Das Industriedach

Was ein Industriedach ist und welche Besonderheiten es besitzt: Das erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Das Industriedach ist meist das Flachdach.

Es gibt keine allgemeingültige Definition dafür, wann ein Dach ein Industriedach ist. Meist sind mit dieser Bezeichnung aber Flachdächer auf Hallen industrieller Betriebe gemeint. Diese Dachart ist zudem sehr großflächig. Dadurch unterscheidet sie sich von anderen Dächern.

Industriedachaufbau

Das Industriedach besteht aus mehreren Bestandteilen. Diese machen die typische Flachdachoptik aus. Auf diese Weise ist das Hallen-Industriedach aufgebaut. Von unten nach oben sind diese:

Unterkonstruktion.
• Tragschale Trapezprofil (tragende Profilbleche, die im Querschnitt trapezähnlich geschnitten sind).
Dampfsperre (dient der Minderung von dampfförmigem Wasser, das aus der Luft kommt, im Bauteil).
• Wärmedämmung.
Eventuell ein Glasvlies.
• Dichtungsbahn (aus ihr werden Dachabdichtungen hergestellt).

Anforderungen an das Industriedach

Die Bedingungen an das Industriedach grenzen es weiter von gewöhnlichen Dächern ab. Dies geschieht durch die IndBauR (Industriebaurichtlinie) – die darin niedergeschriebenen Brandschutzregeln – und DIN 18234. Der DIN-Eintrag betrifft ebenso den baulichen Brandschutz großflächiger Dächer. Denn bei diesem Dach gibt es im Fall einer Brandbeanspruchung von unten besondere Regelungen. Hier gibt es Regelungen zu den Themen:

  • Anordnung von Brandabschnitten beziehungsweise Brandbekämpfungs-Abschnitten.
  • Mindestdachfläche von mehr als 2.500 Quadratmeter.
  • Der festgelegte Dachaufbau.
  • Wie Durchdringungen ausgeführt sind.
  • Die Sickenfüllungsart, also was als Abdichtung und Ausfüllung der Sicken in Trapezblechen verwendbar ist.

Besonderheiten des Industriedaches

Das Industriedach bietet einige Besonderheiten zu anderen Dächern. So gibt es mögliche Wärmebrücken nur an Öffnungen oder Durchdringungen. Auch ist es luftdicht, regendicht und langlebig. Deshalb eignet es sich gut für den industriellen Bereich.