1. Ihr Kaminbauer – Ausbildung und Rechtliches
Die dreijährige Ausbildung zum Kaminbauer befähigt zu Fachwissen und Können rund um Ihre Heizungsanlage. In Süddeutschland, Österreich oder der Schweiz ist der Kaminbauer oft noch als Hafner bekannt. Gerade in Zeiten, in denen Umweltschutz und Sicherheit eine immer größer werdende Rolle spielen, ist die Arbeit an Heizsystemen wichtig.
Kaminbauer – ein Handwerk mit Meisterpflicht
Qualität und Erfahrung garantieren ein optimales Ergebnis. Achten Sie auf jeden Fall darauf, einen qualifizierten Kaminbauer für Ihr Bau-Projekt auszuwählen. Selbstständige sind in diesem Handwerk dazu verpflichtet, einen Meister abzulegen.
2. Aufgabengebiet – dafür ist Ihr Kaminbauer zuständig
Ein Kaminbauer hat viele Aufgaben. Er plant, skizziert, entwirft, installiert, berät und repariert im Nachhinein. Um Ihr Zuhause optimal zu unterstützen, informiert er sich vorab, welche Leistung Ihr Kamin oder Kachelofen zu erbringen hat. Ist er nur als Blickfang in Ihrem Wohnzimmer gedacht? Oder wird Ihr ganzes Haus beheizt? Ihr Kaminbauer berechnet die benötigte Wärmeleistung.
Ihr Kaminbauer ist Ihr Ansprechpartner für:
- Den Einbau von Kamin, Kachelofen, beheizbarer Wand und Zentralheizung.
- Reparaturen von Kaminen und Heizungen.
- Das Einsetzen eines tragfähigen und feuerfesten Unterbaus aus Mauersteinen.
- Innenkonstruktion und Außenverkleidung von Öfen.
- Die Bearbeitung von verschiedenen Materialien: Kacheln, Backstein, Kunst- und Naturstein, Keramik, Sichtmauerwerk, Metall und Kunststoff.
- Den Einbau von modernen Luftheizungssystemen: Damit ist es möglich, mehrere Räume durch einen zentralen Kachelofen zu beheizen. Sie benötigen keine anderen Rohstoffe wie Öl oder Gas. Ganz nebenbei sparen Sie sich eine Menge Energie.
- Den Anschluss Ihrer Heiztechnik an Warmwasser- und Solaranlagen.
- Die Abdämmung Ihrer Räume.
- Das Anbringen und Abdichten von Abgasrohren.
- Installieren von Steuerungssystemen.
- Die Überprüfung der Sicherheit durch Mess- und Prüfgeräte.
- Tipps zu Umweltschutz und Energiesparen.
Spezialgebiet Schornstein
Sie sind großer Fan von Kamin und Kachelofen, aber haben keinen Schornstein in Ihrem Zuhause? Der nachträgliche Einbau ist unkomplizierter, als Sie vielleicht denken mögen. Vor allem wenn Sie auf Fertigelemente oder komplette Edelstahlsysteme zurückgreifen. Ihr Kaminbauer berät Sie über alle Möglichkeiten.
Schornsteine: Einen Schornstein in ein bestehendes Gebäude zu installieren ist mit viel Aufwand verbunden. Decken- und Dachdurchbrüche sind notwendig.
Edelstahlsysteme: Bei Edelstahlsystemen ist ein nachträglicher Einbau einfacher. Dieser wird an der Außenwand Ihres Hauses befestigt. Sie sollten jedoch keinesfalls vergessen auf die Mündungshöhe zu achten. Diese unterliegt nicht nur bestimmten Vorschriften, sondern verursacht auch schnell mal einen Streit unter Nachbarn.
3. Vergabe von Aufträgen an Ihren Kaminbauer
Wenn Sie vorhaben Ihre Feuerstätte nur ab und an zu nutzen, sind Sie mit einem Kamin richtig beraten. Bei täglicher Nutzung dagegen, ist ein Kachelofen zu empfehlen. Bei der Vergabe ist darauf zu achten nicht den erstbesten Kaminbauer zu wählen. Eine der wichtigsten Funktionen eines Handwerks ist die Beratung. Der Kaminbauer informiert Sie, welche Möglichkeiten für Sie in Frage kommen. Ihr Kaminbauer lässt sich auf Ihre Wünsche ein und stimmt sich mit Ihnen über das passende Produkt ab.
