Zählt zu den beliebtesten Bauweisen von Fertighäusern.
Gilt als energieeffiziente, ökologische und wohngesunde Bauweise.
Die kurze Bauzeit ist ein wesentlicher Vorteil.
Fertighaus – Holzständerbauweise
Holzständerbauweise ist nur ein Oberbegriff für die verschiedenen Ständerbauweisen mit dem ökologischen Baustoff Holz. Besonders an diesem ist die Eigenschaft, Kohlenstoff langfristig zu speichern. Das macht Bauholz in der Herstellung im Vergleich zu anderen Rohstoffen klimaneutral. Das Gerüst der Holzständerbauweise setzt sich aus Holzständern und Querverbindungen zusammen. Senkrecht errichtete massive Holzstützen von Boden bis Dach dienen der Stabilität. Somit sorgt das Gerüst für die gesamte Stabilität.
Die moderne Holzständerbauweise als Bauweise für ein Fertighaus findet heutzutage großen Gefallen.
Die Holzständerbauweise zählt heute zu den beliebtesten Bauweisen für Fertighäuser. Senkrecht errichtete Stützen aus Holz und horizontale Träger bilden dabei ein Gerüst. So nimmt das Gerüst die Last des gesamten Hauses auf. Dabei ist der Gefallen an einer Holzfassade nicht zwingend erforderlich. Es bietet sich auch die Möglichkeit, das Fertighaus in Holzständerbauweise ganz klassisch zu verputzen. Oder aber Sie entscheiden sich für eine Klinkerfassade oder Verbundplatten. Hier sind verschiedene Verkleidungen möglich.
2. Varianten der Holzständerbauweise
Die Holzständerbauweise gliedert sich in drei unterschiedliche Bauweisen. Die Varianten der Holzständerbauweise im Überblick:
Holzrahmenbauweise.
Holztafelbauweise.
Skelettbauweise.
Der Holzrahmenbau
Die Holzrahmenbauweise ist eine Variante der Holzständerbauweise.
Alle elementaren Wand-, Dach- und Deckenelemente fertigt die Baufirma bereits im Betrieb vor. Anschließend findet die Montage auf der Baustelle statt. Als Besonderheit gelten die einzelnen Wandelemente. Sie bestehen aus einem hölzernen Riegelwerk. Dieser schließt oben sowie unten ab und ist seitlich mit Holzwerkstoffen verkleidet. So trägt sich die Last des Hauses über die Wände ab.
Die Zwischenräume, auch Gefache genannt, sind in der Regel per Einblas-, Schütt- oder Stopfdämmung gefüllt. Hierfür finden konventionelle, aber auch nachhaltige Dämmmaterialien Verwendung. Weitere Schritte, wie die Installation zusätzlicher Funktionen, erfolgen auf der Baustelle. Diese sind beispielsweise Wärmeschutz-Verbundsysteme, Platten zur Schallisolierung oder das Einziehen der Isolationsebene.
Der Holztafelbau
Die Holzstafelbauweise ist eine weitere Art der Holzständerbauweise.
Beim Holztafelbau bilden senkrechte Holzständer und waagerechte Holzbalken einen großen, tragenden Holzrahmen. Im Anschluss findet die beidseitige Füllung der Konstruktion mit Holzwerkstoff statt. Die Wandelemente versieht die Baufirma bereits im Werk mit Haustechnik, Fenstern und Türen.
Das Einbringen einer Dämmung in die Gefache zwischen der inneren und äußeren Beplankung schützt vor eindringender Feuchtigkeit. Eine Dampfsperre dient als zusätzlicher Schutz. Hier handelt es sich um einen Baustoff, der das Eindringen von Wasserdampf in eine wärmeisolierte Konstruktion verhindert. Vor der Montage der vorgefertigten Wand- und Deckenelemente steht noch der Verputz aus. Zusätzlich sind neben der Wärmedämmung bereits weitere fundamentale Funktionen integriert, wie z.B.:
Innenwandverkleidung
Schalldämmung
Wasser- und Stromleitungen auf der Installationsebene
Fenster und Türen
Äußerer Verputz
Die für die Raumbildung essentiellen Bauteile sind unabhängig von der Tragfunktion. Somit gibt es hier keine lastabtragende Funktion der Wände. Dies bietet Ihnen viel Freiheit bei der Fassadengestaltung. Eine detaillierte und präzise Vorplanung ermöglicht hier einen sehr hohen Fertigungsgrad. Dies unterscheidet die Holztafel-Bauweise von der Holzrahmen-Bauweise.
