Sicherheitsfenster – zum Schutz vor Einbrüchen

Sicherheitsfenster – Schützen Sie sich vor Einbrechern

Etwa alle drei Minuten passiert in Deutschland ein Einbruch. Dabei kommen über 80 Prozent der Täter durch das Fenster in das Gebäude. Daher ist es wichtig, dass Sie sich selbst, mit einem guten Einbruchschutz, umfassend schützen. Dies ist zum Beispiel mit einem Sicherheitsfenster möglich.

1. Grundlegende Informationen über Sicherheitsfenster

Tipp zum Bau klärt auf, weshalb Fenster das größte Risiko bei einem Einbruch darstellen.

Ungesicherte Fenster sind für Täter ein einfacher Eintritt ins Haus.

Das größte Risiko in Ihrem Haus sind die Fenster. Diese sind nämlich der meistgenutzte und meistens unsicherste Eintritt ins Haus. Deshalb ist es wichtig, dass die Fenster auch standhalten. Unterteilt sind Sicherheitsfenster in sieben sogenannte Widerstandsklassen. Ihr Name lautet seit der Europäisierung im Jahr 2011 Resistance Class, beziehungsweise kurz RC.

Sie sind in RC 1 N bis RC 6 unterteilt. RC 6 ist dabei die höchste Widerstandsklasse. Vor der Europäisierung waren diese noch unter den Namen WK-1 bis WK-6 zu finden. Diese Widerstandsklassen bieten bei einem Neubau eine Orientierung für die Fenstersicherung.

2. Die Unterscheidung der verschiedenen Widerstandsklassen bei Sicherheitsfenstern

Die Vorgaben dieser Widerstandsklassen entsprechen der DIN-Norm DIN EN 1627 – 1630. Diese Norm prüft die Standfestigkeit von Fenstern, Türen und weiteren Elementen. Diese Prüfung findet bei sieben Klassen statt und untersucht Folgendes:

Mit der Europäisierung der Norm kamen zugleich auch zwei neue Klassen hinzu. Nämlich die Klassen RC 1 N und RC 2 N. Das „N“ steht dabei für „normal“. Es ist in bestimmten europäischen Ländern, so auch Deutschland, eine Widerstandsklasse, welche keine Verglasung voraussetzt. In Österreich ist das Ganze beispielsweise wieder anders. Dort gibt es auch bei diesen beiden Widerstandsklassen Anforderungen an die Verglasung.

Ist eine bestimmte Verglasung vorgegeben, richtet sich diese nach der Norm DIN EN 356. RC 1 N ist die niedrigste Widerstandsklasse und somit auch die unsicherste. Diese Klasse hält nur sehr geringer äußerer Einwirkung stand. Darunter fallen zum Beispiel:

  • Gegentreten.
  • Gegenspringen.
  • Gegenschlagen

Vor Werkzeugen ist die erste Widerstandsklasse jedoch nicht sicher. Das liegt daran, da der Schutz bei der Zertifizierung nicht überprüft wird. Aufhebeln ist daher eine einfache Methode das Fenster zu öffnen. Ebenfalls gibt es bei dieser Klasse keine vorgegebene Zeitangabe, welche die Fenster standhalten.

Anschließend folgt die Widerstandsklasse RC 2 N. Diese hält schon einigen Werkzeugen, wie Schraubendreher, Zangen oder Keilen stand. Gelegenheitstätern oder Einbrechern mit weniger Erfahrung halten Fenster dieser Kategorie stand. Wie bei der ersten Klasse ist bei dieser ebenfalls keine Verglasung vorgeschrieben.

Im Gegensatz zu der ersten Klasse gibt es aber bei dieser Widerstandsklasse eine Zeitangabe. Bei dieser Widerstandsklasse beträgt die Widerstandsdauer 3 Minuten. Ein Fenster der Widerstandsklasse RC 2 N hält dem Täter also mindestens drei Minuten stand.

Als nächstes folgt die Widerstandsklasse RC 2. Diese setzt fast dieselben Dinge wie ihr Vorgänger RC 2 N voraus. Genau wie bei der vorherigen Klasse hat diese auch die Voraussetzung einigen Werkzeugen standhalten. Darunter zählen wieder Schraubendreher, Zangen oder Keile. Fenster dieser Klasse sind darauf ausgerichtet, Tätern mit wenig Erfahrung standzuhalten. Bei dieser Widerstandsklasse beträgt die Widerstandsdauer ebenfalls 3 Minuten.

