Kanalrohre

Kanalrohre – mit zuverlässigem System zur Sauberkeit

Kanalrohre sind ein allgegenwärtiger und essentieller Bestandteil der heutigen Zivilisation. Sie bieten die Möglichkeit für ein angenehmes, hygienisches Leben. Der moderne Bauherr findet im Folgenden die wichtigsten Tipps und Kostenbeispiele zu Kanalrohren. Für den Fachmann bietet sich eine Gegenüberstellung klassischer und moderner Materialien.

1. Definition und Nutzung der Kanalrohre

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, was Kanalrohre ausmacht.

Kanalrohre sind allgegenwärtiger Bestandteil des täglichen Lebens.

“Kanalrohre” ist die herkömmliche Bezeichnung für Kanalisationsrohre. Unter einem Rohr verstehen Sie einen langen zylindrischen Hohlkörper, der Flüssigkeiten und Abwässer transportiert. Es bildet ein essentielles Teilstück der modernen Kanalisation. Diese wiederum bildet den Grundbaustein des heutigen Lebens. Bereits die alten Ägypter nutzten Rohre, um Wasser aus dem Nil zu leiten. Heute leiten Kanalrohre nicht nur Abwässer, sie transportieren auch Trinkwasser. Als Grundelement der modernen Entwässerungs-Technik ist Effizienz und Haltbarkeit ein absolutes Muss. Dies gilt nicht nur in öffentlichen Institutionen, sondern auch im privaten Gebrauch. In Abhängigkeit zu Größe und Material weisen Kanalrohre ein vielfältiges Nutzungsspektrum auf. Bei Tipp zum Bau erfahren Sie mehr über die Abwasserrohre.

2. Welche Kanalrohre gibt es?

Je nach Nutzung und Materialien sind Kanalrohre in unterschiedliche Typen eingeteilt:

  • Verlegung im Außenbereich (offen).
  • Unterirdische Verlegung.
  • Verlegung im Innenbereich (offen).
  • Verborgen in Wand oder Boden.

Die Kanalrohre sind im Außenbereich oder in Gebäuden sowohl offen als auch frei verlegt. Nicht jedes Rohr eignet sich für die unterirdische Installation. Um dem starken äußeren Druck standzuhalten, benötigt das Rohrmaterial genügend Stabilität und Festigkeit. Es gibt verschiedene Arten der Verschraubung:

  • Verschraubung über Muffen.
  • Verschraubung über Nippel.
  • Stumpfe Verschraubung.

Die meisten Kanalrohre sind über sogenannte Muffen aneinander verschraubt. Eine Überschiebemuffe bezeichnet einen Rohrverbinder, der die Kanalrohrleitung in ihrem Inneren verkettet. Der Vorteil bei dieser Art der Verschraubung ist die geringe Material-Spannung. Das Gegenstück zur Muffe ist der sogenannte Nippel. Bei dieser Art der Verschraubung befinden sich die Kanalrohre an der Außenseite. Eine weitere Art der Verschraubung ist die stumpfe Verschraubung. Hierbei finden weder Muffe noch Nippel Anwendung. Stattdessen sind die Kanalrohre anhand von Edelstahlmanschetten befestigt und miteinander verknüpft. Dies ist häufig bei schweren Rohren aus Metall der Fall.

KG-Rohr

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie etwas über KG Kanalrohre.

Durch die Färbung sind KG Kanalrohre leicht zu erkennen.

Die herkömmlichen Kanalrohre zur Abwasserentsorgung sind die Kanalgrundrohre. Fachleute kürzen diese mit KG-Rohr oder schlicht KG ab. Meist weist das Rohr eine orange-braune Färbung auf. Es besteht aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid, kurz PVC. Bei diesem Kunststoff handelt es sich um Polypropylen. Er ist stabil, umweltschonend und recycelbar. Die Kanalrohre, die aus diesem Kunststoff gefertigt sind, sind als KG 2000 bekannt. Hersteller bieten das Rohr in unterschiedlichen Größen und Variationen an:

  • In Längenbereichen von 500 bis 5000 Millimeter.
  • Nennweiten (DN) von 100 bis 600 Millimeter.
  • Einer Ringsteifigkeit von 4 bis 8 DN.

Bei der Nennweite handelt es sich um die Breite der Kanalrohre. Beachten Sie hierbei, dass es hier um den Innendurchmesser geht. Die reale Zahl weicht unter Umständen um wenige Millimeter von der genannten ab. Lediglich bei Kupferrohren ist es üblich, den Außendurchmesser anzugeben. Die Ringsteifigkeit bezeichnet die Festigkeit der Kanalrohre unter Druckbelastung. Aus dem Kunststoff Polypropylen hergestellte Kanalrohre besitzen häufig eine höhere Ringsteifigkeit. Je größer die Zahl, desto stabiler ist das Rohr. Besonders wichtig ist diese Stabilität bei einer unterirdischen Verlegung im Außenbereich. Nur wenn das Kanalrohr dem gegebenen Druck standhält, ist eine lang anhaltende Effizienz gegeben.

Hochtemperaturrohr

Eine besonders widerstandsfähige Form der Kanalrohre ist das Hochtemperatur-Rohr (HT). Es besteht aus dem robusten Kunststoff Polypropylen (PP). Sie erkennen diese Kanalrohre an ihrer grauen Färbung. Im Folgenden erfahren Sie etwas über die Eigenschaften von HT-Rohren:

  • Resistenz gegen Salze, Laugen und Säuren.
  • Wärme-Beständigkeit von bis zu 95 Grad.
  • Nennweiten (DN) zwischen 32 und 160 Millimeter.
  • Längen zwischen 150 und 5000 Millimeter.

