Heizungspumpe

Heizungspumpen – effizient und günstig

Ein Handgriff und schon ist Ihre Wohnung warm. Heizungen sind nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Dass das Heizen so schnell und effizient funktioniert, verdanken Sie Ihrer Heizungspumpe. Diese ist für den Transport des Heizungswassers zuständig. Läuft die Heizung, ist auch die Heizungspumpe in Betrieb. Es lohnt sich daher, einmal einen Blick auf die Pumpe zu werfen.

1. Funktionsweise einer Heizungspumpe

Eine Heizungspumpe, auch Umwälzpumpe genannt, funktioniert so ähnlich wie das Blutsystem des Menschen. Die Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut über die Lungen zu den anderen Organen. Verbrauchtes, sauerstoffarmes Blut gelangt über die Venen wieder zurück. Der Motor dahinter ist das Herz. Wie unsere körpereigene Pumpe das Blut, befördert die Heizungspumpe warmes Wasser durch die Heizungsrohre. Die Organe symbolisieren die einzelnen Heizkörper. Der Heizkessel ist die Lunge, die das Wasser anstatt mit Sauerstoff mit Wärme anreichert.

Ebenso wie Ihr Blutsystem ist auch das Heizsystem in ständiger Benutzung. Es lohnt sich, die Funktion der Heizungspumpe und der Heizung zu überprüfen. Veraltete Technik bei der Umwälzpumpe ist teuer. Bis zu zehn Prozent Ihres jährlichen Stromverbrauchs geht auf das Konto der alten Heizungspumpe. Achten Sie daher darauf, dass Sie die Ökodesign-Richtlinie einhalten. So halten Sie Ihren Stromverbrauch bei der Heizungspumpe so gering wie möglich.

Verschiedene Typen der Heizungspumpe

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Typen von Heizungspumpen. Zunächst lässt sich der Ort unterscheiden, an dem sie verbaut sind. Externe Heizungspumpen liegen außerhalb des Kessels. Interne oder integrierte Umwälzpumpen befinden sich dagegen im Inneren. Für den Stromverbrauch der Heizung ist diese Einteilung jedoch irrelevant. Hier kommt es auf folgende Typen an:

  • Einstufige ungeregelte Heizungspumpen.
  • Mehrstufige ungeregelte Heizungspumpen.
  • Elektronisch geregelte Heizungspumpen.
  • Hocheffizienzpumpen.

Ungeregelte Heizungspumpen laufen immer in der eingestellten Stufe. Im Falle der einstufigen Pumpe ist dies besonders ineffizient. Die unflexible Einstellung ist ein Stromfresser, der bis zu 100 Watt verschlingt. Die mehrstufige Heizungspumpe arbeitet effizienter. Die Stufen reichen in der Regel von 30 bis 80 Watt. Eine bedarfsgerechte Anpassung ist hier jedoch ebenfalls schwer möglich. Hinzu kommt, dass sich das warme Wasser nicht gleichmäßig in den einzelnen Heizungen verteilt. Lassen Sie Ihre mehrstufige Heizungspumpe auf keinen Fall in unnötig hoher Einstellung laufen. Ein Blick auf das Gehäuse der Umwälzpumpe verrät Ihnen den Typen. Wenn in der Spalte P1 ein Wert steht, handelt es sich um eine einstufige Heizungspumpe. Finden sich hier mehrere Werte, ist es eine mehrstufige.

Gehört Ihre Heizungspumpe der ersten 2000er Generation an, besitzen Sie vermutlich eine elektronisch geregelte Pumpe. Diese reguliert ihre Leistung entsprechend der Thermostat-Einstellung an der Heizung sowie der Außentemperatur. Meist liegt der Verbrauch bei 25 bis 60 Watt. In der Spalte P1 finden Sie an der Heizungspumpe dann den Wert „25 – 60“.

Doch damit nicht genug. Dank der steigenden Anforderungen in Sachen Energieeffizienz gibt es mittlerweile ein noch ökologischeres Modell. Hocheffizienz-Pumpen verbrauchen nur einen Bruchteil dessen, was einstufige Heizungspumpen benötigen. Die Pumpe passt sich automatisch an den tatsächlichen Heizbedarf Ihrer Heizung an. Das bringt einige Vorteile mit sich.