Im Gegensatz zur vorherigen Widerstandsklasse ist ab dieser Klasse eine bestimmte Verglasung vorgegeben. Hier ist es das P4A Glas. Die RC 2 Klasse ist außerdem von der Polizei empfohlen. Das liegt daran, dass die meisten Täter nicht viel Erfahrung haben. Die Polizei braucht meistens nur 15 Minuten zum Einsatzort. Wenn der Täter es nicht schafft das Fenster aufzuhebeln, gibt er schnell wieder auf.

Anschließend folgt die Widerstandsklasse RC 3, bei der sich Vorgaben nochmal steigern. Bei dieser Klasse beträgt die Widerstandsdauer bereits 5 Minuten. Die Fenster dieser Widerstandsklasse halten einem zweiten Schraubendreher und Werkzeug wie einem Brecheisen stand. Dieses Fenster widersteht bereits geübten Tätern. Die vorgegebene Verglasung ist hier das P5A Glas.

Zuletzt gibt es noch die Widerstandsklassen RC 4 bis RC 6. Diese sind selten in privaten Haushalten zu finden und kommen eher in Geschäftsgebäuden vor. Die Widerstandsdauer verlängert sich bei diesen drei Klassen jeweils um 5 Minuten. Somit hat die Widerstandsklasse RC 4 eine Dauer von 10 Minuten. Und die Klasse RC 6 bereits eine Dauer von 20 Minuten.

Fenster dieser Klassen schützen vor sehr erfahrenen Tätern und halten größeren Werkzeugen stand. Darunter zählen unter anderem Werkzeuge wie Hämmer, Bohrmaschinen, Stichsägen und Winkelschleifer.

3. Wie genau schützen Sicherheitsfenster?

Sicherheitsfenster schützen auf verschiedenste Arten und Weisen. Einige Schutzmechanismen sind in den jeweiligen Widerstandsklassen bereits mit inbegriffen. Beispielsweise gibt es sogenannte Pilzkopfzapfen, auch Pilzkopf-Verschlussbolzen genannt. Diese erschweren dem Täter das Aufhebeln des Fensters. Diese Zapfen sind schon bei verschiedenen Widerstandsklassen eingebaut. Ihre Vorteile sind Folgende:

  • Die Fenster der Klasse RC 1 N haben an jeder Ecke einen Bolzen. Das ergibt insgesamt vier Stück.
  • Fenster der Klasse RC 2 N beziehungsweise RC 2 sind mit sechs Pilzkopfzapfen ausgestattet.

Diese Zapfen sind an verschiedenen Stellen um das Fenster montiert. Sobald Sie das Fenster schließen, verhaken sich diese in einer Aussparung im Fensterrahmen. Somit ist ein Aushebeln des Fensters mit einfachen Werkzeugen nicht mehr möglich.

Des Weiteren gibt es die unterschiedlichen Arten von Gläsern. Diese sind in den Widerstandsklassen vorausgesetzt. Fenster der Widerstandsklasse RC 2 besitzen P4A und Fenster der Klasse RC 3 P5A Glas. Diese beiden Gläser sind durchwurfhemmend und somit schwer einzuschlagen. Der Test findet dabei mit einer Stahlkugel aus 9 Metern Höhe statt. Dabei haben Gläser der RC 2 die Anforderung, mindestens drei Treffern standzuhalten. Bei Gläsern der RC 3 Klasse sind es sogar neun Treffer.

Die Widerstandsklassen RC 4 bis RC 6 besitzen sogenannte P6B bis P8B Gläser. Diese drei Gläser sind nicht nur durchwurfhemmend, sondern zusätzlich auch einbruchhemmend. In diesem Fall ist das Testobjekt eine Axt, keine Stahlkugel. Diese Gläser haben die Anforderung entweder 30, 50 oder 70 Axtschlägen standzuhalten. Dabei kommt es wieder auf die Widerstandsklasse an.

Tipp zum Bau klärt auf, wie Sie Ihre Fenster noch sicherer machen.

Abschließbare Fenstergriffe, um Ihre Fenster noch sicherer zu machen.

Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, durch die Ihre Fenster noch sicherer werden. Dies sind unter anderem abschließbare Fenstergriffe, welche bei bestimmten Widerstandsklassen oft schon inbegriffen sind. Diese Fenstergriffe sind ebenfalls nach der Norm DIN EN 1627 genormt. Weitere Dinge sind beispielsweise:

  • Eine Alarmanlage an den Fenstern.
  • Einbruchhemmende Rollläden mit Klemmsicherungen oder Hochschiebe-Sperrungen.
  • Fenstergitter, welche vor allem für kleine Fenster, wie einem Kellerfenster geeignet sind.

4. Kosten von Sicherheitsfenstern – Wovon hängen sie ab?

Tipp zum Bau klärt auf, welche Kosten Sicherheitsfenster haben.

Mit welchen Kosten haben Sie bei Sicherheitsfenstern zu rechnen?

Die Kosten der Fenster hängen von vielen verschiedenen Faktoren ab. Je nachdem welche Wünsche Sie haben, variiert der Preis. Zum einen kommt es auf die Fenstergröße an. Ein kleines einteiliges Fenster kostet weniger als ein großes dreiteiliges Fenster. Wenn das Fenster eine spezifische Form hat, steigt der Preis gegebenenfalls noch weiter an.

Außerdem kommt es darauf an, welche Widerstandsklasse Sie wählen. Demnach kostet ein Fenster der Widerstandsklasse RC 2 mehr als ein Fenster der Widerstandsklasse RC 6. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise:

  • Von der Glasart. Ein RC 2 Fenster hat ein kostengünstigeres Glas, als ein Fenster der RC 6 Klasse.
  • Dementsprechend auch von der Glasdicke, welche sich unter den Klassen unterscheidet.
  • Wenn Sie weitere Wünsche haben, wie bestimmte Beschichtungen, steigen die Kosten weiter an.

Ein weiterer Kostenpunkt ist das Rahmen-Material. Je nachdem welches Material Sie wählen, fallen die Preise sehr unterschiedlich aus. Sie haben zum Beispiel folgende Materialien zur Auswahl:

  • Kunststoff.
  • Holz.
  • Aluminium.
  • Holz-Aluminium.

Ein Kunststoffrahmen oder ein Holzrahmen ist kostengünstiger als ein Aluminium-Rahmen. Beim Rahmen liegt es in Ihrer Entscheidung, worin Sie die meisten Vorteile sehen. Der Holz-Aluminium-Rahmen ist beispielsweise vom Äußeren aus Aluminium. Im inneren Teil des Rahmens ist es dann ein schöner Holzrahmen. Weitere Wünsche treiben die Kosten des Fensters weiter in die Höhe. Weitere Wünsche sind neben all dem folgende:

  • Abschließbare Fenstergriffe.
  • Elektronische Fenstergriffe oder Fenstergriffe mit Alarm.
  • Einbruchhemmende Rollläden.

5. Vor- und Nachteile bei Sicherheitsfenstern

Tipp zum Bau klärt auf, was Sicherheitsfenster für Vor- und Nachteile bieten.

Vor- und Nachteile bei Sicherheitsfenstern.

Bei Fenstern, beziehungsweise vor allem beim Rahmen-Material, gibt es viele unterschiedliche Vor- und Nachteile. Bei einem Kunststoffrahmen sind die Rahmenkosten sehr gering. Außerdem bieten sie einen guten Wärmeschutz und haben eine hohe Langlebigkeit. Die Nachteile sind Dinge, wie das Ambiente, welches der Kunststoffrahmen nicht erfüllt.

Bei Holzrahmen sind dann eine schöne Optik, beziehungsweise ein schönes Ambiente die Vorteile. Zusätzlich bieten sie eine gute Wärmedämmung und eine tadellose Klimabilanz. Die Nachteile sind hier ein sehr hoher Pflegebestand, eine geringe Witterungs-Beständigkeit und der Preis. Dieser ist im Vergleich mit dem Kunststoffrahmen etwas höher.

Zuletzt gibt es noch die Rahmen aus Aluminium. Diese sind ebenfalls sehr langlebig und witterungs-unempfindlich. Außerdem verfügen sie, wie die anderen beiden Rahmen-Materialien, über eine sehr gute Wärmedämmung. Der größte Nachteil ist der Preis. Aluminium-Rahmen sind wesentlich teurer als Kunststoff- oder Holzrahmen.