Aufgrund mangelnder Stabilität verlegen Fachleute das Hochtemperatur-Rohr weder unterirdisch noch im Freien. Meist kommt es in der Küche oder im Bad zum Einsatz. Dies kommt daher, da es nicht nur besonders heiße, sondern auch aggressive Abwässer leitet.

SML-Rohr

Bei dem SML-Rohr handelt es sich um ein Kanalrohr aus Grauguss. Es ist sowohl von innen als auch von außen von einem Schutzlack umgeben. Diese Ummantelung macht das Rohr besonders robust. Die Abkürzung SML steht entweder für System Muffenlos oder für Super-Metallit-Lieferprogramm. Letzteres bezieht sich auf die eiserne Schutzhülle, die für gewöhnlich eine rote Färbung besitzt. Üblicherweise verschrauben Installateure SML-Rohre nicht über Muffen, sondern anhand von Edelstahlmanschetten miteinander. Dies erklärt die andere Interpretationsweise des Namens.

  • Die Herstellung von SML-Rohren erfolgt in einer Nennweite von 40 bis 300 Millimetern.
  • Fachkräfte verlegen das Rohr entweder frei oder in Gebäuden.

Ein Beispiel für seine Verwendung ist das Regenstandrohr, der untere Teil des Regenfallrohres. Für eine unterirdische Verlegung empfiehlt sich eine Abdichtung mit Bitumen. Vor allem im Straßenbau kommen diese zum Einsatz. Aufgrund seiner wasser-unlöslichen Eigenschaften ist Bitumen äußerst beliebt. Baumärkte bieten es sowohl als Lack und Kaltkleber, als auch als Band an.

KML-Rohr

Eine Abwandlung des SML-Rohrs ist das KML-Rohr. Es besitzt die gleichen Eigenschaften, ist jedoch eher für besonders aggressive Abwässer geeignet. Ein großer Vorteil von KML-Rohren ist ihre chemische Belastbarkeit. KML-Rohre lassen sich sowohl über- als auch unterirdisch verlegen. Sie kommen häufig im Küchen- und Restaurantbereich zum Einsatz. Oftmals finden sie aber auch in medizinischen Einrichtungen, Wäschereien oder Thermalbädern Anwendung.

PE-Rohr

PE-Rohre oder auch Druckwasserrohre bestehen aus Polyethylen (PE). Merkmale dieses Typs sind:

  • Seine hohe Flexibilität.
  • Ein geringes Gewicht, das die Installation erleichtert.

Mit einer Temperaturtoleranz von -40 bis 80 Grad Celsius sind sie nicht besonders belastbar. Allerdings besitzen sie eine hohe Zeitstand-Innendruckfestigkeit. Diese beschreibt die Lebensdauer eines Rohres unter Innendruck. Zudem verfügen PE-Rohre über eine gute Fließeigenschaft. Das bedeutet, dass sie oft als Trinkwasserrohre Verwendung finden. Physiologisch ist der Kunststoff Polypropylen unproblematisch.

3. Installation von Kanalrohren – Tipps und Tricks für den Heimwerker

Bei der Installation der Kanalrohre gibt es zwei grundlegende Unterschiede:

  • Bei einer verborgenen Installation verstecken Sie die Kanalrohre in Wand oder Fußboden.
  • Bei einer offenen Installation sparen Sie Zeit und Aufwand.

Viele Heimwerker entscheiden sich aufgrund von ästhetischen Gründen für eine verborgene Installation. Freiliegende Kanalrohre ersparen Ihnen im Gegensatz dazu vor allem Zeit, Aufwand und Kosten.

Verborgene Installation

Tipp zum Bau klärt Sie über die richtige Installation von Kanalrohren auf.

Um die Effizienz Ihres Kanalrohrs zu garantieren, ist eine fachgemäße Information notwendig.

Vor der Installation ist es notwendig, verschiedene Bedingungen zu überprüfen. Vermeiden Sie bei der Installation der Kanalrohre folgende Wände:

  • Tragende Wände aufgrund von möglichem Stabilitätsverlust.
  • Leichte Zwischenwände mit einer maximalen Länge von zwölf Zentimetern.

Achten Sie unbedingt darauf, um einen Durchbruch zu vermeiden. Es bietet sich an, den Ort des Vorhabens zunächst von einer Fachkraft überprüfen zu lassen. Sind die Bedingungen erfüllt und das benötigte Material erworben, geht es an die Installation:

Schritt 1 – Rohrverlauf

Zunächst zeichnen Sie den Rohrverlauf grob an der Wand ein. Beachten Sie hierbei ein Gefälle von ein bis zwei Zentimetern. Andernfalls fließt das Wasser nach der Installation nicht ab. Beim ersten Versuch empfiehlt es sich, die Kanalrohre bereits vor dem Einbauen zusammenzustecken. Das vorherige Montieren trägt dazu bei, in den nächsten Schritten Einbaufehler zu vermeiden.

