Blockheizkraftwerk

Blockheizkraftwerk – gleichzeitig Strom und Wärme

Blockheizkraftwerke – kurz BHKW – gibt es in verschiedenen Ausführungen. Mini-, Mikro- oder Nano-Blockheizkraftwerke stehen üblicherweise in Ihrem Keller. Als Kraftstoff findet in den meisten Fällen Erdgas Verwendung. Was es sonst alles über BHKWs zu wissen gibt, lesen Sie hier.

1. Funktionsweise eines Blockheizkraftwerks

Ein Blockheizkraftwerk ist eine Anlage zur Erzeugung elektrischer Energie und Gewinnung von Wärme. Dabei nutzt es die Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung. Über den Wärmetauscher gelangt die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme direkt in den Heizkreislauf.

Mini- oder Nano-BHKW – Wo liegt der Unterschied?

Lesen Sie bei Tipp zum Bau, wie ein Blockheizkraftwerk funktioniert.

Ein Blockheizkraftwerk übernimmt verschiedene Aufgaben.

Die Bezeichnung Mini oder Nano bezeichnet nicht die Größe eines Blockheizkraftwerks. Vielmehr ist damit die mögliche Leistung gemeint. Großindustrielle Anlagen produzieren mehrere 10 MW. Sie finden zum Beispiel in der Versorgung von Fabriken Verwendung. Für die Versorgung von Wohnhäusern finden kleinere Blockheizkraftwerke Anwendung:

  • Mini-BHKWs versorgen größere Wohnsiedlungen. Sie produzieren zwischen 10 und 50 kW.
  • Für Mehrfamilienhäuser sind Mikro-BHKWs mit 2 – 10 kW Leistung gut geeignet.
  • Nano-BHKWs mit bis zu 2 kW kommen in Einfamilienhäusern zum Einsatz.

Der Wirkungsgrad von nicht industriell eingesetzten Blockheizkraftwerken bei der Stromerzeugung liegt bei ca. 30%. Demnach sind Gesamtwirkungsgrade von 90% möglich. Dies erreichen sie durch die Nutzung der anfallenden Abwärme vor Ort. Dabei handelt es sich um die durch den Prozess der Stromerzeugung entstehende Wärme. Dadurch nutzen Sie die aufgewendete Energie nahezu vollständig.

Dadurch lassen sich auch die deutlich niedrigeren Wirkungsgrade bei Fernwärme erklären. Außerdem sind BHKW effektiver als Gas-Brennwertkessel. Zwar weisen diese einen Wirkungsgrad von nahezu 100% auf, produzieren allerdings keinen Strom.

Wie funktioniert die Stromgewinnung eines BHKW?

Zur Stromerzeugung im eigenen oder Mehrfamilienhaus finden insbesondere Verbrennungs-Motoren oder Stirlingmotoren Verwendung. Dabei dient Erdgas als primärer Kraftstoff. Moderne Systeme verwenden außerdem die Brennstoffzellen-Technologie zur Stromerzeugung. Der Wirkungsgrad hierbei ist mit 80% deutlich höher als der von Motoren. Hierdurch lassen sich Gesamtwirkungsgrade erreichen, die mit der Gas-Brennwert-Technologie vergleichbar sind. Der so entstandene Strom dient ausgezeichnet als Energiegewinnung für Heizungen.

2. Umweltbilanz eines Blockheizkraftwerks

Aufgrund steigender Strompreise und der Energiewende wünschen Sie sich, Ihren Strom selbst zu erzeugen? Als hocheffiziente Anlagen sind BHKWs ideal dafür geeignet. Zusätzlich produzieren Sie wie nebenbei noch Wärme. Dadurch gewinnt dezentrale Stromerzeugung bei gleichzeitiger Nutzung der Abwärme immer mehr an Bedeutung.

Herkömmliche Heizkraftwerke durch dezentrale Blockheizkraftwerke zu ersetzen ist daher ein ökologisch wertvoller Gedanke. Er wird durch gesetzliche Regelungen wie das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) unterstützt. Folgende Gründe sprechen für eine Ersetzung herkömmlicher Heizkraftwerke:

  • Der Gesamtwirkungsgrad von BHKWs ist doppelt so hoch, wie bei der separaten Erzeugung von Strom und Wärme.
  • Bei Blockheizkraftwerken entsteht bis zu 50% weniger CO2.
  • Ihre Verwendung minimiert Braunkohle-Kraftwerke.

