Holzofen

Holzofen- alle Fakten im Überblick

Mit Holzöfen heizen Menschen bereits seit Mitte des 15. Jahrhunderts. Die Öfen haben sich bis heute weiterentwickelt. Holzöfen sorgen nicht mehr nur für behagliche Raumtemperaturen. Sie bringen auch ein gewisses Flair in Ihr Zuhause. Es gibt sie in jeglichen Farben, Formen und Modellen. Auf diese Weise ist gewährleistet, den für Sie idealen Holzofen zu finden.

1. Voraussetzungen für den Einbau eines Holzofens

Ein Holzofen ist sehr variabel einsetzbar. Mithilfe eines Holzofens ist es möglich, verschieden große Flächen zu heizen. Ob es sich um einzelne Räume, eine Wohnung oder sogar ein ganzes Haus handelt. Sie sind auch zum Kochen oder zur Erwärmung des Brauchwassers einsetzbar. Aufgrund dieser Vielseitigkeit erlebt der Holzofen im Moment eine Renaissance. Aber auch die hohen Energiepreise steigern die Beliebtheit des Holzofens. Doch für das Einsetzen eines Holzofens gibt es einige Voraussetzungen und Vorschriften. Sie sind dazu angehalten, sicherzustellen, dass Ihr Zuhause für diesen geeignet ist. Die nachfolgenden Punkte sind einzuhalten:

  • Ist ein Schornstein vorhanden? Wenn nicht, ist es möglich, einen Schornstein nachträglich einzusetzen?
  • Hält der Boden dem Gewicht eines Ofens stand?
  • Ist es nötig, eine Frischluftzufuhr zu bohren?
  • Ist Ihr Vermieter mit dem Einsetzen eines Holzofens einverstanden?
  • Steht der Holzofen weit genug von brennbaren Materialien weg oder ist der Fußbodenbelag brennbar? Wenn nicht, ist eine Holzofen-Bodenplatte einzusetzen.

2. Beschreibung eines Holzofens

Tipp zum Bau erklärt Ihnen den Aufbau eines Holzofens.

Alles zum Aufbau eines Holzofens.

Holzöfen bestehen meist aus einer geschlossenen Brennkammer, die mit Schamotte oder Vermiculit verkleidet ist. Schamotte ist ein feuerfester Stein, der besonders gut als Wärmespeicher wirkt. Vermiculit hingegen ist ein Tonmineral und schafft eine sehr gute Isolierung. Solche Verkleidungen schützen den Holzofen vor starker Hitzeeinwirkung, wodurch er langlebiger ist. Die Wärme gibt der Ofen mithilfe von Konvektion oder Strahlung an den Raum ab.

Der Holzofen selbst besteht aus Gusseisen oder Stahlblech. Eine Glasscheibe ermöglicht den Blick auf die Flammen. Über mehrere Regler lässt sich die Luftzufuhr leicht einstellen. Die Abgase leitet der Schornstein nach draußen. Bei der Verbrennung entstandene Asche fällt durch einen Rost in die Ascheschublade. Die Ascheschublade lässt sich leeren, sobald das Feuer erloschen und der Ofen abgekühlt ist. Das Grundprinzip eines Holzofens ist immer gleich. Die Funktionsweise unterscheidet sich in der Art der Wärmeübertragung. Die Materialien weichen je nach Modell leicht voneinander ab.

Konvektionswärme

Konvektionswärme entsteht durch Luft, die von unten in den Holzofen strömt. Diese Luft fließt in den Spalt, zwischen der Außenwand und der Brennkammer. Die Abwärme der Brennkammer erwärmt die kalte Luft. Diese Luft tritt als Konvektionswärme oben aus dem Ofen aus. Der Vorteil bei dieser Art der Wärmeübertragung ist, dass sich die Luft direkt erwärmt. Dadurch steigt die Raumtemperatur schneller an. Zudem ist es möglich, die warme Luft aus dem Holzofen auch in einen anderen Raum zu leiten.

Strahlungswärme

Strahlungswärme ist Wärme, die sie in Form von Lichtwellen abgibt. Diese bewegen sich ohne Verluste durch den Raum. Bis die Wellen auf etwas stoßen, das die Wärme absorbiert, wie zum Beispiel Möbel. Strahlungswärme wirkt auf den Menschen genauso wie Sonnenstrahlen. Daher nimmt der Mensch sie als besonders wohltuend wahr. Zudem schätzen Menschen die Temperatur meist deutlich höher ein, als sie eigentlich ist.

