Hauselektrik/-sicherheit

Elektrosicherheit – der Schutz für Ihre Elektroinstallationen

Die Elektrosicherheit betrifft alle elektronischen Geräte und Anlagen in Ihrer Immobilie. Je mehr Elektroinstallationen Sie besitzen, desto wichtiger ist der entsprechende Schutz. Mit Elektrosicherheit schützen Sie die Bewohner Ihres Bauwerks vor Stromschlägen und anderen Unfällen. Bei Tipp zum Bau erfahren Sie daher auch alles über den Elektroinstallateur. Dieser ist Ihr geschulter Experte für die Elektrosicherheit und sorgt für den nötigen Schutz.

1. Was bedeutet Elektrosicherheit?

Tipp zum Bau erklärt Ihnen, wofür Sie Elektrosicherheit benötigen.

Gerade Altbauten benötigen oft mehr Elektrosicherheit.

Elektrosicherheit spielt bei jeder Elektroinstallation in Ihrem Gebäude eine Rolle. In vielen Bauwerken sind die elektronischen Geräte sehr veraltet und mitunter sogar gefährlich. Die Elektrosicherheit schützt Sie vor Stromschlägen und Bränden. Dabei ist es wichtig, die häufigsten Gefahrenquellen zu kennen. Problematisch sind unter anderem:

• Beschädigte Kabel und Leitungen.
• Veraltete Steckdosen.
• Defekte Sicherungen.
• Nicht vorhandene Schutzeinrichtungen.

Die möglichen Gefahren durch Elektroinstallationen sind oft größer als gedacht. Sie nutzen Strom den ganzen Tag über für die verschiedensten Geräte. Leitungen liegen jedoch fast immer hinter dem Putz. Die meisten Leute nehmen deshalb nicht wahr, dass Strom ohne Elektrosicherheit schnell Schaden anrichtet. Einige der bekanntesten Vorfälle, die aufgrund ungeschützter Elektroinstallationen geschehen, sind:

• Überspannung der Leitungen.
• Brand- und Explosionsgefahr.
• Beschädigung der angeschlossenen Elektrogeräte.
• Starke und lebensgefährliche Stromschläge.

Solche Zwischenfälle treten gerade in älteren Bauwerken häufig auf. Sie finden veraltete Elektroinstallationen besonders in Gebäuden der Baujahre 1950 bis 1979 vor. Sie stellen ein großes Sicherheitsrisiko für die Bewohner dar.

2. Für welche Geräte und Anlagen benötigen Sie Elektrosicherheit?

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, für welche Geräte Elektrosicherheit nötig ist.

Elektrosicherheit betrifft alle elektrischen Geräte und Anlagen in Ihrem Gebäude.

Die Elektrosicherheit ist ein breites Themenfeld und betrifft grundsätzlich alle Elektroinstallationen Ihres Gebäudes. Es handelt sich dabei normalerweise um elektrische Anlagen Ihres Bauwerks, die im Niederspannungs-Bereich liegen. Durch die zunehmende Nutzung von Strom erhöht sich auch die Häufigkeit der Unfälle.

Dies liegt nicht zuletzt an den zahlreichen Elektrogeräten, die jeder Haushalt mittlerweile besitzt. Im Durchschnitt hat ein Haushalt heutzutage zwischen fünf und sechsmal mehr Stromkreise als früher. Aufgrund der Überlastung von Stromkabeln lohnt es sich, bessere Elektrosicherheit in Ihr Gebäude einzubauen. Zu den Installationen, die Elektrosicherheit benötigen, zählen beispielsweise:

Mikrowelle.
• Spülmaschine.
Steckdosen.
• Wäschetrockner.
Computer.
• Fernseher.
Telefon.
• Sicherungskasten.
Kabel und Leitungen.

Durch gute Elektrosicherheit vermeiden Sie nicht nur Stromschläge. Auch schlimmere Unfälle wie Schwelbrände lassen sich durch Elektrosicherheit verhindern. Nicht nur ein veralteter Sicherungskasten verursacht solche Schäden. Gerade bei Mehrfach-Steckdosen gibt es häufig unerwartete Kurzschlüsse.

