1. Funktionsweise einer Heizungspumpe
Eine Heizungspumpe, auch Umwälzpumpe genannt, funktioniert so ähnlich wie das Blutsystem des Menschen. Die Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut über die Lungen zu den anderen Organen. Verbrauchtes, sauerstoffarmes Blut gelangt über die Venen wieder zurück. Der Motor dahinter ist das Herz. Wie unsere körpereigene Pumpe das Blut, befördert die Heizungspumpe warmes Wasser durch die Heizungsrohre. Die Organe symbolisieren die einzelnen Heizkörper. Der Heizkessel ist die Lunge, die das Wasser anstatt mit Sauerstoff mit Wärme anreichert.
Ebenso wie Ihr Blutsystem ist auch das Heizsystem in ständiger Benutzung. Es lohnt sich, die Funktion der Heizungspumpe und der Heizung zu überprüfen. Veraltete Technik bei der Umwälzpumpe ist teuer. Bis zu zehn Prozent Ihres jährlichen Stromverbrauchs geht auf das Konto der alten Heizungspumpe. Achten Sie daher darauf, dass Sie die Ökodesign-Richtlinie einhalten. So halten Sie Ihren Stromverbrauch bei der Heizungspumpe so gering wie möglich.
Verschiedene Typen der Heizungspumpe
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Typen von Heizungspumpen. Zunächst lässt sich der Ort unterscheiden, an dem sie verbaut sind. Externe Heizungspumpen liegen außerhalb des Kessels. Interne oder integrierte Umwälzpumpen befinden sich dagegen im Inneren. Für den Stromverbrauch der Heizung ist diese Einteilung jedoch irrelevant. Hier kommt es auf folgende Typen an:
- Einstufige ungeregelte Heizungspumpen.
- Mehrstufige ungeregelte Heizungspumpen.
- Elektronisch geregelte Heizungspumpen.
- Hocheffizienzpumpen.
Ungeregelte Heizungspumpen laufen immer in der eingestellten Stufe. Im Falle der einstufigen Pumpe ist dies besonders ineffizient. Die unflexible Einstellung ist ein Stromfresser, der bis zu 100 Watt verschlingt. Die mehrstufige Heizungspumpe arbeitet effizienter. Die Stufen reichen in der Regel von 30 bis 80 Watt. Eine bedarfsgerechte Anpassung ist hier jedoch ebenfalls schwer möglich. Hinzu kommt, dass sich das warme Wasser nicht gleichmäßig in den einzelnen Heizungen verteilt. Lassen Sie Ihre mehrstufige Heizungspumpe auf keinen Fall in unnötig hoher Einstellung laufen. Ein Blick auf das Gehäuse der Umwälzpumpe verrät Ihnen den Typen. Wenn in der Spalte P1 ein Wert steht, handelt es sich um eine einstufige Heizungspumpe. Finden sich hier mehrere Werte, ist es eine mehrstufige.
Gehört Ihre Heizungspumpe der ersten 2000er Generation an, besitzen Sie vermutlich eine elektronisch geregelte Pumpe. Diese reguliert ihre Leistung entsprechend der Thermostat-Einstellung an der Heizung sowie der Außentemperatur. Meist liegt der Verbrauch bei 25 bis 60 Watt. In der Spalte P1 finden Sie an der Heizungspumpe dann den Wert „25 – 60“.
Doch damit nicht genug. Dank der steigenden Anforderungen in Sachen Energieeffizienz gibt es mittlerweile ein noch ökologischeres Modell. Hocheffizienz-Pumpen verbrauchen nur einen Bruchteil dessen, was einstufige Heizungspumpen benötigen. Die Pumpe passt sich automatisch an den tatsächlichen Heizbedarf Ihrer Heizung an. Das bringt einige Vorteile mit sich.
- Die aktuell besten Hochleistungspumpen verbrauchen nur noch 3 bis 18 Watt.
- Die Tatsache, dass sie nie mit mehr Leistung als benötigt läuft, schont die Heizungspumpe. Nicht nur der Stromverbrauch, auch die Langlebigkeit macht sie so zur ökologischsten Alternative.
- Die automatische Regulierung verspricht einen unkomplizierten Gebrauch. Es ist nicht länger Ihre Aufgabe, für geregelte Heizleistung zu sorgen.
Zusätzlich punktet sie mit einer komfortablen Bedienung. Wie jedes Haushaltsgerät, verfügt auch die Heizungspumpe von heute über eine Zusatz- und Diagnosesoftware. Über eine Anzeige an der Pumpe erfahren Sie alles über Ihre Heizungspumpe.
Ruhen Sie sich nicht auf Ihrer Umweltbilanz aus, wenn Sie bereits eine Hocheffizienzpumpe besitzen. Die Anforderungen an Heizungen steigen stetig an, entsprechend auch das Angebot. Die effizienten Heizungspumpen verbessern sich ständig. Wägen Sie daher immer wieder ab, ob sich eine neue Heizungspumpe lohnt. Stellen Sie die Kosten einer neuen Pumpe den möglichen Einsparungen im Betrieb gegenüber. Besitzen Sie allerdings noch eine ungeregelte Heizungspumpe, informieren Sie sich direkt über neue Optionen.
Die schlechte Bilanz der einstufigen Umwälzpumpe hat Konsequenzen nach sich gezogen. Seit 2013 herrscht bereits ein Verkaufsverbot. Seit 2020 gibt es sogar eine Umrüstungspflicht. Besitzen Sie also noch ein solches Steinzeit-Modell, greifen Sie schnellstens zu einer neuen Heizungspumpe. Das ist definitiv eine Investition in Ihre Heizung, die sich auszahlt. Bedenken Sie, dass die Stromkosten seit Jahren tendenziell ansteigen.