Keller-Trockenlegung

Die Kellertrockenlegung – Lernen Sie, wie Sie Ihren Keller trocken legen

Kellerräume bieten Ihnen viele Möglichkeiten zur Nutzung: als Waschküche, Vorratskammer, Hobbyraum und vieles mehr. Voraussetzung ist jedoch, dass Ihr Keller trocken ist. In unserem Artikel erfahren Sie, was die Ursachen für feuchte Keller sind. Außerdem klären wir Sie über die verschiedenen Methoden der Kellertrockenlegung auf. Kurz um: Erfahren Sie alles Wesentliche zum Thema Kellertrockenlegung.

1. Warum eine Kellertrockenlegung notwendig wird

Erfahren Sie alles über Keller-trockenlegung bei Tipp zum Bau

Bei Schimmel kommen Sie um eine Kellertrockenlegung nicht umher.

Fundament und Mauerwerk sind das Grundgerüst eines Hauses. Hier kommt es auf Stabilität und den guten Zustand der Bausubstanz an. Wenn Feuchtigkeit in die Wände dringt, schadet dies langfristig dem Gemäuer. Ein Problem, das gerade bei Altbauten häufig auftritt. Hier wird die gealterte Bausubstanz zunehmend anfälliger. Ist die Bausubstanz angegriffen und Feuchtigkeit im Keller vorhanden, ist eine Kellertrockenlegung notwendig. Bevor wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihren Keller trocken legen, klären wir Sie über die häufigsten Ursachen für feuchte Keller auf.

Falsche Lüftung

Eine häufige Ursache von feuchten Kellerwänden ist falsches Lüften. Wenn Sie Ihren Keller nicht richtig lüften, kondensiert Wasser an den Wänden. Wasser kondensiert, wenn im Kellerraum selbst eine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Die Luft kühlt sich an den kalten Wänden des Kellers ab. Hierdurch wird weniger Feuchtigkeit in der Luft gehalten. Die überschüssige Feuchtigkeit bleibt an der Wand haften. Sie beschädigt nicht nur das Mauerwerk, sondern bildet auch Schimmelpilze.

Kaputte Rohre

Neben der zu hohen Luftfeuchtigkeit sind kaputte Rohre eine weitere häufige Ursache für feuchte Keller. Rohre gehen in aller Regel wegen Unfällen kaputt. Dabei bricht das Rohr manchmal nicht einmal komplett auseinander. Es reicht schon, wenn sich in dem Rohr ein kleiner Riss bildet. Durch diesen Riss dringt die Feuchtigkeit in die Wand und zersetzt diese von innen. Die Vorbeugung von Rohrschäden ist praktisch unmöglich.

Undichte Dächer, kaputte Regenrinnen und Fenster

Was hat dieser Punkt mit einer Kellertrockenlegung zu tun? Das fragen Sie sich vielleicht. Ganz einfach: Schäden am Dach oder der Regenrinne wirken sich auch auf den Keller aus. Ist etwa die Regenrinne verstopft oder defekt, gelangt, unter Umständen, Wasser in das Außenmauerwerk. Ähnliches gilt für nicht richtig schließende Fenster. Temperaturunterschiede führen hier zu Bildung von Schwitzwasser. Dies bedeutet Flecken oder Schimmelpilzbildung z.B. am Fenstersturz.

Bei Schäden am Dach kommt es vor, dass diese sich erst mehrere Stockwerke tiefer zeigen. Durch Schäden am Dach sickert das Wasser in die Wände ein. Auf diesem Weg gelangt es dann in tiefere Stockwerke.

Feuchtigkeitseintritt im Keller

Die bisher genannten Gründe treffen auch auf andere Bereiche des Hauses zu. In diesem Abschnitt erfahren Sie nun einige Gründe, die speziell für Keller gelten.

Schadhafte oder fehlende Rückstausicherung

Die Rückstausicherung verhindert den Stau von Abwasser im Kanalsystem. Staut sich dennoch Abwasser im Kanalsystem, fließt dieses in die angeschlossenen Hausabflussleitungen zurück. Tieferliegende Bereiche von Häusern werden überflutet, wenn die Rückstausicherung fehlt oder beschädigt ist.

