Holzdecke

Holzdecke – Die stilvolle und nachhaltige Verkleidung

Deckenverkleidungen bieten vielfältige Möglichkeiten. Sie unterscheiden sich je nach Art der Verkleidung in Material, Installationsart, Pflegeaufwand und Kosten. Außerdem bringt jede Deckenart ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Wägen Sie diese je nach Einsatzzweck genau ab. In diesem Artikel erfahren Sie einiges über die wichtigsten Merkmale von Holzdecken. Zudem erhalten Sie Informationen über Montage und die richtige Pflege.

1. Warum eine Holzdecke?

Tipp zum Bau zeigt Ihnen alle Aspekte der Holzdecke.

Eine Holzdecke mit hohem Giebel.

Holz ist optisch ein einzigartiger Naturbaustoff, der Wärme und Wohnlichkeit vermittelt. Er bietet vielseitige Gestaltungs-Möglichkeiten und ist einfach zu installieren. Zusätzlich besitzt es eine tolle Öko-Bilanz und sorgt für ein gesundes Raumklima. Eine positive Wirkung auf die Akustik ist ebenfalls nachgewiesen.

Holzdecken sind in allen Innenräumen und sogar bei Terrassen einsetzbar. Beliebt sind derzeit weiß gestrichene Decken. Sie täuschen in niedrigen Räumen Tiefe und Größe vor und reflektieren natürliches Licht. Vor allem mit hohen Giebeln und großen Fenstern sorgen sie für rustikalen Charme.

2. Arten von Holzdecken

Tipp zum Bau erklärt Ihnen die verschiedenen Arten von Holzdecken.

Eine beliebte Nut-und-Feder-Paneele.

Bei Holzdecken kommen am häufigsten Nut-und-Feder-Bretter zum Einsatz. Nut-und-Feder-Verbindung ist eine Steckverbindung. Sie findet vor allem Verwendung bei Platten und Brettern. Zwei nebeneinander liegende Platten verschieben sich dadurch nicht in die Höhe. Diese lassen sich schnell anbringen, machen optisch etwas her und sind günstig.

Sie bereiten die Bretter entweder selber auf oder kaufen sie bereits behandelt. Ansonsten sind Paneele eine gute Alternative. Diese sind etwas breiter als Bretter und haben eine Echtholz-Oberfläche oder sind aus Massivholz. Letztere sind meistens aus mehreren Teilen zusammengesetzt.

Eine Decke ist keinen Abnutzungs-Effekten ausgeliefert. Bei der Wahl der Holzsorte entscheiden Sie daher ganz nach dem optischen Erscheinungsbild. Eine Ausnahme sind Feuchträume und Außenbereiche. Zur Auswahl stehen diverse Nadel- und Laubhölzer:

  • Fichte.
  • Eiche.
  • Tanne.
  • Birke.
  • Esche.
  • Spezielle Edelhölzer.

Achten Sie darauf, dass die Holzsorte aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft stammt. Bekannte Siegel sind PEFC und FSC. Genauere Infos sind im Artikel Holzfußboden nachlesbar.

3. Holzdecke – die Holzbalkendecke

Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Holzbalkendecke.

Eine Decke mit Holzbalken.

Bei einer Holzbalkendecke liegen die Balken auf Außenwänden und tragenden Innenwänden. Teilweise befinden sich die Balken auch auf Kragsteinen, die aus der Wand ragen. Kragsteine sind aus der Wand herausragende Vorsprünge. Der Balkenabstand liegt typischerweise zwischen 0,5-1,2 m. Er hängt von der zu erwartenden Last, Dimensionierung der Balken und konstruktiven Erfordernissen ab.

Die Zugfestigkeit von Holz ist am höchsten. Die Druckfestigkeit erreicht etwa 50% und die Schubfestigkeit etwa 10% davon. Baustahl übertrifft diese Werte um das ca. 5-fache. Holz ist jedoch im Verhältnis um das ca. 15-fache leichter.