3. Kosten – Wirtschaftlichkeit eines Blockheizkraftwerks

Infos zu den Kosten eines Blockheizkraftwerks bei Tipp zum Bau.

Lesen Sie hier, was Sie ein Blockheizkraftwerk kostet.

Am wirtschaftlichsten ist ein BHKW für die private Nutzung im sogenannten wärmegeführten Betrieb. Diese Betriebsart orientiert sich an der Wärme-Grundlast Ihres Haushalts. Diese ist mindestens zur Deckung Ihres Bedarfs an Warmwasser- und Heizwärme notwendig.

Die Größe eines BHKWs berechnet sich nach dieser Grundlast. Dafür erfasst Ihr Planer ungefähr 5000 Volllaststunden im Jahr. Durch diesen Orientierungswert ist ein konstanter Betrieb gewährleistet. Das führt zu einem niedrigeren Gasverbrauch und einer erhöhten Motorlebensdauer. Preislich bedeutet das im Schnitt:

  • Mikro-BHKWs sind ab ca. 18.000 € erhältlich.
  • Dahingegen sind Nano-BHKWs bereits ab ca. 10.000 € erhältlich.
  • Ein zusätzlicher Warmwasserspeicher für ca. 2.000€ ist eine sinnvolle Anschaffung.

4. Förderung von Mini-Blockheizkraftwerken

Am ersten Januar 2015 trat eine neue Richtlinie in Kraft. Sie dient der Förderung von Mini-Kraftwerken bis 20 Kilowatt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat sie novelliert. Diese ist Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung. Die Richtlinie sah vor, bis 2020 die CO2-Emissionen um mindestens 40% zu reduzieren.

Blockheizkraftwerk-Förderung durch das BAFA

Die Umsetzung oben genannter Richtlinie erfolgt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Demnach erhalten Betreiber von KWK-Anlagen nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz befristete Zuschlagszahlungen. Voraussetzung für die Förderung ist die Zulassung der Anlage durch das BAFA. Folgende Förderungen gibt es:

  • Die Basisförderung für Anlagen bis einem Kilowatt erhält einen Zuschuss von 1.900 €. Für Anlagen zwischen fünf und sechs Kilowatt beträgt sie 2.900 €.
  • Seit dem ersten Januar 2016 gilt eine pauschalierte Einmalzahlung für fabrikneue Anlagen bis 2 kW. Diese besteht aus 4,0 Cent/kWh für 60.000 Vollbenutzungsstunden (Vbh).
  • Die Zuschlagssätze für den selbst verbrauchten Strom betragen 4,0 Cent/kWh. 8,0 Cent/kWh betragen sie für den in das Stromnetz eingespeisten KWK-Strom.

KfW-Unterstützung Ihres Blockheizkraftwerks

Die KfW bietet auf unterschiedliche Arten Unterstützung. Einerseits erhalten Sie Zuschüsse und Kredite für ein Effizienzhaus. Andererseits bietet die KfW spezielle Zuschüsse für Blockheizkraftwerke mit Brennstoffzellen-Technologie. Das Programm 433 der KfW „Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“ gewährt folgende Zuschüsse:

  • Sie erhalten einen Festbetrag von 5.700 €.
  • Je angefangene 100W erhalten Sie eine Zusatzförderung von 450 €.
  • Für maximal 40% der förderbaren Kosten erhalten Sie diesen Zuschuss.

Das heißt, für eine 1 kW-Anlage erhalten Sie bis zu 10.200 € Zuschuss. Für eine 2 kW-Anlage sind es bereits 14.700 €.

5. Vor- und Nachteile von Blockheizkraftwerken

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie alles über die Vorteile von Blockheizkraftwerken.

Lesen Sie hier die Vor- und Nachteile von Blockheizkraftwerken.

Ein Blockheizkraftwerk bietet in Anschaffung und Betrieb diverse Vorteile. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht. Außerdem enthält sie eventuelle Nachteile eines BHKW, um Ihnen eine umfassende Sichtweise zu ermöglichen.