  • Die aktuell besten Hochleistungspumpen verbrauchen nur noch 3 bis 18 Watt.
  • Die Tatsache, dass sie nie mit mehr Leistung als benötigt läuft, schont die Heizungspumpe. Nicht nur der Stromverbrauch, auch die Langlebigkeit macht sie so zur ökologischsten Alternative.
  • Die automatische Regulierung verspricht einen unkomplizierten Gebrauch. Es ist nicht länger Ihre Aufgabe, für geregelte Heizleistung zu sorgen.
Tipp zum Bau zeigt Ihnen die Vorteile einer modernen Heizungspumpe.

Die Heizungspumpe von heute lässt sich unkompliziert über Ihr Handy steuern.

Zusätzlich punktet sie mit einer komfortablen Bedienung. Wie jedes Haushaltsgerät, verfügt auch die Heizungspumpe von heute über eine Zusatz- und Diagnosesoftware. Über eine Anzeige an der Pumpe erfahren Sie alles über Ihre Heizungspumpe.

Ruhen Sie sich nicht auf Ihrer Umweltbilanz aus, wenn Sie bereits eine Hocheffizienzpumpe besitzen. Die Anforderungen an Heizungen steigen stetig an, entsprechend auch das Angebot. Die effizienten Heizungspumpen verbessern sich ständig. Wägen Sie daher immer wieder ab, ob sich eine neue Heizungspumpe lohnt. Stellen Sie die Kosten einer neuen Pumpe den möglichen Einsparungen im Betrieb gegenüber. Besitzen Sie allerdings noch eine ungeregelte Heizungspumpe, informieren Sie sich direkt über neue Optionen.

Die schlechte Bilanz der einstufigen Umwälzpumpe hat Konsequenzen nach sich gezogen. Seit 2013 herrscht bereits ein Verkaufsverbot. Seit 2020 gibt es sogar eine Umrüstungspflicht. Besitzen Sie also noch ein solches Steinzeit-Modell, greifen Sie schnellstens zu einer neuen Heizungspumpe. Das ist definitiv eine Investition in Ihre Heizung, die sich auszahlt. Bedenken Sie, dass die Stromkosten seit Jahren tendenziell ansteigen.

2. Hydraulischer Abgleich an der Heizungspumpe

Bei Ihnen heizen sich untere Etagen oder bestimmt Räume stärker auf als andere? Dann sind Heizungspumpe, Heizungsleitung und Heizung nicht exakt aufeinander abgestimmt. Ihre Heizungspumpe pumpt warmes Wasser durch die Rohre, bis die gewünschten Temperaturen erreicht sind. Ist dies der Fall, reduziert die Pumpe den Durchlauf. Sie stellen je nach Raum jedoch unterschiedliche Anforderungen an Ihre Heizung. Darüber hinaus sind die Zimmer unterschiedlich groß. Dies erschwert die Regulierung und es kommt zu einem Ungleichgewicht.

Ist die Heizungspumpe schuld?

Heizungen, die sich näher am Heizkessel befinden, heizen besser als die weiter entfernten. Darüber hinaus lassen sich letztere unter Umständen nicht richtig regeln. Das stört nicht nur, sondern treibt auch Ihre Heizkosten unnötig in die Höhe. Ein hydraulischer Abgleich ist dann die Lösung. Die Problematik liegt darin, dass die Durchflussmenge in entfernteren Heizungen geringer ist. Reduzieren Sie nach Bedarf an anderer Stelle entsprechend das Volumen. Folgende Faktoren beeinflussen dieses Ungleichgewicht:

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, wie Sie mit der Heizungspumpe die Heizung optimieren.

Die Funktion Ihrer Heizung ist von einigen Faktoren abhängig. Die Heizungspumpe ist einer davon.

