Kamine

Kamine

Ein Kamin ist vielseitiger, als es auf den ersten Blick scheint. Wenn es draußen kalt ist, sorgt er für eine angenehme Atmosphäre in Ihrem Haus. Der Kamin oder ein Kaminofen gibt Wärme und knisternde Geräusche von sich. Das führt zu einer unvergleichlichen Entspannung, die eine andere Heizart nicht bietet. Über spezifischen Unterschiede in der Bauweise und vieles mehr lesen Sie im nachfolgenden Text.

1. Die Funktionsweise eines Kamins

Egal, was den Kamin befeuert, er funktioniert immer auf die gleiche Art und Weise. Sie verbrennen Material, was zur Erzeugung von Wärme führt. Wie Sie die entstandene Wärme nutzen, hängt von der Art Ihres Kamins ab. Die möglichen Einsatzbereiche sind die Heizung des Wohnraums oder die Versorgung mit warmen Wasser. Tipp zum Bau erläutert die Anwendungsfälle in einem Kapitel weiter unten.

Tipp zum Bau informiert Sie zum Schornstein beim Thema Kamin.

Ein Kamin ist mit einem Schornstein aus Backstein oder Edelstahl ausgestattet.

Aufbau des Kamins

Der Aufbau des Kamins ist oft sehr ähnlich. Ein Kamin besteht aus einem Feuerraum, in dem Sie das Brennmaterial verbrennen. Der Feuerraum ist aus nicht brennbarem Material, vorzugsweise aus Stein oder Gusseisenplatten. Darüber befindet sich eine Esse, welche in erster Linie den entstandenen Rauch auffängt. Dieser Rauchsammler sorgt dafür, dass der Rauch nicht in den Wohnbereich gelangt. Auch die Esse ist aus feuerfestem Material gefertigt. Heutzutage besteht sie meistens aus Stahlblech. Von dort aus geht eine Verbindung weg zum Schornstein. Der Schornstein führt den Rauch nach draußen, um gefährliche Rauchentwicklung im Gebäude zu verhindern.

Kamin oder Ofen?

Im alltäglichen Sprachgebrauch ist oft die Rede von einem Kaminofen. Um diesen Sonderfall zu definieren, benötigen Sie eine Unterscheidung zwischen Ofen und Kamin. Tipp zum Bau liefert Ihnen diese: Eine einheitliche Differenzierung ist schwierig, dennoch gibt es Anhaltspunkte. Der Kamin ist im Normalfall Teil des Gebäudes und somit eine Baukunst für sich. Er sorgt für die Heizung des Hauses und ist entweder geschlossen oder offen. Ein Ofen dagegen ist in der Regel mit einer Tür versehen. So ist der Feuerraum erreichbar und das Material anpassbar. Der Ofen hat die Hauptaufgabe, direkt Wärme abzugeben.

Tipp zum Bau erklärt Ihnen den Unterschied zwischen Kamin, Ofen und Kaminofen.

Ein Kaminofen ist im Gegensatz zum Kamin oft auch Dekoration.

Kamin und Ofen kombiniert – Der Kaminofen

Die Mischung aus den beiden Kategorien ist der Kaminofen. Der Feuerraum ist dabei durch eine Glastür gut sichtbar. So geben Sie zu jeder Zeit neues Holz ein, um das Feuer am Brennen zu halten. Zudem sehen Sie die lodernden Flammen. Das sorgt für eine sehr angenehme Stimmung und hat einen beruhigenden Effekt. Der Kaminofen ist oft ein dekoratives Element und steht an gut sichtbaren Stellen. Dies unterscheidet im Normalfall den Ofen vom Kamin.

2. Die Bauart Ihres Kamins

Der Kamin als solches lässt sich in mehrere Gruppen gliedern. Unterschiedlich sind sie in der Bauart, dem Brennmaterial und dem Einsatzzweck. Die Bauart lässt sich in geschlossene und offene Kamine unterteilen.