VorteileNachteile
Hoher Gesamtwirkungsgrad durch Stromerzeugung und gleichzeitiger Nutzung der Abwärme vor OrtIm Vergleich zu Gas- oder Pelletheizungen hoher Anschaffungspreis
Kompakte Anlagengröße5000 Volllaststunden/Jahr für einen wirtschaftlichen Betrieb notwendig
Attraktive FördermöglichkeitenDurch relativ konstanten Volllastbetrieb wird u.U. zu viel Wärme erzeugt, die verloren geht. Strom kann eingespeist werden.
Vergütung des ins Netz eingespeisten Stroms
Deutlich verringerter CO2-Ausstoß i. Vgl. zur separaten Strom- und Wärmeerzeugung
Nur ein geringer Anteil des Stroms muss zugekauft werden.
Ein BHKW produziert Strom auch im Falle eines Stromausfalls im Netz

Wie Sie sehen, ist ein Blockheizkraftwerk in der Anschaffung teurer als beispielsweise eine Gasheizung. Doch dem stehen attraktive Fördermöglichkeiten gegenüber. Lassen Sie sich von den hohen Investitionskosten nicht abschrecken. Auf lange Sicht überwiegen klar die Vorteile Ihres eigenen Blockheizkraftwerks.

6. Fazit – Ein Blockheizkraftwerk macht Sie unabhängig

Ein Blockheizkraftwerk im eigenen Keller hat viele Vorteile. Nicht nur produzieren Sie damit Ihren eigenen Strom. Wärme erzeugen Sie mit einem eigenen BHKW außerdem. Somit sind Sie unabhängig vom öffentlichen Netz. Außerdem ist es Ihnen möglich, überschüssigen Strom und Wärme direkt dort einzuspeisen.

Die anfallenden Kosten für ein Blockheizkraftwerk sind hoch. Doch es existieren verschiedene Möglichkeiten zur Förderung. Sowohl die KfW als auch das BAFA bieten Zuschüsse und Kredite. Dadurch erhalten Sie eine grundlegende Unterstützung für Ihr eigenes BHKW.

7. Fachpartner für Ihr Blockheizkraftwerk finden

Sie planen den Kauf eines Blockheizkraftwerks? Oder benötigen einen Rat vor Ort? Unsere Fachpartner in Ihrer Nähe helfen Ihnen gerne!

8. Einbindung der Wärme Ihres Blockheizkraftwerks

Die von Ihrem BHKW produzierte Wärme deckt Ihren Bedarf an Warmwasser und heizt. Um die Deckung zu erreichen, ist Ihr Blockheizkraftwerk nach der Wärmegrundlast Ihres Hauses ausgelegt. Der Bedarf schwankt jedoch über das Jahr verteilt. Im Sommer benötigen Sie keine Heizwärme. Dafür benötigen Sie umso mehr im Winter.

Um diese Diskrepanz zu überbrücken, planen Sie für Ihr BHKW am besten einen Spitzenlast-Brenner ein. Er schaltet sich ein, wenn Ihr Blockheizkraftwerk nicht ausreichend Wärme produziert. Außerdem hilft Ihnen ein Pufferspeicher, überschüssige Wärme zu speichern, wenn Ihr Bedarf geringer ist.

Ihr Blockheizkraftwerk ist in das hydraulische System Ihrer Heizungsanlage eingebunden. Damit das reibungslos abläuft, benötigen Sie eine geringe Rücklauftemperatur. Ideal sind hierbei große Heizkörper. Am besten flächendeckende wie eine Fußboden- oder Wandheizung. Lassen Sie sich von einem Fachmann zu Ihrem konkreten System beraten.

9. Einbindung des Stroms Ihres Blockheizkraftwerks

Ihr BHKW erfordert eine Einbindung an die Stromverteilung Ihres Hauses. Sobald Ihr Eigenbedarf gedeckt ist, steht Ihnen eine Einspeisung ins öffentliche Netz offen. Damit verdienen Sie einen geringen Betrag. Außerdem erhalten Sie für Ihren produzierten Strom einen kleinen Zuschuss. Hierfür benötigen Sie einen Erzeugungszähler am Stromnetz in Ihrem Gebäude. Er dient als Nachweis für Ihren Netzbetreiber darüber, wie viele kWh Ihr Blockheizkraftwerk produziert.

Außerdem benötigen Sie einen Einspeisezähler. Er erfasst, wie viele kWh Ihres BHKW Sie in das öffentliche Netz abgeben. Auf Grundlage dessen berechnet sich Ihre Vergütung. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten.

Entweder, Sie lassen den bestehenden Bezugszähler von ihrem Betreiber austauschen. Dieser installiert dann einen Zweirichtungszähler. Er erfasst Ihre bezogene Energie sowie die von Ihrem Blockheizkraftwerk eingespeiste. Sie mieten ihn an, was Ihnen Kosten verursacht. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Betreiber ihn nicht zu Ihrem Nachteil programmiert.

Besser geeignet ist ein separater Einspeisezähler. Er ist wie das BHKW Ihr Eigentum. Er misst den eingespeisten Strom. Dabei ist es erforderlich, dass Ihr Betreiber den Bezugszähler ebenfalls tauscht. Beide benötigen eine Sperrung der Rücklaufmessung. Dadurch ist gewährleistet, dass Ihr Netzbetreiber Ihre Einspeisung durch Ihr Blockheizkraftwerk richtig berechnet.

In einem Mehrfamilienhaus mit einem BHKW ist außerdem erforderlich, die einzelnen Wohnungen zu erfassen. Für diesen Zweck tauschen Sie die Bezugszähler jeder einzelnen Wohnung aus. Sie benötigen dort Unterzähler. Sie erfassen, wie viel Energie aus Ihrem BHKW jede einzelne Partei benötigt. Unterzähler befinden sich zwischen den Wohnungen und dem Bezugs- und Einspeisezähler.

10. Mitwirkende Personen bei der Planung Ihres Blockheizkraftwerks

Der Installateur ist an der Planung Ihres Blockheizkraftwerks beteiligt.

Der Installateur ist an der Planung Ihres Blockheizkraftwerks beteiligt.

Bei der Planung Ihres Blockheizkraftwerkes sind viele Personen beteiligt. Achten Sie darauf, diese frühzeitig in Ihre Planung zu integrieren. Somit vermeiden sie unnötigen Aufwand. Wichtige Parteien sind:

  • Der Installateur: Vergleichen Sie verschiedene Angebote von Komplettlösungen für BHKW-Systeme.
  • Ihr Stromnetzbetreiber: Informieren Sie ihn über Ihr Vorhaben und entscheiden Sie, welche Art von Zähler Sie verwenden.
  • Der Bezirksschornsteinfegermeister: Bei der Verbrennung entstehen Abgase. Abhängig davon, wie Sie Ihr BHKW konzipieren, unterliegt es daher bestimmten Auflagen.

Bei manchen Betreibern ist jedoch Vorsicht geboten. Einige sehen Sie mit Ihrem Blockheizkraftwerk als Konkurrenz. Daher versuchen sie, im Vertrag für Sie nachteilige Klauseln zu integrieren. Akzeptieren sie keine dieser Klauseln. Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie den Vertrag von einem Fachmann gegenprüfen.

Schließen Sie außerdem keinen Einspeisungsvertrag ab. Damit binden Sie sich an langfristig niedrige Vergütungen für den eingespeisten Strom Ihres BHKW. Denken Sie daran, der Betreiber hat die Pflicht, Sie zu bezahlen. Dafür benötigen Sie keinen Vertrag.

11. Was es bei der Planung Ihres Blockheizkraftwerks zu bedenken gibt

Bei der Planung Ihres BHKW gibt es weitere Punkte zu berücksichtigen. Besonders, wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus Betreiber des BHKW und Vermieter sind. In diesem Fall ist eine Planung der Abrechnung mit den Mietern angeraten. Die Wärmeabrechnung läuft wie gehabt weiter. Doch für den produzierten Strom benötigen Sie Verträge mit den Mietern.

Bei der Größe des BHKWs gilt es ebenfalls einige Punkte zu beachten. Für die Stromproduktion benötigen Sie eine hohe Laufzeit des Blockheizkraftwerks. Dabei ist eine Mindestlaufzeit von 5.000 Stunden im Jahr notwendig. Ob Sie dies erreichen, schätzen Sie am besten mittels eines Verlaufs Ihres Bedarfs ab. Ein Fachmann errechnet ihn und zeigt damit den Bedarf über das Jahr verteilt. Wichtig für die Größe Ihres BHKWs ist außerdem der Strombedarf. Sie minimieren mit Ihrem BHKW Ihren Bezug aus dem öffentlichen Netz. Das Einspeisen dahingehend ist nicht rentabel.