Schritt 2 – Wandbearbeitung

Die Wandbearbeitung beginnt mit dem Sägen zweier übereinander liegender Schlitze. Diese gehen etwas tiefer, als die Breite des Rohrs ausmacht. Beispielsweise ist eine Tiefe von 50 Millimetern bei einer Breite von 40 DN angemessen. Je nach Wandmaterial und Härte ist es hilfreich, einen Trennschleifer zu benutzen. Eine Handkreissäge mit Diamantscheibe ist ebenfalls nützlich. Die harten Zähne ermöglichen eine Bearbeitung mit minimalem Verschleiß. Sie haben die Möglichkeit, Diamant-Sägeblätter online oder im Fachhandel zu erwerben.

Schritt 3 – Kanalrohre anbringen

Sie haben Schritt 1 und 2 erfolgreich abgeschlossen? Dann entfernen Sie anschließend die Mittelstücke mithilfe einer Schlagbohrmaschine oder mit Hammer und Meißel. Jetzt bringen Sie die Kanalrohre an.

Schritt 4 – Spültest

Achten Sie unbedingt darauf, einen Spültest durchzuführen, bevor Sie die Wand wieder verschließen. Der Spültest garantiert, dass das Wasser ordnungsgemäß abfließt. Dadurch befinden Sie sich auf der sicheren Seite.

Schritt 5 – Verputz

Der Spültest war erfolgreich? Dann verschließen Sie anschließend die Wand mit Gipsputz. Kalkzementputz ist eine weitere Möglichkeit zum Verschließen der Wand. Der Verputz ist in jedem Baumarkt erhältlich.

Offene Installation

Sie sparen gerne Zeit, Aufwand und Kosten? Die Bedingungen für eine verborgene Installation sind nicht erfüllt oder schlichtweg nicht vonnöten? Dann bietet sich eine offene Installation an. Diese ist besonders einfach und daher auch für Anfänger geeignet.

Schritt 1 – Rohrverlauf

Wie auch bei der verborgenen Installation empfiehlt sich das Vorzeichnen des späteren Rohrverlaufs. Dies vereinfacht Ihnen die weitere Installation. Anschließend versehen Sie die Wand an den benötigten Stellen mit Bohrlöchern.

Schritt 2 – Halterung

In den Bohrlöchern bringen Sie im zweiten Schritt kleine Dübel an. An diesen sind wiederum Schellen befestigt. Schellen erhalten Sie mit oder ohne Gummiring. Erstere sind für eine Verminderung von Spülgeräuschen zu empfehlen. Sie sind in der Lage, diese in jedem Baumarkt zu erwerben. Die Preisspanne hierfür befindet sich im unteren Segment.

Schritt 3 – Rohranbringung

Im letzten Schritt befestigen Sie die Kanalrohre an den Schellen. Es steht Ihnen frei, eine Verkleidung aus Gipskartonplatten, Faserzement oder Holz anzubringen. So fallen kurze Kanalrohr-Leitungen trotz der einfachen Anbringung kaum auf.

4. Vor- und Nachteile der Materialverwendung bei Kanalrohren

Wenn es um die Herstellung von Kanalrohren geht, ist PVC ein sehr bekanntes Material. Tatsächlich ist es aber nur noch der am dritthäufigsten verwendete Kunststoff. Die Herstellung des Kunststoffes ist mit einigen gesundheitlichen Risiken verbunden.

Vorteile von PVC

Kanalrohre aus dem Kunststoff PVC finden nicht mehr im Hausinneren, sondern in Außenbereichen Anwendung. Aufgrund ihrer mechanischen Vorteile erfreuen sie sich weiterhin an Beliebtheit:

  • Stabilität garantiert Effizienz auch unter Verkehrslast.
  • Schwere Entflammbarkeit bietet zusätzlichen Schutz.
  • Der niedrige Preis bewährt sich besonders bei umfangreichen Projekten.

Nachteile von PVC

Ein Nachteil ergibt sich aus der Problematik der sachgemäßen Entsorgung des Kunststoffes. Er ist nicht recycelbar, da der Stoff beim Einschmelzen an Qualität verliert. Die Abwertung eines Stoffes durch die Wiederverwendung ist unter der Bezeichnung “downcyceln” bekannt.

Vor- und Nachteile von Polyethylen

Der heutige Standard-Kunststoff ist Polyethylen, da er viele positive Eigenschaften in sich vereint:

  • Die hohe chemische Beständigkeit garantiert Effizienz bei aggressiven Abwässern.
  • Besondere Flexibilität erleichtert die Anbringung.
  • Hohe elektrische Isolations-Fähigkeit schützt interne Flüssigkeiten.
  • Gutes Gleitverhalten garantiert effektiven Abfluss.
  • Rückstandsloses Verbrennen ermöglicht eine saubere Entsorgung.

Bei Polyethylen handelt es sich um ein thermoplastisches Material. Daher weicht es bei Temperaturen von über 80 Grad Celsius schnell auf. Für den Transport besonders langanhaltender heißer Gewässer ist es daher nicht geeignet.

Vor- und Nachteile von Polypropylen

Gleichermaßen beliebt wie modern ist Polypropylen. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen thermoplastischen Kunststoff. Seine Eigenschaften ähneln stark denen von Polyethylen. Es bietet jedoch noch weitere Vorteile:

  • Es ist härter und wärmebeständiger als Polyethylen.
  • Die höhere Dauergebrauchs-Temperatur ermöglicht ein breites Nutzungsspektrum.
  • Die Installation in Innenräumen ist ohne physiologische Nachteile möglich.
  • Das Recycling ermöglicht eine gesteigerte Nachhaltigkeit.

