1. Arten und Formen von Treppen
Die Konstruktion und Bauform Ihrer Treppen ist abhängig von den baulichen Gegebenheiten vor Ort. Dazu zählen die Statik des Hauses, der vorhandene Platz und der zu überwindende Höhenunterschied. Die wichtigste Rolle bei der Wahl von Treppen spielen zudem natürlich Ihre persönlichen Wünsche.
Je nach Situation unterscheiden Sie zwischen verschiedenen Formen und Arten von Treppen.
Offene und geschlossene Treppen
Geschlossene Treppen verfügen über Stell- und Setzstufen zwischen den einzelnen Treppenstufen. Die Zwischenräume zwischen den Stufen sind verschlossen. Daher kann nichts durch die Stufen rutschen. Zudem ist der freie Raum unterhalb dieser Treppenkonstruktion als zusätzlicher Stauraum nutzbar. Die geschlossene Treppe eignet sich für das Treppenhaus.
Bei offenen Treppen hingegen befinden sich keine Setzstufen sondern Hohlräume. Durch diese Weitläufigkeit wirken die Treppen erhaben und verleihen jedem Raum optisch mehr Größe. Auch eine offene Treppe ist für ein großes Treppenhaus möglich. Meist kommt sie aber eher in Privathäusern zum Einsatz.
Gerade Treppe
Eine gerade Treppe ist der Klassiker unter den Wohnhaustreppen. Sie verfügt über eine gleichmäßige Auftrittsbreite der einzelnen Treppenstufen. Somit ist die gerade Treppe bequem zu begehen.
Podesttreppe
Die Konstruktion einer Podesttreppe wird bei einer höheren Steigung empfohlen. Das eingebaute Podest als Ruhezone erhöht den Komfort beim Treppensteigen. Zudem wird der Aufstieg in mehrere Abschnitte unterteilt. Besonders für ein großzügig geschnittenes Treppenhaus und Wohnräume ist diese Treppenform geeignet.
Im Treppenhaus wird nach spätestens 18 Stufen die Treppe mit einem Podest unterbrochen. Da sich in Mehrfamilienhäusern auf diesen Podesten die Laufrichtung ändert, sind diese breit.
Gewendelte Treppe
Soll Ihre gewünschte Treppe kein Podest enthalten, aber dennoch zu einem gewissem Grad die Richtung ändern? Die Lösung ist der Einbau sogenannter gewendelter Treppen. Bei viertelgewendelten bzw. zweiviertel-/halbgewendelten Treppen sind An- und Austritt der Treppe um 90° bzw. 180° versetzt. Dadurch wird die Gesamtlänge der Treppenkonstruktion verkürzt und die Treppenstufen verzogen. Aufgrund dessen sind die Stufen an der Wandseite deutlich breiter als an der Raumseite. Eine gewendelte Treppe eignet sich ideal für ein rechteckiges Treppenhaus.
Wendel- und Spindeltreppe
Die Wendeltreppe als auch die Spindeltreppe hingegen sind das Platzsparwunder unter den Treppenkonstruktionen. Der Unterschied beider Treppenarten ist jeweils ein offenes oder geschlossenes Treppenauge. Dies ist die lichte Öffnung im Treppenhaus, durch die man den gesamten Treppenlauf verfolgen kann.
Bogentreppe
Bogentreppen setzen durch ihre besondere Form großes Fachwissen und handwerkliches Geschick voraus. Die Formen variieren zwischen einer engen U-Gestaltung bis hin zu einer elliptischen Treppenform oder Brückenkonstruktion. Des Weiteren lässt sich zwischen klassisch symmetrischen Bauweisen oder verspielt verlaufenden Bögen differenzieren. Diese können sowohl eng als auch weit geschweift sein.
Weit geschweifte Bogentreppen wirken sich jedoch sehr auf die Raumweite aus. Dementsprechend sollte in Ihrem Wohnraum genügend Platz vorhanden sein, damit die Treppe nicht einengend wirkt. Ein Treppenhaus bietet mehr als genug Fläche. Um dem einengenden Faktor im Privatbereich zu begegnen, entscheiden Sie sich für eine freitagende Treppenvariante. Diese verleiht optisch mehr Größe und Transparenz. Die individuelle Formenvielfalt zeigt auf, welche architektonischen und einzigartigen Kunstwerke der Treppenbau hervorbringen kann.
Polygonaltreppen
Eine nicht durch Radien, sondern durch winkelige Abzweige hergestellte Wendung, ist charakteristisch für Polygonaltreppen. Besonders hervorstechend ist hier der große offene Bereich in der Mitte der Treppe – das Auge. Hier lässt sich zum Beispiel ein Aufzug zur barrierefreien Höhenbewältigung im Treppenhaus anbringen.