Das Wort offen bezieht sich hinsichtlich der Bauart  auf den offenen Feuerraum. Der Kamin ist so platziert, dass der Brennraum vom Zimmer aus sichtbar ist. Durch diese Konstruktion geht ein Großteil der Wärme über den Schornstein verloren. Das ist durch den offenen Brennraum und eine vergleichsweise niedrige Temperatur bedingt. Die permanente Luftzufuhr aus dem Raum kühlt den Feuerraum ab. Das ist bei einer geschlossenen Variante nicht der Fall.

Im Vergleich zum geschlossenen Kamin sind zudem die gesetzlichen Maßnahmen zum Brandschutz höher. Der Kamin ist extra mit nicht brennbarem Material gedämmt. Zudem ist der Bereich um den offenen Kamin herum besonders zu schützen. Auf dem Boden liegt meist eine Glasplatte, um die Entstehung eines Brandes durch Funken zu unterbinden. Stellen Sie zudem in der näheren Umgebung keine Holzmöbel oder andere brennbaren Gegenstände auf.

Ein geschlossener Kamin ist heutzutage aus Gusseisen oder Stahlblech gefertigt. Außen besteht er meist aus Kacheln oder Bitumenschindeln, die sich bei Benutzung des Kamins aufheizen. Eine Regulierung der Wärme im Raum ist leichter möglich als bei einem offenen Kamin. Ein alternativer Name ist der Heizkamin. Unter dieser Bezeichnung finden Sie heute ausnahmslos geschlossene Kamine.

3. Das Brennmaterial des Kamins

Eins haben alle Kamine, Öfen und Kaminöfen gemeinsam. Sie verbrennen Material, um Wärme zu generieren. Je nach Bauart unterscheidet sich das Brennmaterial. Die Brennstoffe unterteilen sich in drei Kategorien. Tipp zum Bau erläutert alle Materialien und stellt Sie gegenüber.

Holz für Ihren Kamin

Holz ist die traditionelle Art, einen Kamin zu betreiben. Auch heute erfreut sich das klassische Holzscheit an großer Beliebtheit. Diese Holzarten eignen sich am besten:

  • Bei Laubbäumen verwenden Sie optimalerweise Birke, Eiche oder Buche.
  • Die Fichte eignet sich besonders zum Anzünden, da sie schnell brennt.
  • Alternativ gibt es Holzbriketts.
Tipp zum Bau informiert über Brennmaterial beim Kamin.

Neben Holz gibt es weiteres Brennmaterial für Ihren Kamin.

Besonders beliebt ist dabei die Buche. Das Abbrennen von Buchenholz im Kamin sorgt für einen angenehmen Duft. Nadelholz brennt sehr gut, das es besonders trocken ist. Passen Sie jedoch auf. Harz und Funkenflug sind ungemütlich und unter Umständen gefährlich. Holzbriketts eignen sich ebenfalls gut. Sie brennen besonders lange und sind deshalb in den meisten Fällen am ergiebigsten. Für Pellets gibt es eigene Pelletöfen und Pelletheizungen. Diese haben im Brennraum des Kamins nichts zu suchen.


Kohle

Eine weitere Möglichkeit ist Kohle als Brennmaterial. Im Vergleich zum Holz ist die Brenndauer deutlich länger. Auf der anderen Seite sind auch die Emissionen höher und umweltschädlicher. Es gibt zwei gängige Varianten:

  • Braunkohle ist die bekannteste Art, mit Kohle zu heizen. Unter Druck entsteht das Brennmaterial aus abgelagerten fossilen Materialien.
  • Kohlenstoff ist der Hauptbestandteil der Steinkohle. Daher kommt die schwarze Farbe.

Braunkohle ist in der Anschaffung die günstigere Wahl. Dagegen hat Steinkohle den deutlich höheren Wärme-Wirkungsgrad. Die zu verheizende Menge entscheidet, welche Option für Sie am besten ist. Die richtige Wahl spart Ihnen bares Geld.