Der Skelettbau
Die Skelettbauweise zählt als Variation der Holzständerbauweise.
Im modernen Skelettbau stellt ein Gerüst aus horizontalen und vertikalen Balken ein Tragsystem dar. Die Tragfunktion, bestehend aus Stützen und Trägern, sorgt für die Ableitung der Lasten. Wie bei der Holztafel-Bauweise sind die raumbildenden Bauteile unabhängig von der Tragfunktion. Somit gibt es hier keine lastabtragende Funktion der Wände. Dies ermöglicht wiederum ein problemloses Vernetzen oder Neu Gestalten von Wänden. Außerdem hat man sehr viel Freiheit beim Gestalten der Fassade. Wie bei anderen Skelettbauweisen ermöglicht die Bauweise mit Holz realisierbare Bauten mit großen Glasflächen. Mit der Verwendung von Brettschichtholz und Verbindungen aus Stahl ist es möglich, ein sehr robustes Raster zu erstellen. Die Stützen haben einen Abstand von bis zu acht Metern. Holz-Skelettbauten wirken dadurch sehr filigran.
3. Wie erfolgt der Bau eines Fertighauses in Holzständerbauweise?
Wer plant, ein Fertighaus in Holzständerbauweise zu bauen, braucht vorerst eine vertrauenswürdige Baufirma. Die Errichtung findet normalerweise auf einem Keller oder einer ausreichend tragfähigen Bodenplatte statt. Auch hier benötigen Sie, wie bei jedem anderen Bau, eine Baugenehmigung der zuständigen Behörde. Sämtliche Pläne zum Bau des Fertighauses reichen der Architekt oder die zuständige Baufirma ein. Vorgaben, wie beispielsweise die Farbe der Dachziegel, gilt es einzuhalten.
Im nächsten Schritt steht die detaillierte Inspektion des Innenausbaus an. Die gemeinsam konzipierten Pläne fertigen die Baufirma im Werk individuell an. Der gesamte Wandaufbau ist bereits in die Installationsebene eingebaut. Darunter zählen Wärmedämmung, Fenster, Leitungen und weitere Anschlüsse.
Sind die einzelnen Bauteile des Fertighauses angefertigt, transportieren Lastfahrer sie auf den Bauplatz. Hier laden Bauarbeiter die Einzelteile mit Hilfe eines Kranes aus. Im Anschluss platzieren sie diese direkt an die Montagestelle. Fachkräfte verbinden im nächsten Schritt die einzelnen Holzelemente miteinander. Zum Schluss erfolgen noch:
Der Dachausbau.
Der Innenausbau.
Die Fassadengestaltung.
Für den Bau empfiehlt sich, immer industriell getrocknetes Holz zu verwenden. Spanplatten sind für Wandverschalungen gedacht und Isoliermaterial zum Schall-, Wärme- und Brandschutz. Je dicker die Holzbalken, desto stabiler und somit auch tragfähiger ist das Fertighaus. Außerdem entsteht so mehr Platz in den Gefachen für die Wärmedämmung. Wer hier bereit ist mehr zu investieren, spart später viel Geld für lästige Heizkosten.
4. Kellerbau eines Fertighauses in Holzständerbauweise
Ein Kellerbau ist bei der Holzständerbauweise möglich.
Eine Unterkellerung bei der Holzständerbauweise ist möglich. Allerdings arbeiten Sie nicht, wie beim Obergeschoss, mit Holztafeln. Als Baustoff eignet sich hierfür Stein oder Beton – wie bei einem Massivhaus. Einige Fertighaus-Anbieter stellen geeignete Keller her. Es gibt aber auch eigens auf den Kellerbau spezialisierte Hersteller, die mit den Baufirmen kooperieren.