Eine Holzfeuchte von 12% entspricht Normalfeuchte in beheizten Innenräumen. Damit beträgt die Rohdichte in Abhängigkeit von der Holzart zwischen 200-1200 kg/m3. Frisches Holz kommt auf höhere Werte. Zur Prüfung der Holzgüte kommen oft Dichtemessungen zum Einsatz. Zusätzlich beeinflussen Holzstruktur, Vorgeschichte und Holzfeuchte diese Werte. Im Laufe der Zeit variieren sie um 10-22%.

4. Holzdecke – die Fülldecke

Wieso Stroh als ökologischer Dämmstoff zu empfehlen ist, erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Eine Fülldecke mit ökologischer Füllung.

Eine Fülldecke gleicht einige negative Eigenschaften von Holzdecken aus. Beachten Sie hierzu unseren Artikel Trittschalldämmung. Die Materialien liegen dann in einem sogenannten Fehl- oder Blindboden. Infrage kommen typischerweise folgende Füllungen:

  • Hochofenschlacke.
  • Sand (Brennsand. Erhitzt und damit keimfrei).
  • Splitt oder Schotter.
  • Lehm (als Einstreu. Erhärteter Verstrich oder mit Hackschnitzeln bzw. mineralischem Leichtmaterial angemischt).

Zur Beschwerung kommen bestimmte Materialien zum Einsatz. Diese sind entweder in einem Lehmmörtel-Bett verlegt oder erhalten einen Lehmverstrich. Damit verbessern sich die Luftdichtigkeit, der Feuchtigkeitsausgleich, Feuerwiderstand, Holzschutz, Luftschalldämmung und das Trocknungsverhalten. Diese Materialien sind:

  • Aus Gips gefertigte Dielen oder Formelemente.
  • Tonhohlplatte (gebrannt).
  • Aus Beton bestehende Gehwegplatten.
  • Gipskarton-Reste oder sonstige Bauplatten (Verbessern den Feuerwiderstand).
  • Mineralwollematten (Verbessern die Luftschalldämmung).

5. Aufbau einer Holzdecke

Tipp zum Bau zeigt Ihnen den Aufbau einer Holzdecke.

Eine Unterdecke mit Dämmung. Holzdecken gibt es in vielen Varianten.

Die Unterseite einer Decke ist oftmals verputzt oder erhält eine Verkleidung, die verschiedene Aufgaben erfüllt. Abgehängte Unterdecken haben sich im modernen Bauwesen durchgesetzt: Die einzelnen Teile sind leicht demontierbar, was günstig für Umbauten oder Wartung ist.

Unterdecken helfen die Unterseite zu kaschieren oder verbergen technische Installationen. Sie sind auch für die lüftungs-, licht- oder brandschutztechnischen Eigenschaften zuständig. Auch eine Verbesserung der Raumakustik ist möglich. Die dadurch reduzierte Raumhöhe erspart Ihnen Heizkosten, aber niedrigere Räume wirken auch gemütlicher.

Grundgedanken zur Unterdeckenmontage

Die Grundlattung der Holzdecke besteht aus Holzlatten oder Metallprofilen, die direkt mit der Montagedecke verschraubt sind. Diese reicht prinzipiell aus und nimmt dem Raum zugleich am wenigsten Höhe.

Optional bringen Sie eine Konterlattung quer zur Grundlattung an. Diese ist nötig, wenn Sie eine Dämmschicht anzubringen haben, weil der Raum unbeheizt ist. Ein anderer Grund ist der Ausgleich von Unebenheiten der Decke. Dadurch gehen allerdings einige Zentimeter an Deckenhöhe verloren.

Vor der Montage machen Sie am besten einen Plan. Das Aussehen der Deckenverkleidung legt die Abstände der Latten fest. Für eine ausreichende Befestigung sind diese im Abstand von 50 bis 100 cm anzubringen. Diese Information liefert meist der Paneelen-Hersteller.