  • Lässt die Leistung Ihrer Heizungspumpe nach, erschwert dies die gleichmäßige Versorgung enorm.
  • Je länger die Rohrleitung, desto höher der Widerstand. Heizungen, die weiter von der Wärmequelle entfernt sind, heizen sich daher langsamer auf.
  • Ebenso problematisch sind die kurzen Wege beim Rücklauf. Von den Heizungen, die näher an der Wärmequelle sind, strömt wärmeres Wasser zurück. Das suggeriert dem Heizkessel warme Temperaturen, die jedoch längst nicht überall vorliegen.
  • Ist die gewünschte Temperatur erreicht, schließt sich ein Thermostatventil. Eine ungünstige Einstellung führt beispielsweise zu einem verspäteten Verschluss. Es kommt im entsprechenden Raum zur Überversorgung mit Wärmeleistung.

Mangelnder hydraulischer Abgleich ist für Sie nicht nur aufgrund der hohen Kosten ungünstig. Auch aus energetischer Sicht ist dieser Mangel fatal. Deshalb fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Maßnahmen zur Förderung des hydraulischen Abgleichs. Auch das Bundesumweltministerium macht mit einer entsprechenden Kampagne auf die Problematik aufmerksam.

Um den hydraulischen Abgleich Ihrer Heizung zu fördern, stellen Sie zunächst eine Rechnung auf. In dieser Rechnung berücksichtigen Sie folgende Faktoren:

  • Die Größe des jeweiligen Raums. Diese entscheidet in Abhängigkeit der Heizleistung über den Heizbedarf.
  • Die Heizleistung der einzelnen Heizungen beziehungsweise die erforderliche Heizleistung. Im Badezimmer reichen niedrigere Temperaturen aus als etwa im Wohnzimmer.
  • Entsprechend beeinflussen auch die Gegebenheiten des Heizsystems die Rechnung. Relevant sind etwa die Isolierung oder die Bauart.
  • Berücksichtigen Sie bei der Berechnung ebenfalls die Wärmedämmung des Gebäudes. Dazu gehört ebenso der Wärmeverlust über Türen und Fenster.

Lassen Sie sich je nach Bedarf von einem Fachmann beraten. Dieser bestimmt außerdem den optimalen Druck Ihrer Heizungspumpe in den einzelnen Räumen. Zudem überprüft er den Pumpendruck und die Heizkurve des Kessels und passt diese an. Ebenso erfolgt unter Umständen eine Nachrüstung vorhandener Thermostatventile. Ein Experte führt hier eine umfassende Bestandsaufnahme durch. So übersehen Sie kein Hindernis und Ihr Heizsystem versorgt Sie künftig bedarfsgerecht und energieeffizient.

3. Investition Heizungspumpe

Ineffiziente Heizungspumpen treiben Ihren Stromverbrauch in die Höhe. Die Kosten, die dadurch auf Sie zukommen, lassen sich ganz leicht vermeiden. Die Anschaffung einer neuen Heizungspumpe ist in diesem Fall eine lohnenswerte Investition. Hinzu kommt, dass einstufige, ungeregelte Heizungspumpen seit 2020 nicht mehr zulässig sind. Seit 2013 untersagt der Gesetzgeber den weiteren Verkauf der Pumpen. Haben Sie Ihre Heizungspumpe nach 2013 erstanden, gehört sie garantiert nicht zum alten Eisen. Doch auch die mehrstufige ungeregelte Heizungspumpe ist ein unnötiger Stromfresser.

Hocheffiziente Heizungspumpe

Hocheffizienz-Pumpen ermöglichen es Ihnen, bis zu 80% Energie zu sparen. Verglichen mit den 100 Watt einer ungeregelten Heizungspumpe sind das jährlich 80 Watt. Multipliziert mit Ihrem Strompreis berechnen Sie schnell, dass sich die neue Heizungspumpe selbst finanziert. Heizungspumpen gibt es von verschiedenen Anbietern, daher variieren die Preise. In der Regel rechnen Sie für den gesamten Austausch mit 300 bis 400 Euro. Die Montage der Heizungspumpe führen Sie nach einer Anleitung selbst durch. Lassen Sie sich bei Unsicherheiten durch einen Experten beraten.