Schadhafte Lichtschächte

Lichtschächte bringen Luft und Licht in den Keller. Lichtschächte werden mit dem Mauerwerk verbunden. Daher isolieren sie entsprechend gegen Kälte und Feuchtigkeit. Wenn diese Isolierung beschädigt oder fehlerhaft ist, dringt Feuchtigkeit ein. Näheres erfahren Sie in einem Beitrag über den Kellerschacht.

Verstopfte Grundleitungen und Dränagen

Eine Drainage führt Grund– und Niederschlagswasser, das unterhalb der Geländeoberfläche fließt, ab. Die Grundleitung lässt das Abwasser in den Abwasserkanal abfließen. Fehlt die Dränage oder sind die Grundleitung oder die Dränage verstopft, kommt es zum Rückstau. Dieser löst dann Überflutungen aus oder drückt Wasser ins Mauerwerk. Auch ein Hochwasserschutz dient dem trockenen Keller.

Setzrisse im Fundament

Fundamente versperren dem Grundwasser seinen Weg. Bilden sich Setzrisse im Fundament, drückt das Grundwasser durch diese Risse in das Gebäude.

Fehlende Teile

Auch wenn so etwas ein grober Fehler ist: Hin und wieder werden bestimmte Teile beim Einbau vergessen. So kommt es vor, dass Hebeanlagen, Dränagen, die Sickerschicht oder Spritzwassersockel nicht mit eingebaut sind. All diese Teile dienen dazu, das Mauerwerk des Kellers vor Feuchtigkeit zu bewahren.

Sie kennen nun die wichtigsten Ursachen für einen feuchten Keller. Im folgenden Abschnitt zeigen wir Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten und Methoden einer Kellertrockenlegung.

2. Den Keller trocken legen – verschiedene Möglichkeiten und Methoden

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie Wasserschäden vermeiden.

Hier ist eine Kellertrockenlegung dringend geboten!

Vorsorge treffen – damit Ihr Keller trocken bleibt

Den Keller trocken zu legen ist kein einfaches Unterfangen. Bevor Sie sich also mit einer Kellertrockenlegung herumschlagen, nennen wir Ihnen nun einige Tipps, wie Sie Ihren Keller trocken halten.

Richtig lüften und so die Kellertrockenlegung umgehen!

Wenn sich bereits Kondenswasser in Ihrem Keller gebildet hat, heizen Sie Ihren Keller auf. Lüften Sie zwischendurch, damit die Wände trocknen. Anschließend achten Sie darauf Ihren Keller regelmäßig Stoß zulüften. Lüften Sie immer für einige Minuten. Im Sommer sind die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden dazu gut geeignet. So verhindern Sie, dass feuchte Luft in den Keller eindringt und erneut kondensiert. Richtiges Lüften verhindert also eine Kellertrockenlegung.

Auch Zwischenwände sind von Feuchtigkeit betroffen. Lesen Sie bei Tipp zum Bau über Kellertrennwände.

Defekte Gegenstände sofort austauschen!

Ihre Rohre oder Regenrinnen sind defekt? Dann tauschen Sie diese möglichst rasch aus! Reinigen Sie Ihre Regenrinne gründlich und regelmäßig. Sind Ihre Rohre oder Regenrinnen defekt oder verstopft, dann drückt das aufgestaute Wasser möglicherweise in die Wände. Dies führt dann dazu, dass Sie irgendwann gezwungen sind Ihren Keller trocken zu legen.

Den Keller abdichten – einer Kellertrockenlegung vorbeugen!

Fehlen bei Ihrem Haus Abdichtungen? Dann ist es sinnvoll, den Keller abzudichten, bevor ein Schaden entsteht. Welche Methoden dabei angewandt werden, erfahren Sie jetzt.

In Sachen Kellertrockenlegung spielen zwei Arten der Feuchtigkeitssperren eine große Rolle:
Vertikal– und Horizontalsperren. Hierbei handelt es sich um senkrechte bzw. waagerechte, wasserdichte Sperren. Sie lassen sich mit diversen Techniken anbringen und schützen auf unterschiedliche Art vor Feuchtigkeit.

Horizontalsperren sind besonders nützlich gegen aufsteigendes Grundwasser und Kapillarfeuchte, die das Mauerwerk „hochwandert“. Im Gegensatz dazu schützen Vertikalsperren vor allem gegen Feuchtigkeit, die seitlich auf das Mauerwerk trifft.