Prüfen Sie außerdem, wo in der Decke Kabel verlaufen, um diese nicht zu beschädigen.Verwenden Sie zudem eine zur Beschaffenheit der Decke passende Befesti­gungs­-Methode. Zusätzlich ist folgendes in Betracht zu ziehen:

  • Eine Schattenfuge sorgt am Rand für eine optische Auflockerung und einen Wandabstand. Dieser ist nötig, da Holz sich ausdehnt und zusammenzieht. Den gewünschten Brettabstand erhalten Sie durch jeweiliges Messen zur Wand. Alternativ mit einer speziellen Schattenfugensäge nach Anbringen der Verkleidung.
  • Gardinenleisten bauen Sie optional mit oder ohne Sichtblende in die Profilholzdecke ein­.
  • An Stellen mit integrierter Beleuchtung ist es gewichtsbedingt ratsam, eine Verstärkung durch zusätzliche Latten anzubringen. Dazu finden Sie weitere Informationen im Artikel integrierte Deckenleuchten.

6. Montage der Komponenten einer Holzdecke

Montage der Unterkonstruktion

Erfahren Sie, wie Sie die Unterkonstruktion einer Holzdecke montieren.

Legen Sie zur Montage der Holzdecke das richtige Werkzeug bereit.

Mit der Klärung aller relevanten Punkte steht den handwerklichen Vorbereitungen nichts mehr im Wege. Schauen Sie sich bei Bedarf unsere Artikel Werkzeuge an. Vor der Montage messen Sie die Fläche aus. An Material und Werkzeug benötigen Sie:

  • Latten, Metallprofile oder Lochband.
  • Dübel, Schrauben und Nägel.
  • Verkleidungsmaterial (Deckenfläche zzgl. 10° Verschnitt).
  • Bohrmaschine.
  • Akkuschrauber.
  • Handsäge.
  • Stich- oder Handkreissäge.
  • Richtlatte.

Befestigen Sie die Unterkonstruktion mit Dübeln und Schrauben an der Decke. Bei einer schweren Verkleidung davon unbedingt mehr verwenden und den Lattenabstand klein halten. Prüfen Sie abschließend mit einer Richtlatte, ob die Unterlattung eben ist. Wichtig: In Räumen mit aufsteigender Feuchtigkeit ist eine Hinterlüftung erforderlich. Halten Sie hier unbedingt einen umlau­fenden Wandabstand von ca. 5 cm ein.

Montage der Verkleidung

Da Verkleidung und Raum meistens nicht dieselben Maße haben, schneiden Sie diese zurecht. Jedes Stück liegt dann auf mindestens zwei Latten der Unterkonstruktion auf. Wichtig ist, sich vorher für ein Muster zu entscheiden.

In Längsrichtung verlegt, erscheint der Raum zudem länger, in Querrichtung kürzer. Halten Sie außerdem zu den Wänden hin einen Abstand von ca. 10 mm ein. Der Grund ist, dass Holz je nach Jahreszeit arbeitet. Die Federn der ersten Bretter bzw. Paneele zeigen zur Wand, an der Sie beginnen.

  • Beim ersten Brett die Feder entfernen und positionieren.
  • Die Seite des ersten Bretts, das Richtung Wand liegt, mit kleinen Nägeln befestigen.
  • Das nächste Brett mit der Nut in die Feder schieben und befestigen. Benutzen Sie statt Schrauben spezielle Krallen, die in die Feder greifen. Diesen Schritt für alle folgenden Bretter wiederholen.
  • Für eine Gardinenleiste mit Sicht­blende verwenden Sie ein ca. 8 cm breites Brett mit glatten Kanten. Nageln Sie es mit einem Profilbrett zusammen. Die Feder dann am Profil­brett entfernen.

