2. Voraussetzung zur Ausbildung zum „Heizungsinstallateur“
Für eine Lehrstelle zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gibt es einige Voraussetzungen. Manche davon, wie ein Realschulabschluss und ein grundlegendes mathematisches Verständnis, sind obligatorisch. Andere, wie handwerkliches Geschick und ein praktisches sowie technisches Verständnis, sind ebenfalls elementar. Daneben erwarten Ausbildungsbetriebe ein räumliches Vorstellungsvermögen. Aber auch Teamfähigkeit, Fitness, robuste Gesundheit und Belastbarkeit sind alle sehr gerne gesehen.
Die Ausbildung zum Heizungsinstallateur
Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik selbst dauert 3,5 Jahre. Sie erfolgt dual. Das heißt die angehenden „Heizungsinstallateure“ lernen im Ausbildungsbetrieb sowie in der staatlichen Berufsschule. Das monatliche Gehalt ist nach Lehrjahr gestaffelt. Lehrlinge zum Anlagenmechaniker erhalten aktuell ungefähr diese Vergütung:
- Ausbildungsjahr 800 Euro brutto.
- Ausbildungsjahr 850 Euro brutto.
- Ausbildungsjahr 920 Euro brutto.
- Ausbildungsjahr 1000 Euro brutto.
Unter Umständen verkürzt sich für eine angehenden Heizungsinstallateur die Lehrzeit, um ein halbes Jahr. Das erfolgt aber nur, falls dieser über einen entsprechend guten Notendurchschnitt verfügen. Zudem benötigen Sie dazu das Einverständnis Ihres Ausbildungsbetriebs. Bereits zu Beginn der Ausbildung entscheiden sich die Auszubildenden für eine Spezialisierung. So wählen sie zwischen diesen Schwerpunkten:
- Klimatechnik.
- Wassertechnik.
- Wärmetechnik.
- Umwelttechnik sowie erneuerbare Technologien.
In diesen Feldern erhalten die angehenden Anlagenmechaniker dann eine tiefergehende Unterweisung. Unabhängig von den Spezialisierungen vermittelt die Ausbildung immer die erforderlichen Grundkenntnisse. So erlernt ein zukünftiger Heizungsinstallateur alle nötigen technischen und organisatorischen Grundlagen. Die Anleiter zeigen den Lehrlingen beispielsweise, wie sie Kundenaufträge abwickeln und bestimmte Arbeitsabläufe durchführen.
Dazu machen diese sie mit verschiedenen Heizsystemen und deren jeweiligen Anlagen vertraut. Ein ausgebildeter Heizungsinstallateur zeigt Ihnen, wie sie diese installieren und warten. Besonderer Wert liegt darauf, ihnen ein strukturiertes Vorgehen an die Hand zu geben. Dazu unterweisen geprüfte Anlagenmechaniker Azubis in allen nötigen praktischen Tätigkeiten. Zum einen lehren sie das Bohren, Schweißen und Schrauben. Zum anderen zeigen sie, wie Sie Rohre anfertigen und verlegen oder Bleche maßgenau herstellen.
Letzteres erfolgt immer häufiger in überbetrieblichen Lehrgängen, zusätzlich zu der Ausbildung in Unternehmen und Berufsschule. Das resultiert daraus, dass viele praktischen Tätigkeiten nicht in Ausbildungsbetrieben erfolgen. Sie werden dort gar mehr nicht angelernt. Aufgrund ihrer Bedeutung vermittelt ein ausgebildeter Heizungsinstallateur sie als Ausgleich in dazu geschaffenen Kursen.
Die Prüfung zum ausgebildeten Anlagenmechaniker
Die Lehrzeit eines Anlagenmechanikers in einem Handwerksbetrieb endet mit der erfolgreichen abgelegten „Gesellenprüfung“. Der eigene Meister oder die eigene Meisterin nimmt diese ab. Ein externer Heizungsinstallateur oder eine externe Heizungsinstallateurin sekundiert dabei.
Dagegen gestaltet sich die Prüfung zum ausgebildeten Anlagenmechaniker in einem Industriebetrieb etwas anders. Zum einen erfolgt diese durch die Industrie- und Handelskammer. Zum anderen ist sie zweigeteilt. So absolvieren die Lehrlinge den ersten Prüfungsteil hier bereits vor Ende ihres zweiten Lehrjahres. Den anderen legen sie am Ende ihrer Ausbildungszeit ab. Bei beiden Prüfungen agieren staatlich anerkannte Anlagenmechaniker als Prüfende.
Bei der Prüfung zum Anlagenmechaniker werden Grundkenntnisse und Spezialwissen abgefragt. Basierend auf der gewählten Spezialisierung unterscheiden sich die Fragen und Aufgaben daher etwas. So ist häufig, dass Anlagenmechaniker für Wassertechnik eine Abgasmessung an einer Gastherme vorführen. Azubis mit Fokus auf die Wärmetechnik messen dagegen vermehrt das Abgas an einem Ölkessel. Ansonsten variieren die Prüfungen zum Anlagenmechaniker allein durch die Fragen in den Einzelgesprächen.