Es gibt verschiedene Methoden zur Kellertrockenlegung. Die perfekte Lösung existiert nicht – jeder Fall ist anders. Dabei hängt das passende Gegenrezept vor allem von der Ursache der feuchten Wände ab.

Im folgenden Abschnitt stellen wir Ihnen die einzelnen Methoden der Kellertrockenlegung vor.

Die Möglichkeiten zur Kellertrockenlegung

Mauerwerksinjektion – die Impfung für feuchte Mauern

Mit diesem Verfahren verpassen Sie der beschädigten Bausubstanz eine heilende Spritze.

  • Hierzu bohren Sie in regelmäßigen Abständen Löcher ins Mauerwerk.
  • In diese pumpen Sie anschließend mit hohem Druck besondere Injektionsmittel (z. B. Kunstharz-Kautschuk).
  • Das Mittel durchdringt die Bausubstanz und reagiert mit der Feuchtigkeit in der Mauer.
  • Die Folge: Die Mauer trocknet aus und das Kunstharz bildet eine neue Feuchtigkeitssperre.
  • Danach verputzen Sie die Wand mit Sanierputz neu.

Neben der Mauerwerksinjektion wird eine Kellertrockenlegung auch mittels Schleierinjektion durchgeführt. Was es über diese Methode zu Wissen gibt, erfahren Sie jetzt.

Schleierinjektion – Gummistiefel für Ihr Haus

Diese Methode ähnelt der Mauerwerksinjektion. Der Unterschied: Die Schleierinjektion ist vor allem für Fundamente, Kellermauern und Bodenplatten vorgesehen. Auch hier durchbohren Sie zunächst die entsprechende Fläche mehrmals.

Durch diese Kanäle pumpen Sie dann ein spezielles Gel (z.B. Acrylat-Gel) zwischen Haus und Bodenfeuchtigkeit. Nach dem Aushärten bildet dieses Gel eine elastische, wasserdichte Schicht. So werden Risse im Fundament abgedichtet und der Bereich vor Bodenwasser geschützt.

Kommen die beiden erstgenannten Methoden nicht in Frage, gibt es noch weitere Möglichkeiten der Kellertrockenlegung. Im Folgenden stellen wir Ihnen diese vor.

 Keller trocken legen von außen

Gelangt Feuchtigkeit von der Seite in das Mauerwerk, erneuern Sie die Vertikalsperre. Normalerweise werden dafür die Kellerwände aufwendig freigelegt, bevor die Außenabdichtung beginnt. Hierfür benötigen Sie einen Mini Bagger.

Einfacher geht’s mit einer neuen Methode, mit der so genannten Druckluftlanze:

  • Diese bläst die Erde mit Hochdruck entlang der Mauern regelrecht weg.
  • In den so entstandenen Spalt am Mauerwerk legen Sie dann Dämmplatten ein.
  • Abschließend füllen Sie den Schacht mit einem Abdichtungsstoff aus – so wird das gesamte Mauerwerk komplett abgedichtet.

 Keller trocken legen von innen

Wenn es zu aufwendig ist, die Kellerwände für eine Außenabdichtung freizulegen, bietet sich eine Innenabdichtung an. Diese erfordert jedoch auch eine gute Vorbereitung: Verschließen Sie Risse im Gemäuer müssen sorgfältig und entfernen Sie nicht tragfähigen Putz komplett.

Auch die Bodenplatten werden beim Andichten mit einbezogen – Fliesen, Estrich und andere Bodenbeläge tragen Sie deshalb ebenfalls vorher ab. Bei der Abdichtung kommen Dichtungsschlämme zum Einsatz. In manchen Fällen macht es Sinn, zusätzlich durch Mauerwerksinjektion eine Horizontalsperre anzubringen.

Mechanisches Verfahren für Ihre Kellertrockenlegung

  • Beim mechanischen Verfahren sägen Sie die Grundmauern stellenweise auf und verkeilen diese fest.
  • In den so entstandenen Spalt, legen Sie dann die Abdichtungsfolie.
  • Anschließend verschließen Sie den Schlitz wieder mit Mörtel und entfernen die Keile. So erneuern Sie die Horizontalsperre.

Die Nachteile haben es jedoch in sich: Eingriffe dieser Art sind teuer und aufwendig – und schaden manchmal auch der Statik. Bei einem solchen Vorhaben ist also echte Maßarbeit von Profis gefragt.