7. Pflege Ihrer Holzdecke

Da eine Holzdecke keinen Abnutzungseffekten ausgeliefert ist, reicht eine jährliche Pflege. Diese nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und ist mit haushaltsüblichen Mitteln durchführbar. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  • Saugen Sie die Decke mit einem Staubsauger ab.
  • Nun die Decke mit einem feuchten Microfasertuch abreiben, damit sie nicht zerkratzt. Das Tuch vorher in lauwarmem Wasser mit etwas mildem Reiniger (z.B. Spülmittel) auswringen. Setzen Sie bei großen Decken einen Dampfreiniger ein, das erleichtert den Prozess.
  • Ist die Decke vermehrt Nikotin ausgesetzt, verwenden Sie einen Spezialreiniger. In Feuchträumen setzen Sie Spiritus ein.
  • Reiben Sie Ihre Decke abschließend trocken, um Schimmelbildung zu verhindern.

8. Streichen Ihrer Holzdecke

Eine Holzdecke ist frühestens nach einem Jahrzehnt neu zu streichen, außer für optische Änderungen. Ein Aufhellen ist mit dem Auftragen von Paneelweiß möglich. Tragen Sie bei den Arbeitsschritten passende Schutzausrüstung wie Staubmaske und Schutzbrille. Gehen Sie wie folgt vor:

  • Schleifen Sie die Decke mit einem Schleifgerät oder Schleifpapier ab.
  • Den Holzstaub mit einem Staubsauger oder Handfeger entfernen.
  • Streichen Sie die Decke mit einer speziellen Holzdeckenfarbe – diese hilft beim Umgang mit dem Arbeiten des Holzes. Der Begriff bedeutet, dass Holz sich durch die Umgebung verändert. Holz gibt zum Beispiel Feuchtigkeit ab und nimmt sie auch von der Umgebung auf. Die Folgen sind unter anderem das Holz reißt oder sich verzieht.

9. Kosten Ihrer Holzdecke

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, was Ihre Holzdecke kostet.

Der Preis für eine Holzdecke variiert stark.

Die Kosten pro m² variieren stark. Holzart, Beleuchtung und Wärme- bzw. Schallschutz oder ein Feuchtraum beeinflussen diesen maßgeblich. Da eine Holzdecke lange einen Raum prägt, ist es ratsam, mehr auf die Qualität als den Preis zu achten.

Bei der Unterkonstruktion aus Holzlatten rechnen Sie mit etwa 6 – 10 € pro m². Bei Metallprofilen sind es etwa 12 – 20 €. Die günstigste Verkleidung ist die MDF-Paneele mit Nut und Feder. Die Kosten belaufen sich auf ca. 4 € und für Feuchträume auf 6 €. Gefolgt von Naturholz-Paneele, die ca. 12 € kosten. Schließlich gibt es 3D-Wandpaneele, bei denen die Kosten zwischen 20 und über 70 € liegen.

10. Vor- und Nachteile einer Holzdecke

Der Baustoff Holz hat neben den positiven auch einige weniger vorteilhafte Eigenschaften:

  • Relativ hoher Herstellungsaufwand.
  • Geringe Schalldämmung.
  • Möglicher Befall durch Pilze und Insekten.
  • Hohe Brennbarkeit.

Durch die Wahl einer speziell behandelten oder robusten Holzsorte wirken Sie dem entgegen. Beispielsweise durch Anstriche oder Erhitzung. Auch der Einsatz einer Fülldecke schafft Abhilfe.

11. Fazit zur Holzdecke

Eine Holzdecke sorgt für einen optisch einmaligen Anblick, den kein anderer Baustoff bieten kann. Ihre hohe Zugfestigkeit, die große Spannweite und das geringe Gewicht sprechen für sich. Sie schafft ein wohltuendes Klima, vermittelt Naturverbundenheit und rustikalen Charme. Natürlich sollte sie zum restlichen Design Ihrer Wohnung passen. Die vergleichsweise einfache Montage macht die finale Entscheidung noch etwas leichter.

12. Entfernen Ihrer Holzdecke

Ein Entfernen Ihrer Holzdecke ist kein Problem. Bedenken Sie aber vorher, dass beispielsweise auch ein Übertapezieren möglich ist. Das Aufkleben eines anderen Materials ist eine weitere Möglichkeit.