Polypropylen bietet eine gute Alternative zu PVC, allerdings ist es etwas teurer. Ein weiterer Nachteil des Kunststoffes ist seine schwache chemische Beständigkeit. Es kommt daher kaum zum Transport von aggressiven Abwässern zum Einsatz.

5. Die Kosten von Kanalrohren im Überblick

Tipp zum Bau gibt Ihnen einen Überblick über die Kosten von Kanalrohren.

Die Kosten von Kanalrohren hängen von der Nennweite, Material und Länge des Rohrs ab.

Ein entscheidender Faktor zum Verlegen von Kanalrohren ist der Investitions-Spielraum. Einen klaren Durchschnittspreis zu berechnen ist schwierig. Die Preise schwanken nicht nur von Baumarkt zu Baumarkt. Sie variieren auch je nach Nennweite, Material und Länge des Rohrs. Der Meterpreis für ein Kanalrohr aus PVC mit einer Nennweite von 110 Millimetern liegt bei 4 bis 5 Euro. Vergrößert sich die Nennweite, so steigt auch der Preis. Bei einer Verdreifachung des Durchmessers ist mit einer Verzehnfachung des Preises zu rechnen. Entscheiden Sie sich für die Alternative aus Polypropylen, verdoppelt sich der Meterpreis schnell. Dieser liegt für ein modernes Kunststoffrohr mit Nennweite 110 Millimetern bei etwa 10 Euro. Auch hier erhöht sich der Preis mit der Vergrößerung der Nennweite. Beachten Sie außerdem, dass es sich dabei um den Selbst-Anschaffungspreis handelt. Um eigenständig eine sichere Installation vorzunehmen, brauchen Sie die richtigen Werkzeuge. In diesem Fall bietet es sich an, einen Installateur zu beauftragen. Die Kosten sind pro Meter deutlich höher. Diese beinhalten aber die eigentliche Installation durch einen Profi. Ein Kanalrohr von 100 DN kostet beispielsweise 16 Euro pro laufenden Meter.

6. Fazit – welche Kanalrohre sich anbieten

Tipp zum Bau zeigt Ihnen das passende Kanalrohr für Ihren Zweck.

Kanalrohre haben unterschiedliche Formen und Farben.

Für welches Rohrmaterial Sie sich entscheiden, ist vor allem abhängig von der späteren Funktion. Geht es um eine Rohrverlegung im Gebäude-Inneren? Dann ist in jedem Fall der Kunststoff PP oder PE notwendig. Aber auch in Außenanlagen empfiehlt sich die umweltschonende Alternative zum gewöhnlichen PVC. Lässt es der Investitions-Spielraum zu, überwiegen hier in jedem Fall die klimaschonenden Vorteile.

7. Die Kanaldichtheits-Prüfung Ihrer Kanalrohre

Eine Kamera filmt die Kanaluntersuchung Ihres Kanalrohres bei Tipp zum Bau.

Das Videomaterial von Ihrem Kanalrohr stellt ein gültiges Prüfungsmaterial dar.

Die Kanaldichtheit ist von essentieller Bedeutung für die Effizienz Ihres Kanalrohrs. Eine Dichtheitsprüfung dient zur Vermeidung folgender Situationen:

  • Das Eindringen von Fremdwasser.
  • Das Ausfließen von Abwasser.
  • Die Verschmutzung der Umwelt.

Um die Dichtheit zu gewährleisten, ist ungefähr alle zwanzig Jahre eine gesetzliche Prüfung verordnet. Bei einer Neuinstallation reicht eine Wiederholung der Prüfung in dreißig Jahren. Die Bestimmungen unterscheiden sich jedoch in Bundesländern und Kommunen. In Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise gibt es keine gesetzlichen Anordnungen zur Häufigkeit der Kanaldichtheits-Prüfung. Auch unterscheiden sich die Bestimmungen in Wasserschutzgebieten.

Es gibt unterschiedliche Methoden zur Dichtheitsprüfung:

  • Die Sichtprüfung oder optische Prüfung.
  • Die Druckprüfung.

Bei der Sichtprüfung nutzt eine Fachperson üblicherweise eine sogenannte Schwenkkopf-Kamera. Sie zeichnet den Kanalverlauf und Zustand mit Meterangabe auf. Das Ergebnis lässt sich als Videomaterial aufbewahren und dient als exaktes Protokoll. Andere Möglichkeiten der Sichtprüfung sind Endoskopie und UV-Detektion. Die Druckprüfung gibt es als „Vereinfachte Dichtheitsprüfung“ und „Dichtheitsprüfung mit Wasser oder Luft“. Eine Fachkraft füllt die Leitungen mit Wasser oder Luft. Bleibt der Wasserstand bzw. Luftdruck gleich oder innerhalb des Toleranzbereiches, ist das Rohr dicht. Üblicherweise begutachten die Prüfenden auch die Revisionsschächte, Rückstauklappen und Muffen. Eine Kanaldichtheits-Prüfung kostet 300 bis 500 Euro. Diese ist auf jeden Fall notwendig für eine vollständige Gebäude-Versicherung. Weisen Sie keine Prüfung nach, haften Sie selbst für eventuelle Schäden der Kanalrohre. Die Kosten der Prüfung sind anteilig von der Steuer absetzbar.