Da gerade die Nachteile, in Form von Kosten, angesprochen wurden: Im nächsten Abschnitt erfahren Sie detailliert mit welchen Kosten Sie bei einer Kellertrockenlegung zu rechnen haben.

3. Die Kosten einer Kellertrockenlegung

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Vorteile von Feuchtemessgeräten

Die Feuchtemessung lässt Kosten erahnen.

Wie teuer es wird Ihren Keller trockenzulegen liegt in Ihrer Hand. Wie geben Sie möglichst wenig Geld für die Kellertrockenlegung aus? Und welche Faktoren spielen bei den Kosten eine Rolle? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen hier.

Zuerst überprüfen Sie, was die Feuchtigkeit in Ihrem Keller verursacht. Reagieren Sie sofort, wenn Sie muffige Gerüche oder feuchte Flecken an Wänden und Decken bemerken. Je früher sie aktiv werden, umso mehr Geld sparen Sie später ein.

Dennoch heißt es: Nicht voreilig reagieren! Beauftragen Sie erst einen Bausachverständigen, der sich mit Feuchtigkeit im Keller auskennt. Dieser kann die genaue Ursache für die Feuchtigkeit im Keller herausfinden und sinnvolle Vorschläge machen. Dies kann kostengünstiger sein als eine sofortige Investition in eine Kellertrockenlegung, die unter Umständen nicht wirksam ist. Eine Besichtigung durch einen Experten kostet ungefähr 250 Euro. Investieren Sie lieber dieses Geld als zu viel Geld in eine Kellertrockenlegung, die nichts bringt.

Die Kosten einer Kellertrockenlegung hängen auch vom Ausmaß und der Lage der Feuchtigkeit ab. Ist der Schaden groß und Wände und Decke müssen saniert werden, dann sind die Kosten logischerweise hoch. Auch wenn Schimmel entfernt werden muss, kann dies die Kosten in die Höhe treiben. Sorgen Sie also vor und versuchen Sie Schimmel zu vermeiden, beispielsweise durch regelmäßige Belüftung.

Jeder Keller ist anders und auch die Verfahren einer Kellertrockenlegung sind je nach Ausmaß verschieden. Dementsprechend variiert auch der Preis einer Kellertrockenlegung. Ebenso spielt das verwendete Material, die Bodenbeschaffenheit Ihres Grundstücks und die Größe Ihres Kellers eine Rolle. Achten Sie auch darauf, dass die Kosten für eine Erneuerung von Estrich, Putz und Fließen noch nicht einberechnet sind.

Unterschiedliche Bedingungen für die Kostenrechnung

Fuge zwischen Wand und Boden im Betonkeller undicht

Bei dieser Ursache der Feuchtigkeit kann man die undichte Stelle mit einem Dichtstoff schließen lassen. Die Kosten hierfür liegen circa bei 50 bis 70 Euro pro Meter.

Innenabdichtung

Eine vollständige Innenabdichtung kostet ungefähr 250 bis 300 Euro pro Quadratmeter. Bei dieser Methode werden flüssige Dichtstoffe wie Paraffin oder Mehrkomponenten-Gel verwendet.

Außenabdichtung

Falls Ihre Außenwände undicht sind, dann müssen Sie eine Außenabdichtung vornehmen. Dies kann ganz schön teuer werden. Denn dafür muss die Erde außen ausgehoben werden. Deswegen liegen die Kosten dieser Art der Trockenlegung zwischen 500 und 1.000 Euro pro Meter.

Trocknungsgeräte oder Trockenlegungstechnologien

Ist die Ursache des feuchten Kellers behoben, benötigen Sie Geräte, um die Feuchtigkeit zu beheben. Einen Bautrockner können Sie sich für 10 bis 20 Euro pro Tag mieten. Allerdings gibt es oft eine Mindestmietdauer, die ungefähr bei einer Woche liegt. Dazu kommen noch die hohen Stromkosten. Am günstigsten sind Kondenstrockner. Denn diese Geräte sparen Strom.

Achten Sie bei Renovierung und Kellerumbau genau darauf, dass Sie keine Abdichtungen oder Dampfsperren beschädigen. Denn in Ritzen und Ecken sammeln sich zuallererst Feuchtigkeit und Schimmel an.

Die Kosten einer Kellertrockenlegung variieren also. Billig ist eine Kellertrockenlegung in den meisten Fällen nicht. Dennoch gibt es gute Gründe für eine Kellertrockenlegung. Welche das genau sind, erfahren Sie jetzt.