Alternatives Brennmaterial

Je nach Bauart gibt es Alternativen. Ein Beispiel dafür ist getrockneter Torf. Dieses Material brennt ähnlich gut wie Holz und erzeugt die gleiche Wärme wie Braunkohle. Torf ist dabei weniger schädlich für Ihre Gesundheit und die Umwelt. Die Bundes-Immissionsschutzverordnung legt fest, welche Brennstoffe im Ofen zum Einsatz kommen. Altpapier und Papierbriketts beispielsweise eignen sich nicht für den Kamin. Die Emissionen und Verunreinigungen am Kamin sind durch Papier zu hoch. Im Falle der Nichteinhaltung zahlen Sie Bußgeld nach einem Katalog. Halten Sie sich deshalb zwingend an die Verordnung.

4. Spezifische Arten von Kaminen

Je nach Funktion und Brennstoff gibt es verschiedene Klassen von Kaminen. Neben dem bekannten und beliebten Kaminofen gibt es noch andere Formen. Tipp zum Bau stellt Ihnen die verschiedenen Arten vor:

Gel und Ethanol als Brennstoff Ihres Kamins

Der Brennstoff für Gel-Kamine ist verdicktes Ethanol. Diese Mischung ergibt ein zähflüssiges, brennbares Gel, welches brennbar ist. Es gibt keine Rauchentwicklung. Deshalb entfällt der klassische Schornstein, wodurch die Bauart sehr zurückhaltend ausfällt. In modernen Häusern sind Gel-Kamine als Dekoration im Einsatz. Die sehr geringe Wärmeentwicklung lässt kaum einen anderen Einsatzzweck zu. Genauso verhält es sich mit Kaminen aus Ethanol. Das sind im Grunde die gleichen Kamine, jedoch ohne Verdickungsmittel. Dadurch verbrennt das Bioethanol vollständig. Dieser Kaminofen ist von dekorativer Natur, da sich ebenfalls keine nennenswerte Wärme entwickelt.

Kachelkamin

Der Kachelkamin ist eine Mischung aus Kamin und Kachelofen. Die Brennkammer ist mit einer Glasscheibe geschlossen. Rund um den Ofen sind Kacheln angebracht, welche Wärme speichern. Der Kachelkamin eint die Funktionalität des Kachelofens und das Dekorative eines Kaminofens.

Gas- und Elektrokamin

Gaskamine verwenden, wieder Name vermuten lässt, Gas als Brennstoff. Die gängigsten Gase sind hierbei Erdgas oder Flüssiggas. Bei diesem Kamin steht der Komfort im Vordergrund. Gas gelangt über eine Leitung in den Feuerraum. Dies steuern Sie nach Wunsch per Knopfdruck auf einer Fernbedienung. Die Reinigung und das obligatorische Entfernen der Asche entfallen auch. Die einzige Ausnahme des mit Brennstoff befeuerten Kamins stellt der Elektrokamin dar. Die Wärme kommt in diesem Fall durch eine elektrische Heizung zustande. Als Dekoration dient lediglich eine durch einen Einbausatz simulierte Flamme.

5. Anwendungsbereiche von Kaminen

Im folgenden Absatz erfahren Sie alles über die verschiedenen Anwendungsbereiche von Kaminen dar. Hier und da sind diese bereits in den Text eingestreut. Diese Anwendungsbereiche sind nach der Gängigkeit sortiert:

  • Die meisten verwenden den Kamin als Heizung.
  • Oft sorgt der Kamin im ganzen Haus für warmes Wasser.
  • Moderne Kamine dienen oft zur Dekoration.
  • Gelegentlich finden Sie einen Kamin im Wellness-Bereich.

Der Kamin als Heizung

Der Einsatz des Kamins als Heizung ist die traditionellste Form. Die Verbreitung der Wärme erfolgt auf  zwei Arten: Die Strahlungswärme und die Konvektionswärme. Hier erfahren Sie, wie diese jeweils funktionieren.

