerst effektive Form der Wärmedämmung dar. Die Leitfähigkeit liegt bei nur 0,02 – 0.025 W/mK. Gleichzeitig liegt die Mindestdämmdicke bei niedrigen 10 cm.

4. Voraussetzungen und Vorbereitungen der Kellerbodendämmung

Da die Kellerbodendämmung bei einem Neubau Teil des Bauprozesses ist, werden die entsprechenden Vorbereitungen sowieso getroffen werden. Selbstverständlich muss der Untergrund trockengelegt werden oder auf Trittfestigkeit geprüft werden. Die Bodendämmung beim Altbau hingegen bedarf einigen vorbereitenden Schritten. Zunächst ist in Erfahrung zu bringen, wie konkret der Kellerboden aufgebaut ist. Natürlich werden auch hier die Trittfestigkeit geprüft und etwaige feuchte Stellen trockengelegt.

Ist die Dämmprüfung erfolgreich bestanden worden, wird ein etwaiger alter Bodenbelag entfernt. Alter Estrich sollte ebenfalls entfernt werden. Diese beiden Schritte stellen eine notwendige, aber sehr zeitaufwendige Arbeit dar. Anschließend werden mit Dichtschlämmen Unebenheiten saniert. Zusätzlich wird der Boden gereinigt. Unter Umständen kann es vorkommen, dass der Boden nivelliert werden muss. Hierbei werden Höhenunterschiede angepasst und ausgeglichen.

Nach der Kellerbodendämmung sollte der Boden von oben nach unten folgendermaßen aufgebaut sein:

  • Bodenbelag.
  • Estrich.
  • Dämmung.
  • Dampfsperre.
  • Bodenplatte.

Im Idealfall klären Sie vor der Bodendämmung, wie Sie den Keller nutzen werden. Dient er nur als unbeheizte Abstellkammer oder entsteht neuer Wohnraum in Form eines Hobbykellers? Je nach Nutzung stellt auch eine Fußbodenheizung eine Option dar. Eine Bodendämmung des Kellers ist jedoch in jedem Fall sinnvoll.

5. Kosten einer Kellerbodendämmung

Die Kosten einer Kellerbodendämmung hängen von einigen Faktoren ab. Dazu zählen:

  • Dämmmaterial.
  • Art der Dämmung
  • Größe des Kellerbodens.

Daher ist ein Richtwert schwer festzulegen. Das Dämmmaterial bietet Ihnen einen ersten Überblick.

Dämmstoff

Kosten/m² in Euro

XPS

18 – 30

Schaumglas

10 – 20

PUR/PIR

10 – 20

XPS und Schaumglas werden in der Regel bei der außenseitigen Bodendämmung verwendet und daher bei einem Neubau. Bei einem Altbau wird eine Aufbodendämmung angebracht. Dafür bietet sich PUR/PIR hervorragend an.

Beispielhafte Gesamtkosten

Bei einer Perimeterdämmung finden zunächst Erdarbeiten statt, die ebenfalls in die Kostenkalkulation einfließen. Daher ergibt sich folgende Aufstellung.

Kostenpunkt Perimeterdämmung

Kosten/m² in Euro

Erdarbeiten

20 – 30

Perimeterdämmung

70 – 10

Gesamtkosten

90 – 130

So kommen bei einem Keller von 50 m² Größe Kosten von 4.500 – 6.500 Euro zusammen. Ähnlich verhält es sich bei der Bodendämmung innen.

Dämmmaßnahme

Kosten/m² in Euro

Kellerbodendämmung innen

70 – 160

Je nach Größe des Kellers verschlingt die Bodendämmung daher große Summen. Um die Kosten etwas zu reduzieren, kommt für Sie gegebenenfalls eine KfW-Förderung infrage. Die KfW fördert grundsätzlich Maßnahmen zur Bodendämmung. Ziehen Sie am besten vor der Kellerbodendämmung einen Energieberater hinzu. Dieser zeigt ihnen, welche Maßnahmen Sie für die Forderung erfüllen müssen. Er berät Sie nach Ihrer individuellen Situation. Er klärt Sie außerdem darüber auf, ob es sich überhaupt lohnt, eine Förderung zu beantragen. Der KfW – Zuschuss 430 übernimmt im entsprechenden Fall 10 % der Kosten. Der Maximalbetrag beläuft sich auf 5.000 Euro.