Wenn es um den Schutz geht, sind alle Rahmentypen sehr stabil. Für Sie besteht auch die Möglichkeit einen Hybriden zu wählen, also beispielsweise einen Holz-Aluminium-Rahmen. In anderen Bereichen haben Sicherheitsfenster nahezu nur Vorteile, wie Sie an folgenden Punkten feststellen:

  • Sie haben ein gutes Gefühl in Ihrem Haus.
  • Sicherheitsfenster erschweren Tätern den Einbruch. Sie vermeiden also Einbrüche.
  • Nachrüstungen sind jederzeit möglich.

Nachteile sind, wie bei den Rahmen-Materialien, meistens nur die Kosten. Durch die Kombination von Widerstandsklasse, Rahmen-Material oder anderem steigt der Preis weiter an. Jedoch sind Sie am Ende sicherer als mit billigen Fenstersicherungen.

6. Fazit zu Sicherheitsfenstern

Der Kauf von Sicherheitsfenstern verursacht hohe Kosten. Deswegen ist eine gute Wahl wichtig. Daher ist eine Entscheidung nach Ihrer Meinung und Ihren Bedürfnissen sehr wichtig. Wenn Sie keine Einbrüche durch die Fenstergläser erwarten, reicht die Widerstandsklasse RC 2 N. Mit zusätzlichem Sicherheitsglas ist die Klasse RC 2 die beste Entscheidung. Vor allem, wenn Sie in einer sehr einbruch-gefährdeten Gegend leben. Dann ist die Widerstandsklasse RC 3 eine gute Wahl.

Für die Rahmenarten gelten die gleichen Widerstandsklassen und Empfehlungen. Wägen Sie bei der Wahl der Materialien die jeweiligen Vor- und Nachteile ab. Bei zusätzlichen Dingen stehen Ihre Bedürfnisse an erster Stelle. Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie einbruchhemmende Rollläden, abschließbare Fenstergriffe oder anderweitige Dinge benötigen.

7. Diese Fehler gilt es bei Sicherheitsfenstern zu vermeiden

Warum manche Gegenstände besser im Gartenhaus aufbewahrt werden verrät Ihnen Tipp zum Bau.

Manche Gegenstände, sollten für den Täter unerreichbar sein. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel ein Gartenhaus.

Kippen Sie ein Sicherheitsfenster, haben Sie schon den ersten Fehler gemacht. Die Täter haben so keinerlei Schwierigkeiten mehr, in das Gebäude zu gelangen. Es hat denselben Effekt wie ein Fenster, das Sie offen stehen lassen.

Des Weiteren ist zu bedenken, dass Sie nicht nur die Fenster im Erdgeschoss sichern. Für Einbrecher ist es beispielsweise mit bestimmten Hilfsmitteln einfach ins Obergeschoss zu gelangen. Wenn die Obergeschoss-Fenster keine Sicherung haben, ist es für den Täter ein leichtes Spiel. Dem folgend sollten sich keine Hilfsmittel, die Einbrechern den Zugang erleichtern, um das Haus befinden. Das heißt Gegenstände wie:

  • Leitern.
  • Tische.
  • Stühle.

Dasselbe gilt für Werkzeuge, welche dem Täter beim Einbruch weiterhelfen. Darunter fallen vor allem Gartenwerkzeuge wie:

  • Schaufeln.
  • Rechen.
  • Messer.
  • Scheren.

Auch Gegenstände, mit denen es möglich ist, Fenster einzuschlagen oder aufzuhebeln, fallen darunter. Daher ist es wichtig, dass diese Werkzeuge für den Täter unerreichbar sind. Ein sicherer Platz wäre also im Gebäude oder in einem abgeschlossenen Gartenhaus.

8. Förderung von Sicherheitsfenstern

Auch für einen kleinen Geldbeutel gibt es die Möglichkeit in Sicherheit zu investieren. Eine Möglichkeit ist beispielsweise einen Förderungsantrag bei der KfW zu stellen. KfW steht für Kreditanstalt für Wiederaufbau und ist die größte Förderbank auf der Welt.