4. Wann lohnt sich eine Kellertrockenlegung?

Eine Kellertrockenlegung lohnt sich immer dann, wenn für die Bewohner des Hauses eine Gesundheitsgefährdung besteht. Schon eine geringe Feuchtigkeitsbildung in den Wänden führt potenziell zu einer Schimmelpilzbildung. Die Sporen der Pilze verteilen sich über die Luft im ganzen Haus. Besonders für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie etwa Allergiker ist dies belastend. Mit einer Kellertrockenlegung schützen Sie also nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Mitmenschen.

Neben dem gesundheitlichen Aspekt gibt es aber einen weiteren Grund für eine Kellertrockenlegung:
Feuchtigkeit im Mauerwerk greift dieses an und macht es porös. Dadurch wird die Statik des Gebäudes beeinträchtigt. Eine Kellertrockenlegung verschafft Ihnen hier also auch unverzichtbare Sicherheit.

Damit es erst gar nicht zu einer Kellertrockenlegung kommt, nennen wir Ihnen zum Abschluss noch einmal fünf praktische Tipps gegen feuchte Keller. Beherzigen Sie diese, dann kommen Sie hoffentlich um eine Kellertrockenlegung herum!

5. Praktische Tipps gegen feuchte Keller

Tipp zum Bau gibt Ihnen zahlreiche Tipps zu verschiedenen Bauthemen

Diese Tipps vermeiden eine Kellertrockenlegung.

Ist der Keller feucht, wird früher oder später Schimmel entstehen. Ohne professionelle Hilfe lässt sich der Schaden dann meist nicht mehr beheben. Lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen. Dabei gilt: Vorsicht ist immer besser als Nachsicht! Wir verhelfen Ihnen mit fünf einfachen Regeln zu einem trockenen Keller:

1. Lüften Sie im Winter!

Lüften Sie Ihren Keller unbedingt im Winter, wenn die Luft draußen kalt und trocken ist. Im Sommer ist die Luft meist feucht-warm. Dann dürfen Sie auf keinen Fall lüften! Die feuchte Luft würde an den kalten Kellerwänden kondensieren und die Wände feucht machen. Feuchte Wände führen zu einer Kellertrockenlegung!

2. Sorgen Sie im Waschkeller für Belüftung!

Feuchte Luft ist besonders im Waschkeller ein Problem – selbst, wenn Sie einen Wäschetrockner benutzen. Denn dieser bringt neben trockener Wäsche auch noch feucht-warme Abluft. Diese feuchte Luft muss immer sofort ausgelüftet werden. Sonst droht Schimmel. Dieser führt langfristig dazu, dass Sie Ihren Keller trocken legen müssen.

3. Drainagen – eine Investition in die Zukunft

Eine Drain-Anlage leitet Stauwasser im Erdreich und steigendes Grundwasser von Ihren Grundmauern ab. Mit einer Drainage schützen Sie Ihre Kellermauern auf lange Sicht von außen gegen Feuchtigkeit. Installieren Sie solch eine Drain-Anlage, dann schützen Sie sich vor einer zukünftigen Kellertrockenlegung!

4. Kontrolle zahlt sich aus!

Eine weitere mögliche Ursache feuchter Keller sind defekte Fallrohre und Regenrinnen. Durch sie fließt das Regenwasser die Hauswand hinab und staut sich direkt am Fundament. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig die Rohre. Tauschen Sie kaputte Rohre aus oder reparieren Sie diese. Durch diese simplen Maßnahmen vermeiden Sie eine Kellertrockenlegung.

5. Vorsicht bei Umbauten!

Achten Sie bei Renovierung und Kellerumbau genau darauf, dass Sie keine Abdichtungen oder Dampfsperren beschädigen. Denn in Ritzen und Ecken sammeln sich zuallererst Feuchtigkeit und Schimmel an. Dieser macht dann erst eine Kellertrockenlegung notwendig!

6. Was es über eine Kellertrockenlegung zu Wissen gibt

Für eine Kellertrockenlegung gibt es also gute Gründe. Was Sie über das Thema Kellertrockenlegung wissen müssen, haben Sie durch diesen Artikel erfahren. Am Ende dieses Artikels fassen wir daher noch einmal die wichtigsten Punkte zusammen:

  • Ein Keller ist aus verschiedenen Gründen feucht.
  • Der Kellertrockenlegung ist durch Vorsichtsmaßnahmen vorzubeugen.
  • Experten sollten die Kellertrockenlegung durchführen.
  • Trotz der hohen Kosten lohnt sich eine Kellertrockenlegung.
  • Eine Kellertrockenlegung fördert die Gesundheit und trägt zur Statik des Gebäudes bei.