Für Sie als Bauherr ist es sehr wichtig, dass Experten den Boden Ihres zu bebauenden Grundstücks begutachten. Die Beschaffenheit der regionalen Boden- und Grundwasserverhältnisse ist elementar wichtig und ist im Vornherein zu klären. So ermöglicht sich das frühzeitige Treffen von Maßnahmen. Das wiederum bringt Ihnen die volle Sicherheit beim Planen.
Auf Tipp zum Bau – Fertighaus Kellererfahren Sie Wissenswertes rund um den Kellerbau von Fertighäusern.
5. Voraussetzungen für den Bau eines Fertighauses in Holzständerbauweise
Zu empfehlen sind professionelle, vertrauenswürdige Baupartner, sodass die Verwendung von hochwertigen Materialien gewährleistet ist. Das Einhalten hoher Qualitätsstandards beugt aufwendigen und kostspieligen Sanierungen vor. Verwenden Sie zudem nur gut getrocknete Ständer und Balken sowie eine Plane. So vermeidet sich das Eindringen von Feuchtigkeit. Es erfordert also eine gute Pflege und Wartung während des Baus.
6. Für wen eignet sich ein Fertighaus in Holzständerbauweise?
Die Holzständerbauweise eignet sich, wenn Sie Naturmaterialien bevorzugen. Auch wenn Sie einen preiswerten und leicht zu errichtenden Anbau planen. Holz besitzt außerdem die Eigenschaft, Staub zu binden. Das ist vor allem für Allergiker und Asthmatiker ein großer Vorteil. Als natürliches Baumaterial verbreitet Holz zudem ein sehr gutes Raumklima. Der Baustoff nimmt Wasserdampf aus feuchter Luft auf und gibt ihn bei Trockenheit wieder ab.
7. Ökologisch bauen – Holzständerbauweise
Sowohl Baumaterial als auch Dämmung sind bei der modernen Holzständerbauweise natürlich und ökologisch. Nadelhölzer, wie beispielsweise Fichte, Tanne, Kiefer oder Lärche bieten sich hierfür an. Nahezu alle Materialien, aus denen ein Fertighaus in Holzständerbauweise besteht, sind recyclebar. Zudem sparen Sie durch eine perfekte Wärmedämmung enorm viel Energie ein. Mit der Wahl eines modernen Energiesparhauses leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Sie erzeugen sehr viel weniger klimaschädliches Treibhausgas Kohlenstoffdioxid.
Die Nutzung von Holz entlastet die Atmosphäre zudem von einer erheblichen Menge an CO₂. Holz behält seine Eigenschaft als CO₂- Speicher auch nach dem Fällen des Baumes. Es speichert das wertvolle CO₂ bis es letztendlich verbrannt wird. Die Wahl eines Fertighauses in Holzständerbauweise bietet Ihnen demnach ein gutes Gewissen, was die Umweltbilanz betrifft. Nicht nur Sie, sondern auch die gesamte Gesellschaft profitiert davon.
8. Was kostet ein Fertighaus in Holzständerbauweise?
Die Rohbau-Kosten eines Fertighauses im Überblick.
Grundsätzlich hängen die Kosten von der Bauweise, Größe und der Art des Fertighauses ab. Die Kosten für den Rohbau liegen bei 600 bis 1000 Euro pro Quadratmeter. Es ist weder teurer noch sonderlich günstiger als ein Massivbau. Allerdings besteht die Möglichkeit an vielfältiger Eigenleistung und die Bauzeit ist sehr kurz. Das wirkt sich positiv auf die Kosten aus. Aufgrund der momentan herrschenden Corona-Krise variieren die Preise für Holz.
9. Fördermöglichkeiten für ein Fertighaus in Holzständerbauweise
Voraussetzung für eine Förderung ist zum einen natürlich der Baustoff Holz. Zum anderen ist es erforderlich, den Antrag bereits vor Beginn des Bauprojekts zu stellen. Diesen reichen Sie bei der zuständigen Bauaufsichts-Behörde ein.
Was und wie viel wird gefördert?