Die Strahlungswärme ist die Wärme, die direkt über den Feuerraum austritt. Bei einem offenen Kamin ist sie am größten. Die Strahlungswärme strahlt aus dem Kamin heraus und erwärmt Objekte, auf die sie trifft. Der Wirkungsgrad ist dabei relativ gering. Die Konvektionswärme dagegen tritt über die Außenseite des Kamins aus. Bei diesem Vorgang heizt sich das gesamte Gehäuse auf und wärmt die anliegenden Räume. Der Wirkungsgrad ist höher, wenn gut leitendes Material verbaut ist. Der Kachelofen oder -kamin ist das beste Beispiel dafür.

Der Kamin zur Erzeugung von Warmwasser

Zur Warmwassererzeugung kommen geschlossenen, nicht sichtbare Kamine zum Einsatz. Sie haben eine doppelte Wand, durch die Leitungen führen. Das Wasser kühlt den Ofen ab und erwärmt sich dabei. Leitungen spiesen das warme Wasser in die Heizkörper im ganzen Haus. So erwärmen Sie einzelne Räume.

Tipp zum Bau informiert Sie über den Kamin zur Dekoration.

Ein Gel- oder Ethanolkamin ist meistens Dekoration.

Der Kamin als Dekoration

In modernen Einrichtungen ist der Kamin als Dekoration gefragt. Beliebt sind hier in der Bedienung einfache Kamine. Der Gel- oder Ethanolkamin ist die erste Wahl für einen Dekorations-Kamin. Die Wartung ist einfach und es entsteht kein Rauch. Dadurch sparen Sie sich einen Abzug, der das Design der schlichten Kamine schmälert.

Eine Mischung aus Dekoration und Heizung ist der Kaminofen. Er ist so konzipiert, dass Sie die Flammen sehen. Von ihm strahlt dank leitendem Material Wärme ab. Es gibt schlichte und elegante Modelle, die sich in modern designte Räume nahtlos einfügen. Der Edelstahlkamin ist ebenfalls ein dekorativer Kamin.

Der Kamin im Wellnessbereich

Die bereits erwähnten Gel- und Ethanolkamine sorgen durch Duftzusätze für ein entspannendes Raumklima. Sie haben keine Heizfunktion und dienen lediglich der Dekoration und Entspannung. Durch LED-Leisten verändern manche Modelle zusätzlich die Stimmung im Raum.

6. Kosten für Ihren Kamin

Die Kosten zur Anschaffung eines Kamins sind sehr unterschiedlich. Es kommt auf die Bauart an und ob Sie den Kamin nachträglich einbauen. Ist er bereits in der Bauplanung mit eingedacht, informiert Sie der Architekt. Hier schwanken die Kosten je nach Ausführung.

Ein offener Kamin ist jederzeit einbaubar. Dafür benötigen Sie nur einen freien Platz an der zudem der Schornstein erreichbar ist. Ein extra gemauerter Schornstein kostet zwischen 200 und 300 Euro pro Meter. Das variiert von Kaminbauer zu Kaminbauer. Ein externer Schornstein aus Edelstahl kostet etwa 100 bis 120 Euro pro Meter. Je nach Größe des offenen Kamins kostet dieser zwischen 2500 und 5000 Euro.

Am einfachsten machen Sie es sich mit einem Kaminofen. Die eleganten kleinen Öfen gibt es bereit ab 500 Euro. Dazukommt ebenfalls der Edelstahl-Schornstein oder eine Verbindung aus Stahl zum bestehenden Schornstein.

Tipp zum Bau informiert Sie über die Kosten des Kamins.

Die Reinigung des Edelstahl-Schornsteins Ihres Kamins überlassen Sie dem Schornsteinfeger.

Unterhaltskosten

Die Reinigung und das Brennmaterial sind die Hauptträger der Unterhaltskosten Ihres Kamins. Das Brennmaterial kostet je nach Nutzung und Material. Tipp zum Bau gibt Ihnen zwei Beispiele.