3. Schwedenofen: Typen und Arten

Den Holzofen gibt es inzwischen in jeglichen Formen, Designs und mit den unterschiedlichsten Funktionen. Ursprünglich gehen alle diese Ofentypen auf den Schwedenofen oder auch Kaminofen zurück. Dieser wurde weiterentwickelt. Inzwischen gibt es für alle Bedürfnisse einen Holzofen. Ob zum Kochen, für die Werkstatt oder um Ihrem Zuhause einen optischen Hingucker zu verpassen. Es ist für jeden etwas dabei.

Der Schwedenofen ist die älteste Form des Holzofens. Er erhielt seinen Namen, da dieser früher hauptsächlich im Skandinavischen Raum genutzt wurde. Der Schwedenofen lässt sich frei im Raum aufstellen. In der Regel besteht ein Schwedenofen aus einem Körper aus Stahlblech. Dieser ist durch ein Ofenrohr mit dem Schornstein verbunden. Durch eine Tür mit Glaseinsatz ist es möglich, auf die Brennkammer zuzugreifen. Die geschlossene Brennkammer unterscheidet einen Schwedenofen von einem Kamin, der eine offene Brennkammer besitzt.

Den Glaseinsatz schätzen die Eigentümer von Schwedenofen besonders. Dieser ermöglicht einen schönen Blick auf das lodernde Feuer. Hauptsächlich betreiben Nutzer des klassischen Schwedenofens diesen mit Holz oder Holzbriketts. Meist überträgt hierbei Strahlungswärme die Wärme an den Raum. Diese gibt der Schwedenofen schnell an die Umgebungsluft ab. Doch sobald das Feuer erlischt, kühlt der Raum aus. Die Luftzufuhr regeln Sie entweder durch einen raumluftabhängigen oder raumluftunabhängigen Ofen.

  • Ein raumluftabhängiger Schwedenofen bezieht die zur Verbrennung benötigte Wärme direkt aus dem Aufstellraum. Bei normal gedämmten Häusern reicht die Umgebungsluft für eine effiziente und gleichmäßige Verbrennung aus.
  • Ein raumluftunabhängiger Schwedenofen erhält den benötigten Sauerstoff durch einen Luftschacht von der Außenluft. Dieser ist besonders für gut gedämmte Häuser geeignet.

Gussofen

Gussöfen unterscheiden sich vom klassischen Holzofen eigentlich nur durch das Material. Dieser besteht aus massiven Stahlguss. Aufgrund des schweren Materials dauert es länger, bis Gussöfen Wärme an die Umwelt abgeben. Dafür gibt der Gussofen auch noch Wärme an seine Umgebung ab, wenn das Feuer bereits erloschen ist.

Natursteinofen

Natursteinöfen sind mit Gestein verkleidet. Diese Verkleidung nimmt Wärme auf und gibt sie ab. Dadurch gibt der Ofen, auch noch lange nachdem das Feuer erloschen ist, Wärme ab. Darüber hinaus ist der Naturstein in den unterschiedlichsten Farben erhältlich. Durch die natürliche Maserung des Steins besitzen Sie garantiert ein Unikat.

Holzvergaserofen

Der Holzvergaserofen zeichnet sich besonders durch eine zweigeteilte Brennkammer aus. Auf der einen Seite verbrennt der Ofen das Holz. In der anderen Seite der Brennkammer brennen die entstandenen Abgase gesondert ab. Diese Art des Holzofens gilt als sehr effizient und besonders umweltfreundlich.

In der Regel überträgt ein Holzvergaserofen die Wärme in Form von Strahlungswärme. Jedoch ist es auch möglich, einen Teil der Wärme über Konvektion zu übertragen. Allerdings entstehen beim Holzvergaserofen laute Verbrennungsgeräusche, die manche Menschen als störend empfinden.

Pelletofen

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In Pelletöfen werden Scheiten verbrannt.

Pelletöfen verbrennen statt Holz Scheiten, sogenannte Holzpresslinge oder Holzpellets. Einen Pelletofen erhalten Sie in jedem erdenklichen Design. Ob als Schwedenofen oder als Kachelofen. Im Inneren befindet sich ein Lagerbehälter für die Holzpresslinge und ein spezieller Brenner.