8. Die wichtigsten Tipps für Ihre Kanaldichtheits-Prüfung Ihrer Kanalrohre

Die Kanaldichtheits-Prüfung ist in den meisten Bundesländern gesetzlich verordnet. Häufig herrschen in Städten und Kommunen jedoch Ausnahme-Regelungen. Wasserschutz-Gebiete weichen ebenfalls von der Norm ab. Die wichtigsten Tipps zur Kanaldichtheits-Prüfung finden Sie im Folgenden zusammengefasst. Diese helfen Ihnen, den Überblick zu behalten und kostspielige Irrtümer zu vermeiden.

  • Erkundigen Sie sich nach den örtlichen Bestimmungen in Ihrer Region.
  • Informieren Sie sich über außerordentliche Wasserschutz-Bestimmungen.
  • Lassen Sie sich auf keine spontanen Prüfungs-Verhandlungen vor der Haustüre ein.
  • Nehmen Sie zukünftige Prüfungen, wenn möglich, in den Bauvertrag mit auf.
  • Verbinden Sie sich mit Ihren Nachbarn, um Rabatte bei der Prüfung auszuhandeln.
  • Suchen Sie vor der Prüfung die Kanalisations-Zugänge und sparen so Zeit und Geld.
  • Fordern Sie sofort nach der Prüfung ein gültiges Protokoll ein.
  • Nutzen Sie Prüfungsnachweise als Werterhalt des Gebäudes bei einem Verkauf.

9. Die Kanalsanierung Ihrer Kanalrohre

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, warum eine umfassende Untersuchung Ihrer Kanalrohre erforderlich ist.

Vor der Sanierung der Kanalrohre ist eine umfassende Prüfung notwendig.

Eine Kanalsanierung lässt sich in drei weitere Spezifikationen unterteilen.

  • Eine Reparatur bei einem Riss oder einer fehlerhaften Muffe, ist örtlich beschränkt.
  • Eine Renovierung bezeichnet einen umfangreichen Schaden.
  • Eine vollständige Erneuerung.

In jedem Fall ist ein Leitungszugang vonnöten. Bei Reparaturen ist zu beachten, dass keine weiteren Schäden an den Kanalrohren entstehen. Hier ist mit einem Roboter Vorarbeit zu leisten. Er schafft unter anderem Wurzeln oder Zuläufe aus dem Weg. Das beliebteste Verfahren zur Renovierung von Kanalrohren ist das sogenannte „Schlauchlining“. Fachpersonen lassen einen in Kunstharz getränkten Schlauch aus Polyamid oder Glasfasergewebe in die Rohröffnung. Dieser besitzt die Nennweite des kaputten Rohres und ist mit warmem Wasser gefüllt. Dadurch schmiegt er sich perfekt an das alte Kanalrohr an und erhärtet. Dieser Aushärtungsprozess dauert je nach Größe des Schlauches 2 bis 48 Stunden. Diese Technik ist auch als „Rohr im Rohr“-Methode bekannt. Der Vorteil dieser Methode ist der verhältnismäßig geringe Energieverbrauch. Dieses Verfahren lässt sich auch in Gebäudeinneren durchführen. Hierbei kommt es auf die Verzweigungen an. Dann ist das Projekt jedoch mit ausführlicher Planung zu bewältigen.

Eine vollständige Erneuerung von Kanalrohren lässt sich auf zweierlei Arten abwickeln:

  • Bei einer grabenlosen Erneuerung verzichten Sie vollständig auf Bohrungen.
  • Eine offene Erneuerung bezeichnet den gewöhnlichen Rohrleitungstiefbau.

Die Kosten für eine Kanalsanierung schwanken sehr stark je nach Nennweite, Länge und Verzweigungszahl. Ist in Ihrer Kommune zusätzlich eine Druckprüfung durchzuführen, fallen weitere Kosten an. Sie haben eine Wohngebäude-Versicherung abgeschlossen und einen gültigen Prüfungsnachweis? Dann übernimmt Ihre Versicherung die Reparatur.

10. Verlegen von Kanalgrundrohren – Planung und Vorbereitung der Kanalrohre

Tipp zum Bau hilft Ihnen bei der Auswahl des richtigen Minibaggers für Ihre Kanalrohre.

Mieten Sie einen Minibagger, um Ihre Kanalrohre zu verlegen.

Ist es in Ihrem Interesse, Einbaukosten zu sparen? Oder sind Sie bereits ein angehender Profi? Dann ist es Zeit für die richtige Verlegung von Kanalrohren. Bevor es jedoch losgeht, gilt es, verschiedene Bedingungen zu beachten. Damit Ihre sorgfältige Planung Erfolg hat, erhalten Sie im Folgenden einen kleinen Überblick:

  • Beachten Sie die örtlichen Vorschriften.
  • Lassen Sie die Gegebenheiten fachgerecht überprüfen und wählen Sie die Rohre dementsprechend aus.
  • Beachten Sie ein Gefälle von 1 bis 2 Prozent pro Meter.
  • Berücksichtigen Sie eine Grabentiefe von 100 bis 150 Zentimeter je nach Belastung.