Zum Entfernen benötigen Sie nur ein Stemmeisen und einen Akkuschrauber. Stemmen Sie nun die erste Leiste ab. Damit haben Sie Zugriff auf die Befestigungen der restlichen Bretter. Lösen Sie diese und entfernen Sie sie. Die Unterkonstruktion ist nun frei zugänglich.

Entfernen Sie die Schrauben und lösen Sie die Latten. Die nun angefallenen Holzreste sind über den Sperrmüll zu entsorgen. Bei behandeltem Werkstoff ist es allerdings nötig, ihn auf eine Mülldeponie bringen zu lassen.

13. Ölen Ihrer Holzdecke

Ihre Holzdecke ist mit Ölen behandelbar. Das glänzende Holz wirkt anschließend wertiger und die Maserung tritt deutlicher hervor. Zusätzlich hat es auch eine etwas höhere Auswirkung auf das Raumklima.

Bei Öl handelt es sich um umweltfreundliches Material, das leicht aufzutragen ist. Dies ist nicht zu verachten, da der Vorgang in regelmäßigen Abständen wiederholt wird. Sorgen Sie für eine staubfreie, trockene Oberfläche.

Tragen Sie das Öl dann am besten mit einem leichten Tuch auf. Bei Verwendung eines Pinsels verteilen Sie das Öl anschließend gleichmäßig mit einem Tuch. Das Holz darf nun für 24 Stunden trocknen. Zu guter Letzt bringen Sie es mit einem Poliervlies zum Glänzen.

14. Lasieren Ihrer Holzdecke

Ihre Holzdecke erhält durch das Lasieren eine matte Behandlung in unterschiedlichen Farben. Sie ist weniger umweltfreundlich als Öl, die Maserung bleibt aber ebenso bestehen.
Schleifen Sie die Oberfläche vor dem Auftragen mit einem groben Schleifpapier ab.

Entfernen Sie dann den Holzstaub und wischen Sie die Oberfläche trocken. Rühren Sie die Lasur regelmäßig mit einem Holzstab um. Nun tragen Sie sie mit einem Pinsel zügig in Faserrichtung gleichmäßig auf.

Geben Sie dem Holz genug Zeit zum Trocknen und beachten Sie die Herstellerangabe. Abschließend ist ein feines Abschleifen nötig, da sich die Fasern aufgestellt haben. Je nach Farbwunsch steht einer weiteren Lasur oder dem Ölen nichts im Weg.

15. Gestaltungsmöglichkeiten einer Holzdecke

Holzdecken gelten als veraltet. Mit der richtigen Gestaltung setzen Sie Ihre Holzdecke jedoch gewinnbringend in Szene. Das Ergebnis ist eine natürliche und warme Atmosphäre.

Eine Möglichkeit ist es, Zimmer mit Holzdecken im Komplett-Look zu gestalten. Hierbei sind auch die Wände mit Holz verkleidet. Diese sind farblich auf die Holzdecke abgestimmt. Dies erinnert an skandinavische Wohneinrichtungen. Sie erhalten zugleich eine moderne und gemütliche Atmosphäre.

Beliebt sind auch weiß gestrichene Holzdecken. Die Zimmer wirken dadurch höher. Der einengende Effekt, den Holzdecken haben können, mildert sich so ab. Zu empfehlen ist dies vor allem im Wohnzimmer.

Wer einen rustikalen Look bevorzugt, gestaltet seine Räume im Stile eines Blockhauses. Hier steht das massive Flair des Holzes klar im Vordergrund. Dies hat einen besonderen Charme. Lassen Sie sich hierzu von einem Fachmann beraten.