Folge – und Zusatzkosten

Bei der Außendämmung fallen in der Regel keine zusätzlichen Kosten an. Bei der Kellerbodendämmung innen kommt dies häufig vor. Wenn Sie eine Bodendämmung von innen vornehmen, verschiebt sich der Boden nach oben. Selbst wenn Sie PUR/PIR verwenden, sind mehrere Zentimeter Unterschied die Folge. Dies führt dazu, dass Sie die Türen hochsetzen müssen. Teilweise ist zusätzlich eine Treppenanpassung notwendig. Diese Arbeiten sind sehr aufwendig und kostenintensiv und fallen zusätzlich zur Bodendämmung an. Hier finden Sie weitere Informationen zur Innendämmung.

6. Vor – und Nachteile einer Kellerbodendämmung

Die Vor - und Nachteile der Kellerbodendämmung

Die Vor- und Nachteile einer Kellerbodendämmung

Eine Bodendämmung des Kellers ist grundsätzlich eine sinnvolle Maßnahme. Aus diesem Grund ist dieser Arbeitsschritt beim Neubau sowieso Standard. Daher trifft die Frage nach der Sinnhaftigkeit nur bei Altbauten auf. Hierbei bietet es sich an, situationsbedingt zu entscheiden. Klären Sie im Voraus die Fragen der Nutzung, Funktion und Größe des Kellers. Bei Altbauten kommt es häufig vor, dass die Deckenhöhe niedrig ist. Kommt jetzt noch eine zusätzlich Dämmschicht auf den Boden, verringert sich die Raumhöhe zusätzlich. Unter Umständen wird der Keller als Wohnraum unattraktiv. Mit diesen Voraussetzungen treffen Sie folglich andere Maßnahmen. Eine Fußbodenheizung fällt beispielsweise weg.

Vorteile einer Kellerbodendämmung

Eine Bodendämmung im Keller sorgt dafür, dass ein angenehmes Raumklima entsteht. Dies trifft sowohl auf das Unter – als auch Obergeschoss zu. Feuchtigkeit und Kälte dringen in geringerem Maße ins Haus ein. Selbstverständlich reduzieren sich die Heizkosten um ein Vielfaches. Heizwärme entweicht nun nicht mehr ungenutzt durch den Keller. Durch eine Bodendämmung wird ein großes Wärmeleck des Hauses geschlossen.

Zusammenfassung:

  • Reduktion von Heizkosten.
  • Verbesserung der Energiebilanz.
  • Angenehmeres Wohnklima.

Nachteile einer Kellerbodendämmung

Eine Bodendämmung des Kellers hat keine unmittelbaren Nachteile. Jedoch ergeben sich manchmal Folgeprobleme durch die Bodendämmung. Wie bereits angesprochen verringert sich die Raumhöhe bei einer innenseitigen Bodendämmung. Dies kann dazu führen, dass die Höhe von Türen und Treppen nicht mehr stimmt. Diese jedoch wieder anzupassen, stellt einen intensiven Mehraufwand sowie hohe Kosten dar. PUR/PIR glänzt mit einer geringen Dämmdicke bei gleichzeitig hoher Dämmleistung. In Kombination mit einem dünnen Estrich vermeiden Sie vielleicht die teuren Umbauten. Nichtsdestotrotz sind Kosten und Aufwand bei innenseitiger Bodendämmung nicht zu unterschätzen. Mehrere Tausend Euro stellen einen realistischen Kostenaufwand dar. Das Gleiche trifft auf die Bodendämmung außen zu. Auch diese Form der Dämmung ist mit deutlichen Kosten verbunden.

Zusammenfassung:

  • Großer Aufwand.
  • Großer Zusatzaufwand (nur Innendämmung).
  • Hohe Kosten.
  • Hohe Folge – und Zusatzkosten (nur Innendämmung).

7. Zusammenfassung und Fazit

Tipp zum Bau informiert Sie über Bodendämmung im Keller

Mit einer Bodendämmung stopfen Sie ein großes Wärmeleck.