Haben Sie einen Plan entwickelt und alle notwendigen Materialien gesammelt, beginnen die Vorbereitungen. Zunächst heben Sie einen Graben von 100 Zentimetern aus. Handelt es sich um einen Ort hoher Verkehrslast, sind 150 Zentimeter notwendig. Je nach Bauumfang lohnt es sich, einen kleinen Bagger zu mieten. Diese erhalten Sie online ab 200 Euro pro Tag. Ist der Graben ausgehoben, ist es wichtig, alle Steine und Wurzeln zu entfernen. Danach verdichten Sie den Erdboden, auf dem Sie die Rohre später auslegen. Es empfiehlt sich, noch einmal genau nachzumessen, um mögliche Veränderungen zu identifizieren. Als nächstes füllen Sie circa zehn Zentimeter feinen Sand in den Graben. Dieser Sand schützt die Kanalrohre vor Schäden durch Steine und verbessert die Druckverteilung. Achten Sie vor dem Verlegen auf die richtige Wahl der Rohre. Im Falle einer starken Verkehrslast sind verbesserte KG-Rohre Ihre Alternative. Sie erkennen diese an ihrer grünen Farbe.

11. Verlegen von Kanalrohren

Sind alle Vorbereitungen getroffen? Ist der Erdboden verdichtet und der Graben zehn Zentimeter mit Sand befüllt? Dann verlegen Sie die Kanalrohre. Wichtig: Beginnen Sie immer am niedrigsten Punkt Ihres Gefälles. Platzieren Sie die Kanalrohre so, dass die Muffen entgegen der Fließrichtung zeigen. Um die Kanalrohre zu verbinden, schieben Sie die einzelnen Rohrteile zusammen. Hierbei ist oft ein Gleitmittel hilfreich. Rohrgleitmittel finden Sie in jedem Baumarkt für einen niedrigen Preis. Anschließend befestigen Sie die Kanalrohre mit Rohrschellen sicher aneinander. Achten Sie darauf, die Rohre immer mittig des Grabens zu verlegen. Anschließend füllen Sie den Graben weitere dreißig Zentimeter mit Sand auf. Danach verdichten Sie diesen gut. Vorsicht: Verdichten Sie nur mit der Hand. Andernfalls beschädigen Sie die verlegten Kanalrohre. Ist dieser Schritt getan, tragen Sie schichtweise Erde auf. Diese ist nun ebenfalls wieder zu verdichten. Einen Meter über den Rohren besteht kein Risiko zur Beschädigung. Nehmen Sie hier gerne Hilfsmittel zur Hand.

12. Betonrohre – das Original der Kanalrohre

Der Einsatz von Rohren aus Beton erfolgt meist im Tiefbau. Diese haben eine lange Geschichte. Schon die Römer entwickelten die „Cloaca Maxima“ mit hilfe von Betonrohren. Schriftlich dokumentiert ist der Einsatz von Kanalrohren aus Beton ab 1850. Später entwickelte sich daraus der Stahlbeton. Fachpersonen verlegen Betonrohre meist horizontal, andernfalls dienen diese Kanalrohre als Kontrollschacht. Hersteller produzieren sie üblicherweise in Längen von 25 bis 30 Zentimetern und einer Nennweite von 100 bis 600 Millimetern. Für den privaten Gebrauch sind kleinere Ausgaben erhältlich.

Bei der Herstellung von Beton unterscheiden Sie zwischen mehreren Verdichtungs-Verfahren:

  • Schleudern.
  • Pressen.
  • Schütteln.
  • Kombinationen daraus.

Schleuderbeton ist die wohl bekannteste Form aller Betonrohre. Bei diesem Verfahren gießen Hersteller den flüssigen Beton in eine zylindrische Hohlform. Diese ist einer schnellen Rotation ausgesetzt. Durch die Zentrifugalkraft verdichtet sich das Material und erhärtet schließlich. Dieses Verfahren ermöglicht auch die Nutzung von Beton mit niedrigem Wasserzementwert. Doch wann sind Betonrohre von Vorteil? Betonrohre sind stabil und kommen daher auch an Orten mit hoher Verkehrslast zum Einsatz. Sie halten kurzzeitigen Temperaturen von bis zu 95 Grad Celsius stand. Zudem bestehen sie gegen herkömmliche Lösungsmittel. Bei besonders aggressiven Abwässern kommt für gewöhnlich Hochleistungsbeton zum Einsatz. Betonrohre besitzen eine hohe Fließeigenschaft von bis zu zehn Metern pro Sekunde. Die Kosten für Betonrohre setzen sich aus der Art der Verdichtung und der Nennweite zusammen. Je nach Größe des Durchmessers belaufen sie sich auf 25 bis 100 Euro pro laufendem Meter. Stahlbetonrohre sind etwas kostspieliger. Hier ist mit bis zu 250 Euro pro laufenden Meter zu rechnen.

13. Die Geschichte der Kanalisation und der Kanalrohre

Die Geschichte der Kanalisation hat ihren Ursprung um circa 3000 v. Chr. Durch das stetige Bevölkerungs-Wachstum in Siedlungen, traten vermehrt hygienische Probleme auf. Zunächst leiteten die Menschen das Abwasser jedoch nur offen in sogenannten „Rinnsteinen“ ab. Die ersten Entwässerungs-Kanäle fanden Menschen im Euphrattal. Auch die Indus-Zivilisation im heutigen Pakistan war verhältnismäßig weit entwickelt. Sie fertigten Abwasserkanäle aus Ziegeln und verfügten über Toiletten, die mit diesen verbunden waren. Zur Zeit der Römer waren Schwemm-Kanalisationen die Lösung für das verbreitete Hygieneproblem. Sie leiteten Abwässer offen in kleine Flussläufe, die diese fortschwemmten. Eine erste unterirdische Kanalisation war die „Cloaca Maxima“ in Rom. Die Römer verwendeten Kanalrohre aus Ziegeln und römischem Beton, um ihre Abwässer fortzuleiten. Überreste dieser Kanalisation sind noch heute in Köln zu besichtigen. Im Laufe der Jahrhunderte ging das Wissen über die Notwendigkeit eines intakten Abwassersystems verloren. So kam es im Mittelalter immer wieder zu Cholera-Epidemien und verbreitetem Seuchensterben. Erst im Zuge der Industrialisierung machten Bevölkerungs-Wachstum und Urbanisierung auf gesundheitliche Probleme aufmerksam. Wien war 1739 die erste vollständig kanalisierte Stadt Europas. Im 19. Jahrhundert folgten weitere große Städte. Hamburg begann 1842 mit der Kanalisierung. London entschied sich 1858 für den Bau eines unterirdischen Abwassersystems. In ländlichen Gebieten nutzen die Menschen sogenannte „Bürgermeister-Kanäle“. Diese Verrohrungen waren lediglich provisorisch und leiteten Abwässer in die zentralen Kläranlagen der Städte. Bis 1990 bauten sämtliche Regionen diese Kanäle um und verbesserten sie biologisch.