Tipp:
Noch bevor Sie einen Kamin oder Kachelofen einbauen lassen, erkundigen Sie sich bei Ihrem Schornsteinfeger. Er kennt die Richtlinien und kann die Abnahme schon vorab sicherstellen.
4. Bauüberwachung und Abnahme
Vertrauen Sie nicht blind darauf, dass Ihr Kaminbauer keine Fehler macht. Es empfiehlt sich immer die einzelnen Schritte genauestens zu protokollieren. Lassen Sie sich von Ihrem Kaminbauer eine Liste geben, auf der alle Arbeitsschritte festgehalten sind. Wenn Sie einen Punkt nicht verstehen, fragen Sie sofort nach. Machen Sie zwischenzeitlich Fotos Ihrer Baustelle und gleichen Sie diese mit Ihrer Liste ab.
Wenn Ihr Kamin fertig gestellt ist, gehen Sie mit Ihrem Kaminbauer alle Schritte nochmal durch. Auch hier gilt wieder: Wenn Sie etwas nicht verstanden haben, sofort nachfragen. Lassen Sie sich genau erklären, wie Ihr Kamin funktioniert. Informieren Sie sich auch darüber, wie lange es dauert bis die gewünschten Räumlichkeiten aufgeheizt sind. Diese Zeit wird bei den ersten Malen grob gestoppt, um im Falle gravierender Abweichungen den Experten nochmal zu Rate zu ziehen. Bei der Abnahme empfiehlt es sich immer jemand anderen, z.B. eine Fachkraft, hinzuzuziehen – vier Augen sehen besser als zwei.
5. Anfallende Kosten für Ihren Kaminbauer
Ein einfacher Kamin fängt bei ca. 300 € an. Das ist dann aber nicht nur in puncto Preis die billigste Variante. Ein einfacher Guss- oder Edelstahlkamin kostet ca. 2.500 €. Für wasserführende Öfen können Sie mit Preisen zwischen 1.500€ – 6.000€ rechnen. Die teuerste Variante sind die Pelletöfen. Hier kommt es auch wieder darauf an, ob wasserführend oder nicht. Die erste Variante kostet zwischen 5.000 € – 8.000 €. Bei der zweiten Lösung liegt der Preis zwischen 2.500 € – 6.000 €.
Zusätzlich zu den Ausgaben für den Kamin entstehen noch Kosten für den Aufbau und die Installation durch den Kaminbauer. Für eine Bodenplatte werden ca. 100 € kalkuliert. Ofenrohre kosten ca. 50 € pro m. Teurer wird es wieder, wenn ein wasserführender Ofen bzw. ein Pelletofen gewünscht ist. Das Aufstellen kann mit ca. 200 € berechnet werden. Meist gibt es hier aber einen Sonderpreis, wenn der Kaminbauer Ihren Ofen auch aufbaut.
Nehmen Sie den Einbau und Anschluss selbst vor, sparen Sie Geld. Dennoch gilt: Nicht geizig sein! Lassen Sie Ihren Kamin besser von einem Fachmann installieren. Dieser trägt dann natürlich auch die Gewährleistung, wenn etwas nicht stimmt.
Zu alldem kommen auch noch die laufenden Kosten. Dazu gehören die Brennstoffe und die regelmäßige Wartung. Zweimal im Jahr wartet der Schornsteinfeger Ihren Kamin. Dafür rechnen Sie mit jeweils rund 40 €. Die Preise für Brennstoffe hängen von Ihrem Ofentyp ab. Für eine Tonne gepresstes Hartholz rechnen Sie mit etwa 270 €, für eine Tonne Pellets ca. 220 €.
6. Ihre Checkliste zum Kaminbauer
- Lassen Sie sich Zeit bei der Wahl Ihres Ofens.
- Überlegen Sie gut, wie Ihr Kamin genutzt wird.
- Ihr Experte berät Sie rundum.
- Investieren Sie am besten in eine fachgerechte Installation.
- Protokollieren Sie jeden einzelnen Schritt.
7. Kaminbauer finden
Sie möchten Ihren neuen Kamin installieren oder Ihren vorhandenen Kamin reparieren lassen? Zusätzlich benötigen Sie einen Rat vor Ort?
Ihr Kaminbauer in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne.