1. Regelmäßige Kanaluntersuchung
Haus- und Grundstücksbesitzer sind für den Zustand ihrer Abwasserleitungen selbst verantwortlich. Sie sind verpflichtet, regelmäßige Untersuchungen ihrer Kanäle durchführen zu lassen. Die Zeitabstände für die Kanaluntersuchungen sind in jedem Bundesland anders. Für nähere Informationen fragen Sie bei der jeweiligen Kommunal- oder Stadtverwaltung nach.
Besonderes gilt, wenn Sie innerhalb einer Wasserschutzzone leben. Hier sollten Sie besonders auf vorsorgliche Kontrolle der Abwasserrohre achten. So erhalten Sie die Sauberkeit des Grundwassers.
Generell empfiehlt sich Kanäle immer vor dem Kauf eines Hauses oder Grundstückes zu untersuchen. Lassen Sie Ihren Kanal auch vor größeren Umbauten überprüfen. Dann erleben Sie keine negativen Überraschungen in Ihrem neuen Zuhause.
2. TV-Inspektion: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt
Tritt Abwasser aus beschädigten Rohren aus, verschmutzt es nicht nur das Grundwasser. Wenn es sich im Erdreich staut, schadet es auch Ihren Kellerwänden. Eine noch größere Gefahr für Ihr Zuhause sind Rohrverstopfungen. Diese stauen das Abwasser auf. Der Rückstau drückt das Abwasser wieder zurück in das Haus Dies führt zu Überschwemmungen. Durch vorsorgliche Kanaluntersuchungen lassen sich Verstopfungen und Schäden an den Rohren verhindern.
Die meisten Firmen für Rohrreinigung bieten kostenlose Beratungen vor Kanaluntersuchungen an. Bei der Beratung vereinbaren Sie einen Vor-Ort-Termin. Dann überprüfen die Experten den Zustand Ihrer Abwasserleitungen. Dies funktioniert mittels TV-Inspektion.
TV-Inspektion
Die TV-Inspektion ist eine Kanaluntersuchung mithilfe einer Kamera. Hierbei wird eine Kamera in das Kanal-System eingeführt und elektronisch gesteuert. Die Aufnahmen werden direkt auf einen Bildschirm übertragen. Mögliche Brüche, Risse oder auch Rohrverstopfungen festgestellt werden. Die Schadenstelle der Rohre wird dabei genau lokalisiert, ohne die Abwasserleitungen auszugraben und freizulegen.
Die TV-Kanaluntersuchung ist die günstigste und einfachste Variante um Mängel festzustellen. Bereits kleinste Schäden werden gefunden und danach sofort behoben. So entstehen keine größeren Probleme, die unnötige Kosten verursachen.
Lassen Sie Kanaluntersuchungen immer nur von Spezialisten durchführen. Informieren Sie sich daher im Vorfeld über Rohrreinigungsfirmen und nehmen sie keine Haustürgeschäfte an.
3. Rohrreinigung – alles was Sie wissen müssen
Ist eine Rohrreinigung nötig, entscheiden die Experten welches Verfahren sie anwenden. Generell wird bei der Rohrreinigung unterschieden zwischen hydromechanischer und elektromechanischer Reinigung.
Hydromechanische Rohrreinigung
Die hydromechanische Variante reinigt das Rohr schonend mit Wasserdruck. Sie wird vor allem bei leichteren Fett-, Kalkablagerungen und Verstopfungen verwendet. Für klare Sicht wird diese Rohrreinigung meist auch vor der TV-Inspektion durchgeführt.
Elektromechanische Rohrreinigung
Bei dieser Art der Reinigung werden elektrische Motorspiralen in verschiedenen Größen eingesetzt. Diese Leitungen von größeren Verstopfungen befreien. Diese Methode kann bereits bei kleineren Rohren zum Einsatz kommen. Bei älteren Rohren wird eine chemische Rohrreinigung vorerst bevorzugt. Diese ist wesentlich schonender.
4. Worauf Sie bei der Kanaluntersuchung achten sollten
Je nach Untersuchung und anschließende Reinigung fallen individuelle Kosten an. Für größere und schwerwiegendere Schäden an den Rohren fallen natürlich auch höhere Kosten an. In den schlimmsten Fällen belaufen diese sich auf mehrere Tausend Euro.
Sie tragen auch selbst viel zur Erhaltung Ihrer Abwasserrohre bei. Essensreste und Hygieneartikel beispielsweise gehören nicht in Ihren Abfluss. Befreien Sie auch Ihren Duschabfluss regelmäßig von Haaren. Gehen Sie auf Nummer sicher und lassen Sie Ihren Kanal regelmäßig von Spezialisten überprüfen. Damit sparen Sie wertvolles Geld.