Wohngebäude Kredit bei Neubau eines Effizienzhauses:
Wohngebäude Zuschuss bei Neubau eines Effizienzhauses:
Bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohneinheit für ein Effizienzhaus.
Komplettsanierung, Bau und Kauf eines Effizienzhauses.
Bis zu 60.000 Euro Kredit je Wohneinheit für Einzelmaßnahmen.
Sanierungszuschuss bis zu 75.000 Euro pro Wohneinheit.
Zwischen 15% und 50% Tilgungszuschuss.
Bau-Zuschuss bis zu 37.500 Euro pro Wohneinheit.
10. Vor- und Nachteile verschiedener Varianten in Holzständerbauweise
Beispielhaft präsentiert Ihnen Tipp zum Bau wesentliche Vor- und Nachteile der Holtafelbauweise.
Vorteile der Holztafelbauweise
Nachteil der Holztafelbauweise
Bietet den höchsten Fertigungsgrad der Bauteile.
Eine penible, zeitaufwendige Planung notwendig.
Sehr kurze Bauzeit von nur ein bis fünf Tagen.
Alle wichtigen Funktionen sind durch detaillierte Vorplanung bereits integriert.
Flexibilität und Individualität der Grundrissgestaltung.
Vorfertigungsgrad frei wählbar, daher ist die Bauplanung weitestgehend
wetterunabhängig.
Hoher Eigenleistungsanteil.
11. Vergleich der Holzständerbauweise mit dem Massivbau
Vorteile
Nachteile
Möglichkeit umfangreicher Eigenleistung: Dadurch ist es Bauherren möglich, Preise zu senken.
Holz arbeitet: Beim Verlegen der Rohre und Leitungen ist es wichtig, eventuelle Bewegungen mit einzuberechnen.
Maximale Wohnfläche durch geringe Wandquerschnitte.
Ein Knarren des Holzes ist nicht vermeidbar.
Bietet Flexibilität bei der Grundrissgestaltung, da keine tragenden Wände vorhanden sind.
Es besteht eine höhere Belastung durch Umwelteinflüsse. Achtung: Vermeiden Sie stehendes Wasser, damit es an keiner Stelle zu Schimmel und Fäulnis-Prozessen kommt.
Keine Trocknungsphase der Mauern, somit kurze Bauzeit.
Holz verzeiht zudem eine Durchfeuchtung schwerer, daher ist eine großflächigere Sanierung notwendig.
Nachhaltige Bauweise durch Holz als Baustoff.
Regelmäßiges Lackieren der Wände ist notwendig, damit der Schutz vor Schädlingen gewährt bleibt.
Tipp: Eine spezielle Technik zur Holzbehandlung. So ist das Holz für Schädlinge nicht mehr nahrhaft und damit uninteressant. Dies erfolgt bestenfalls durch das Bauunternehmen.
Gute Wärmedämmung, da Holz ein schlechter Wärmeleiter ist.
Die Fassaden-Ausführung ist mit unterschiedlichen Baustoffen möglich.
Geringerer Schallschutz als bei einem Massivbau, da die Wände dünner sind.
Tipp: Eine durchdachte Konzeption der Decken und Wände bietet eine gute
Schalldämmung.
Sehr gutes Raumklima, durch natürliches Baumaterial. Gut geeignet für Allergiker und Asthmatiker.
Der Wiederverkaufswert fällt bei schlechter Instandhaltung deutlich niedriger aus.
Die Nutzungsdauer liegt zwischen 60 bis 90 Jahre.
Geringeres Gewicht, möglich auch bei schwierigen Bodenverhältnissen.
Eine Sanierung ist oft aufwendiger als bei einem Massivbau.
12. Aktuelles über den Bau – Fertighaus in Holzständerbauweise
Die Kosten-Angaben von Fertighäusern in Holzständerbauweise beziehen sich auf Zeiten vor der Corona-Krise. Grund für den Mangel ist die Auslieferung des verarbeiteten Holzes an Länder, wie beispielsweise der USA. Aufgrund der Pandemie hat die Holzindustrie dort ihre Produktion erheblich heruntergefahren. Weil andere Länder mehr Geld zahlen als Betriebe hierzulande, geht das Holz ins Ausland. Wegen des momentan bestehenden Baustoff-Mangels variieren die Preise für Holz und andere Baumaterialien. Auch die Bauzeiten verlängern sich dadurch.