Der Arbeitsaufwand für einen Pelletofen ist wesentlich geringer als für einen gewöhnlichen Holzofen. Abgesehen vom Nachfüllen der Holzpellets, ist der Ofen voll automatisiert. Das Anzünden erfolgt durch einen Knopfdruck über eine Zündschnur. Einige Pelletöfen besitzen sogar ein Thermostat. Darin geben Sie die gewünschte Temperatur ein und den Rest erledigt der Ofen von selbst.

Dauerbrandofen

Dauerbrandöfen unterscheiden sich äußerlich nicht von anderen Öfen. Es gibt sie in jeder Ausführung zu kaufen. Der Unterschied von diesem zu anderen Ofen liegt am Rost.  Dieser spezielle Rost hält die Glut der Brennstoffe besonders lange. Bei normalem Holz hält die Glut bis zu 1,5 Stunden. Kohle hält die Glut sogar bis zu vier Stunden. Die Übertragung der Wärme auf den Raum hängt von der Bauart des Dauerbrandofens ab.

Küchenofen

Der Küchenofen kann  mehr als nur Ihr Zuhause mit wohltuender Wärme versorgen. Denn Küchenöfen sind in der Lage, die Wärme auch an Kochplatten und Backröhren ab zugegeben. Das Kochen mithilfe eines Holzofens hat eine lange Tradition. Diese Tradition gewinnt heute wieder mehr an Beliebtheit. Der einzige Nachteil der Küchenofen ist, dass sie im Sommer die Wohnfläche schnell überhitzen.

Kachelofen

Der verkachelte Schwedenofen besteht aus einem massiv gemauerten Korpus. Im Inneren befindet sich ein Brennraum. Das Alleinstellungsmerkmal des Kachelofens ist die besonders große Wärmespeicherfähigkeit. Durch die große Außenfläche speichert der Ofen Wärme und gibt diese langsam an den Raum ab. Auch nachdem das Feuer selbst bereits erloschen ist.

Werkstattofen

Holzöfen für die Werkstatt sind meist sehr einfach und aus massivem Gusseisen gefertigt. Sie sorgen sehr schnell für Wärme, halten diese allerdings nicht lange. Dafür sind die Öfen sehr langlebig und strapazierfähig. Perfekt für das Umfeld einer Werkstatt. Die Wärme überträgt sich meist in Form von Konvektionswärme auf den Raum.

Wasserführende Holzofen

Mit einem wasserführenden Holzofen ist es nicht nur möglich, über Strahlungs- oder Konvektionswärme zu heizen. Wasserführende Öfen sind auch in der Lage, Ihr Heizsystem zu unterstützen. Dabei überträgt ein Wärmetauscher einen Teil der Verbrennungswärme auf das Heizwasser. Auf diese Weise sinken Ihre Öl- oder Gaskosten.

4. Welche Vorgaben sind rund um Ihren Holzofen zu beachten?

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, welche Umweltrichtlinien und Vorgaben des Schornsteinfegers einzuhalten sind.

Durch das Einhalten der regelmäßigen Kontrollen und Kehrungen verlängern Sie die Lebensdauer Ihres Ofens erheblich.

Durch das Einhalten der regelmäßigen Kontrollen und Kehrungen verlängern Sie die Lebensdauer Ihres Ofens erheblich. Bevor Sie sich einen Holzofen anschaffen, ist Ihr erster Ansprechpartner der Schornsteinfeger. Dieser gibt Ihnen im Vorfeld Tipps zur Größe, der Art und dem idealen Aufstellort. Außerdem ist es die Aufgabe des Schornsteinfegers, Ihren Holzofen zu genehmigen.

Alle Vorgaben sind auch im Bundesimmissionsschutzgesetz nachzulesen. Unter anderem ist es notwendig, gewisse Vorgaben zu beachten. Hinsichtlich des Brandschutzes sind folgende Punkte zu beachten:

  • Ein gewisser Abstand zwischen Wand und Ofen.
  • Die Lage des Schornsteins.
  • Eine Obergrenze für Feinstaub.