Wie Sie mit einer Heizungspumpe sparen, erfahren Sie bei Tipp zum Bau.

Mit einer hocheffizienten Heizungspumpe sparen Sie hohe Energiekosten.

Sorgen Sie beim Wechsel der Heizungspumpe direkt auch für einen hydraulischen Abgleich. Die Vorteile kennen Sie bereits. In diesem Fall planen Sie zwischen 650 und 1.250 Euro ein. Der Preis hängt vor allem von der Anzahl der Thermostat-Ventile ab. Je nachdem, ob Sie diese erneuern oder direkt ersetzen, unterscheiden sich Aufwand und Kosten.
Hier noch einmal alle Vorteile einer Erneuerung Ihrer Heizpumpe im Überblick:

  • Aufgrund des effizienten Betriebs hält eine Hochleistungspumpe länger als alte Heizungspumpen.
  • Mit einer modernen Heizungspumpe sparen Sie Stromkosten. Je nach alter Pumpe lassen sich mit einer Hochleistungspumpe bis zu 80% einsparen.
  • Führen Sie direkt einen hydraulischen Abgleich mit durch. So heizen Sie Ihre Räume künftig ganz nach Ihren Bedürfnissen.

Eine moderne Heizungspumpe bringt nicht nur Kostenvorteile. Auch die Umwelt profitiert von dieser Investition. Der Umwelt-Aspekt lässt sich darüber hinaus fördern. Ihre Heizungspumpe machen Sie so zum finanziellen Selbstläufer.

4. Förderung des Einbaus einer hocheffizienten Heizungspumpe

Heizungen benötigen viel Energie, unabhängig davon, mit welchem „Brennstoff“ Ihr Heizsystem läuft. Entsprechend bietet sich hier auch viel Raum zur Optimierung. Maßnahmen rund ums Heizen fördert der Staat daher ganz besonders. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt ein breites Portfolio an Maßnahmen, darunter:

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, wie die KfW Ihre Heizungspumpe fördert.

Energiesparen lohnt sich. Mit Förderungen für Ihre Heizungspumpe.

  • Den Austausch von Heizungen oder die Optimierung der bestehenden. Hierzu zählt unter anderem die Durchführung des hydraulischen Abgleichs.
  • Den Einbau zur Herstellung erneuerbarer Energien. Der grüne Strom Ihrer Photovoltaik-Anlage verbessert auch die Bilanz Ihrer veralteten Heizungspumpe. Nutzen Sie dies jedoch nicht als Ausrede für Innovations-Faulheit.
  • Energieberatung in verschiedenen Bereichen. So sparen Sie sich lange Recherchen in Eigenregie. Experten verraten Ihnen, welche Maßnahmen für Sie und Ihr Haus am effektivsten sind.

Für die Erneuerung der Heizungspumpe lassen sich beim BAFA Zuschüsse beantragen. Nutzen Sie dabei allerdings eine vorherige Beratung. Stellen Sie sicher, dass Sie sich für das richtige Modell entscheiden. Ist Ihre neue Heizungspumpe nicht Bestandteil des Förderkatalogs, erhalten Sie keine Förderung. Auch die KfW unterstützt Maßnahmen zur Heizungsoptimierung. Informieren Sie sich sowohl bei der BAFA als auch bei der KfW. Finden Sie die perfekte Förderung für Ihre Heizungspumpe.

Informieren Sie sich außerdem über gesetzliche Vorgaben. Der Gesetzgeber schreibt inzwischen zahlreiche Maßnahmen vor. Achten Sie darauf, dass Sie alle Vorschriften erfüllen. Denn Sie gehen mit der Optimierung nicht nur einen Schritt in eine grünere Zukunft. Eine effiziente Heizungspumpe trägt entscheidend zu Ihrem Wohlbefinden in Ihrem Haus bei.

Die neuesten Modelle der Hocheffizienzpumpen versprechen zusätzlich eine komfortable Bedienung. Sie verfügen über eine Zusatz- und Diagnosesoftware, häufig sogar über moderne Anzeigen. Steuern Sie Ihr Heizsystem mit Ihrem Handy bequem vom Sofa aus. Eine Erneuerung Ihrer Heizungspumpe zur Hocheffizienz-Pumpe zahlt sich damit in jeder Hinsicht aus.