13. Fazit zum Fertighaus in Holzständerbauweise
Die moderne Holzständerbauweise ist eine sehr gute Alternative zum konventionellen Massivbau. Wer sich in den Bau des Fertighauses einbringt, spart auf lange Zeit viel Geld. Ein Bau aus Holz ist heutzutage sehr beliebt.
Sie legen viel Wert auf ein ökologisches, energieeffizientes und wohngesundes Eigenheim? Dann treffen Sie mit der Wahl dieser Bauweise die richtige Entscheidung. Ist Ihnen zudem ein geringer Zeitfaktor wichtig? Diese Bauweise bietet sich aufgrund der kurzen Bauzeiten besonders gut an.
14. Dämmung – Fertighaus in Holzständerbauweise
Geschichtete Holzplatten gelten als innovativer Dämmstoff der Holzständerbauweise.
Die Dämmung des Fertighauses in Holzständerbauweise entscheidet über die Höhe der später anfallenden Energiekosten. Daher ist es wichtig, dass die Holzbalken ausreichend dick sind. So ist genügend Platz für eine starke Dämmung vorhanden. Einige wenige Bauunternehmen bauen zu dünne und qualitativ minderwertige Dämmungen ein. Dies hat zur Folge, dass viel Wärme verloren geht. Zudem ist es möglich, dass Kältebrücken durch das Verrutschen der Dämmung entstehen.
Ein exaktes Arbeiten vom Bauunternehmen ist ausschlaggebend für ein energieeffizientes und langlebiges Fertighaus. Informieren Sie sich daher genau und prüfen Sie selbst, welche Dämmung das Bauunternehmen einbaut. Einen unabhängigen Sachverständiger zu beauftragen ist empfehlenswert. Dieser erkennt kleine Fehler und bietet die Möglichkeit, rechtzeitig einzuschreiten.
15. Langlebigkeit eines Fertighauses in Holzständerbauweise
Bauen Sie Ihr Fertighaus in Holzständerbauweise nach Möglichkeit im Sommer. So vermeiden Sie das Eindringen von Feuchtigkeit in das Holz. Sorgen Sie zudem für das Abdecken mit Planen während der Bauphase. Damit schützen Sie den Bau auch bei Regen. Dringt keine Feuchtigkeit ein, bildet sich auch kein Schimmel an den Wänden. Dies ist die Grundvoraussetzung für ein langlebiges Fertighaus in Holzständerbauweise.
Zudem ist ein Rastermaß von 625 empfehlenswert. Hierdurch erleichtert sich das Umsetzen von Wänden. Nur so ist ein Einbau zwischen den Ständern ohne Zuschnitt möglich. Auch ist der Innenausbau während der Bauzeit wie auch die Dämmung ohne kostenaufwendigen Zuschnitt ausführbar. Eine vertrauenswürdige Baufirma ist somit auch ausschlaggebend für die Langlebigkeit des Fertighauses in Holzständerbauweise.
16. Energie-Effizienz im Wandaufbau der Holzständerbauweise
Energieeffizientes Bauen ist heute kaum noch wegzudenken. Wichtig ist eine möglichst hohe Einsparung an Energie auch auf lange Sicht gesehen. Fertighauswände bestehen im Inneren aus Mineral- und Steinwolle. Das Gerüst setzt sich meist aus Fichtenholz, Holzwerkstoffen oder auch Gipsfaserplatten zusammen.
Zudem dienen kunststoffbasierte Dämm-Materialien, wie beispielsweise Polystyrol, einer guten Dämmwirkung der Außenwände. Hiermit halten sich die Gefache der Wände schlank und es entsteht mehr Wohnfläche. Sie sind zwar günstiger als ökologische Dämmstoffe, allerdings nicht recyclebar. Als Alternative bieten sich auch Holzfaserdämmplatten an.