Abgesehen von diesen staatlichen Vorgaben, gibt es in einigen Kommunen zusätzliche Vorschriften. Der Schornsteinfeger ist auch für Kehrungen zuständig. Die Anzahl der Kehrungen hängt von der Nutzung des Holzofens ab. Doch letztendlich entscheidet dies auch der Schornsteinfeger. Eine ungefähre Übersicht finden Sie hier:

5. Welche Brennstoffe sind für Ihren Holzofen zulässig?

Nicht alle Brennstoffe dürfen Sie verbrennen. Einige setzen durch die Verbrennung umweltschädliche Stoffe wie Salzsäure, Flusssäure, Dioxine und Furane frei.

Holzpellets sind eine gute und umweltfreundlichere Alternative zu den klassischen Holzscheiten.

Die Klassischen Holzscheiten, Holzbriketts, Braun- und Steinkohle sind natürlich erlaubt. Aber auch Grillkohle, Torfbriketts, Brenntorf, Sägespäne oder Holzpellets sind zum Verbrennen zulässig. Hingegen dürfen Sie nicht verbrennen:

  • Altpapier.
  • Imprägniertes Holz.
  • Lackiertes Holz.
  • Beschichtetes Holz.
  • Feuchtes Holz.
  • Fossile Brennstoffe.

6. Welche Holzöfen sind von der sogenannten Übergangsfrist betroffen?

Im bereits angesprochenen Bundesimmissionsgesetz ist ebenfalls festgehalten, ob Ihr Holzofen nachgerüstet, ersetzt oder stillzulegen ist. Die ersten drei Fristen für Öfen sind bereits abgelaufen. Diese galten für Öfen, die zwischen 1974 und 1994 installiert wurden.

Die letzte Frist läuft am 31.12.2024 aus. Nach diesem Tag sind alle Öfen verpflichtet, die von der EU festgelegten Umweltrichtlinien einzuhalten. Das betrifft alle Öfen, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 installiert wurden. Diese EU Richtlinien legen eine Abgas Obergrenze fest. Die Obergrenze liegt bei 0,15 Gramm Staub und vier Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgase. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Schornsteinfeger oder die zuständige Behörde. Öfen, die nach 2010 gebaut wurden, erfüllen diese Vorgaben sowieso.

Wann Ihr Ofen gebaut wurde, finden Sie mit einem Blick auf den Ofen heraus. Denn an jedem Holzofen ist ein Typenschild angebracht. Auf diesem Schild steht das Alter Ihres Ofens. Einige Öfen sind jedoch von der Übergangsfrist ausgenommen . Öfen, die vor 1950 installiert wurden, gelten als historisch und sind damit von diesen Vorgaben ausgenommen. Dasselbe gilt für Haushalte, die ausschließlich mithilfe von Holzofen heizen. Darüber hinaus sind folgende Öfen ausgenommen:

  • Küchenöfen.
  • Backöfen.
  • Badeöfen.
  • Grundöfen.

Spätestens zum 31.12.2024 ist vom Schornsteinfeger zu überprüfen, ob Ihr Ofen die Grenzwerte einhält. Wenn dies nicht der Fall ist, gewährt Ihnen der Staat einen Aufschub zur Nachrüstung. Sollten Sie der Aufforderung innerhalb dieser Frist nicht nachkommen, droht eine Strafe von 50.000 Euro.

In einigen Regionen Bayerns wie Nürnberg oder Aschaffenburg wurde die Wiederinbetriebnahme veralteter Holzofen für die Heizperiode 2022/2023 ermöglicht. Dies geschah aufgrund der anhaltenden Energiekrise. Das gilt für:

  • Holzöfen.
  • Kachelöfen.
  • Zentrale Heizungsanlagen.
  • Einzelraum-Feuerungsanlagen.

Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Ofen den Gasverbrauch ersetzt oder wenigstens reduziert. Die Wiederinbetriebnahme ist beim Bezirksschornsteinfeger und beim Umweltamt anzugeben.

7. Wie umweltfreundlich sind Holzöfen wirklich?

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, wie Sie das Heizen mit einem Holzofen so umweltfreundlich wie möglich gestalten.

Achten Sie auf eine umweltbewusste Nutzung Ihres Holzofens.