Egal ob Raumteiler oder Raumverbinder, jede Treppenart und -form lässt sich individuell an Ihr Zuhause anpassen. Dadurch wird sie zum optischen Blickfang in Ihrer Wohnung oder im Treppenhaus.
2. Unterschiedliche Materialien für Ihr Treppenhaus
Früher wurden Treppenkonstruktionen ausschließlich aus Holz und Stein angefertigt. Durch neuere Technologie besteht heute die Möglichkeit mit weitaus mehr Materialien zu arbeiten.
Allerdings sollten Sie bei der Auswahl des Materials für fas Treppenhaus verschiedene Kriterien beachten:
- Die Kosten.
- Die Stabilität.
- Die Trittsicherheit.
- Der Umweltfaktor.
- Die Wartung.
- Potenzielle Vor- und Nachteile.
Einen Anhaltspunkt, um die Materialauswahl zu erleichtern, bietet die nachfolgende Tabelle:
Kosten | Stabilität | Trittsicherheit | Umweltfaktor | Wartung | |
---|---|---|---|---|---|
Aluminium | Ab 3.000 € | Extrem belastbar und stabil | Nicht rutschsicher | Vollständig recycelbar, Herstellungsprozess auf unterschiedliche Weise umweltschädlich | Äußerst pflegeleicht, nur geringer Wartungsaufwand (eloxieren oder einbrennlackieren) |
Beton | Fertigteiltreppen: 1.500 - 2.000 € und aufwärts + Treppenbelag und Geländer -> ab 5.000 € | Spezialbetonmischung mit Zusatzstoffen (Faserstoffe) sorgen für hohe Stabilität | Nicht rutschsicher | Hoher Energieverbrauch bei Zement-Herstellung, hohe CO₂-Emissionen | Wartungsfrei, muss (je nach Belag) nie saniert werden |
Carbon (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) | Aufwendige Produktion, daher hohe Kosten | Sehr stabil | Nicht rutschsicher | Umweltentlastend | Pflegeintensiv, mit Wachs versiegeln |
Glas | Relativ kostspielig, ab 5.000 € | Stabil, es gibt jedoch stabilere Materialien | Nicht rutschsicher | Umweltfreundlich | Leichte Reinigung |
Holz | 4.000 - 15.000 € | Stabil, es gibt jedoch stabilere Materialien | Nicht rutschsicher, vor allem durch Abnutzung | Umweltfreundlich: nachwachsender Rohstoff -> auf nachhaltigen Anbau und entsprechende Zertifizierungen (z.B. PEFC® oder FSC®) achten | Holz ist veredelt und dadurch widerstandsfähiger, nach wenigen Jahren Überarbeitung nötig, Oberflächenbehandlungen: Lack/Öl, auffrischen, aufdoppeln, nachschleifen, neu versiegeln, wachsen |
HPL (High Pressure Laminate) | Rationell und preisgünstig herzustellen | Sehr stabil | Oberfläche schlagfest und porenlos | Umweltneutral, frei von Emissionen, kann thermisch verwertet werden | Muss nicht lackiert werden |
Metall | 3.000 - 6.000 € | Äußerst stabil und langlebig | Weniger rutschig und mehr Trittsicherheit durch gelochte Bleche/Gitterroststufen | Umweltfreundlich, können komplett recycelt werden | Pflegeleicht: muss noch nicht mal einmal jährlich versiegelt oder lackiert werden |
Stahl | Ab 3.000 € | Robust, äußerst stabil (daher auch sehr schlanke Konstruktionen möglich) | Nicht rutschsicher | Umweltfreundlich, recyclingfähig | Reinigen, abschleifen, grundieren, lackieren |
Stein | 3.000 - 10.000 € | Sehr stabil | Nicht rutschsicher | Umweltfreundlich, genügend Ressourcen vorhanden | Pflegeintensiv, Entstehen von Flecken -> Oberflächenbehandlungen (bei Steinmetzmeister informieren) |
Das mit Abstand beliebteste Material für Treppen ist der nachwachsende Rohstoff Holz. Durch die unterschiedlichen Maserungen und Farben wird Ihre Holztreppe zu einem individuellen Designelement. Folgende Übersicht liefert Ihnen eine Beschreibung der am häufigsten verwendeten Hart- und Weichholzarten.