16. Beachten Sie dies bei der Montage Ihrer Holzdecke

  • Das Bohren in eine Decke ist sehr anstrengend. Leihen Sie sich einen Bohrhammer aus, wenn Sie keinen besitzen. Dieser ist bei dieser Arbeit einer Schlagbohrmaschine vorzuziehen.
  • Eine zusätzliche Styroporverkleidung dient als Dämmung und reduziert den Trittschall aus der darüberliegenden Etage.
  • Bei der Montage ist unbedingt auf genaues Arbeiten zu achten. Prüfen Sie immer wieder mit der Wasserwaage, ob alles im Lot ist! Wenn Sie sich unsicher sind, ziehen Sie einen Fachmann hinzu.
  • Das verwendete Holz legen Sie schon ein paar Tage vor der Montage in die Räume. So gewöhnt sich das atmende Material an das Raumklima. Dadurch vermeiden Sie, dass es sich später verzieht.

17. Schleifen einer Holzdecke

Zum Schleifen einer Holzdecke ist ein 240er-Schleifpapier geeignet. Für die Fugen bietet sich Schleifvlies an. Da das Arbeiten über Kopf anstrengend ist, ist für große Flächen ein Schwingschleifer zu empfehlen.

Stehen Sie immer möglichst hoch auf der Leiter. Dies schont den Nacken und Ihnen rieselt weniger Staub ins Gesicht. Damit schonen Sie Ihren Körper. So gelingt das Schleifen mühelos und rasch.

Das Schleifen ist fertig, wenn alles gleichmäßig matt ist. Danach entstauben Sie die Holzdecke gründlich. Anschließend tragen Sie eine neue Farbe auf. Da das Schleifen keine spezielle Kenntnis erfordert, machen Sie diese Arbeit ruhig selbst. So sparen Sie Kosten.

18. Eine Holzdecke verkleiden

Wenn Ihnen Ihre Holzdecke zu altmodisch erscheint, verkleiden Sie diese. Es ist möglich, die Decke einfach zu streichen oder mit Stoff abzudecken. Jedoch gibt es auch langfristige Lösungen. Hierzu eignen sich Rigipsplatten. Diese sind leicht mit einer Stichsäge zuschneidbar. Die Kosten betragen drei bis fünf Euro pro Quadratmeter. Allerdings ist eine Unterkonstruktion mit UW-Randprofilen oder CW-Profilen notwendig.

Alternativ nutzen Sie Styroporplatten. Sie lassen sich leicht verkleben. Baumärkte bieten speziellen Styroporkleber an. Styroporplatten gibt es in vielen Optiken und mit verschiedenen Mustern. Sie sind auch streichbar.

Eine Spanndecke bietet eine weitere elegante Verkleidungsmöglichkeit. Spanndecken bestehen aus PVC-Folien oder Polyesterfasern. Es gibt sie in vielen Variationen. Sie montieren sie mit Halteprofilen an die Decke.

19. Schäden an Ihrer Holzdecke ausbessern

  • Bei Beschädigungen des Trägermaterials: Mit Holzspachtel füllen Sie Risse und schleifen diese anschließend plan. Auch Schäden an der Beschichtung reparieren Sie auf diese Weise.
  • Feuchtigkeitsschäden: Finden und beseitigen Sie den Grund für die Feuchtigkeit! Schuld ist häufig falsche Gebäudedämmung oder unzureichendes Lüften. Bei schweren Feuchtigkeitsschäden ist das Holz auszutauschen. Feuchtigkeit nehmen Sie ernst. Sie ist in der Lage, Ihre Holzdecke zu ruinieren.

20. Die Isolation einer Holzdecke

Eine Holzdecke zu isolieren, ist sinnvoll, um Lärmbelastung aus der darüberliegenden Etage zu verringern. Außerdem sinkt die Wärmeabgabe. Lärmbelästigung tritt als Kontakt- und als Luftschall auf. Kontaktschall ist zum Beispiel Fußtreten. Bei Musik oder anderen Klängen, die sich über Luft weitertragen, spricht man von Luftschall.