17. Garage in Holzständerbauweise
Garagen in Holzständerbauweise, heutzutage unter anderem als Selbstbausatz erhältlich, sind sehr beliebt. Sie überzeugen nicht nur durch ihr elegantes Aussehen. Auch ihre hochwertige Verarbeitung und ihre Nachhaltigkeit sprechen für sich. Durch einen flexiblen Herstellungsprozess der einzelnen Bauteile gibt es viel Freiheit in der Gestaltung. Sie stehen massiv gebauten Garagen in Fragen der Stabilität und Qualität nichts nach.
Im Gegenteil: Sie sind innerhalb weniger Tage aufgebaut und in verschiedensten Ausführungen erhältlich. Eine Eigenleistung ist hier für Bauherren auf jeden Fall realistisch. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, viel Geld einzusparen. Zu berücksichtigen ist allerdings, welchen Kräften die Garage später ausgesetzt ist.
Die Statik stellt sicher, dass der Widerstand des Gebäudes stärker ist als die Krafteinwirkung. Starke Windböen und Schneelasten zählen zu den angreifenden Kräften. Teilweise sind zusätzliche Winkelbänder oder spezielle Verankerungen notwendig. So umgehen Sie Unfälle und verhindern das Aufkommen von finanziellen Schäden. Achten Sie auch auf den Versicherungsschutz!
18. Verpflichtungen für den Bauherren bei einem Fertighaus
Bauherr sind Sie, sobald Sie eine Baufirma für das Errichten eines Fertighauses beauftragen. Dies hat zur Folge, dass es diverse Pflichten einzuhalten gilt. Hier im Überblick die wichtigsten Versicherungen für Sie als Bauherren:
Haftpflichtversicherung von Bauherren.
Bauleistungsversicherung.
Wohngebäudeversicherung mit beitragsfreier Feuerrohbau-Versicherung.
Weitere Pflichten für Sie als Bauherren:
Um eine Baugenehmigung zu erhalten, stellen Sie erst einmal einen Bauantrag.
Sie sind verpflichtet, die Inbetriebnahme der Baustelle zu registrieren. Zudem ist die Benennung des Bauleiters und die mitwirkenden Kräfte in tragender Funktion zu melden.
Vor Baubeginn ist eine Einrichtung von Strom, Wasser, Anfahrtsweg und einer Lagerfläche zu erbringen.
Eine ordnungsgemäße Absicherung der Baustelle ist verpflichtend.
Stellen Sie vor der Bauabnahme sicher, dass alle Gewerke richtig gearbeitet haben. Mit dem Abnahmeprotokoll ist der Bau offiziell beendet.
19. Eigenleistung beim Fertighaus in Holzständerbauweise
Das Fertighaus ist nicht gleich Fertighaus. Auch bei der vorgefertigten Variante des Baus in Holzständerbauweise gibt es verschiedene Ausbaustufen.
Bausatzhaus: Die für die Errichtung notwendigen Bauteile liefert der Hersteller an den entsprechenden Bauplatz. Für den Rohbau und den Innenausbau sind Sie als Bauherr zuständig.
Ausbauhaus: Für die Errichtung des Rohbaus ist der Hersteller zuständig. Sie als Bauherr übernehmen den kompletten Innenausbau.
Schlüsselfertiges Haus: Als Käufer des Eigenheims ziehen Sie in der Regel nur noch ein.
Wichtig: Die Ausbaustufen sind von Hersteller zu Hersteller verschieden. Viele Anbieter von Fertighäusern haben unterschiedliche Ausbaustufen. Informieren Sie sich also genau darüber, was die jeweilige Firma anbietet. Eine hohe Eigenleistung wirkt sich positiv auf die Kosten aus. Allerdings ist es auch sehr zeitaufwendig und die Bauzeit verlängert sich damit automatisch.
20. Dauer der Bauphase eines Fertighauses in Holzständerbauweise
Die Dauer der Bauphase hängt davon ab, wie viel Zeit die einzelnen Schritte in Anspruch nehmen. Dies ist natürlich nie genau bestimmbar. Grob aufgelistet folgen die einzelnen Bauschritte für ihr Fertighaus in Holzständerbauweise:
Schritt 1: Zu Beginn stellen Sie erstmal einen Bauantrag. Bis dieser letztendlich genehmigt ist, dauert es in der Regel drei bis vier Monate. Dies allerdings nur, wenn keine Änderungen von Ihnen oder seitens der Baubehörde vorliegen.