Es steht eine Bodendämmung im Keller an? Hierfür stehen Ihnen die Möglichkeiten der Außen – sowie Innendämmung zur Verfügung. Bei Neubauten wird der Keller bereits als Teil des Bauschrittes von außen gedämmt. Robuste Dämmplatten werden noch unter der Bodenplatte angebracht. Es besteht auch die Möglichkeit, diese zwischen Bodenplatte und schwimmendem Estrich anzubringen. Diese Außendämmung wird als Perimeterdämmung bezeichnet.

Bei Altbauten ist diese in der Regel nicht möglich. Hier findet die Kellerbodendämmung von innen statt. Dazu werden Dämmplatten und Dampfsperre unter Estrich und Fußbodenbelag verlegt. Sie wird auch als Aufbodendämmung bezeichnet. Eine Kellerbodendämmung bietet eine großartige Möglichkeit, Ihr Haus zu dämmen.

Bereits am untersten Punkt verhindern Sie das Eindringen von Feuchtigkeit und Kälte. Davon profitieren Sie in jedem weiteren Stockwerk. Sie reduzieren Ihre Heizkosten deutlich und erzeugen ein angenehmes Wohnklima. Zusätzlich verbessert sich die Energiebilanz Ihres Hauses durch die Bodendämmung. Informieren Sie sich hier über die Dämmung im Allgemeinen.

8. EPS als Dämmstoff

PUR/PIR sowie XPS sind gute Materialien für die Kellerbodendämmung. Aber EPS ist ebenfalls für die Bodendämmung geeignet. EPS steht für Expandiertes Polystyrol. Sie kennen es vermutlich unter dem Namen Styropor.

Um dies zu erhalten, wird Polystyrol aufgeschäumt. Meist wird es als Granulat verarbeitet. Diese wird bei ungefähr 90 Grad aufgeschäumt. Es vergrößert sich dabei um das 50-fache seiner Größe. Anschließend wird es zu Platten oder Blöcke gepresst.

EPS ist ein Stoff, der gut für die Perimeterdämmung geeignet. Für die innenseitige Kellerbodendämmung sticht es ebenfalls hervor. Hierbei wird das Material auf den Estrich verlegt. EPS punktet vor allem mit einer guten Wärmeleitfähigkeit, die bei 0,030 – 0,040 W/mK.

9. Die Perimeterdämmung im Allgemeinen

Bei der Perimeterdämmung findet die Kellerbodendämmung außen statt. Die Dämmung der Kellerwände ist ebenfalls Teil der Perimeterdämmung. Über Jahrzehnte sind die Dämmstoffe immensen Belastungen ausgesetzt.

  • Erddruck.
  • Feuchtigkeit.
  • Gesamtlast des Gebäudes.

Feuchtigkeit stellt das größte Problem dar. Das zusätzliche Einbauen einer Drainage vermindert dieses Problem. Die Drainage fungiert als Schutzsystem. Sickwasser und Schichtenwasser läuft nicht immer optimal ab. Eine Drainage sorgt dafür, dass dieses Wasser abgeleitet wird. Dadurch schützt sie die Bauelemente vor dem Vernässen.

Die außenseitige Bodendämmung des Kellers punktet dennoch mit vielen Vorteilen.

  • Verhindert Wärmeverlust.
  • Verhindert Kältebrücken.
  • Reduziert die Heizkosten.
  • Erzeugt ein gutes Raumklima.
  • Schütz die Abdichtung.
  • Kondenswasserbildung wird verhindert.
  • Erhöht den Gebäudewert.

Die Bodendämmung des Kellers lohnt sich daher aufgrund von unterschiedlichsten Aspekten.

10. Nachträgliche Perimeterdämmung

Normalerweise findet die Bodendämmung im Keller beim Neubau statt. Die nachträgliche Kellerbodendämmung außen ist dennoch möglich. Jedoch ist sie aufwendig und teuer. Die Perimeterdämmung hat jedoch viele Vorteile. Daher ist dieser Schritt eine Überlegung wert. Zunächst muss die Dämmdicke ausgewählt werden. Sie kann zwischen 8 und 20 cm variieren. Wenn der Keller als Wohnraum genutzt wird, bietet sich eine höhere Dämmdicke an. Schließlich wählen Sie aus, in welcher Tiefe die Dämmschicht angebracht wird. 30 cm unterhalb der Bodenplatte ist eine Möglichkeit. Über Frosttiefe bis hin zur kompletten Kellerwand ist aber genauso möglich.