    • Holz liegt für einen Raummeter bei etwa 50 Euro. Bei einem mittelgroßen Kamin kommt das bei durchschnittlicher Nutzung auf etwa 600 Euro im Jahr.
    • Preislich etwas höher liegen dagegen sogenannte Pellets. Sie kosten pro Tonne etwa 200 Euro. Ein durchschnittlicher Haushalt kommt damit jährlich auf etwa 800 Euro.



Die Kosten des Kaminkehrers variieren je nach Art des Kamins. Je nach Überprüfung besucht Sie der Schornsteinfeger zwischen einem und drei mal im Jahr. Die professionelle Reinigung liegt je nach Gebrauch bei:

    • Öl- und Gaskessel kosten etwa 20 bis 40 Euro.
    • Holz– und Pelletheizung sind mit etwa 40 bis 60 Euro teurer.
    • Öfen oder Kaminen die Sie nur gelegentlich nutzen kosten etwa 20 bis 30 Euro.
    • täglich genutzte Kamine sind mit etwa 70 bis 80 Euro am kostspieligsten.

7. Fazit zum Kamin

Sie wissen nun, welche Funktionen ein Kamin hat. Durch die unterschiedlichen Aufbauten gibt es für jeden Zweck den richtigen Kamin. Der kachelkamin sorgt für angenehme Wärme. Ein offener Kamin verändert die Stimmung im Wohnzimmer. Und der Schwedenofen ist ein Designklassiker. Sie kennen jetzt alle Möglichkeiten und entscheiden sich nach Bedarf für das richtige Modell.

8. Warum ist der Kamin zu säubern?

Sie fragen sich, weshalb Ihr Kamin regelmäßig zu säubern ist? Sie gehen davon aus, dass durch die hohe Hitze eine zusätzliche Reinigung unnötig ist? Dieser Schein trügt. Denn gerade in Bereichen, in denen Material verbrennt, ist die richtige Säuberung wichtig.

Das Säubern des Kamins garantiert die einwandfreie Nutzbarkeit auf lange Zeit. Bei einem geschlossenen Kamin ist der saubere Abzug durch den Schornstein essentiell. Bei einem Kaminofen verfolgen Sie das Lodern der Flammen hinter einer durchsichtige Tür zum Brennraum. Legt sich Ruß auf diese Teile, stört er die Funktion oder Ästhetik Ihres Kamins. Die meisten Säuberungen nehmen Sie selbst vor. Sobald es um den Schornstein geht, rufen Sie lieber den Kaminkehrer. Auf dem Dach warten viele Gefahren auf Sie.

9. Wie säubern Sie den Kamin am besten?

Sie wissen nun, dass die Säuberung des Kamins sehr wichtig ist. Doch wie reinigen Sie Ihren Kamin am besten? Je nach Art des Kamins unterscheiden sich Ihre Möglichkeiten.

Offener Kamin

Bei einem offenen Kamin säubern Sie den Brennraum. Wenn Sie weit genug hoch kommen, entfernen Sie zudem Ablagerungen am Schornsteinansatz. Auch den Bereich vor dem Kamin reinigen Sie regelmäßig um Schäden am Boden zu vermeiden.

Geschlossener Kamin

Hier sind Ihnen die Hände gebunden. In den meisten Fällen kommen Sie an die Innenseite gar nicht  heran. Die einzige Möglichkeit der Säuberung besteht über den Schornstein. Dazu wenden Sie sich am besten an den Schornsteinfeger.

Kaminofen

Ein mit Glastür geschlossener Kaminofen erfordert zusätzlich den Glasreiniger. Damit putzen Sie die Tür regelmäßig, um die Ästhetik des Kamins zu wahren.

10. Wie kommt es in Ihrem Kamin zu einem Kaminbrand?

Sie wissen nun, weshalb es wichtig ist, den Kamin zu säubern. Wenn Sie das nicht tun, hat das unter Umständen ernsthafte Konsequenzen.