Sie bietet verschiedene Förderungs-Zuschüsse für notwendige Sicherheits-Maßnahmen. Dafür ist es nur nötig, dass Sie einen Antrag bei der KfW stellen. Sobald der Antrag eingereicht und genehmigt ist, bekommen Sie einen Zuschuss für Ihr Vorhaben. Die KfW fördert folgende Sicherheits-Maßnahmen:

  • Einbruchhemmende Garagentore.
  • Einbruchhemmende Haus- und Wohnungstüren.
  • Einbruchhemmenden Rollläden, sowie weiteren Abdeckungen.
  • Einbruch- und Überfall-Meldeanlagen.

9. Steuerung von unterwegs

Tipp zum Bau klärt auf, wie Sie Ihre Fenster von unterwegs steuern.

Heutzutage steuern Sie Fenster bereits über Ihr Handy.

Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran. So ist es heutzutage möglich, das eigene Zuhause über das Handy zu steuern. Durch das sogenannte Smart Home haben Sie die Möglichkeit Ihre Heizung, Lichter sowie Fenster zu kontrollieren.

Ob Ihre Rollläden offen oder geschlossen sind, ist somit auf den Handy einfach einsehbar. Neben diesem, haben Sie die Möglichkeit Ihre Rolläden per Knopfdruck zu öffnen und schließen. Es ist also möglich, dass Sie mit Ihrem Handy die Rollläden im Haus öffnen.

Dasselbe ist auch mit Fenstern möglich. Sie haben die Möglichkeit zu sehen, ob Ihre Fenster offen, gekippt oder geschlossen sind. Zusätzlich haben Sie die Option diese zu steuern und das alles über das Mobiltelefon.

Ebenfalls besteht die Möglichkeit Alarmanlagen über das Handy zu steuern. Das Hauptproblem an einem Smart Home sind ausschließlich die Kosten. Eine zusätzliche Smart Home Einrichtung treibt die Kosten in die Höhe.

10. Warum Sicherheitsfenster nicht nur vor Einbrüchen schützen

Sicherheitsfenster schützen Sie und Ihre Liebsten nicht nur vor Einbrüchen. In manchen Situationen sind sie vielleicht sogar der Lebensretter. Denn die meisten Sicherheitsfenster verfügen über einen abschließbaren Griff.

Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, dass ein Kleinkind ein Fenster öffnet. Dies führt womöglich zu schwerwiegenden Unfällen. Es besteht die Gefahr, dass sich ein Kleinkind im gekippten Fenster einklemmt und verletzt. Außerdem existiert die Möglichkeit, dass es sich schwer verletzt, wenn es herunterfällt. Ein Sturz aus der Höhe ist mitunter sogar lebensgefährlich.

Genau deswegen bieten Sicherheitsfenster nicht nur Schutz vor Einbrüchen, sondern auch anderweitig. Mit abschließbaren Fenstergriffen treten solche Unfälle nicht mehr auf. Dann ist es nur noch für Erwachsene möglich, die Fenster zu öffnen. Je nachdem welchen Fenstergriff Sie wählen bedienen Sie diesen mit einem Schlüssel, per Knopfdruck oder App. Fenstergriffe, welche Sie per App öffnen, haben womöglich andere Preise als Schlüssel-Fenstergriffe.

11. Fenster-Kippsicherung bei Sicherheitsfenstern

Damit es für den Täter unmöglich ist, ein gekipptes Sicherheitsfenster zu öffnen, gibt es Fenster-Kippsicherungen. Selbst ein gekipptes Fenster ist damit vor einem Einbruch geschützt. Eine Aushebelung von außen ist somit verhindert. Die Wohnung zu lüften, während Sie nicht Zuhause sind, ist damit kein Problem mehr.

Die Kippsicherung ist von der Fenstertür mit dem Fensterrahmen mit einem Riegel verbunden. Damit erschwert sie mit einem Widerstand das Einbrechen. Jedoch ist es immer noch besser das Fenster geschlossen zu halten. Angenommen, das Fenster ist gekippt und Sie sind eine kurze Besorgung machen. In diesem Fall ist so eine Kippsicherung eine gute zusätzliche Sicherung gegen Einbrüche.

12. Montage von Sicherheitsfenstern

Tipp zum Bau klärt auf, was Sicherheitsfenster für Vor- und Nachteile bieten.

Die Fenstermontage ist die Aufgabe eines Fachmanns.

Damit Sie die Sicherheit zu 100 Prozent gewährleisten, ist die Montage die Aufgabe einer Fachperson. Wenn Täter einfacher als vorgeschrieben ins Haus gelangen, findet womöglich eine Einbau-Überprüfung statt. Liegt der Fehler dann an Ihrer Montage, haften Sie und nicht die Versicherung. Das gilt jedoch nicht unbedingt für Nachrüstungen, wie zum Beispiel den Einbau von:

  • Fensterkippsicherungen.
  • Abschließbare Fenstergriffe.
  • Einbruchhemmende Rollläden.

Das sind meist kleine Montagearbeiten mit einer Bedienungsanleitung. Es ist daher nicht zwingend notwendig, dass ein Fachmann diesen Einbau übernimmt. Ein Einbau von Ihnen mit den richtigen Werkzeugen steht dementsprechend nichts im Wege.

13. Wer haftet bei einem Einbruch?

Wenn es zu einem Einbruch kommt, ist meistens die Hausratversicherung die Hilfe. Sie deckt wertvolle Dinge, welche durch einen Einbruch beschädigt oder zerstört sind, ab. Reparaturen von Schäden im Haus oder in der Wohnung sind meistens ebenfalls übernommen. Was am Ende tatsächlich übernommen ist, kommt auf Ihre Versicherungsgesellschaft und Ihren Versicherungsvertrag an. Dementsprechend fällt dies gegebenenfalls noch sehr unterschiedlich aus.

Unter Umständen besteht die Möglichkeit, dass sich die Versicherung alles genau anschaut. Ein Beispiel wäre, wenn vor einem Einbruch das Sicherheitsfenster gekippt ist. Tätern hätte dies einen immensen Vorteil verschafft hat. Dies hat meist die Folge, dass die Versicherung die Kosten nicht übernimmt.

14. Durchschusshemmende Sicherheitsfenster

Neben durchschlag- und einbruchhemmenden Fenstern gibt es durchschusshemmende Fenster. Diese sind ebenfalls nochmal in sieben verschiedene Widerstandsklassen unterteilt. Diesmal heißen sie jedoch nicht RC, sondern FB. Die Klassen heißen FB 1 bis FB 7.

Die Vorgaben dieser Widerstandsklassen entsprechen den DIN-Norm DIN EN 1522. Die Standfestigkeit der Fenster ist dabei mit verschiedenen Waffen auf verschiedene Entfernungen geprüft. Auf folgende Dinge wird bei der Waffe geachtet:

  • Mit welcher Waffenart arbeiten die Täter?
  • Welches Kaliber hat diese Waffenart?

FB 1 ist die niedrigste Widerstandsklasse. Diese Widerstandsklasse hält einem Gewehr mit dem Kaliber 22LR stand. Die Prüfentfernung liegt dabei bei 10 Metern. Das vorgeschriebene Glas ist das BR1-Glas, welches nach der Norm DIN EN 1063 festgelegt ist.

Darauffolgend kommen die Klassen FB 2 bis FB 4. Diese halten zusätzlich einer Faustfeuerwaffe mit verschiedenen Kalibern stand. Die vorgeschriebenen Gläser sind das BR2- bis BR4-Glas. Außerdem liegt die Prüfentfernung bei diesen drei Klassen bei 5 Metern.

Als letztes gibt es noch die Widerstandsklassen FB 5 bis FB 7. Fenster dieser Klasse halten einem Gewehr mit verschiedenen Kalibern stand. Die festgelegten Gläser sind das BR5- bis BR7-Glas. Hier liegt zwischen dem Prüfer und dem Fenster eine Entfernung von 10 Metern.

15. Weitere Sicherungen für Ihre Fenster

Neben abschließbaren Fenstergriffen oder einbruchhemmenden Rollläden gibt es noch weitere Dinge, welche Schutz bieten. Zum einen gibt es Fensterfeststeller, welche den Fensterflügel mit dem Rahmen verbinden. Diese verhindern ein Zuschlagen des Fensters und dadurch entstehende Beschädigungen. Damit ist ebenfalls verhindert, dass Kinder sich Ihre Finger im Fenster einklemmen.

Ein weiterer Punkt ist eine sogenannte automatische Fenstersicherung. Wenn Sie das Fenster schließen, rastet diese automatisch in einen verbauten Verschluss ein. Sie verhindert somit ein Aufhebeln des Fensters.