6. Fachpartner finden

Sie haben vor, Ihren Keller trocken zu legen? Besuchen Sie unser Branchenbuch und finden den passenden Maurer in Ihrer Umgebung.

7. Wie erkennen Sie, ob eine Kellertrockenlegung notwendig ist?

Feuchte Keller kriegen Sie mit einer Kellertrockenlegung wieder trocken. Doch woran erkennen Sie überhaupt, ob Ihre Kellerwände oder Ihr Kellerboden feucht sind?
Folgende Anzeichen lassen die Alarmglocken schrillen:

  • Es bilden sich Feuchtigkeitskränze.
  • Mauerwerksalze kristallisieren aus und beschädigen Putz und Farbe.
  • Die Mauerwerksalze erkennen Sie anhand des weichen, weißen Flaums.
  • Ein unangenehmer Geruch hängt im Raum.
  • Leichte Flecken bilden sich an der Wand.
  • Erste Schimmelbildung zeigt sich an den Wänden.

Feuchte Kellerwände sind also recht einfach zu erkennen. Wichtig ist, dass Sie zügig handeln und die Ursachen der Feuchtigkeit ermitteln. Dies hilft größere Schäden zu vermeiden. Damit ersparen Sie sich eine aufwendigere Kellertrockenlegung.

8. Vor der Kellertrockenlegung – wie finden Sie feuchte Stellen im Keller?

Haben Sie erste Anzeichen für feuchte Wände im Keller entdeckt? Oje! Bevor Sie mit der Kellertrockenlegung beginnen, ermitteln Sie zunächst die genauen Stellen und Verursacher. Dazu gibt es verschiedene technische Hilfsmittel:

  • Hygrometer erfassen die Temperatur und Feuchte von Wänden und Böden.
  • Tiefensonden machen das Gleiche bei Holz.
  • Potenzialmesser erkennen rostendende Armierungseisen.

Wenn Sie Ihren Keller trocken legen, ziehen Sie schon bei der Ursachenermittlung Experten hinzu. Diese finden die Ursachen gezielter als Sie. Dadurch vermeiden Sie unnötige Maßnahmen. Außerdem wird Ihre Kellertrockenlegung so besser planbar.

9. Ab welchem Feuchtigkeitswert empfiehlt sich den Keller trocken zu legen?

Ist Ihre Kellerwand nur etwas feucht, dann kommen Sie vielleicht um eine Kellertrockenlegung herum. Denn den Keller trocken legen ist aufwendig. Deshalb ist eine genaue Überprüfung der Messwerte wichtig. Doch welche Feuchtigkeitswerte sind für einen Keller normal?
Dazu nun ein Überblick:

  • Wie viel Feuchtigkeit Ihr Keller verträgt, hängt vom Baustoff ab.
  • Beton oder Ziegel vertragen durchaus einen gewissen Grad an Feuchtigkeit.
  • Auch die äußeren Bedingungen spielen eine Rolle.
  • Der Feuchtegehalt einer Kellerwand liegt daher durchaus zwischen 1,5 und 15 %.

Bevor Sie also Ihren Keller trocken legen, informieren Sie sich bei einem Experten. Dieser findet heraus, ob Ihre Kellerwände bedenkliche Feuchtigkeitswerte haben oder nicht.

10. Müssen Sie bei muffigen Geruch Ihren Keller trocken legen?

Riecht Ihr Keller muffig? Das hat viele Ursachen. Ob es nötig ist Ihren Keller trocken zu legen, hängt von der Ursache ab. Bevor Sie also eine Kellertrockenlegung vornehmen, nennen wir Ihnen hier die häufigsten Ursachen für muffig riechende Keller:

  • Schlecht isolierte Wasserrohre sind ein möglicher Grund.
  • Ebenso sorgen tote Mäuse oder Ratten für einen muffigen Geruch.
  • Auch feuchte Textilien und Papiere sind eine mögliche Ursache.
  • Generell gilt: wo Feuchtigkeit im Keller ins Spiel kommt, führt dies zu einem muffigen Geruch.