Schritt 2: Hier errichten Bauarbeiter den Keller oder nach Wunsch auch eine Bodenplatte. Ein Kellerbau dauert zwischen vier bis sechs Wochen. Eine Bodenplatte hingegen ist bereits in 14 Tagen errichtet.
Schritt 3: Nun beginnt der Rohbau. Durch vorgefertigte Bauteile des Fertighauses in Holzständerbauweise sparen Sie sich hier enorm viel Zeit. Bereits in wenigen Tagen stehen alle Wände mitsamt dem Dachstuhl. Aufgrund der aktuellen Pandemie sind Verzögerungen der Bauausführung möglich.
Schritt 4: Nach dem Rohbau beginnt der Innenausbau. Im Schnitt vergehen hier zwei bis drei Monate, sofern Sie nicht selber Hand anlegen. Rechnen Sie in diesem Fall mehr Zeit ein.
21. Brandschutz – Fertighaus in Holzständerbauweise
Lesen Sie hier mehr über die Brandschutzeigenschaften eines Fertighauses in Holzständerbauweise.
Das Gerücht, ein Fertighaus in Holzständerbauweise sei leicht brennbar, ist noch heute weit verbreitet. Sogar wenn Brandschutzexperten vom Gegenteil überzeugen. Als Bauherr haben Sie hier jedoch keine Nachteile zu befürchten. Denn die Brandschutzeigenschaften hängen von der äußeren Wand- und Deckenbekleidung ab. Fertighäuser in Holzständerbauweise weisen ebenso einen hohen Feuerwiderstand auf, sogar bei einfacheren Wandkonstruktionen.
Daher ist für Ihr Fertighaus eine genauso günstige Versicherung möglich, wie beim konventionellen Massivbau. Die Versicherungsgesellschaften richten sich nach wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Brandverhalten von Fertighäusern. So stellen Sie es dem Brandverhalten eines Mauerwerkes gleich. Es gibt wenige baurechtliche Bestimmungen in Deutschland, die strenger sind als die des Brandschutzes.
Zur weiteren Verbesserung des Brandschutzes, sind tragende Bauteile meist mit feuerhemmenden Materialien versehen. Dies erfolgt beispielsweise mit einer Gipsplatte. Auf diese Weise ist es möglich, das Abbrennen der stützenden Elemente weiter zu verzögern. Moderne Fertighäuser erfüllen den Standardwert von F30, was einer dreißigminütigen Widerstandszeit entspricht.
22. Befall durch Holzschädlinge – Fertighaus aus Holz
Zu den Feinden des Holzes zählen Insekten und Pilze. Mithilfe des baulichen Holzschutzes entzieht man ihnen ihre Existenzgrundlage. Ein Pilz benötigt über längere Zeit (ca. 6 Monate) eine Feuchtigkeit von ungefähr 30% im Holz. Bei normalem Gebrauch haben Holzbauteile eine Feuchtigkeit von acht bis fünfzehn Prozent.
Bei Verwendung von gut getrocknetem Holz entsteht also kein Schimmel. Wichtig ist, den Insekten erst gar keinen Platz für eine mögliche Eiablage zu bieten. Dies ist mit entsprechenden Abdeckungen möglich. Alle Anforderungen für einen wirksamen Holzschutz sind in einer Norm (DIN 68800-4) zusammengefasst. Halten Sie sich an diese Anforderungen, umgehen Sie folglich auch einen chemischen Holzschutz.
23. Trends beim Fertighaus in Holzständerbauweise
Hier sehen Sie verschiedene Möglichkeiten der Raumgestaltung eines Fertighauses in Holzständerbauweise.