Aluminium | Charakteristiken: • Kategorie Metalltreppen. • leicht, weich und robust, oft für industrielle und handwerkliche Nutzung. • Vorteile: Flexibilität (unterschiedliche Formen, leichte Anpassung an Umgebung), Vielseitigkeit (Innen-und Außenbereich). • Nachteile: mangelnde Trittsicherheit. |
Beton | Charakteristiken: • oft nur als Kellertreppe oder im Treppenhaus von Mehrfamilienhäusern eingesetzt. • Vorteile: Stabilität, Flexibilität (Elementtreppen, Blockstufentreppe, Balkentreppe, Trag- und Lastbolzentreppe), Feuerfestigkeit (auch durch Löschwasser keine Schäden), Vielseitigkeit (Innen- und Außenbereich), Langlebigkeit. • durch unterschiedliche Beläge optisch sehr variabel. • für Verkleidung können Holz, Keramikfließen oder Natursteinplatten verwendet werden. • Nachteile: hohes Gewicht (Statik muss vor dem Einbau geprüft werden), Design (keine filigranen Treppen gestaltbar). • langsame Feuchtigkeitsabgabe, schlechte Dampfdiffusion Treppe wird feucht, Raumklima aber nicht reguliert. |
Carbon (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) | Charakteristiken: • Sonderform der Kragarmtreppe mit Trittstufen aus Carbon. • Voraussetzung ist eine eingespannte Betonwand zur Befestigung. • Vorteile: ultraleicht und dennoch fest, elegant, Optik: schwebt nahezu im Raum, „Material der Zukunft“, luxuriöses Design, Hightech. • Nachteile: Hoher Herstellungs- und Bearbeitungsaufwand. |
Glas | Charakteristiken: • Designerstücke, i.d.R. aus Plexiglas und oft durch integrierte Beleuchtung versehen. • werden oft mit anderem Material kombiniert. • Vorteile: Design (lassen Räume größer erschienen, optische Leichtigkeit), Transparenz (sorgen für mehr Helligkeit). • Nachteile: Kosten (hochpreisig), Anfälligkeit (verkratzen schnell, werden matt). • am Geländer schön – als Trittstufen eher ungeeignet -> Menschen brauchen Kontraste, um einzelne Stufen wahrzunehmen (mögliche Gefahren für Kinder). • Geräuschkulisse beim Gehen. |
Holz | Charakteristiken: • häufigste Treppenart. • Materialwahl von großer Bedeutung: Erscheinungsbild durch Holzsorte, Geländer und Oberflächenbehandlung geprägt. • Vorteile: Optik (natürliche Ausstrahlung/Wohngefühl), Flexibilität (große Variationsbreite bei Formengebung: gewendelt, gerade, aufgesattelt, eingestemmt). • Haltbarkeit: Massivholz ist sehr langlebig, hoher Komfort: Schritte werden abgefedert, ideal für barfuß-Läufer, Geräuschdämpfend. • Nachteile: mangelnde Feuerbeständigkeit: mögliche Gefahrenquelle, hoher Pflegeaufwand: Kratzer sieht man sofort, nach wenigen Jahren Überarbeitung nötig. • empfindlich gegenüber Schädlingen und Wasser, dunkelt nach oder bleicht aus, Struktur kann sich verändern. • Kernholz kann von holzzerstörenden Pilzen befallen werden (siehe: DIN EN 350-2). |
HPL (High Pressure Laminate) | Charakteristiken: • Neues High-Tech Material für die seitlichen Wangen, besteht aus 60% Papier (natürlicher Zellulose) und 40% Harzen. • als Ergänzung oder in Kombination mit natürlichen Hölzern. • Vorteile: Oberflächen-Dekor (schlagfest und benötigt keine Lackierung, jedoch bis zu zwanzig Mal härter als konventioneller Treppenlack), äußerst hohe Belastbarkeit, geringes Eigengewicht (keine verstärkten Deckenkonstruktionen oder Gebäudestatik nötig), Langlebigkeit. • einfache Montage, witterungsbeständig, formstabil, homogen, gute Temperatur- und Lichtbeständigkeit, robust, porenlos, wenig Schall. • Nachteile: durch beschädigte Oberflächen kann Feuchtigkeit eindringen und das Material uneben machen. • Flecken sollten sofort gereinigt werden, da sich diese durch Sonneneinstrahlung sonst ins Material einbrennen. |
Metall | Charakteristiken: • Vorteile: Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, sehr flexibel, mit vielen Materialien kombinierbar -> außergewöhnliche Optik. • sehr robust, elegant, modern. • unkomplizierter Einbau. • Nachteile: kühle Atmosphäre, laute Akustik, kann im Laufe der Zeit korrodieren. |