Folgende Arbeitsschritte müssen bei nachträglicher Bodendämmung des Kellers erledigt werden.

  • Freilegen des Mauerwerks.
  • Mauerwerk reinigen.
  • Mauerwerk vorbereiten (verputzen, schleifen etc.).
  • Abdichtung des Mauerwerks.
  • Dämmplatten anbringen.
  • Fugen und Stöße zwischen Dämmplatten abdichten.
  • Schützende Noppenfolie anbringen.

11. Schutz des Kellerbodens vor Bodenfeuchte

Zusätzlich zur eigentlichen Bodendämmung bietet es sich an, den Boden abzudichten. Je nach Bodenbeschaffenheit ist dieser Arbeitsschritt sehr sinnvoll. Dadurch wird der Keller vor aufsteigender Bodenfeuchte geschützt.

Grundsätzlich stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung.

  • Weiße Wanne:

Es handelt sich hierbei um eine Abdichtung mit wasserundurchlässigem Beton. Der Keller ist aber nicht komplett wasserdicht. Wassermengen, die noch eindringen können, sind aber so gering, dass sie keine Schäden anrichten. Diese kleinen Mengen werden durch Heizen und normales Lüften beseitigt.

  • Schwarze Wanne:

Diese Abdichtung besteht aus verschweißten Bitumenbahnen. Sie hingegen ist komplett wasserdicht. Sie wird insbesondere bei hoher Bodenfeuchte genutzt. Durch diese Abdichtung wird die Bodendämmung außen noch effektiver. Zusätzlich müssen erst später Folgearbeiten an der Kellerbodendämmung vorgenommen werden.

12. Außenabdichtung des Kellers

Feuchtigkeit ist stets eine der größten Gefahren der Kellerbodendämmung. Vor allem wenn sie von außen vorgenommen wird. Daher ist es sinnvoll, den Keller umfassend zu isolieren. Ansonsten ist die Bodendämmung nur halb so effektiv.

Folgende Materialien benötigen Sie zur Abdichtung und anschließenden Perimeterdämmung:

  • Bitumen-Dickbeschichtung.
  • Styrodur-Perimeterdämmplatten.
  • Bitumen-Dämmplattenkleber.
  • Zementmörtel.
  • Folie und Abklebeband.
  • Vorstrich und Spachtelmasse.

Bei der Altbauabdichtung muss zunächst das Erdreich freigegraben werden. Hierfür bietet sich eventuell ein Minibagger an. Anschließend werden Beschädigungen an Wand und Sockel behoben. Schließlich findet die Bitumenabdichtung statt. Im Kontext der Bodendämmung stellt die Abdichtung des Kellers einen zusätzlichen Nutzen dar. Bei trockenen Gebieten und Böden ist sie nicht zwangsläufig vorzunehmen.

13. Keller als Wohnraum nutzen

Wenn Sie vorhaben, den Keller als Wohnraum zu nutzen, gibt es einige Dinge, die zu beachten sind. Dient der Keller nur als Abstellraum, reicht eine normale Bodendämmung aus. Als Wohnraum ist eine zusätzliche Isolierung gegen Feuchtigkeit zu empfehlen. Möbel und Wände leiden im Keller schnell darunter. Damit dies verhindert wird, muss der Keller sowohl gut abgedichtet als auch gedämmt sein. Der erste Schritt ist die Bodenprüfung. Hierbei ermitteln Sie, aus welchem Material der Boden ist. Vor 1950 wurden meist einfache Lehmböden verwendet.

Anschließend folgten Ziegelsteinböden auf einer Sandschicht. Erst seit rund 70 Jahren ist eine Bodenplatte aus Beton gebräuchlich. Bei Lehm – und Ziegelsteinböden ist deutliche Zusatzarbeit notwendig. Der Boden wird ausgehoben und anschließend mit einer Bodenplatte aus Beton ersetzt. Bei dieser ist die Isolierung deutlich einfacher vorzunehmen. Ist dies geschehen, folgen die angesprochenen Schritte der Bodendämmung.