Nicht nur bei der Bauweise und den Materialien von Fertighäusern fallen diverse Trends auf. Auch bei Raumaufteilung und Ausstattung der Räume sind neue Stile erkennbar. Sehr viele Bauherren wünschen sich möglichst offene Räume. Heutzutage sind Wohnküchen geradezu gang und gäbe. Sie fügen Küche und Wohnzimmer zu einem gesamten, offenen Raum zusammen. Dies schafft eine schöne, luftige und kommunikative Atmosphäre.
Kombinierbar ist eine offene Raumgestaltung gut mit faltbaren Trennwänden oder Schiebetüren. So ermöglicht sich eine flexible Raumeinteilung. Vorteile von Trennwänden und Schiebetüren:
Sie bieten eine Möglichkeit für Privatsphäre.
Reduzierung von störendem Lärm.
Gerüche, die beim Kochen entstehen, wandern nicht in das Wohnzimmer. So vermeidet sich das Festsetzen von Gerüchen in Textilien.
Dank vorher eingeplanter Nischen, in die Sie Schiebetüren einbauen, sparen Sie sehr viel Platz.
24. Anbau an ein bestehendes Wohngebäude – Holzständerbauweise
Es gibt viele verschiedene Gründe, warum das ursprüngliche Eigenheim zu klein wurde. Beispielsweise ist unerwarteter Nachwuchs der Auslöser. Ein Umzug kommt in den meisten Fällen nicht in Frage. Hier bietet sich ein Anbau in Holzständerbauweise an das bestehende Haus an. Oder aber Sie entscheiden sich für eine Umgestaltung von ungenutzten Flächen, wie dem Dachboden oder dem Keller.
Der Baustoff Holz eignet sich hierfür hervorragend. Durch sein geringes Gewicht ist es meist problemlos mit der bestehenden Statik kombinierbar. Bauarbeiten sind schnell umsetzbar, woraus eine kurze Bauzeit resultiert. Industriell vorgefertigte Fertigbauten halten eine gleichbleibend hohe Qualität ein. Dies bietet Ihnen als Bauherr und auch dem Hersteller Sicherheit.
25. Mögliche Arten des Anbaus an ein bestehendes Wohngebäude – Holzständerbauweise
Überlegen Sie sich zu Beginn erst einmal, welche Form des Anbaus für Ihr Anliegen Sinn macht. Zu empfehlen ist hier das Erstellen einer Bedarfsanalyse. So findet sich leichter heraus, ob sich Kosten und Nutzen decken. Sobald Sie die Außenwände oder das Dach nachträglich ändern, entstehen hohe Kosten.
Haben Sie gezielte Vorstellungen, empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Architekten. Dieser beurteilt Optionen, die in näherer Auswahl stehen, nochmals aus einem anderen Blickwinkel. Die Möglichkeiten des Anbaus lassen sich grob in drei Gruppen einteilen:
Großer Anbau: Eine Erweiterung neben dem bestehenden Gebäude durch einen Anbau oder eine Modulbauweise.
Mittelgroßer Anbau: Eine räumliche Erweiterung durch einen Wintergarten, einen Erker oder eine Gaube.
Kleiner Anbau: Eine Erweiterung in Form einer Pergola, einem Pavillon oder einem Carport.
26. Holzrahmen- und Skelettbauweise
In diesem Kapitel erhalten Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile der Holzrahmenbauweise auf einen Blick.
Vorteile der Holzrahmenbauweise
Nachteil der Holzrahmenbauweise
Kurze Bauzeit.
Geringe Flexibilität der Fassadengestaltung durch lastabtragende Funktion
Hoher Eigenleistungsanteil.
In dieser Tabelle präsentiert Ihnen Tipp zum Bau wesentliche Vorzüge und Nachteile zur Skelettbauweise
Vorteile der Skelettbauweise
Nachteile der Skelettbauweise
Kurze Bauzeit.
Geringer Vorfertigungsgrad im Vergleich zu anderen Bauweisen.
Flexible Fassadengestaltung durch nicht lastabtragende Funktion der Wände.
Relativ teuer, gilt als exklusive Fertigbauweise.
Hoher Eigenleistungsanteil.
Innenwände aus Lichtbau haben geringe Speichermasse und dadurch starke Temperaturverluste.
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