Stahl | Charakteristiken: • Vorteile: sehr langlebig, kostengünstig, einfache Montage. • Elegant, mit unterschiedlichen Material kombinierbar, optisch an jede Umgebung anpassbar (sowohl Innen als auch Außen), z.B. Flachstahlwangentreppe, Holmtreppen, Wendeltreppen. • Flexibilität: unterschiedliche Konstruktionen möglich, Feuerfestigkeit: daher auch für Fluchttreppen geeignet (bestimmte Schutzanstriche). • Nachteile: laute Akustik -> Schallschutzmaßnahmen erforderlich, Rutschgefahr. |
Stein | Charakteristiken: • reine Steintreppe heute eher selten -> eher in Kombination mit anderen Materialien. • Vorteile: Widerstandsfähig und unempfindlich (z.B. Marmor, Granit, Basalt, Schiefer, Sandstein, Betonwerkstein). • bei reiner Steintreppe werden Treppen massiv gemauert -> geringe Verarbeitung, (allerdings oft im Außenbereich). • Design (individuelle Einzelstücke, optimale Anpassung auf Optik des Hauses), Schalldämmung, Feuerfestigkeit, Wärmespeicherkapazität (-> sehr energieeffizient). • Nachteile: hohes Gewicht -> nicht in jedem Haushalt einbaubar, Gebäudestatik beachten. • sehr hochpreisig. • je nach Steinart sehr anfällig und pflegeintensiv. |
Die Beläge Ihrer Treppen können aus den unterschiedlichsten Materialien angefertigt werden. Neben Textil, Laminat, Leder oder PVC kommen auch Fließen oder Holz oft zum Einsatz. Dasselbe gilt auch für das Geländer im Treppenhaus. Dadurch können Sie beim Treppenbau Ihre individuellen Wünsche verwirklichen und Ihr persönliches Wohnelement kreieren.
3. Voraussetzung für den Einbau von Treppen
Bevor Sie eine Treppe einbauen, sind einige Faktoren zu berücksichtigen. Je nach Treppenmaterial muss auf die Statik des Hauses geachtet werden. Stein- oder Betontreppen belasten durch ihr hohes Gewicht viel mehr das gesamte Gebäude als z. B. eine leichte Aluminiumtreppe. Das gilt insbesondere für große Konstruktion, wie das Treppenhaus.
Ein weiterer Faktor ist die baurechtliche Vorschrift DIN-Norm 18065.
Sie betrifft insbesondere die Steigung der Treppe, sowie die Laufbreite und den Auftritt. Zudem unterliegen auch die Ausgestaltung der Treppengeländer und die Podeste festgelegten Vorschriften.
Die Treppenbreite hängt ganz von ihrem Verwendungszweck ab. Die Haupttreppe Ihres Hauses muss mindestens 80 cm Breite aufweisen. Nebentreppen können hingegen schmaler sein. Das Treppenhaus eines Unternehmens sowie Fluchtwegtreppen sind zudem immer breiter als in privaten Häusern.
In Mehrfamilienhäuseren mit Treppenhaus sind die Stufen breiter als in einem Einfamilienhaus. So sind die Stufen im Treppenhaus generell 1 m breit. Im Hochhaus ist die Mindestbreite sogar 1,25 m. Zudem ist es nicht erlaubt, dass die Treppe im Treppenhaus gewendelt ist.
Die Stufentiefe wird vom Fachmann festgesetzt. Sie ergibt sich aus der Berechnung der Treppenformel: sie setzt die Stufenhöhe und -tiefe in ein definiertes Verhältnis. Ausnahmen bilden jedoch die Wendel- und Spindeltreppen. Hier muss die vorgeschriebene Stufentiefe lediglich in der Laufzone eingehalten werden.
Ab einer gewissen Treppenlänge ist es zudem Vorschrift, ein Treppenpodest einzufügen. Dies hat eine bestimmte Tiefe aufzuweisen und muss einen durchgeführten Handlauf aufweisen. In einem großen Treppenhaus ist ein Podest die Norm.
In Mehrfamilienhäuser gibt es diesbezüglich mehr Vorgaben als in privaten Räumen. Trotzdem sollte auch hier die DIN eingehalten werden.
Generell gilt, dass alle Treppenvorschriften in allen Bundesländern größtenteils gleich sind. Lediglich bei Grenzwerten, wie z.B. Brüstung oder Geländer, können einzelne Regelungen variieren. Informieren Sie sich während dem Planen Ihrer Treppe über mögliche Vorschriften. Sprechen Sie auch mit Ihrem Treppenfachmann vor Ort.
4. Die Kosten von Treppen
Fertigtreppen sind kostengünstiger als individuell angefertigte Orttreppen. Zudem gilt: Mit dem Einbau von mehr Gestaltungselementen und aufwändigeren Konstruktionen steigt der Preis.