14. Aktuelle Trends – sinkender Wasserverbrauch und Kanalrohre

Sinkender Wasserverbrauch ist ein verbreitetes Phänomen. Doch welche Gründe stecken dahinter? In erster Linie sorgt ein demografischer Wandel für den Auszug aus ländlichen Gebieten in die Städte. Das allein sorgt jedoch noch nicht für einen allgemein sinkenden Wasserverbrauch.

Der Durchschnittsverbraucher selbst ist aus zwei Hauptgründen an einer Senkung interessiert:

  • Die Einsparung von Wasserkosten.
  • Die Entlastung der Umwelt.

Nach wie vor gibt es viele Gebiete, in denen Trinkwasser ein wahrer Luxus ist. Mit zunehmendem Bewusstsein der eigenen Lage steigt auch das Verantwortungs-Gefühl. Im Angesicht der immer häufiger auftretenden Trockenperioden gehen Verbraucher sparsamer mit ihrem Trinkwasser um. Ein weiterer Grund ist der natürliche Drang Geld zu sparen. Der Trinkwasserpreis ist in Deutschland um durchschnittlich 25 Prozent gestiegen. In manchen Bundesländern ist der Preis gesunken. Bayern dagegen kämpft mit einer Erhöhung von 60 Prozent. Viele Verbrauchern wissen nicht, dass in Mehrfamilien-Häusern der Wasserverbrauch oft einen Pauschalpreis hat. Auf diese Weise profitiert der Nachbar von Ihrer Sparsamkeit. Nicht nur private Verbraucher tragen zum Wassersparen bei. Auch die neuesten technischen Innovationen verbrauchen deutlich weniger Wasser und Energie. Dies betrifft zum Beispiel Waschmaschinen, Toiletten-Spülungen, Duschköpfe und Spülmaschinen. Auch die Produktion von Autos spart zunehmend an Wasser. In der Textilindustrie ist ein Rückgang von 52 Prozent der Wasseremissionen zu beobachten. Die Produktion von Elektrogeräten weist dieses Merkmal ebenso auf. Hier sparen Hersteller sogar bis zu 57 Prozent. Tipps zum Thema Trinkwassersparen lesen sie unter Sanitärplanung.

15. Die Vor- und Nachteile Ihrer Sparsamkeit und Kanalrohre

Die Weltbevölkerung verbraucht 4.370 Kubik-Kilometer an Wasser im Jahr. Pro Kopf beläuft sich das auf eine durchschnittliche Zahl von 1.385 Kubikmeter. In Deutschland handelt es sich sogar um 1.426 Kubikmeter, deutlich über dem Durchschnitt. Die Grenze zur nachhaltigen Wassernutzung liegt bei 4.000 Kubik-Kilometer.

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile:

  • Spart Kosten und Energie.
  • Zeigt verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
  • Führt dauerhaft zu Rohrstagnation.

Natürlich ist ein sparsamer Umgang mit Trinkwasser äußerst wichtig und in jedem Fall vorbildlich. Dennoch bringt es in manchen Regionen viele Komplikationen und neue Heraus-Forderungen mit sich. Besonders in ländlichen Gebieten kommt es innerhalb der Kanalrohre zur Stagnation. Das bedeutet, dass nicht mehr genügend Wasser fließt, um brackiges Abwasser fortzuspülen. Dieses sammelt sich am Boden und führt vermehrt zu Keimbildung. Mancherorts genügt eine künstlich herbeigeführte Spülung mit Chlorwasser. In anderen Gebieten spekulieren Experten über einen außerplanmäßigen Rückbau. Kanalrohre besitzen eine geschätzte Funktionsdauer von über 100 Jahren. Oft ist ein Rückbau aus technischen Gründen gar nicht möglich. In jedem Fall ist er mit einigem Aufwand verbunden. Wie sich dieses Problem in Zukunft lösen lässt, bleibt bis auf Weiteres unklar.

16. Was die Farbe über Ihr Kanalrohr aussagt

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, durch welche Farben sich die Kanalrohre unterscheiden.

Halten Sie Kanalrohre anhand Ihrer unterschiedlichen Farben auseinander.