Schließen Sie zu viele Geräte an der Steckdose an, überlasten Sie schnell die Leiste. Aus einem Kurzschluss folgen dann unter anderem Stromschläge oder ein Brand. Achten Sie daher auf die Watt-Angabe der Steckdosenleiste. Mit solchen Vorsichtsmaßnahmen gehen Sie bereits die ersten Schritte der Elektrosicherheit.

3. Wer übernimmt die Elektrosicherheit?

Auch wenn einige grundlegende Schritte der Elektrosicherheit auch für Laien durchführbar sind: Überlassen Sie die eigentliche Arbeit unbedingt einem Elektriker. Er ist in allen Aspekten der Elektrosicherheit bestens ausgebildet. Sowohl professionelle Elektriker als auch der Gesetzgeber warnen eindringlich vor der Bearbeitung elektrischer Anlagen. Für einen Freizeit-Heimwerker sind die Aufgaben ohne Fachausbildung zu gefährlich. Laien fehlt besonders die korrekte Einschätzung von Risiken beim Arbeiten an Elektroinstallationen.

Auch für die Elektriker selbst gibt es strenge Regeln. In Deutschland gilt die sogenannte Niederspannungs-Anschlussverordnung. Darin ist festgelegt, welchen Fachmännern das Arbeiten an elektrischen Geräten und Anlagen erlaubt ist. Dies gilt demnach nur, wenn der Elektriker im Installateur-Verzeichnis eines Stromnetzbetreibers eingetragen ist. Die Regelung betrifft alle Leitungen, die zum öffentlichen Versorgungsnetz gehören. Das Verbot durch die Verordnung ist für die gesamte Hauselektrik gültig. Folgende Arbeiten sind Ihnen demnach nicht erlaubt:

• Das Auswechseln einer defekten Steckdose.
• Der Einbau eines neuen Lichtschalters.
• Der Anschluss eines Dimmers.

Die benötigten Ersatzteile sind auch mit entsprechenden Warnhinweisen der Händler versehen. Dennoch sind sie frei im Handel erhältlich. Natürlich hängen Sie als Heimwerker Ihre Lampen selbst auf oder ab. Aber das Anschließen und Abklemmen ist aus rechtlicher Sicht tatsächlich nicht erlaubt. Netzbetreiber kontrollieren kleinere Arbeiten jedoch nicht. Sie haften aber selbst, wenn es zum Beispiel durch Überlastung zu einem Kabelbrand kommt. Hierbei kommt es auch darauf an, ob Sie aus rechtlicher Sicht fahrlässig gehandelt haben.

Elektrosicherheit selbst übernehmen

Tipp zum Bau rät Ihnen, nur kleinere Arbeiten der Elektrosicherheit selbst zu übernehmen.

Es ist auch Laien erlaubt, kleinere Arbeiten der Elektrosicherheit selbst durchzuführen.

Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen die professionelle Hilfe eines Fachmanns. Einige Aufgaben lassen sich jedoch auch als Laie erledigen/durchführen. Dazu benötigen Sie aber das nötige Wissen im Voraus. Gerade elektrische Geräte landen oft im Müll, selbst wenn eine Reparatur noch möglich ist. Es lohnt sich daher für Heimwerker, die Problemlösung selbst zu übernehmen. Tipp zum Bau erklärt Ihnen Schritt für Schritt, was es dabei zu beachten gibt.

Es gibt grundsätzliche Sicherheitsregeln für die Elektrosicherheit. Diese gelten sowohl für Facharbeiter als auch für Laien. Als ersten und wichtigsten Schritt schalten Sie den Stromkreis spannungsfrei. Sie kontrollieren direkt danach mit einem Messgerät, ob noch Spannung vorhanden ist. So gehen Sie sicher, dass es zu keinem Stromschlag kommt. Haben Sie dies erledigt, führen Sie vor Arbeitsbeginn weitere Schritte der Elektrosicherheit durch:

• Sie trennen die elektrische Anlage von spannungsführenden Leitungen.
• Anschließend schalten Sie die betroffenen Geräte aus und ziehen die Stecker.
• Sie sichern die Elektroinstallation so ab, dass auch Dritte sie nicht versehentlich wieder anschalten.
• Schlussendlich dichten Sie noch alle offen liegenden Drähte ab.

Mit diesen einfachen, aber essenziell wichtigen Schritten schützen Sie sich und andere. Diese Vorgehensweise bildet die Grundlage der Elektrosicherheit. Deutsche Elektroinstallationen sind genormt und haben daher entsprechende Vorgaben. So verlegen Sie ebenfalls einen Schutzleiter. Er verhindert einen Kurzschluss im Falle eines Gerätedefekts und erhöht damit die Elektrosicherheit. Ein Kurzschluss schaltet automatisch die Sicherung ab, welche für den betroffenen Stromkreis zuständig ist.

Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen weiterhin den Einbau eines zusätzlichen Fehlerstrom-Schutzschalters (FI). Dieser lohnt sich insbesondere, wenn die Sicherungs-Abschaltung zu langsam eintritt. Beachten Sie unbedingt, dass der Einbau eines FI-Schalters mittlerweile in vielen Bundesländern Pflicht ist. Der Vorteil des FI-Schalters ist seine schnelle Reaktionszeit. Außerdem reagiert er im Gegensatz zu normalen Sicherungen bereits auf sehr geringe Fehlerströme. Durch Unterbrechen des Stromkreises fließt sofort kein Strom mehr durch die Leitungen. Bauen Sie dabei einen FI-Schalter pro Stockwerk für maximale Elektrosicherheit ein.

Der Fachmann für Elektrosicherheit in Ihrem Gebäude: Der Elektroinstallateur

Ihr Experte für Elektrosicherheit ist der Elektroinstallateur. Da die Aufgabenbereiche in diesem Arbeitsfeld stetig anwachsen, gibt es heutzutage drei entsprechende Berufe. Seit dem Jahr 2004 lautet die übliche Bezeichnung daher „Elektroniker“. Trotz Überschneidungen arbeiten Elektroniker meist in einem spezifischen Bereich. Für Sie als Privatperson ist daher insbesondere der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik interessant.

Elektrosicherheit zählt zu den Arbeiten an Ihrem Gebäude, die Sie den Profis überlassen. Natürlich sparen Sie Geld, indem Sie selbst Hand anlegen. Das Experimentieren an Elektro-Installationen und Leitungen ist jedoch sehr gefährlich. Mitunter endet so ein Versuch sogar tödlich. Arbeiten Sie an einem Stromnetz nur, wenn Sie auch genau wissen, was Sie tun. Dasselbe gilt für die Reparatur von elektrischen Haushaltsgeräten oder Werkzeugen.

Lassen Sie sich von Ihrem Experten ausführlich im Voraus über Elektrosicherheit beraten. Als Eigentümer oder Bewohner Ihres Gebäudes haben Sie damit selbst mehr Bewusstsein für Elektrosicherheit. Sie wissen dann beispielsweise, wie Sie Kurzschlüsse leichter verhindern und sich vor Stromschlägen schützen.

Außerdem haben Sie ein besseres Verständnis im Umgang mit Ihrem Sicherungskasten. Kleinere Probleme lassen sich so leichter selbst lösen. Darüber hinaus fällt auch Ihrem Elektroinstallateur die Arbeit leichter, wenn Sie Probleme korrekt beschreiben. Gehen Sie kein Risiko ein und fragen Sie Ihren Experten daher jederzeit um Rat.

4. Kosten der Elektrosicherheit

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie die Höhe der Kosten für die einzelnen Maßnahmen.

Die Kosten für Elektrosicherheit variieren je nach Maßnahme.

Die Kosten für Ihre Maßnahmen der Elektrosicherheit lassen sich schwer beziffern. Sie sind abhängig von den jeweiligen Arbeiten. Grundsätzlich umfassen Sie jedoch alle Montagen, die Elektrosicherheit betreffen. Dazu zählt jede Elektroinstallation, die Sie in einer bestimmten Weise sichern. Sie berechnen daher die Kosten für:

Schalter.
• Sicherungskästen.
Leitungen.
• Steckdosen.
Verteiler.

Neben diesen allgemeinen Kosten für fest eingebaute Elektroinstallationen gibt es noch die Ausgaben für:

• Alle angeschlossenen Elektrogeräte.
• Sicherheits-Einrichtungen der Haus-Elektrik.
• Mit dem Stromnetz verbundenen Maschinen.
Photovoltaik-Anlagen.

Die Kosten für den Stromanschluss

Ist Ihr Gebäude ein Neubau, zahlen Sie ebenfalls für den Stromanschluss. Diese Aufgabe übernimmt nicht Ihr Elektriker, sondern der örtlicher Stromversorger. Zusätzlich erhalten Sie bis zu 30 Meter Leitung. Diese verläuft vom Leitungsnetz bis zu Ihrem Gebäude. Sie ist in den Kosten enthalten. Die Installation des Stromzählers und das benötigte Material sind ebenfalls ein Teil der Bezahlung. Die Finanzierung für den Anschluss des Baustroms legen Sie normalerweise über ein halbes Jahr. Eine allgemeine Übersicht zu den einzelnen Kosten sehen Sie hier:

Maßnahme

Kosten

Stromanschluss.1.000-2.500 €.
Baustrom.300 – 800 €.
Sicherungskasten.1.000 – 1.600 €.
Steckdosen, Kabel und Beleuchtung.4.500 – 6.000 €.
Elektrik erneuern.10.500 – 13.500 €.
Photovoltaik-Anlage mit 5 kWp (Schrägdach).900 €.
Photovoltaik-Anlage mit 5 kWp (Flachdach).1.250 €.

5. Fazit zur Elektrosicherheit

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie alle wichtigen Einzelheiten zu Elektrosicherheit.

Je mehr elektrische Geräte Sie besitzen, desto wichtiger ist die Elektrosicherheit.

Elektrosicherheit ist gerade in der heutigen Zeit äußerst wichtig. Pro Haushalt hat sich die Zahl der genutzten Elektrogeräte deutlich erhöht. Dadurch steigt auch das Risiko von Kurzschlüssen und Unfällen. Gerade die Überlastung von Steckdosen ist ein häufiger Grund für Kurzschlüsse. Daneben stellen vor allem veraltete elektrische Anlagen ein großes Risiko dar. Besonders in Altbauten entsprechen die Sicherungskästen nicht den aktuellen Standards. Der Austausch einer solchen Anlage erhöht bereits deutlich die Elektrosicherheit in Ihrem Gebäude.

Vertrauen Sie bei der Elektrosicherheit auf die Expertise Ihres Elektroinstallateurs. Auch wenn Sie mit der eigenständigen Installation Geld sparen, geht Ihre Sicherheit vor. Bedenken Sie, dass Sie sich andernfalls nicht nur selbst einem Risiko aussetzen. Auch die anderen Bewohner Ihres Gebäudes schützen Sie dann womöglich nicht ausreichend.

Ihr Experte übernimmt alle Details der Elektrosicherheit. Er ist nicht nur dazu ausgebildet, sondern auch rechtlich befugt. Nehmen Sie dennoch kleinere Arbeiten selbst vor? Dann informieren Sie sich unbedingt im Vorfeld. Ansonsten haften Sie später selbst für entstandene Schäden. Achten Sie daher genau darauf, welche Aufgaben Ihnen als Heimwerker erlaubt sind.

Bei den Kosten der Elektrosicherheit planen Sie ebenfalls voraus. Rechnen Sie dabei die Ausgaben für die einzelnen Aspekte der Elektrosicherheit zusammen. Planen Sie auch die eventuellen Anfahrtskosten Ihres Elektroinstallateurs ein. Anschließend übernimmt er die zahlreichen Aufgabenfelder der Elektrosicherheit. Ihr Experte kümmert sich um eine reibungslose und schützende Elektrosicherheit in Ihrem gesamten Gebäude.

6. Den richtigen Elektroinstallateur für Ihre Elektrosicherheit finden

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie Sie einen Fachmann für Elektrosicherheit finden.

Sie achten bei der Suche nach Ihrem Fachmann für Elektrosicherheit auf verschiedene Qualitäten.

Wie bereits erklärt, benötigen Sie einen Fachmann für die wichtigsten Aufgaben der Elektrosicherheit. Doch die Suche nach dem richtigen Experten gestaltet sich häufig als schwierig. Natürlich haben Sie selbst die Qual der Wahl. Doch Sie entscheiden dabei nicht einfach aus dem Bauch heraus. Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen deshalb, auf einige Qualitäts-Merkmale zu achten:

• Die Kompetenz: Welchen Ruf hat sich der Elektroinstallateur durch seine handwerklichen Fähigkeiten bisher aufgebaut?
• Das Vertrauen: Gilt Ihr Experte als vertrauenswürdig und ehrlich? Haben Sie auch persönlich Vertrauen zu ihm?
• Die Nähe: Sie zahlen in einigen Fällen auch die Anfahrtskosten des Facharbeiters. Suchen Sie daher nach einem nahegelegenen Betrieb.

7. Elektrosicherheit erhöhen: FI-Schalter vor Überspannungen schützen

Sie haben bereits erfahren, wie ein Fehlerstrom-Schalter für mehr Elektrosicherheit sorgt. Der Schalter selbst erfordert jedoch selbst Schutz vor Überspannung. Hohe Impuls- oder Blitzströme verursachen mitunter Fehlauslösungen des FI-Schalters. Auch führt dies zum Verschweißen der Kontakte. Auch hier löst der Überspannungsschutz das Problem.

Sie bauen dazu einfach einen Überspannungs-Ableiter Typ 1 oder Typ 2 ein. Achten Sie darauf, ihn unbedingt auf der Einspeiseseite anzubringen. Auf der Lastseite der FI-Schutzeinrichtung bringen Sie optional zusätzlichen Überspannungsschutz an. Dies ist nur nötig, wenn Sie Überspannungen von Geräten am Außenbereich erwarten. Sind diese nicht selbst durch ein Blitzschutzsystem geschützt, stellen Sie ein Risiko dar.

8. Überspannungsschutz für zusätzliche Elektrosicherheit

Tipp zum Bau erläutert Ihnen die Vorteile des Überspannungsschutzes.

Der Überspannungsschutz ist eine der effektivsten Maßnahmen der Elektrosicherheit.

Der Überspannungsschutz stellt eine besonders effektive Variante der Elektrosicherheit dar. Er schützt Ihre Elektrogeräte vor zu hoher elektrischer Spannung. Er deckt dabei die elektrischen Leitungen ab, die in und von Ihrem Gebäude laufen. Der Überspannungsschutz sichert aber auch die Daten- und Telefonleitungen. Auch Schalthandlungen im Mittel- oder Niederspannungsnetz verursachen Überspannungen.

Einige Elektroinstallationen sind sehr anfällig dafür. Oft braucht es jedoch keine allzu große Spannung. Eine simple elektrostatische Entladung ist in manchen Fällen genug, um eine Überspannung auszulösen. Achten Sie daher darauf, einen möglichst umfassenden Überspannungsschutz einzubauen. Gehen Sie sicher, dass der Ableiter alle betroffenen Leitungen und Geräte schützt. Auch beim Überspannungsschutz setzen Sie auf den Einbau durch einen Elektriker.

9. Typen von Überspannungsschutz für Ihre Elektrosicherheit

Es gibt grundsätzlich drei Typen von Überspannungsschutz, den Sie für mehr Elektrosicherheit einrichten:

• Überspannungs-Ableiter Typ 1: Der erste Ableiter bietet Schutz bei Blitzströmen, die in den Stromkreislauf Ihres Bauwerks gelangen. Er verhindert unkontrollierte Überschläge, schützt jedoch nicht die Endgeräte. Diese sind meistens zu weit entfernt.
• Überspannungs-Ableiter Typ 2: Hierbei steht der Geräteschutz im Vordergrund. Er sichert vor allem gegen Überspannungen aus Ferneinschlägen von Blitzen ab. Er arbeitet dabei zusammen mit dem Blitzstrom-Ableiter.
• Überspannungs-Ableiter Typ 3: Diesen Überspannungsschutz bauen Sie direkt an dem zu schützenden Gerät ein. Handelt es sich beispielsweise um einen Computer, bauen Sie den Ableiter im Kabelkanal ein. Alternativ eignet sich auch der Steckdosenbereich dafür.

10. Maßnahmen zum Modernisieren der Elektrosicherheit

Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen das Modernisieren Ihrer Elektrosicherheit.

Das Modernisieren Ihrer Elektrosicherheit bedeutet in erster Linie Nachrüsten.