5. Fachpartner finden

Sie planen die Installation einer neuen Heizungspumpe? Oder benötigen einen Rat vor Ort? Ihr Installateur in Ihrer Nähe hilft Ihnen gerne.

6. Wie funktioniert eine Heizungspumpe?

Die Funktionsweise einer Heizungspumpe lässt sich vereinfacht mit dem Blutkreislauf des menschlichen Körpers darstellen. Das Herz pumpt Blut durch Muskelkraft durch den Körper. Die Heizungspumpe ist natürlich kein Muskel. Sie baut den sogenannten Förderdruck auf. Dieser ergibt sich aus Förderhöhe und Förderstrom. Ausschlaggebend für die Berechnung der Förderhöhe sind die Verluste der Heizungsanlage. Diese ergeben sich aus:

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, welche Herausforderungen Ihre Heizungspumpe meistert.

Je länger der Weg zur Heizung, desto mehr leistet die Heizungspumpe.

  • Dem Rohr-Reibungsverlust. Je größer das Rohr, desto geringer ist der Verlust.
  • Der Länge des Rohrs. Der Transport durch längere Rohre erfordert eine höhere Leistung der Heizungspumpe.
  • Dem sogenannten Zuschlagsfaktor. Dieser ergibt sich aus sonstigen Widerständen, wie etwa Armaturen.

Die Förderhöhe gibt an, wie viel Energie aufzubringen ist, um Widerstände zu überwinden. In Abhängigkeit vom Förderstrom lässt sich so die Heizungspumpe auslegen. Damit stellen Sie sicher, dass Ihre Heizungspumpe optimal an Ihr Heizsystem angepasst ist.

7. Automatische Heizungspumpe?

Eine hocheffiziente Heizungspumpe passt sich automatisch an den Heizbedarf an. Sie arbeitet damit möglichst energieeffizient. Das ist allerdings nur bedingt richtig. Denn auch auf die Wahl Ihrer Heizungspumpe kommt es an.

Wie bereits erklärt, hängt die Funktion der Heizungspumpe von Förderhöhe und Förderstrom ab. Die Förderhöhe ergibt sich aus den Widerständen im Heizsystem. Diese sind in jedem Haus unterschiedlich. Das erklärt bereits, warum es wichtig ist, eine passende Heizungspumpe zu nutzen.

Häufig setzen Bauherren zu große Heizungspumpen ein. Das hat zur Folge, dass der Druck im Heizsystem höher ist als notwendig. Es kommt so zu einer höheren Geräuschbildung in den Rohren. Es ist daher nötig, den Förderdruck an das Heizsystem anzupassen. Damit läuft Ihre hocheffiziente Heizungspumpe wirklich hocheffizient.

8. Wofür ist die Heizungspumpe zuständig?

Eine Heizungspumpe gehört zum Standard im Heizsystem. Zumindest, wenn es sich um eine Warmwasser-Heizung handelt. Ausgangspunkt ist der Wärmeerzeuger, beispielsweise der Heizkessel. Von dort pumpt die Heizungspumpe das warme Wasser durch die Rohre zu den Heizkörpern. Über den Rücklauf gelangt das Wasser schließlich wieder zurück zum Wärmeerzeuger. Der Rücklauf lässt sich mit den Venen vergleichen, die sauerstoffarmes Blut zum Herzen transportieren. Der Heizkessel ist die Lunge. So wie diese Blut mit Sauerstoff anreichert, versorgt der Heizkessel das Wasser mit Wärme.

Der stetige Kreislauf verspricht eine ständige Versorgung mit Heizenergie. Doch nicht nur das. Mit der Heizungspumpe gelangt warmes Wasser auch in Ihr Waschbecken. Sie verdanken der Pumpe damit nicht nur warme Räume. Auch die heiße Dusche macht sie möglich.

9. Tipps zur Montage der Heizungspumpe

Die Erneuerung einer veralteten Heizungspumpe ist eine sehr sinnvolle Investition. Es lassen sich mit einer Hocheffizienzpumpe hohe Energiekosten einsparen. Die Montage führen Sie nach Anleitung selbst durch. So sparen Sie schon bei den Kosten für Handwerker. Beachten Sie dabei folgende Schritte:

  • Trennen Sie die bestehende Pumpe zunächst vom Strom oder schalten die Sicherung aus.
  • Sperren Sie an Ihrer Pumpe Wasserzufuhr und Abgang. Absperrungen befinden sich ober- und unterhalb der Heizungspumpe.
  • Entfernen Sie nun die alte Pumpe.
    Im Zuge des Umbaus empfiehlt es sich, die Abdichtungen zu überprüfen. Befreien Sie die Rohre außerdem von Ablagerungen.
  • Bringen Sie die Heizungspumpe nach Anleitung des Herstellers an.

Sie bauen Ihre Heizungspumpe schnell und unkompliziert ein. Prüfen Sie nur noch die Abdichtungen und die Pumpe ist bereit für die Nutzung.

10. Erneuerung der Heizungspumpe: Stromsparen leicht gemacht

Alte, ungeregelte Heizungspumpen sind ineffizient. Zurecht schreibt der Gesetzgeber seit 2020 die Umrüstung von einfach ungeregelten Heizungspumpen vor. Die alten Modelle verbrauchen bis zu 600 Kilowattstunden jährlich. Damit Sie ein besseres Gefühl dafür bekommen, wie viel das ist, hier einige Vergleiche. Die Angaben reichen dabei jeweils von alten Modellen bis zu energieeffizienten.

Heizungspumpe, Backofen, Waschmaschine: Tipp zum Bau verrät Ihnen die größten Stromfresser.

Ihr Backofen ist ein Stromfresser. Doch selbst ihm macht eine alte Heizungspumpe Konkurrenz.

  • Eine Waschmaschine verbraucht 120 bis 180 kWh jährlich.
  • Ein Kühlschrank kommt selbst mit Gefrierfach auf 120 bis 260 kWh.
  • Besonders hoch ist der Bedarf in der Küche. Ofen und Herd benötigen 350 bis 440 kWh.

Selbst dem energieintensiven Backofen macht die Heizungspumpe Konkurrenz. Der Verbrauch von Heizungspumpen lässt sich heute auf 60 Kilowattstunden drosseln. Das entspricht einer Einsparung von 90 %. Selbst wenn Ihre alte Heizungspumpe nur die Hälfte verbraucht, lohnt sich die Erneuerung.

11. Schlammabscheider in der Heizungspumpe

Ein Schlammabscheider ist die Müllabfuhr Ihres Heizsystems. Es handelt sich dabei allerdings nicht um einen klassischen Filter. Ein Schlammabscheider sammelt Schmutz und führt diesen schließlich ab. Die Partikel landen dann in einer Abscheidekammer.

Im Gegensatz zu einem klassischen Filter stört ein Schlammabscheider den Betrieb der Heizung nicht. So entstehen keine Ausfallzeiten. Im Zuge der Erneuerung Ihrer Heizungspumpe bietet sich dieser Arbeitsschritt an. Die Kosten für einen Schlammabscheider liegen in der Regel bei 200 bis 300 Euro. Die Installation ist dabei schon inklusive. Insgesamt kostet die Erneuerung Ihrer Heizungspumpe mit Schlammabscheider also höchstens 800 Euro. Geld, das sich in wenigen Jahren durch die eingesparte Energie rechnet.

12. Heizungspumpe mit Schlammabscheider: Pflicht für Ihre Heizung?

Mit einer neuen Heizungspumpe tun Sie der Umwelt etwas Gutes. Allerdings nur, wenn diese auch lange hält. Besondere Langlebigkeit erreichen Sie mit einem Schlammabscheider. Dieser filtert Partikel, die Ihre Heizungspumpe beschädigen. Doch nicht nur das:

  • Unter ungereinigtem Wasser leiden auch andere Bauteile wie Regelventile. Diese sind essenziell für die bedarfsgerechte Nutzung Ihrer Heizung.
  • Ungereinigtes Wasser beeinträchtigt auch die Heizkörper selbst sowie die Leitungen. Hier kommt es zu Verstopfungen. Das stört nicht nur die Heizleistung und damit Ihren Wohnkomfort. Es treibt auch die Heizkosten nach oben.
  • Schlammabscheider sind weniger wartungsintensiv als klassische Filter. Das macht sie zur günstigeren Alternative.

Wie Sie sehen, ist ein Schlammabscheider unabdingbar. Nur so erhalten Sie von Ihrer neuen Heizungspumpe die gewünschte Leistung. Profitieren Sie mit einem Schlammabscheider noch länger von Ihrer Hocheffizienz-Pumpe.

13. Optimieren Sie Ihre Heizungspumpe

Heizen sich Ihre Zimmer nicht gleichmäßig auf? Werden Heizungen nicht richtig warm? Möglicherweise ist ein mangelnder hydraulischer Abgleich die Ursache. Das bezeichnet die automatische Regulierung des Durchflusses im Heizsystem. Bei einer Erneuerung der Heizanlage achtet der Experte auf den hydraulischen Abgleich. Doch was, wenn die Heizanlage schon fertig eingebaut ist?

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, warum Ihre Heizungspumpe an kühlen Räumen schuld ist.

Mangelnder hydraulischer Abgleich? Möglicherweise ist der Thermostat an der Heizungspumpe die Ursache.

  • Bauen Sie Vorlaufpumpen ein. Diese regeln den Druck im Heizsystem.
  • Nutzen Sie voreinstellbare Thermostat-Ventile. Die Ursache findet sich häufig bei fehlerhaften Einstellungen am Thermostat. Das Problem lässt sich dann ganz einfach beheben.
  • Installieren Sie sogenannte Rücklauf-Drosselventile. Ziel des hydraulischen Abgleichs ist eine Temperatur-Angleichung in den Rückläufen. Es ist daher sinnvoll, hier anzusetzen.

Ein mangelnder hydraulischer Abgleich stört. Das gilt insbesondere in Räumen, die weit vom Heizkessel entfernt sind. Sorgen Sie dafür, dass alles optimal läuft und schaffen Sie Wärmekomfort in Ihrem Haus.

14. So heizen Sie energiesparend mit Ihrer Heizungspumpe

Die Erneuerung Ihrer alten Heizungspumpe spart Energie. Je nach Ausgangslage schafft eine Hocheffizienz-Pumpe schnell eine Einsparung von 80%. Aber ruhen Sie sich nicht auf Ihrer Heizungspumpe aus. Im alltäglichen Heizbetrieb gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, Energie zu sparen.

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, wie Sie mit Heizung und Heizungspumpe Energie sparen.

Stellen Sie Ihre Heizung ganz nach Bedarf ein. Das schont auch die Heizungspumpe.

  • Lüften Sie ein bis zwei Mal täglich für etwa zehn Minuten. Lassen Sie die Heizung aus, solange die Fenster geöffnet sind. Regelmäßiges Stoßlüften bringt frische Luft in Ihr Zimmer, ohne den Raum zu stark auszukühlen.
  • Lassen Sie die Heizung nicht stärker als nötig laufen.
  • Heizen Sie wenn möglich, nur Räume, in denen Sie sich aufhalten. In anderen Zimmern reichen niedrige Einstellungen aus, die zu starkes Auskühlen verhindern.
  • Halten Sie Türen nach Möglichkeit geschlossen. So bleibt die Wärme dort, wo Sie sie brauchen.

15. Was ist der Energie-Effizienz-Index Ihrer Heizungspumpe?

Der Energie-Effizienz-Index ist die Ampel der Elektrogeräte. Er gibt an, wie energieeffizient ein Gerät ist. Die zugehörige Plakette gilt für die gesamte EU. Verbraucher sehen so auf den ersten Blick, wie effizient ein Gerät ist. Das erleichtert den Vergleich mit alternativen Produkten. Neben dem Stromverbrauch berücksichtigt der Index weitere Eigenschaften. Die Skala reicht dabei von A bis G, wobei G den höchsten Verbrauch beschreibt.