Die Isolierung ist vor allem bei reinen Holzdecken sinnvoll. Ist zusätzlich Beton verbaut, fängt dieser in der Regel schon viel Lärm ein. Dies sind gute Isolations-Möglichkeiten einer Holzdecke:

  • Die Decke abhängen: Mit Schwingungsdämpfern und Isolationsmaterial erreichen Sie eine akustische Trennschicht. Sie absorbiert Schall.
  • Zelluloseflocken: In Haustrennböden mit Hohlraum blasen Sie Zelluloseflocken ein. Diese ersetzen die Luft, wodurch sich weniger Lärm überträgt.
  • Spanndecken: Auch eine spezielle Spanndecke dämpft den Schall.
  • Wärmedämmung: Überlegen Sie eine Isolation wegen eines hohen Wärmeverlustes? Grundsätzlich wenden Sie hier die gleichen Isolations-Maßnahmen an. Informieren Sie sich bei einem Fachbetrieb über die Eigenarten einer Wärmedämmung.

21. Holzdecke – die Brettstapeldecke

Die Brettstapelbauweise ist sehr tragfähig und vielfältig einsetzbar. Sie besteht aus hochkant stehenden Brettern. Ein Vorteil liegt in der schnellen Errichtung, da Sie vorgefertigte Elemente verwenden. Außerdem ist sie durch ihre Steifigkeit sehr stabil. Brettstapeldecken sind leicht zu verlegen und brauchen keine Trockenzeit.

Die Holzbretter sind hochkant miteinander vernagelt, geleimt oder gedübelt. Durch Feuchtigkeit quellen die Dübel auf und klemmen fest. Brettstapeldecken sind in vielen Optiken und Oberflächenqualitäten erhältlich. In der Regel findet Fichtenholz Verwendung.

22. Holzdecke – die Holz-Beton-Verbunddecke

Mit Holz-Beton-Verbunddecken lassen sich sehr hohe Spannweiten realisieren. Sie bieten idealen Brand- und Schallschutz. Die positiven Eigenschaften beider Materialien ergänzen sich ideal. Das Holz nimmt die Zugkräfte auf, die auf die Decke wirken. Der Beton hingegen die Druckkräfte. So ist die Holz-Beton-Verbunddecke sehr stabil und hat eine hohe Traglast. Der Schallschutz ist gut und die Decke ist durch den Beton nicht brennbar.

Auf eine bestehende Holzbalkendecke lassen Sie eine Betonschicht aufbringen. Dies findet häufig bei der Sanierung alter Gebäude Verwendung. Der Schall- und Brandschutz verbessert sich dadurch bei Altbauten deutlich.

Außerdem gibt es vorgefertigte Verbunddecken für Neubauten. Gerade im Mehrfamilien-Wohnungsbau sind Holz-Beton-Verbunddecken ideal. Typischerweise sind Holz und Beton durch Verbundschrauben oder Streckmetall-Streifen verbunden.

23. Holzdecke – die Hohlkastendecke

Die Hohlkastendecke ist eine moderne Bauweise. Sie erfüllt höchste Schall- und Brandschutz-Anforderungen. Mit einer Hohlkastendecke realisieren Sie große Spannweiten bei einer nur geringen Konstruktionshöhe.

Hohlkastendecken gibt es in zwei Bauweisen:

  • Die Hohlkastenelemente fügen sich zu einer Deckenfläche zusammen. Hierbei setzen Sie als Verbindung Schrauben oder Leim ein.
  • Die Deckenelemente bestehen aus Werkstoffplatten, die mit Holzbalken verleimt sind.

Der kastenförmige Aufbau ist leicht und ermöglicht eine niedrige Konstruktionshöhe. Dennoch ist die Hohlkastendecke sehr tragfähig. Die Hohlräume füllen Sie auf Wunsch mit einer entsprechenden Dämmung aus.

Eine Brandschutzmatte ist eine weitere nützliche Optimierung für eine Hohlkastendecke. Hohlkastendecken lassen sich so individuell auf verschiedene Anforderungen anpassen. Von Nachteil ist lediglich der relativ hohe Preis dieser Bauweise.

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