Kanalrohre gibt es in allen erdenklichen Farben und Größen. Doch dient die Farbe Ihres Kanalrohres einem bestimmten Zweck? Oder ist sie rein optischer Natur? Zusammengefasst finden Sie im Folgenden die gängigsten Rohre, ihre Funktionsweisen und äußerlichen Merkmale:

  • Das KG-Rohr aus Kunststoff ist orange-braun und dient der unterirdischen Verlegung.
  • Die Weiterentwicklung „KG 2000“ ist besonders stabil und an der grünen Farbe erkennbar.
  • Das HT-Rohr ist grau und für Orte besonders hoher Temperaturen vorgesehen.
  • Das PE-Rohr ist meist schwarz und dient unter anderem als Trinkwasserrohr.
  • Das HS-Rohr zur Grundstücks-Entwässerung für Regenwasser ist blau.
  • Das Gegenstück für Schmutzwasser ist braun.
  • Ein Kanalrohr aus Steinzeug ist dunkelbraun und kommt unterirdisch zum Einsatz.
  • Das GJS-Rohr ist ebenfalls braun und für Nutzwasser verwendbar.
  • Das SML-Rohr ist rot und dient oftmals als Regenstandrohr.

HS-Rohre für Regen- und Schmutzwasser sind dank ihrer Farben leicht auseinander zu halten. Sie sind für gewöhnlich wandverstärkt und hochdruckspülfest. Hersteller produzieren sie meist muffenlos. Bestimmte Formteile sind allerdings problemlos mit Muffen erhältlich. Kanalrohre aus Steinzeug sind aus mineralischem Material und meist lasiert. Vor der Kunststoffentwicklung galten diese Rohre als die gängigsten. Sie sind belastbarer als jedes andere Kanalrohr und für Gebiete hohen äußeren Drucks geschaffen. Jedoch sind sie auch deutlich teurer und schwerer als Kanalrohre aus Kunststoff. Heutzutage sind sie eher selten in Verwendung. GJS-Rohre bestehen aus Zink und sind mit Zementmörtel verputzt. Sie sind außerordentlich witterungs-beständig und frostsicher. Außerdem besitzen sie eine hohe Druckfestigkeit und Haftung. Sie finden sowohl freiliegend als auch unterirdisch Anwendung.

17. „Anymal“ – ein Roboter bei den Kanalrohren

Nicht immer ist die Kanalisation gut ausgebaut oder für Menschen ungefährlich. Vielerorts herrscht eine ständige Überflutungs-Gefahr. Abwasser-Gerüche erschweren zudem nicht nur die Arbeit, sondern beeinträchtigen auch die Gesundheit. Wo es technisch nicht möglich oder zu riskant ist, kommen heute Roboter zum Einsatz. In der Kanalisation in Zürich testeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein neues Modell unter realen Bedingungen.

Der Roboter „Anymal“ besitzt vier Beine und einen Kopf mit LED-Leuchten. Er ist mit einer 3D-Kamera und Lasersensoren ausgestattet. Diese ermöglichen ihm eine autonome Bewegung. „Anymal“ ist dreißig Kilogramm schwer und einen halben Meter groß. Er zeichnet bis zu 500.000 Messungen pro Sekunde auf. Dazu gehören Temperatur, Luftdruck und Boden-Beschaffenheit, sowie das Vorhandensein bestimmter Gase.

Das Ziel ist es, Roboter wie „Anymal“ in Zukunft regelmäßig einzusetzen. Er gelangt an Orte, die für Menschen unbegehbar oder schlicht zu gefährlich sind. Dazu gehört nicht nur die 100 Kilometer lange Züricher Kanalisation, sondern auch Minen und Schächte.

„Anymal“ sammelt nicht nur Daten. Er erledigt auch mechanische Aufgaben, wie das Öffnen von Türen und Aufsammeln von Gegenständen. Er prüft Kanäle auf Beschädigungen und verweist mit Hilfe seiner Daten auf den Ort. „Anymal“ erhält eine ständige Verbesserung und Perfektionierung. Laut Wissenschaftler*innen ist eine Sache sehr wahrscheinlich. Und zwar, dass in naher Zukunft Roboter die Kanalisation reinigen, sanieren und ausbauen.

18. Glossar zum Kanalrohr

Sie beschäftigen sich mit dem Thema Kanalrohre, kennen aber noch keine Fachbegriffe? Oder sind Sie bereits ein Profi und suchen nach einer Möglichkeit, Ihr Wissen aufzufrischen? Bei Tipp zum Bau erhalten Sie die wichtigsten Begriffe im Überblick:

  • Muffen dienen als äußeres Verbindungsstück zweier Kanalrohre.
  • Nippel dagegen verbinden Kanalrohre innerhalb der Rohrleitung.
  • Dübel verankern Sie in Wänden, um Rohre anzubringen.
  • Schellen wiederum befestigen Sie an den Dübeln.
  • Es gibt Schellen mit oder ohne Gummiringe. Diese vermindern Spülgeräusche.
  • Die Nennweite DN ist in Millimeter angegeben und bezeichnet den Innendurchmesser des Rohrs.
  • Die Ringsteifigkeit SN bezeichnet die Stabilität und Festigkeit Ihres Kanalrohrs.
  • Fachleute bringen Bitumen häufig als Korrosionsschutz an SML-Rohren an.
  • Faserzement ist ein Zement, dass durch die Zugabe von Fasern biegsam ist.
  • Gipskarton ist ein Material aus Gips und Kartonage, das im Trockenbau Anwendung findet.
  • Kartonage dient als Verpackungs-Material und besteht aus stabilisierten Papiersorten.
  • Eine Lasur ist eine filmbildende Schicht aus beispielsweise Holz und Bindemitteln.
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