Der Schornstein hat eine essentielle Funktion an Ihrem Kamin. Er sorgt für eine saubere Ableitung von Rauch und Ruß. Im Laufe der Zeit sammelt sich Ruß an der Innenseite des Schornsteins. Entfernen Sie den Ruß nicht regelmäßig, kommt es im Extremfall zu einem sogenannten Kaminbrand.

Ein Kaminbrand oder auch Schornsteinbrand, wirkt auf den ersten Blick ungefährlich. Feuer im Kamin ist nicht schlecht. Doch der Kaminbrand ist gefährlich. Abgelagerter Ruß, kondensierter Holzteer oder andere unvollständige Verbrennungen lagern sich im Schornstein ab. Bei der nächsten Benutzung entzünden sich die Ablagerungen. Die Temperatur erreicht einen maximalen Wert von 1200 Grad. Diese Hitze gelangt durch angrenzende Wände und entflammt in einem langsamen Prozess anstehende Möbel. Von außen erkennen Sie Funken über dem Schornstein, welche ebenfalls gefährlich sind. Aus diesem Grund ist der regelmäßige Besuch des Schornsteinfegers unumgänglich.

11. Ein ungewollter Brandfall in Ihrem Kamin

Feuer im Kamin und Kaminofen ist gewollt und im Normalfall natürlich kein Grund zur Sorge. Doch was, wenn es zum unvorhergesehenen Brand kommt? Tipp zum Bau gibt Ihnen Tipps, wie Sie sich im Ernstfall verhalten.

Bei einem offenen Kamin kommt es unter Umständen zu unschönen Zwischenfällen. Wenn Feuer aus dem Brennraum austritt reagieren Sie schnell.  Möbel oder ein Teppich fangen schnell Feuer. Das Aufbewahren eines kleinen Feuerlöschers in der Nähe des Kamins ist dringend empfohlen.

Einen sogenannten Schornsteinbrand löschen Sie dagegen auf keinen Fall. Dabei liegen die Temperaturen bei bis zu 1200 Grad. Diese Hitze sorgt dafür, dass ein Liter Wasser sich schnell zu circa 1700 Litern Wasserdampf ausbreitet. Das hat verheerende Folgen. Im Falle des Schornsteinbrandes räumen Sie alle umliegenden Zimmerwände frei und rufen die Feuerwehr.

12. Hinweise für Ihre Gesundheit rund um den Kamin 

Tipp zum Bau informiert Sie über Risiken für Ihre Gesundheit beim Thema Kamin.

Sorgen Sie für ein gesundes Wohnklima mit Ihrem Kamin.

Wo Feuer und Rauch im Spiel sind, ist das Thema Gesundheit sehr wichtig. Ein Kaminfeuer ist sehr schön anzusehen und sorgt für Wärme. Damit sich das nicht auf Ihre Gesundheit auswirkt gibt es einiges zu beachte. Tipp zum Bau hat die Tipps, die Ihre Gesundheit schützen.

  • Sorgen Sie für eine geschlossene Brennkammer. Ein offener Kamin ist schön, doch geschlossen ist es sicherer. Der Kaminofen ist dafür die richtige Wahl. Für offene Kamine gibt es kleine Einsätze aus Glas, die die gröbsten Funken abhalten.
  • Verbrennen Sie das richtige Brennmaterial. Informieren Sie sich über die Gesundheitsrisiken einzelner Materialien. Feinstaub durch Verbrennung von Kohle ist beispielsweise schädlicher als Holz.
  • Verbrennen Sie kein Fremdmaterial. Zeitungspapier oder Abfälle im Kamin zu verbrennen ist ein schlechte Idee. Das Material ist extra behandelt und nicht für den heimischen Kamin geeignet.

13. Was in Ihren Kamin gehört – und was nicht

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Ihren Kamin zu befeuern. Holz, Kohle oder alternative Brennstoffe sind beliebt, auch Gel oder Öl liegen im Trend. Je nachdem, welche Art Kamin Sie daheim haben, verwenden Sie den empfohlenen Brennstoff. Fremdmaterial hat im Kamin nichts zu suchen. Durch das Verbrennen entsteht Feinstaub. Verbrennen Sie bedrucktes Zeitungspapier, behandelte Kassenzettel oder Nudelkartons, verbrennt auch die Farbe. Die Farbpartikel in der Luft schaden Ihrer Gesundheit auf Dauer sehr.