14. Dichtschlämme bei der Kellerbodendämmung

Findet eine nachträgliche Bodendämmung im Keller statt, kommen häufig Dichtschlämme zum Einsatz. Sie sind eine großartige Möglichkeit, Unebenheiten auszugleichen. Zusätzlich schützen sie vor eindringendem Wasser. Die Dichtschlämme bilden eine atmungsaktive Sperrschicht. Aber auch zur Abdichtung von Neubauten kommen Dichtschlämme zum Einsatz. Bauteile, die mit dem Erdreich in Kontakt sind, kommen infrage.

Beachten Sie bei der Bodendämmung im Keller folgende vier Schritte:

  • Untergrund vorbereiten:

Zunächst ist der Boden auf Risse und Löcher zu überprüfen. Diese sind anschließend auszubessern. Farb – oder Putzschichten sind ebenfalls zu entfernen. Den Boden gründlich zu reinigen stellt den letzten Schritt der Vorbereitung dar.

  • Dichtschlämme anrühren:

Sie benötigen einen Eimer mit Wasser und etwas Stabiles zum Umrühren. Gehen Sie nach der Vorgabe auf der Verpackung vor. Mischen Sie Dichtschlamm und Wasser zusammen. Rühren Sie solange, bis keine Klumpen mehr zu sehen sind.

  • Dichtschlämme auftragen:

Tragen Sie nun die Mischung in angegebener Stärke auf. Die Schicht darf nicht zu dick sein. Sie wird sonst nach wenigen Wochen wirkungslos.

  • Aushärten lassen:

Damit die Schicht optimal aushärtet, halten Sie sie für 36 Stunden dauerhaft feucht. Schützen Sie sie drei bis vier Tage vor Regen, Zugluft, Sonne und Frost.

15. Bodennivellierung vor der Kellerbodendämmung

Um eine Bodendämmung sachgemäß durchzuführen, stellt ein ebener Untergrund die Grundlage dar. Entspricht der Kellerboden dieser Voraussetzung noch nicht, schafft eine Nivellierung Abhilfe. Beim Herausreißen von altem Teppichboden besteht die Möglichkeit, dass der Estrich beschädigt wird. Dies reicht bereits aus, dass der Boden uneben wird. Um in wieder zu begradigen, sind folgende Schritte notwendig.

  • Alten Bodenbelag entfernen.
  • Säubern des Untergrunds.
  • Haftbrücke aufbringen.
  • Niveliermasse auftragen.
  • Boden entlüften.

Die Haftbrücke sorgt dafür, dass der Untergrund tragfähiger wird. Es handelt sich hierbei um ein spezielles Produkt. Es beinhaltet Quarzsand und fungiert nicht wie eine normale Grundierung. Durch sie verbindet sich der Untergrund besser mit der Niveliermasse. Zur Belüftung des Bodens benötigen Sie Nagelsohlen und eine Stachelwalze. Mit diesen rollen Sie konzentriert und langsam über den Boden. So werden noch eingeschlossene Luftblasen entfernt.

16. Energiebilanz von Dämmstoffen

Eine Bodendämmung hält Ihr Haus warm und schont die Umwelt.

Energiebilanz bei Dämmstoffen.

Für die Bodendämmung Ihres Kellers benötigen Sie natürlich Dämmstoffe. Bei diesem Thema stoßen Sie vielleicht auf ein Vorurteil. „Dämmstoffe benötigen mehr Energie zur Herstellung, als sie später einsparen.“ So verbreitet diese Meinung ist, so falsch ist sie auch. Zunächst ist festzuhalten, dass es ganz unterschiedliche Dämmstoffe gibt. Daher benötigen sie auch unterschiedlich viel Primärenergie. Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen gelangen am schnellsten zu einer positiven Energiebilanz. Hanf, Kokos oder Schafwolle hat sich bereits nach 6 Monaten energetisch amortisiert. Zur Kellerbodendämmung kommen diese jedoch nicht infrage. Bei Spezialdämmstoffen aus Kunstmaterialien verlängert sich der Zeitraum auf mehrere Jahre. Die Bodendämmung des Kellers ist aber auf Jahrzehnte ausgelegt. Daher kommen Sie auch hier langfristig auf eine positive Energiebilanz.