Sie planen, Ihre bestehenden Elektroinstallationen zu erneuern? Dazu befragen Sie zunächst Ihren Experten für die Elektrosicherheit. Ziehen Sie Ihren Elektriker unbedingt bereits bei der Planung hinzu. Er stellt den aktuellen Status Ihrer Installationen fest und erkennt Mängel. Anschließend stellt er Ihnen eine Reihe von Maßnahmen zur Modernisierung der Elektrosicherheit vor. Der Elektriker bezieht dabei die am Stromkreis angeschlossenen Elektrogeräte mit ein.

Modernisieren heißt Nachrüsten. Das bedeutet in den meisten Fällen, dass Sie einen FI-Schalter einbauen. Der Großteil der Altbauten besitzt einen solchen Sicherheitsschalter nicht. Aber gerade in Feuchträumen ist dieser Schutz immens wichtig. Tauschen Sie auch alte Keramik-Sicherungen so schnell wie möglich aus. Dasselbe gilt für Leitungen, die älter als 40 Jahre sind.

11. Ist das Modernisieren der Elektrosicherheit nötig?

Elektrosicherheit ist sowohl für Neu- als auch Altbauten wichtig. Gerade ältere Bauwerke benötigen aufgrund der veralteten Anlagen eine gute Elektrosicherheit. Sanierungsbedürftige Elektrik stellt eine Gefahr für die Bewohner des Gebäudes dar. Einerseits gilt hier der Bestandsschutz. Nach diesem gilt keine Pflicht zur Erneuerung von Elektroinstallationen, wenn diese normgerecht installiert ist.

Die Pflicht greift jedoch nicht, wenn eine Gefahr für Bewohner oder Sachgüter besteht. Neben dem Bestandsschutz gilt in diesem Fall auch der Versicherungsschutz nicht mehr. Ein Modernisieren der Elektrosicherheit lohnt sich daher, wenn dies auf Ihr Gebäude zutrifft. Ansonsten sind die Gefahren für Bewohner groß und Sie selbst rechtlich nicht mehr geschützt.

12. Elektrosicherheit bei Steckdosen und Schalter

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, warum insbesondere Steckdosen und Schalter Elektrosicherheit benötigen.

Elektrosicherheit ist gerade bei Steckdosen und Schalter essenziell.

Stromschläge und andere Vorfälle kommen besonders häufig an Steckdosen vor. Achten Sie deshalb besonders hier auf korrekte Elektrosicherheit. Planen Sie lieber mehrere Steckdosen ein. So verhindern Sie spätere Kurzschlüsse aufgrund von Mehrfach-Steckern. Entscheiden Sie dies jedoch bereits im Voraus.

Die entsprechenden Leitungen liegen unter dem Putz. Nachträglich lässt es sich nicht mehr verlegen. Beteiligen Sie Ihren Elektriker an der Planung und fragen Sie ihn nach passenden Platzierungen. Beim Blick auf den Einbau von Schaltern gilt dieselbe Regel. So planen Sie ebenfalls die Anzahl und die Platzierung von:

Ausschalter.
• Wechselschalter.
Dimmer.
• Zeitschalter.
Taster.
• Dämmerungs-Schalter.

13. Elektrosicherheit beim Einbau von Photovoltaik-Anlagen

Planen Sie Ihr Haus nachhaltiger zu machen und gleichzeitig Stromkosten zu sparen? Dann sind Photovoltaik-Anlagen genau die richtige Lösung für Sie. Doch auch hier spielt die Elektrosicherheit eine wichtige Rolle. Es ist Ihnen erlaubt, als Laie selbst eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Greifen Sie dennoch auf einen kompetenten Fachbetrieb zurück. So vermeiden Sie Montagefehler und riskieren nicht den Verlust der Herstellergarantie.

Ihr Elektriker übernimmt den Netzanschluss der Anlage, wozu nur er als Experte befugt ist. Überlassen Sie ihm jedoch auch die anderen Aufgaben der Installation. So montiert Ihr Fachmann auch den Einspeisezähler. Über diesen läuft die Abrechnung des Stroms ab, welchen Sie in das Leitungsnetz einspeisen.

14. Mehr Elektrosicherheit mit Schutzkontakt-Steckdosen

Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen den Einbau von Schutzkontakt-Steckdosen für mehr Elektrosicherheit.