12. Die Installation Ihres Blockheizkraftwerks

Achten Sie bei der Installation eines Blockheizkraftwerks darauf, Beschädigungen vorzubeugen. Ablagerungen aus dem hydraulischen System gelangen in den Motorblock. Sie bestehen aus feinsten Partikeln, die mitunter durch Korrosion entstehen. Um das zu verhindern, installieren Sie eine Systemtrennung zwischen Ihrem BHKW und Ihrem Heizsystem.

Mit Filtern beziehungsweise Abscheidern beugen Sie den Ablagerungen in Ihrem Blockheizkraftwerk vor. Filter reinigen besonders gut. Sie neigen jedoch bei mangelnder Wartung zu Verstopfungen. Abscheider verstopfen zwar nicht, reinigen aber nicht so zuverlässig wie Filter. Was sich an welcher Stelle eignet, erklärt Ihnen Ihr Installateur.

Um Ihnen Laufwege in den Heizungskeller zu ersparen, empfiehlt sich eine Steuereinheit für Ihr BHKW. Je nach Modell gibt es hier weitreichende Möglichkeiten. Sie haben die Wahl, nur eine ganz grundlegende Steuerung zu wählen. Diese erfasst lediglich, wann der Pufferspeicher voll ist. Oder Sie installieren etwas Ausgefeiltes, das auch die Stromerzeugung umfasst. Einige Modell bieten außerdem die Möglichkeit des Fernzugriffs. Somit ist Ihnen die Überprüfung des Blockheizkraftwerks von der Couch aus möglich.

13. Die Wartung Ihres Blockheizkraftwerks

Eine regelmäßige Wartung Ihres Blockheizkraftwerkes hilft bei der Instandhaltung.

Eine regelmäßige Wartung Ihres Blockheizkraftwerkes hilft bei der Instandhaltung.

Nach erfolgreicher Installation benötigt Ihr BHKW eine regelmäßige Wartung durch den Hersteller. Ein ergänzender Tipp: Lassen Sie bei der ersten Wartung das Altöl des Blockheizkraftwerks kontrollieren. Das gibt Ihnen Aufschluss darüber, ob die Intervalle richtig gewählt sind. Außerdem offenbart es schnell etwaige Mängel des Motors. Zur regelmäßigen Wartung stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Zahlung nach Aufwand: Für jede einzelne Wartung erhalten Sie eine Rechnung. Sie richtet sich nach der tatsächlich angefallenen Arbeit.
  • Festpreis für planmäßige Arbeiten: Hierbei vereinbaren Sie mit Ihrem Hersteller im Voraus, was zu erledigen ist.
  • Vollwartungsvertrag: Eine Vereinbarung, die auch anfallende Reparaturen abdeckt. Achten Sie darauf, dass die Verantwortung zur Einhaltung der Intervalle beim Unternehmen liegt.

14. Die Kontrolle Ihres Blockheizkraftwerks

Zusätzlich bieten sich regelmäßige Kontrollen von installierten Filtern und Abscheidern in Ihrem Blockheizkraftwerk an. Achten Sie hierauf besonders am Anfang. Überprüfen Sie regelmäßig den Druck der BHKW-Anlage. Außerdem ist eine niedrige Rücklauftemperatur wichtig. Ist der Rücklauf in Ordnung, oder eventuell zu hoch? Prüfen Sie außerdem, ob alle Heizkörper gleichmäßig gewärmt sind.

Stimmt mit diesen Werten etwas nicht, liegt womöglich ein Problem vor. Die Ursache ist unter Umständen ein Fehler in der Konzeption. Das senkt auf lange Sicht den Wirkungsgrad Ihres BHKW. Daher sind regelmäßige Kontrollen wichtig.

15. Eingespeister Strom aus Ihrem Blockheizkraftwerk

Die Energieproduktion bei einem Blockheizkraftwerk dient in erster Linie der Deckung Ihres eigenen Verbrauchs. Manchmal aber generieren Sie Überschuss. Dieser Strom wird dann in das öffentliche Netz eingespeist. Statt Energie daraus zu beziehen, geben Sie selbst etwas hinzu. Hierfür erhalten Sie eine geringe Vergütung pro kWh. Sie fällt allerdings so niedrig aus, dass es sich nicht lohnt, darauf zu bauen.

Um das vernünftig zu bewerkstelligen, ist die Messung des eingespeisten Stroms wichtig. Hierfür benötigen Sie einen separaten Zähler. Dadurch weisen Sie Ihrem Netzwerkbetreiber nach, welche Menge an Energie sie eingespeist haben. Auf dieser Grundlage berechnet sich Ihre Vergütung.