Entgegen der weit verbreiteten Meinung, Holzöfen seien klimaneutral, ist das Gegenteil der Fall. Diese stoßen pro erzeugter Wärmeeinheit sogar mehr CO2 aus als fossile Brennstoffe. Darüber hinaus entstehen klimaschädlicher Feinstaub, Methan, Lachgas und Ruß. Aber natürlich gibt es Wege, um das Heizen mit einem Holzofen umweltfreundlich  zu gestalten. Es ist förderlich, Ihrem Holzofen mehrere Funktionen zukommen zu lassen. In dem Sie zum Beispiel einen Wasserführenden- oder Küchenofen nutzen. Dadurch sparen Sie fossile Brennstoffe. Darüber hinaus ist es sinnvoll, Holzöfen schnellstmöglich aufzurüsten oder gegebenenfalls zu ersetzen. Dies betrifft jedoch lediglich Öfen, die vor 2010 gebaut wurden.

Beim Neukauf ist auf die Energieeffizienzklasse des Ofens zu achten. Die beste effizienzklasse ist A+. Oder Sie halten Ausschau nach dem Blaue Engel für Kaminöfen. Dieser zeichnet besonders umweltschonende Modelle aus. Auf diese Weise finden Sie einen Holzofen mit einem hohen Nutzungsgrad und geringen Emissionen. Damit lässt sich der Schadstoffausstoß Ihres Holzofens stark reduzieren. Aber wie Sie mit Ihrem Holzofen heizen, hat auch eine große Auswirkung auf die Umwelt. Hier ein paar Tipps, wie Sie möglichst umweltfreundlich heizen:

Feuer richtig anzünden

Wenn das Holz zu langsam abbrennt, gibt der Ofen vergleichsweise viele unverbrannte Kleinstoffe an die Luft ab. Deswegen ist es sinnvoll, beim Entzünden des Feuers schnell hohe Temperaturen zu erreichen. Um dies zu erreichen, ist der folgenden Anleitung zu Folgen: Es ist notwendig, als erstes einige Holzscheite mit der Schnittkante nach oben in die Brennkammer zu legen. Auf diese Holzscheite stapeln Sie mehrere Zündhölzer. Diesen Stapel zünden Sie oben an, sodass er sich nach unten durchbrennt. Infolgedessen entsteht ein Glutnest, in das Sie später die nächsten Holzscheite nachlegen.

Luft zum Anzünden

Am Anfang ist es wichtig, die Luftregler des Holzofens komplett zu öffnen. Je mehr Luft in die Brennkammer strömt, desto leichter brennt das Feuer ab. Das Feuer erreicht die zu Anfang benötigten Temperaturen. Zur Selbstkontrolle achten Sie darauf, wie viel Rauch aus dem Außenschornstein aufsteigt. Je mehr Rauch entsteht, desto mehr Feinstaub erzeugt Ihr Holzofen.

Trockenes Holz verwenden

Bevor Sie frisch geschlagenes Holz im Holzofen verbrennen, ist es notwendig, erst einmal zu trocknen. Je mehr Restfeuchte im Holz ist, desto mehr Schadstoffe entwickeln sich bei der Verbrennung. Deswegen ist es nötig, dass das Holz erst einmal trocknet. Die erforderliche Höchstgrenze der Restfeuchte liegt bei 25 Prozent, um das Holz verbrennen zu dürfen. Es ist erforderlich, weiches Holz bis zu anderthalb Jahren trocknen und hartes Holz bis zu drei Jahren. Weiche Holzarten besitzen eine geringere Dichte und sind zum Beispiel:

  • Birke.
  • Erle.
  • Fichte.
  • Lärche.

Hartes Holz hingegen besitzt eine hohe Dichte, wie sie bei Eichen, Buche oder Eschen zu finden ist.

8. Kosten für einen Holzofen

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, welche Kosten durch einen Holzofen auf Sie zukommen.

Durch die richtigen Investitionen finden Sie den perfekten Ofen für Ihr Zuhause.

Die Kosten sind bei Öfen sehr unterschiedlich. Sie variieren je nach Modell, Funktion, Material, Leistung, Energieeffizienzklasse und Design. Die einfachste und daher auch die billigste Art der Öfen ist der Werkstattofen. Dieser ist bereits ab 200 Euro erhältlich. Vereinzelt erhalten Sie auch einen Schwedenofen schon ab 600 Euro. Doch in den meisten Fällen beginnen die Preise bei 1.000 Euro. Dies gilt nicht nur für Schwedenöfen, sondern auch für:

  • Gussöfen.
  • Pelletöfen.
  • Dauerbrandöfen.
  • Küchenöfen.