Geräte sind dabei bestimmten Gruppen zugeteilt. Innerhalb dieser Gruppen gibt es Energieeffizienz-Klassen. Diese ermöglichen die Zuordnung absoluter Werte wie Stromverbrauch in Watt zu Buchstaben des Index.

Allerdings führt der Energie-Effizienz-Index unter Umständen in die Irre. Erhält ein Produkt die Bestnote A, suggeriert dies optimale Energieeffizienz. Er berücksichtigt kaum mögliche Steigerungen etwa durch moderne Techniken. Der Index ist daher ein sinnvolles Werkzeug, um sich einen Überblick zu verschaffen. Verzichten Sie bei Ihrer Kaufentscheidung jedoch nicht auf eine ergänzende Recherche.

16. Förderung der KfW für Ihre Heizungspumpe

Die Erneuerung Ihrer Heizungspumpe lässt sich fördern. Unterstützung bieten sowohl das BAFA als auch die KfW. Letztere stellt Förderungen für verschiedenste Maßnahmen rund um die Heizung bereit. Folgende Veränderungen eignen sich für Ihre Heizungspumpe:

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, wie die KfW Ihre Heizungspumpe fördert.

Ergänzen Sie die neue Heizungspumpe um Solarthermie und sparen Sie doppelt.

  • Die Erneuerung der Heizungspumpe fällt unter die Optimierung der Heizungsanlage. Es ist daher möglich, einen Förderkredit zu beantragen. Dieser läuft mit geringem Zins und bietet einen Tilgungszuschuss.
  • Möglicherweise ist die Erneuerung der Heizungspumpe der erste Schritt zum Effizienzhaus. Diese Umgestaltung ermöglicht nicht nur die Beantragung eines Förderkredites. Sie erhalten darüber hinaus noch Zuschüsse.
  • Ergänzen Sie Ihr Heizsystem durch eine Solarthermie-Anlage. Diese berechtigt Sie für einen Ergänzungs-Kredit der KfW.

Das sind nur einige Beispiele, wie die KfW Energieeffizienz fördert. Informieren Sie sich über weiterführende Möglichkeiten. Eventuell bieten sich ergänzende Maßnahmen im Zuge einer Erneuerung der Heizungspumpe an.

17. Warum ist die ungeregelte Heizungspumpe verboten?

Die Heizungspumpe versorgt Ihre Heizkörper mit warmem Wasser. Sie ist damit unverzichtbarer Bestandteil Ihres Heizsystems. Aus diesem Grund hat sich die Technik in den letzten Jahrzehnten stark verbessert. Das ursprüngliche Modell ist die einfach ungeregelte Heizungspumpe. Diese lässt sich nicht an Ihren Heizbedarf anpassen. Sie verfügt über eine Einstellung, in der Sie immer läuft. Ob Ihre Heizung schwach eingestellt ist oder die Zimmer warm sind, berücksichtigt sie nicht.

Außerdem benötigt die veraltete Technik ohnehin mehr Energie. Es kommen damit zwei Faktoren zusammen, die Ihre Heizungspumpe ineffizient machen. Aus diesem Grund herrscht seit 2013 ein Verkaufsverbot. 2020 hat sich der Gesetzgeber darüber hinaus zur Umrüstungs-Pflicht entschieden. Sehen Sie auf Ihrer Heizungspumpe einen einzigen Wert, besitzen Sie noch eine solche Pumpe. Handeln Sie schnell, sparen Sie Energie und damit Kosten.

Doch auch, wenn Sie eine mehrfach ungeregelte Heizungspumpe besitzen, herrscht Handlungsbedarf. Diese lässt sich in gewissem Rahmen regeln, führt aber dennoch nicht zu bedarfsgerechter Nutzung. Selbst hier sparen Sie mit einer Umrüstung also hohe Kosten. Ihre Heizung ist ein guter Anhaltspunkt, sowohl für günstigeres als auch umweltfreundlicheres Wohnen.

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