Infrarotmelder – Vielseitige Technik für innen und außen

Infrarotmelder reagieren auf Wärme in der Umgebung, genauer: auf Infrarotstrahlung. Verändert sich diese Wärmestrahlung ausschlaggebend, so kommt es zur Auslösung eines Alarms. Diese Technologie ist unter anderem in der Sicherheitstechnik oder als Alltags-Erleichterung im Einsatz. Berührungslose Seifenspender, automatische Beleuchtung und Brandmeldung funktionieren zum Beispiel mit einem integrierten Infrarotmelder.

Einordnung der Infrarotmelder

Infrarotmelder gehören zur Gruppe der Bewegungsmelder. Diese Geräte erkennen Bewegungen durch eine Veränderung der Wärmestrahlung und geben ein Schaltsignal ab. Abhängig von den technischen Gegebenheiten sind sie für den Innen- oder Außenbereich geeignet. Häufige Einsatzorte dieser Bewegungsmelder sind:

  • Beleuchtung: Automatisch an- und ausgehendes Licht spart Energie.
  • Sicherheitstechnik: Ein Schaltsignal löst eine Alarmanlage aus.
  • Hygienetechnik: Berührungslose Seifenspender oder Wasserhähne sind hygienischer.

Montage eines Infrarotmelders

Um die Auslösung des Infrarotmelders durch Störungen oder Täuschungen zu verhindern, ist einiges zu beachten. Der Ort der Installation des Infrarotmelders ist von mehreren Faktoren abhängig. Somit ist die Montage des Infrarotmelders an diesen Stellen ungünstig:

  • Ausrichtung auf Heizkörper. Die Wärme-Änderungen des Heizkörpers führen womöglich zur Auslösung des Infrarotmelders.
  • Ausrichtung auf Fenster. Denn Veränderungen der Lichtverhältnisse durch Sonneneinstrahlung oder Autoscheinwerfer aktivieren den Infrarotmelder.
  • Ausrichtung auf Objekte in Bewegung. Blumen, Schilder oder Aquarien gefährden die ordnungsgemäße Funktionsweise des Infrarotmelders.

Infrarotmelder in der Brand-Sicherheitstechnik

Diese Infrarotmelder sind nach DIN EN 54-1 Melder, die auf die Strahlung von Bränden reagieren. In Brandmelde-Anlagen, kurz BMA, agieren sie als Flammenmelder. Sie entdecken rauchlose Flüssigkeits- und Gasbrände. Darüber hinaus warnen sie auch vor offenem Feuer von kohlenstoffhaltigem Material.

Funktionsweise eines Infrarotmelders in BMA

Beim Brand von kohlenstoffhaltigen Materialien entstehen infrarotaktive Flammengase. Beim Auftreffen der Flammenstrahlung auf den Infrarotmelder sondert diese der Infrarotfilter aus. Dadurch gelangt nur Strahlung mit einer bestimmten Wellenlänge auf den pyroelektrischen Sensor. Diese beträgt vier bis fünf µm (Mikrometer). Der Sensor nimmt eine Veränderung in der Strahlungs-Intensität wahr und reagiert mit proportionalem Strom. Dieser löst dann unter anderem ein Licht oder einen Alarm aus.