Trennen Sie Ihren Müll gesondert, der Kamin ist keine Müllhalde. Auch Bioabfälle oder gar Plastik gehört auf keinen Fall in den Kamin. Das hat Auswirkungen auf Ihre Gesundheit und die Funktionsfähigkeit Ihres Kamins.

14. Rund um den Kamin

Ein Kamin im Wohnzimmer ist eine schöne Sache. Doch was gibt es im Bereich rund um den Kamin oder Kaminofen zu beachten? Für die Wandverkleidung oder den Fußboden gibt Ihnen Tipp zum Bau wertvolle Tipps:

  • Halten Sie beim Tapezieren einen Abstand von einem Meter ein. Brennbares Material hat am Kamin nichts zu suchen. Lassen Sie sich am Besten von einem Fachmann beraten.
  • Verwenden Sie feuerfeste Farbe. Zum Anstreichen des Kamins selber oder der anliegenden Wand gibt es spezielle Farbe. Auch hier hilft Ihnen ein Berater im Baumarkt oder Fachhandel.
  • Der Holzfußboden ist ebenfalls durch Funkenflug gefährdet. Ein Teppich- oder Holzboden ist nicht optimal. Ist dieser bereits verlegt, schützen Sie ihn mit einer ausreichend großen Glas- oder Steinplatte.

Beachten Sie diese Tipps, dann nutzen Sie Ihren Kamin unbesorgt. Achten Sie zudem darauf, dass Möbel aus Holz nicht zu nah am Kamin stehen.

15. Rückstände im Kamin

Tipp zum Bau informiert Sie Über die richtige Entfernung der Asche aus Ihrem Kamin.

Ein gemauerter Kamin behält durch regelmäßiges Entleeren seine Schönheit.

Wo gehobelt wird, fallen Späne. Dieses Sprichwort ist bekannt in der Welt der Heimwerker. Auf den Kamin übertragen bedeutet es soviel wie: Wo Sie Material verbrennen, bleiben Rückstände. Um die einwandfreie Funktionsweise des Kamins zu gewährleisten, entfernen Sie diese Reste regelmäßig. Besonders bei einem offenen Kamin oder bei Kaminöfen ist das eine Herausforderung. Wenn Asche anfällt, gibt es ein paar Punkte zu beachten. Tipp zum Bau hilft Ihnen dabei:

  • Lassen Sie die Asche abkühlen.Warten Sie ruhig einen Tag, bis der Kamin nicht mehr heiß ist.
  • Passen Sie bei trockener Asche auf, dass sich keine Aschewolke bildet. Diese verteilt sich in Ihrem Wohnbereich und beeinträchtigt das Raumklima.
  • Verwenden Sie die Asche als Dünger. Sie sparen sich die Entsorgung und profitieren im doppelten Sinne.
  • Säubern Sie den Kamin regelmäßig. In der Asche befinden sich Stoffe, die Ihre Gesundheit gefährden.

16. Die Immissionsschutz-Messung für Ihren Kamin

Die Immissionsschutz-Messung ist in erster Linie sinnvoll für die Umwelt. In regelmäßigen Abständen misst ein Beamter den Wert, den Ihr Kamin ausstößt. Die 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung legt den maximalen Wert an Kohlenmonoxid, Feinstaub und Ruß fest. Alles was darüber liegt, regelt ein Bußgeldkatalog. Das dient dem Umweltschutz und der Einsparung von Energie.

Das Gesetz prüft Kamine mit festen, flüssigen und gasförmigen Brennstoffen alle drei Jahre. Ist der Kamin älter als zwölf Jahre, findet die Prüfung alle zwei Jahre statt.

