3. Innenlack für jedes Material
Innenlack gibt es in den verschiedensten Formen und Ausführungen. Die wichtigste Frage für die Kaufentscheidung kennen Sie bereits. Es ist elementar, dass der Lack zum Material des lackierten Gegenstands passt. Im Folgenden erhalten Sie daher einen Überblick über die verschiedenen Materialien. Wichtig sind dabei nicht nur die Inhalte des Innenlacks. Auch auf die Verarbeitung und die Anwendung kommt es an.
Holz richtig lackieren
Das Lackieren von Holz ist nicht schwer und braucht keinerlei Vorkenntnisse. Lackieren Sie beispielsweise Ihren Holzfußboden problemlos selbst. Beachten Sie die folgenden Schritte. Beginnen Sie mit der richtigen Vorbehandlung der Oberflächen. Schleifen Sie das Holz sorgfältig in Maserungsrichtung. Das Vorschleifen sorgt für eine gute Unterlage für den Lack.
Anschließend geht es ans Lackieren. Nutzen Sie hierfür beispielsweise Alkydharz-Lack. Dieser Innenlack eignet sich für Holz und Metall. Allerdings ist in sogenannten Acryllacken Wasser enthalten. Dieses führt dazu, dass Holzfasern aufquellen. Die Oberfläche wird rau. Dem beugt der beste Vorschliff nicht vor. Achten Sie daher ebenfalls auf einen feinen Zwischenschliff. Den Innenlack selbst tragen Sie zwei bis drei Mal auf. Das Holz hält dem Lack mit der Zeit problemlos stand und quillt nicht auf.
Innenlack für Ihren Heizkörper
Auch Heizkörper benötigen ab und zu eine neue Lackierung. Gerade wenn er gut sichtbar ist, bringt er frisch lackiert Ihr Zimmer zum Strahlen. Lösen Sie ihn nach Bedarf von der Wand. Dies erleichtert Ihre Arbeit. Zum anderen haben Sie die Möglichkeit, direkt beide Seiten zu lackieren. Beachten Sie vor Beginn außerdem Folgendes:
- Lassen Sie Ihren Heizkörper vollständig abkühlen. Wärme beeinflusst unter Umständen die Beschaffenheit Ihres Innenlacks.
- Schleifen Sie den Heizkörper zunächst ab. Geschliffene Oberflächen nehmen Innenlack weitaus besser auf.
- Reinigen Sie ihn anschließend gründlich. Gerade auf Heizungen sammelt sich mit der Zeit viel Staub. Dieser verhindert, dass der Lack gut am Heizkörper haften bleibt.
Ist Ihr Heizkörper geschliffen und gereinigt, beginnen Sie mit der Grundierung. Nutzen Sie am besten eine Rostschutz-Grundierung. Anschließend ist der Heizkörper bereit für den Innenlack. Beachten Sie, dass Sie einen Speziallack für Heizungen verwenden. Tragen Sie den Lack mit einem Pinsel, einer Rolle oder als Spray auf.
Achten Sie in jedem Fall darauf, dass Sie genügend Innenlack haben. Arbeiten Sie in zwei Durchgängen, sind die Übergänge unter Umständen sichtbar. Lackieren Sie Ihren Heizkörper einmal komplett. So erreichen Sie das bestmögliche Ergebnis. Lassen Sie die erste Schicht sehr gut austrocknen. Erst dann tragen Sie die nächste Schicht auf. Andernfalls wird die Farbe rissig und platzt ab.
Prüfen Sie beim Kauf des Innenlacks seine Qualität. Hochwertige Markenprodukte sind schlag- und kratzfest. Außerdem sind sie hitzebeständig und halten bis zu 180 Grad aus. Nutzen Sie denselben Lack beispielsweise auch für Kamingitter. Heizkörperlack gibt es in Weiß, farbig oder mit Metallic-Effekt. Überlegen Sie, welche Variante sich für den Stil des jeweiligen Zimmers eignet. Mit dem richtigen Innenlack machen Sie aus dem Heizkörper ein optisches Highlight.
Innenlack als Schutz für OSB und PVC
Neben seiner dekorativen Funktion dient Innenlack in erster Linie dem Schutz. Dieser ist beispielsweise für OSB-Platten wichtig. Diese kommen dank ihrer Optik gerne im Sichtbereich zum Einsatz. Allerdings haben sie eine saugfähige und unebene Oberfläche. Dadurch sehen die Platten schnell abgenutzt aus und lassen sich schwer reinigen. Zum Schutz gibt es deshalb einen Speziallack. Mit diesem versiegeln und glätten Sie die Fläche in bis zu vier Schichten. Das macht die Platten nicht nur widerstandsfähig. Lackierte Platten reinigen Sie auch problemlos. OSB-Platten sind Grobspan-Platten. Der Speziallack eignet sich daher auch für jede andere Holzoberfläche im Wohnbereich.
Schutz vor Witterungen benötigen auch Kunststofffenster und -türen. Greifen Sie zu einem für Kunststoff geeigneten Speziallack. Dasselbe gilt, wenn Sie von einer neuen Optik der Fenster träumen. Im Baumarkt erhalten Sie nahezu jede Farbe. Das Streichen selbst führen Sie auch als Laie einfach und schnell durch.
Neuer Innenlack für Ihre Möbel
In der heutigen Zeit gibt es neue Möbel schon zu Spottpreisen. Verbraucher greifen daher gerne zum Neukauf, statt Altes zu restaurieren. Oft tut es aber schon ein neuer Anstrich. Werfen Sie alte Möbel nicht gleich weg. Verleihen Sie Ihnen mit schickem Innenlack einen neuen Glanz. Prüfen Sie statt des Aussehens die Beschaffenheit des Möbelstücks:
- Sitzen alle Beine fest oder wackeln sie?
- Sind alle Schubladen leichtgängig?
- Sind alle Griffe vollzählig vorhanden?
Auch diese Makel beheben Sie leicht selbst. Entsprechendes Material erhalten Sie im Baumarkt. Kleine Risse und Löcher im Holz füllen Sie mit farblich passendem Holzkitt. Für größere Löcher auch an Beinen und Muffen verwenden Sie Reparatur-Klebespachtel. Das Material hierfür ist meist preiswerter als ein neues Möbelstück. Darüber hinaus sind ältere Stücke oft qualitativ hochwertiger als günstige neue.
Befreien Sie Ihr Möbelstück nun von alten Lackresten. Schleifen Sie es beispielsweise mit Sandpapier ab. Nun tragen Sie die neue Farbe auf. Wählen Sie entweder einen Acryllack oder einen Kunstharzlack. Diese unterscheiden sich in ihren Inhaltsstoffen. Prüfen Sie, welcher für Sie infrage kommt. Reinigen Sie anschließend alle Arbeitswerkzeuge mit Wasser und einem Schuss Spülmittel. Beachten Sie für den Anstrich Ihrer Möbel außerdem Folgendes:
- Verwenden Sie für alle Anstriche denselben Innenlack. Übergänge sind sonst unter Umständen sichtbar.
- Für das Lackieren eignet sich am besten eine Schaumrolle oder Sprühpistole. Mit diesen tragen Sie den Lack gleichmäßig auf.
- Ziehen Sie bei antiken Möbeln einen Fachmann heran. Häufig sind diese mit Schellack beschichtet. Die Behandlung einer solchen Oberfläche folgt einer alten Handwerkstechnik. Hier versprechen nur geübte Handwerker ein gutes Ergebnis.