17. Eigeneinbau Ja oder Nein?

Tipp zum Bau informiert Sie über Kellerbodendämmung

Der Fachmann hilft bei der Bodendämmung.

Die Kosten fallen am Ende verhältnismäßig hoch aus. Sie überlegen vielleicht die Arbeiten der Bodendämmung oder ein Großteil der Arbeiten selbst zu erledigen. Davon ist dringend abzuraten. Beauftragen Sie besser einen Fachmann, der Ihnen zumindest begleitend zur Seite steht. Im Idealfall überlassen Sie ihm die ganze Arbeit der Bodendämmung.

  • Zunächst ist eine Bodenprüfung vorzunehmen.
  • Gegebenenfalls müssen Bodenteile repariert werden.
  • Hinzu kommt das Einsetzen der Dampfsperre.

Wird diese fehlerhaft eingesetzt, entstehen im schlimmsten Fall Bauschäden an Ihrer Immobilie. Sorgfalt ist bei der Bodendämmung daher entscheidend. Ansonsten entstehen Wärmebrücken. Diese sorgen dafür, dass sich Schimmel bildet und ausbreitet. Die Arbeit eines Profis erhöht natürlich die Kosten. Er versichert Ihnen aber auch, dass Folgekosten verhindert werden. Bei nicht ordnungsgemäßer Bodendämmung treten diese schnell auf.

18. Dämmstoffhersteller für die Kellerbodendämmung im Überblick

BASF

Vor mehr als 45 Jahren stellte BASF Styrodur C her. Es ist das grüne XPS des Unternehmens. Heute gilt es als Synonym für XPS in Europa. Als Wärmedämmstoff leistet es einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Dow

Blaue STYROFOAM Schaumplatten sind das Markenzeichen des Unternehmens. Seit über 50 Jahren werden diese bei der Bodendämmung beispielsweise von Bodenplatten eingesetzt. Vor allem in druck – und feuchtebelasteten Bereichen finden sie Verwendung.

JACKON Insulation

Das Unternehmen ist ebenfalls ein wichtiger Hersteller von XPS. Das violette Dämmsystem kommt in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. Ideal ist es für die Bodendämmung des Kellers geeignet

19. Glossar zur Kellerbodendämmung

Dampfsperre

Die Dampfsperre ist ein Bauteil, das vor Feuchtigkeit schützt. Sie ist auch als Dampfbremse bekannt. Sie hat einen definierten Wasserdampfdiffusionswiderstand. Dieser behindert das Diffundieren von Feuchtigkeit in den Dämmstoff der Bodendämmung.

Estrich

Estrich bezeichnet den Aufbau des Fußbodens. Er dient als ebene Unterlage für Fußbodenbeläge. Er ist eine wichtige Komponente der Bodendämmung.

Nivellierung

Der Begriff stammt ursprünglich aus der Betriebswirtschaftslehre. Er steht für die Glättung von unregelmäßig auftretenden Produktionsaufträgen. Im Kontext der Kellerbodendämmung bezieht sie sich auf die Begradigung von ungleichen Ebenen. Die Nivellierung bezieht sich vor allem auf den Fußboden.

Energiebilanz

Die Energiebilanz beschreibt die Differenz zwischen zugeführter Energie und verbrauchter Energie. Im Kontext der Bodendämmung hat sie eine etwas andere Bedeutung. Sie bezieht sich hierbei auf die Dämmstoffe. Sie stellt dennoch eine Differenz dar. Für die Herstellung eines Dämmstoffes wird eine gewisse Menge Energie aufgewendet. Diese wird mit der Menge an Energie verglichen, die durch den Dämmstoff gespart wird. Ab einer gewissen Zeit ist die Energiebilanz positiv. Dies liegt daran, da der Dämmstoff nun mehr Energie gespart hat, als die Herstellung gekostet hat.

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