Für die klassische gerade Treppe gibt es bereits Modelle ab 600 €. Der Kaufpreis einer Bogen- oder Polygonaltreppe kann bis zu 15.000 € betragen. Je nach Material zeigen sich hier weitere Differenzen. Ein Treppenhaus ist durch seine Größe automatisch kostspieliger als die Treppe in Ihrem Privathaus.
Bei Ihrer Kosten-Planung sollten Sie immer beachten:
- Das Material (Link WP: siehe dazu Materialübersicht).
- Wartung (je nach Material und Abnutzung).
- Die Treppenlänge.
- Die unterschiedlichen Treppenformen.
- Der Treppenbelag.
- Das Treppengeländer.
Dazu kommen noch die Montagekosten, da Eigenleistungen in diesem Gebiet selten möglich sind. Bei einfach aufzubauenden Treppen, wie z.B. Wangentreppen, müssen Sie für den Einbau mit 1.500-2.000 € rechnen. Für aufwendigere Konstruktionen, wie z.B. freitragende Treppen, werden 3.000-5.000 € für den Einbau veranschlagt.
5. Was bei Treppen zu beachten ist
Die Vielfalt an individuellen Designs und Materialien erlaubt eine ideale Anpassung an Ihre Inneneinrichtung. Egal ob als Raumverbinder oder Raumteiler: Der Bereich unterhalb Ihrer Treppe dient als zusätzliche Nutzfläche und Stauraum . Durch den Einbau von Schränken oder Schubladen bei geschlossenen Treppen können Sie auch beengte Räume platzsparend einrichten. Offene Treppen hingegen sorgen durch das Fehlen von Setzstufen für mehr Raumgefühl im Haus. In jedem Fall bleibt Ihre Treppe der Blickfang in Ihrem Haus.
Neben diesen positiven Eigenschaften ist jedoch zu vermerken, dass eine Treppe an sich nicht barrierefrei ist. Daher ist sie auch für Rollstühle oder Kinderwägen nicht befahrbar. Bei kleineren Treppen wird hier jedoch häufig mit einer Rampe entgegengewirkt werden. Größere Treppenkonstruktionen, wie das Treppenhaus, werden hierfür mit einem Treppenlift oder Aufzug ausgestattet.
Beachten Sie , dass es im Treppenhaus von Mehrfamilienhäusern Vorschriften gibt. Nach Einbau des Treppenlifts hat die Breite der Treppe noch 1 m zu betragen. Planen Sie deswegen für die Treppe im Treppenhaus 1,20 m breite Stufen ein.
Zudem besteht eine erhöhte Unfallgefahr vor allem bei offenen Treppen. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen verringern jedoch das Unfallrisiko. Dazu zählen beispielsweise Gitter am Treppenabsatz, trittsichere Treppenbeläge oder griffige Geländer im Treppenhaus. Je nach Material ist eine Treppe auch vor Brandfällen nicht geschützt, da vor allem Holztreppen leicht entzündlich sind. Je nach Bedarf kann jedoch auf feuerfestes und strapazierfähiges Material zurückgegriffen werden.
Bei offenen Treppen kann sich im gesamten Haus die Luft freier bewegen. Dies sorgt für vermehrte Staubansammlung und Wärmeverluste.
6. Brandschutz im Treppenhaus
Das Treppenhaus ist als Fluchtweg sehr wichtig. Deswegen ist eine korrekte Nutzung dieses Raumes unabdingbar.
Was darf alles im Treppenhaus abgestellt werden? Erlaubt sind das Abstellen von Rollatoren, Rollstühlen und Kinderwägen. Dies gilt nur, wenn sie den Fluchtweg über die Treppe nicht blockieren. Deswegen gibt es in schmalen Treppenhäusern auch hier Einschränkungen.
Es gibt auch Gegenstände, die nicht in das Treppenhaus gehören. Hierzu zählen unter anderem Fahrräder, Roller, Schuhschränke und Regenschirme. Bewohner des Gebäudes bewahren diese in ihrer Wohnung oder ausgewiesenen Räumen auf.
Zur Weihnachtszeit wirkt das Treppenhaus mit Beleuchtung einladend. Leider kommen elektrische Lichterketten oder beleuchtete Kränze oft aus Fernost. Hier ist nicht sicher, ob das CE-Kennzeichen gefälscht ist. Viele Weihnachtsbrände werden durch solche Schmuckstücke ausgelöst. Aus diesem Grund sind sie nicht im Treppenhaus aufzubewahren. Auch brennende Kerzen auf dem Adventskranz sind im Treppenhaus gefährlich.
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