Als letzten Punkt existiert noch der Teleskopriegel, dieser ist nicht direkt am Fenster montiert. Dagegen ist er an den Endsockeln rechts und links eingebaut. Er verhindert somit ein einfaches Öffnen des Fensters von außen. Täter sind meistens sogar abgeschreckt, wenn sie einen Teleskopriegel sehen. Da dieser aus massivem Stahl gebaut ist, ist es praktisch unmöglich ihn zu durchbrechen.

16. Verschiedene Statistiken zu Einbrüchen

Folgende Statistiken basieren auf der 2018 erschienen Studie der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Köln. Fenster sind eine Schwachstelle und damit der Haupteinbruchspunkt für Täter. Neben dieser Information gibt es aber noch viele weitere Statistiken. Von diesen sind ein paar im folgenden Text beschrieben:

Die meisten Einbrüche finden mit 45 Prozent im Erdgeschoss statt. Sichern Sie jedoch auch die anderen Stockwerke. Auch im 1. Obergeschoss oder höher finden Einbrüche noch mit 18 Prozent statt.

Den Zugang zum Gebäude verschaffen sich die Täter mit 43 Prozent von der Hausvorderseite aus. Von der Hausrückseite kommen 23 Prozent der Einbrecher. Weniger Prozent der Täter kommen über die Straße oder den Garten in den Tatort. Dort sind es nur 13, beziehungsweise 8 Prozent.

Sie denken vielleicht, dass die meisten Einbrüche nachts stattfinden, dies stimmt jedoch nicht. Die meisten Einbrüche passieren abends zwischen 16 und 20 Uhr mit 17 bis 20 Prozent. Am späteren Abend und nachts, zwischen 20 und 06 Uhr, erfolgt ein Einbruch zu 10 Prozent. Damit ist er immer noch niedriger als die Einbruchrate zwischen 12 und 16 Uhr. Diese beträgt knapp 12 Prozent.

Einbrüche finden hauptsächlich in kalten Monaten statt. Dabei finden die meisten Einbrüche zwischen November und Februar mit 10 bis 15 Prozent statt. Bei allen anderen Monaten beträgt die Einbruchrate ungefähr 7 Prozent.

17. Sicherheitsfenster warten und pflegen

Einmal jährlich ist eine Wartung angebracht, welche das Fachpersonal übernimmt. Dabei findet eine Überprüfung statt, ob das Sicherheitsfenster immer noch die benötigte Sicherheit bietet. Mögliche Beschädigungen, wie kaputte Fenstergriffe oder Alarmanlagen, sind dabei austauschbar.

Bei der Pflege von Sicherheitsfenstern geht es hauptsächlich um den Rahmen. Bei Kunststoff- und Aluminium-Rahmen ist die Pflege sehr einfach. Eine Reinigung mit Wasser reicht dort meistens schon aus.

Bei Holzrahmen ist eine richtige Pflege dagegen sehr wichtig. Die Reinigung ist hierbei mit Seifenwasser am besten. Da ein Holzrahmen witterungsempfindlich ist, ist ebenfalls regelmäßig ein neuer Anstrich nötig. Damit schützen Sie den Rahmen vor einer Abnutzung. Als letztes ist es wichtig, dass Sie auf Schimmel achten und ihn dementsprechend bekämpfen.

18. Feuerhemmende Sicherheitsfenster

Neben durchwurf-, einbruch- und durchschusshemmenden Fenstern gibt es ebenfalls feuerhemmende Gläser. Diese kommen jedoch meistens ausschließlich in größeren Gebäuden zum Einsatz. Das heißt zum Beispiel Bürogebäuden, Schulen oder anderem.

Feuerhemmende Sicherheitsfenster sind in verschiedene Widerstandsklassen eingeteilt. Zum einen gibt es die Feuerwiderstandsklassen G. Diese gewährleisten Schutz vor Feuer und Rauch. Neben dieser gibt es die Feuerwiderstandsklassen F, welche ebenfalls Schutz vor Hitze bieten.

Diese Widerstandsklassen sind von F 30 beziehungsweise G 30 bis F 180 oder G 180 unterteilt. Diese Klassen steigen immer um den Wert 30 an. Demnach folgt nach der Klasse F 30, die Klasse F 60. Beziehungsweise nach der Klasse G 60, die Klasse G 90. Die Zahl hinter die Klassen gibt außerdem die Dauer der Feuerbeständigkeit an.

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