Muffiger Geruch allein ist also kein Grund für eine Kellertrockenlegung. Reinigen Sie also zunächst Ihren Keller gründlich. Räumen Sie dazu am besten den Keller aus. Suchen Sie nach tote Tieren oder gammeligen Materialien. Haben Sie all diese Ursachen ausgeschlossen, legen Sie Ihren Keller trocken.

11. Nach der Kellertrockenlegung – Wann ist eine Wand trocken?

Nach der Kellertrockenlegung dauert es durchaus eine Weile bis die Wände trocken sind. Wie bereits erwähnt, ist eine gewisse Grundfeuchtigkeit in der Wand normal. Das bedeutet also, dass eine trockene Wand nicht gleich eine trockene Wand ist. Welcher Wert hier relevant ist und wie lange das Ganze dauert, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.

Zu diesen Faktoren zählen unter anderem:

  • Der Grad der Durchnässung.
  • Die Gebäudedichtung.
  • Der Baustoff.
  • Die Stärke der Putz- und Farbschicht.
  • Und vieles mehr.

Wie lange es dauert bis eine Wand trocken ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Eine Kellertrockenlegung dauert daher eine ganze Weile. Es dauert durchaus 1 bis 1,5 Jahre bis die Wände wieder trocken sind.

12. Was macht eine Horizontalsperre bei einer Kellertrockenlegung?

Bei einer Kellertrockenlegung sind Horizontalsperren besonders nützlich. Doch was machen Horizontalsperren eigentlich genau? Horizontalsperren verhindern das Grundwasser in den Keller eindringt. Sie helfen auch gegen aufsteigende Kapillarfeuchte im Mauerwerk.

Woraus besteht eine Horizontalsperre? Das unterscheidet sich je nachdem wann eine Horizontalsperre eingebaut wird. In Neubauten werden Bitumenbahnen oder robuste Folien verwendet. Bei Altbauten versuchte man das Wasser durch den Einsatz von dichtem Naturstein oder hartgebranntem Klinker am Aufstieg zu hindern.

Bauen Sie eine Horizontalsperre nachträglich bei einer Kellertrockenlegung ein, kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Welches Verfahren dabei angewandt wird, hängt von folgenden Kriterien ab:

  • Der Durchfeuchtung.
  • Dem Lastfall.
  • Der Zugänglichkeit.
  • Dem Aufbau der Wand.

Grundsätzlich wird dabei zwischen einer mechanischen, chemischen Horizontalsperre, sowie einer elektrophysikalischen Entfeuchtung unterschieden.

 

13. Was macht eine Vertikalsperre bei einer Kellertrockenlegung?

Wie die Horizontalsperre ist auch die Vertikalsperre ein nützliches Werkzeug bei einer Kellertrockenlegung. Im Gegensatz zur ersteren, verhindert die Vertikalsperre, dass das Wasser aus einer seitlichen Richtung in das Mauerwerk eindringt.

Mit einer Vertikalsperre werden bei einer Kellertrockenlegung große Flächen abgedichtet. Eine Vertikalsperre wird in sechs unterschiedlichen Varianten durchgeführt. Diese sind die Folgenden:

  • Die Kellerabdichtung mit Bitumen.
  • Eine bitumenfreie Wanne.
  • Die weiße Wanne.
  • Die braune Wanne.
  • Die KWanne.
  • Eine Flächeninjektion.

Die Einsatzmöglichkeiten unterscheiden sich ähnlich wie bei der Horizontalsperre vor allem anhand der Gebäudetypen. Also ob Alt- oder Neubau, sowie der nachträgliche Einbau. Möchten Sie Ihren Keller trocken legen, dann eignen sich einige Varianten wiederum besser als andere.

14. Was ist eine Verkieselung? Welche Rolle spielt sie bei einer Kellertrockenlegung?

Die Verkieselung kommt bei der Errichtung einer Horizontalsperre zum Einsatz. Die Grundlagen dieses Verfahrens zur Kellertrockenlegung sind bereits seit der Antike bekannt. Statt der damals verwendeten Kieselsäure kommen heute organische oder anorganische Chemikalien zum Einsatz.

Die Chemikalien werden bei der Verkieselung durch Bohrlöcher in die Mauer injiziert. Die Chemikalien reagieren mit der in der Mauer vorhandenen Feuchtigkeit. Sie entwickeln dadurch wasserabweisende Eigenschaften und schließen Poren und Hohlräume.