Sorgen Sie für mehr Elektrosicherheit mit den bewährten Schutzkontakt-Steckdosen.

Sie benötigen zusätzliche Elektrosicherheit für Ihre Steckdosen? Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen dazu die bewährten Schutzkontakt-Steckdosen. Diese haben einen erhöhten Berührungsschutz und schützen damit insbesondere Kinder. Wenn Sie kleine Kinder haben, sind die Schutzkontakt-Steckdosen daher besonders empfehlenswert.

Bauen Sie alternativ Steckdosen mit Klappdeckel ein. Mit diesen schützen Sie das Innenleben der Steckdose. So gelangt beispielsweise keine Feuchtigkeit hinein. Wenn Sie einen abschließbaren Deckel einbauen, hat dies weitere Vorteile. So verhindern Sie, dass Dritte Ihren Strom auf Ihre Kosten ziehen. Kontrollieren Sie auch bei den Schutzkontakt-Steckdosen regelmäßig den Zustand. Mit zunehmendem Alter sind auch diese anfälliger für Mängel und Fehler.

15. Bessere Elektrosicherheit im Alltag schaffen

Es gibt viele einfache Maßnahmen, mit denen Sie die Elektrosicherheit in Ihrem Alltag verbessern. Schützen Sie sich und Ihre Familie, indem Sie Sicherheit von Kabeln und Elektrogeräten schaffen. Das ist ganz einfach und erfordert nur etwas mehr Vorsicht. Einige Möglichkeiten zur verbesserten Elektrosicherheit im Alltag sind beispielsweise:

• Achten Sie schon beim Kauf von elektrischen Geräten auf Sicherheit. Besitzen die erworbenen Geräte ein VDE-Prüfzeichen?
• Lassen Sie Kabel nie frei herumliegen, besonders wenn Sie angeschlossen sind. Halten Sie die Kabel von Kindern fern.
• Nutzen Sie keine alten oder beschädigten Elektrogeräte.
• Bringen Sie Kindersicherungen an Steckdosen an.
• Halten Sie sich bei Neuinstallationen oder Veränderungen an elektrischen Anlagen an die VDE-Vorschriften.

16. Über Elektrosicherheit Bescheid wissen: Stromkabel

Tipp zum Bau empfiehlt Ihnen, sich mit den Arten von Stromkabeln auseinanderzusetzen.

Mit mehr Wissen über Elektrosicherheit schützen Sie sich und Ihr Umfeld.

Es lohnt sich für Sie, grundlegendes Wissen über die Arten von Stromkabeln zu besitzen. Die elektrischen Leitungen bestehen normalerweise aus Drähten oder Adern. Sie erkennen die Funktion und den Anschlussort des Kabels ganz leicht an der Farbe. Diese sind verbindlich definiert. Richten Sie sich daher nach ihnen. Eine Ausnahme stellen Kabel in Altbauten dar. Verlassen Sie sich dort nicht auf die Kennzeichnung.

Die Qualität der Kabel lässt sich an den Kabelcodes ablesen. Sie erläutern die Konstruktion, wie beispielsweise das Material der Isolierhüllen und Mantel. Auch die Anzahl der Adern und der Leiter-Querschnitt geben diese an. Ihr Elektroinstallateur sucht die passenden Leitungen für Sie heraus.

17. Über Elektrosicherheit Bescheid wissen: Arten von Kabeln

Die Bedeutungen der verschiedenen Farben von Stromkabeln und Ihre Funktionen sind:

Außenleiter (braun oder schwarz): Der Außenleiter ist auch unter den Namen Phasenleiter oder Phase bekannt. Er führt den Strom aus dem Netz und trägt ihn anschließend weiter. Danach leitet er den Strom in einen Schalter oder eine Steckdose. Der Außenleiter trägt die Kennzeichnung „L“.
Neutralleiter (blau): Dieser Leiter führt den Strom vom Verbraucher zurück in das Stromnetz. Er ist auch als Nullleiter bekannt und besitzt die Kennzeichnung „N“.
Schutzleiter (grün/gelb): Der Schutzleiter führt lebensgefährliche Fehlerspannungen in das Erdreich ab. Eine Steckdose mit Schutzleiter ist eine Schutzkontakt-Steckdose. Er ist unter der Bezeichnung „PE“ eingetragen.

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