Teuer sind insbesondere Natursteinöfen, Holzvergaseröfen, Kachelöfen und individuell angepasste Öfen. Hier liegen die niedrigsten Preise bei 1.500 Euro. Doch nach oben sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Eine mögliche Wassertasche für einen wasserführenden Ofen kostet noch einmal mindestens 1.000 Euro zusätzlich. Dazu kommen die Kosten für die Installation. Wenn Sie nicht handwerklich begabt sind, brauchen Sie Hilfe bei der Installation Ihres Ofens. Die Installationskosten variieren je nach Betrieb und Region. Hinzu kommt ein gewisses Zubehör wie eine feuerfeste Unterlage, Kaminbesteck oder ein Holzkorb.

9. Fördermöglichkeiten für einen Holzofen

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wo Sie in den Genuss staatlicher Förderungen für Holzöfen gelangen.

Unter bestimmten Voraussetzungen sind Holzöfen förderfähig.

Staatliche Förderungen erhält ausschließlich der wasserführende Pelletofen, da dieser wesentlich umweltfreundlicher ist als anderen Modelle. Durch die zusätzlich in das Heizsystem eingespeiste Wärme sparen Sie fossile Brennstoffe. Zusätzlich reduziert der automatisierte Betrieb des Pelletofens den Rohstoffverbrauch des Ofens. Staatlich unterstützt Sie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Aber auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BAFA und BEG) greift Ihnen unter die Arme. Wie viel Unterstützung Sie genau erhalten, ist individuell unterschiedlich. Je umweltschonender Sie Ihren Ofen gestalten, desto höher fallen die Förderungen aus. In einigen Fällen unterstützt Sie auch die Förderbank KFW. Die KFW bietet kein direktes Förderprogramm für Holzöfen an. Allerdings greift unter der Erfüllung gewisser Bedingungen die Förderung für energieeffizientes Bauen oder Sanieren.

10. Trends und Prognosen für Holzöfen

Durch die allgemeine Energiekrise sind die Gas- und Ölpreise massiv angestiegen. Daraus resultiert eine erhöhte Nachfrage für Holzöfen. Durch die erhöhte Nachfrage sind die Preise für den Holzofen selbst erheblich gestiegen. Aber auch die Brennstoffpreise sind deutlich erhöht. Besonders die Holzpellets sind teurer geworden. Im September 2022 ist eine Tonne Pellets um rund 222 Prozent teurer als zuvor. Jedoch wurde laut Experten auch im September dieses Jahres ein Preis Plateau erreicht. Da die privaten Lager inzwischen gefüllt sind, sinken die Preise leicht. Jedoch gilt: solange die Energiesituation weiterhin angespannt bleibt, sinken die Preise, laut Prognosen, nicht signifikant.

11. Vor- und Nachteile eines Holzofens

Tipp zum Bau erläutert die Vor- und Nachteile von TAE-Dosen.

Holzöfen bieten sowohl Vor- als auch Nachteile.

Der Holzofen sorgt in Ihrem Zuhause für eine wohlige Wärme mit viel Flair. Darüber hinaus ist ein Ofen eine Entlastung Ihrer konventionellen Heizung und unter Umständen spart dieser Kosten. Es gibt eine große Auswahl an Ofenmodellen. Dadurch ist es möglich, einen Ofen an Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Zusätzlich stammt das Holz oft aus Ihrer eigenen Region. Der Brennstoff Holz ist zudem ein nachwachsender Rohstoff. Beim Verfeuern von Holz sprechen Experten sogar von Klimaneutralität. Denn Holz stößt nur so viel CO2 aus, wie es in seiner Lebensdauer aufgenommen hat.

Allerdings stoßen Holzöfen beim Verfeuern von Holz nicht nur Co2, sondern auch Feinstaub und einige andere Gase aus. Diese sind auch sehr umweltschädlich. Zudem ist die Anschaffung eines Ofens mit hohen Kosten verbunden.

  • Der Ofen selbst.
  • Der Brennstoff.
  • Ein Außenschornstein.
  • Weiteres Zubehör.

Um Ihren Ofen möglichst umweltfreundlich zu gestalten, kommen weitere Kosten auf Sie zu. Außerdem ist ein Holzofen eine sehr aufwendige Angelegenheit, die auch mit viel Schmutz verbunden ist.

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