Wenn Sie Ihren Keller trocken legen, dann ist die Verkieselung ein durchaus gängiges Verfahren. Leider ist bei einer Verkieselung der Erfolg dieser Maßnahmen nur schwer zu kontrollieren. Ein gutes Fachunternehmen garantiert daher nicht für die handwerklichen Leistungen, sondern für den Erfolg. Achten Sie bei der Auswahl des Unternehmens darauf.

 

15. Wie Sie Schimmel und damit eine Kellertrockenlegung verhindern

Nicht immer, wenn Schimmel auftritt, ist gleich eine Kellertrockenlegung notwendig. Bei Schimmelbefall ist das Hinzuziehen eines Experten ratsam. Doch auch Sie als Hausbesitzer haben es in der Hand. Bevor Sie direkt Ihren Keller trocken legen lassen, lesen Sie hier einige Tipps zur Bekämpfung von Schimmel:

  • Lüften Sie nicht an heißen Tagen. Dies führt zu feuchten Wänden.
  • Lüften Sie stattdessen am Abend oder am frühen Morgen.
  • Sorgen Sie für eine ordentliche Wärmedämmung des Hauses.
  • Sprühen Sie Schimmelpilz- und Sporenvernichter auf die entsprechenden Stellen.
  • Nach einer Einwirkzeit wischen Sie diesen ab.

Hält sich der Schimmel trotz dieser Maßnahmen hartnäckig, kommen Sie wohl um eine Kellertrockenlegung nicht herum.

16. Welcher Putz schützt Sie vor einer Kellertrockenlegung?

Wie bereits erwähnt, haben manche Keller eine gewisse Grundfeuchte. Diese ist nicht weiter schlimm. Damit sie jedoch nicht zum Problem wird, schaffen Sie selbst Abhilfe. Dazu ist nicht unbedingt eine aufwendige Kellertrockenlegung notwendig. In manchen Fällen hilft es auch, den Keller entsprechend von innen abzudichten.

Hierzu wird sogenannter Kalkputz verwendet. Kalkputz ist alkalisch  und somit pilzhemmend. Außerdem entzieht er den Wänden die Feuchtigkeit. Den Keller trocken legen ist nicht immer möglich. In diesen Fällen helfen Maßnahmen, wie das Verputzen mit Kalkputz.

17. Wie lange dauert eine Kellertrockenlegung?

Schon bei der Mauertrockenlegung wurde erwähnt, dass diese bis zu 1,5 Jahre dauern kann. Doch wie sieht das bei einer Kellertrockenlegung aus? Im Artikel kam schon zum Vorschein, dass eine Kellertrockenlegung ein durchaus kompliziertes Verfahren ist.

Von dem gewählten Verfahren hängt letztlich auch die Dauer der Kellertrockenlegung ab. Hinzu kommen weitere Faktoren, die eine exakte Angabe unmöglich machen.

Zu diesen Faktoren zählen etwa:

  • Der Zugang zum Keller.
  • Das Mauerwerk.
  • Der Durchnässungsgrad.
  • Das Ausmaß des Schadens.

Von diesen und weiteren Faktoren hängt ab, ob eine Kellertrockenlegung einige Wochen oder einige Jahre dauert. Lassen Sie sich in jedem Fall genau beraten, bevor Sie Ihren Keller trocken legen.

18. Wie lange hält eine Kellertrockenlegung?

Ähnlich wie bei der Dauer der Kellertrockenlegung ist eine pauschale Aussage hier schwierig. Wie nachhaltig die Kellertrockenlegung ist, wird von einer ganzen Reihe Faktoren bestimmt.
Zu diesen beeinflussenden Faktoren zählen folgende:

  • Welche Methode wurde für die Kellertrockenlegung verwendet?
  • Wie ist die Qualität des Materials, das bei der Kellertrockenlegung benutzt wurde?
  • Welche Qualität hatten die Handwerker, welche die Kellertrockenlegung ausgeführt haben?

Wird die Kellertrockenlegung korrekt ausgeführt, dann hält sie durchaus 20 Jahre oder länger. Möchten Sie Ihren Keller trocken legen, dann ist das also ein aufwendiger Prozess. Planen Sie ihn daher gut und informieren Sie sich umfassend.

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