16. Ihr Blockheizkraftwerk und die Umwelt

Auch erneuerbare Brennstoffe finden im Betrieb Ihres Blockheizkraftwerkes Anwendung.

Auch erneuerbare Brennstoffe finden im Betrieb Ihres Blockheizkraftwerkes Anwendung.

Bei Blockheizkraftwerken handelt es sich um hoch effiziente Anlagen. Mit hohen Wirkungsgraden wandeln sie effektiv Brennstoffe in Energie um. Effektivität erreichen sie durch die gleichzeitige Verwendung von erzeugtem Strom und Wärme. Die entstehende Wärme ist ein Nebenprodukt der Stromerzeugung.

Zwar zählt zu den hauptsächlichen Brennstoffen Erdöl und Erdgas. Doch auch erneuerbare Brennstoffe eignen sich zur Betreibung Ihres BHKW. Es ist möglich, ein Blockheizkraftwerk mit Holzpellets oder auch Biogas zu betreiben. Dadurch trägt es nicht nur durch seine hohe Effizienz zum Klimaschutz bei. Auch mit der Schonung fossiler Brennstoffe glänzt es unter den richtigen Umständen.

17. Ihr Blockheizkraftwerk und Solarthermie

Eine Kombination Ihres Blockheizkraftwerks mit Photovoltaik ist möglich. Im Idealfall ergänzen sich die beiden Systeme. In Phasen mit viel Sonne kommt der Strom von Ihrem Dach. In der Nacht oder bei geringer Sonneneinstrahlung aus dem Keller.

Die Bemessung des BHKW anhand der Wärmegrundlast deckt nicht den gesamten Strombedarf. Dennoch ist diese Herangehensweise zu bevorzugen. Der Wärmebedarf unterliegt weniger Schwankungen über den Tag gesehen. Den übrigen Strombedarf vermag eine Photovoltaikanlage zu decken.

Achten Sie bei der gleichzeitigen Verwendung nur darauf, dass sie verschiedene Zähler benötigen. Sie erhalten eine unterschiedliche Vergütung für Strom aus Solarthermie und aus Blockheizkraftwerken. Entsprechend ist es nötig, dass Sie die jeweils eingespeiste Energie separat erfassen.

18. Alternative zu Ihrem Blockheizkraftwerk: Die Wärmepumpe

Die Wärmepumpe stellt eine gute Alternative zum Blockheizkraftwerk dar.

Die Wärmepumpe stellt eine gute Alternative zum Blockheizkraftwerk dar.

Geht es Ihnen bei der Anschaffung eines Blockheizkraftwerks primär um die Wärmeproduktion? Dann ist die Wärmepumpe eine interessante Alternative. Dabei handelt es sich um eine Maschine, die Umgebungswärme in Nutzwärme umwandelt. Für den Betrieb benötigt sie Strom. Dann funktioniert sie prinzipiell wie ein Kühlschrank. Sie führt dem Raum jedoch Wärme zu, statt sie zu entziehen.

Das Funktionsprinzip setzt sich aus Wärmeübertragungen zusammen. Die Umgebungstemperatur gibt Ihre Wärme durch einen Verdampfungsprozess an die Pumpe. Anschließend gibt diese die Wärme über Kondensation wieder ab. Dabei erhitzt sich Wasser, welches anschließend in einen Speicher für Warmwasser gelangt. Alternativ gelangt es direkt in den Verteiler des Hauses.

19. Die Geschichte des Blockheizkraftwerks

Die Geschichte des BHKW reicht weit zurück. Zunächst erfolgten seit 1791 regelmäßige Entwicklungen, die die Grundlage für heutige BHKWs bilden. So ging dem ersten Blockheizkraftwerk die Entwicklung verschiedener Motoren voraus. Neben Vorläufern heutiger Gasmotoren spielt auch die Entwicklung des Stirling-Motors eine Rolle.

1902 wurde das erste Fernheizwerk in Betrieb genommen. Es war die erste Kombination aus Fernwärme und Elektrizitätswerk.1986 schließlich entstand der erste Prototyp eines Mikro-Blockheizkraftwerks. Zehn Jahre später gab es die erste serienmäßige Produktion. Seit 2002 gibt es das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz. Dieses ebnete endgültig den Weg für moderne Blockheizkraftwerke.

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