Bei modernen Lösung kommt es in der Regel nicht zu Überschreitungen. Vorausgesetzt, diese sind regelmäßig gewartet. Bei älteren Fabrikaten bessern Sie in jedem Fall nach. Dadurch  erreichen alte Kamine einen neueren Standard.

17. Wie machen Sie Ihren Kamin umweltfreundlich?

Der Schutz der Umwelt ist in der heutigen Zeit nicht mehr zu umgehen. Alle Branchen sind darum bemüht, ihre Emissionen möglichst gut zu filtern und zu verringern. Der Kamin oder ein Kaminofen ist dabei keine Ausnahme. Tipp zum Bau legt Ihnen dar, wie Sie Ihren Kamin umweltschonend machen:

  • Rußpartikelfilter: Was Sie vermutlich nur aus dem Auto kennen, gibt es auch für den Kamin. Die bereits zitierte BImSchV sieht eine Nachrüstung ältere Modelle vor. Neubauten sind mittlerweile alle mit einem Filter ausgestattet.
  • Augen auf bei der Wahl des Brennstoffs. Holz speichert Kohlendioxid, welches die Verbrennung wieder freisetzt. Durch das Verbrennen von Kohle entsteht klimaschädliches Kohlendioxid. Gas und Ethanol haben auch Nachteile in Sachen Umweltschutz. Informieren Sie sich vorher über Ihre Möglichkeiten.

18. Kohlenmonoxid – Das gibt es bei Ihrem Kamin zu beachten

Kohlenmonoxid ist besonders gefährlich für Ihre Gesundheit. Da es geruch- und geschmacklos sowie unsichtbar und nicht reizend ist, bleibt es unerkannt. Passen Sie auf, da Kohlenmonoxid in der Lunge in zu hoher Konzentration ernsthafte Konsequenzen hat. Sowohl beim Kachelofen, als auch beim offenen Kaminofen besteht diese Gefahr. Tipp zum Bau gibt Ihnen Tipps, wie Sie das Austreten aus dem Kamin verhindern.

  • Filteranlagen: Der richtige Filter sortiert die bedenkliche Menge aus der Luft. Sie machen sich keine Sorgen mehr um Ihre Gesundheit.
  • Falls Sie dennoch beunruhigt sind, gibt es analog zum Rauchmelder Kohlenmonoxid-Melder. Diese bringen Sie am besten auf Kopfhöhe an. Da das Gas leichter als Luft ist, sammelt es sich oben im Raum. Geht der Melder los, halten Sie Ihren Kopf unten und lüften ordentlich.
  • Meldet sich der Alarm häufiger, überprüfen Sie Ihren Kamin und wechseln den Filter. Bei einem älteren Fabrikat rüsten Sie diesen nach.

19. Die richtige Aufbewahrung von Brennholz für Ihren Kamin

Tipp zum Bau gibt Ihnen Tipps zur Brennholz-Lagerung des Kamins.

Lagern Sie das Brennholz für Ihren Kamin richtig.

Die gängigste Art der Befeuerung von einem Kamin ist das Brennholz. Dabei gibt es mehrere Sorten von Holz, die sich eignen. Besonders beliebt ist Buchenholz, da es beim Verbrennen sehr gut duftet. Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie das Holz richtig lagern:

  • Bewahren Sie Ihre Holzscheite außerhalb des Hauses auf. Ein paar Scheite neben dem Kamin sind in Ordnung. Den restlichen Holzvorrat lagern Sie jedoch besser draußen. So kommt kein Ungeziefer ins Haus.
  • Lagern Sie Ihr Holz trocken. Suchen Sie sich im Außenbereich einen relativ trockenen Ort. Dafür eignet sich ein Dachvorsprung, eine Hütte oder ein Platz in der Garage. Nasses oder feuchtes Holz entzündet sich nur sehr schwer.

Passen Sie auf Harz auf. Das klebrige „Blut“ des Holzes geht nur sehr schwer wieder aus der Kleidung heraus. Das ist ein weiterer Grund für die Lagerung außer Haus.

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