11. Wie sinnvoll ist die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung bei Vermietungen oder für Grundstücke?
Die Versicherung bietet ein Rundumschutz, der Personen- und Sachschäden abdeckt und zusätzlich Rechtsschutz bietet. Besonders bei Vermietung, als Eigentümer-Gemeinschaft oder bei einem unbewohnten Grundstück ist das sinnvoll.
Klar entstehen durch die Beiträge Kosten. Aber verglichen mit möglichen Schadensersatz-Forderungen ist dieser dennoch sehr preisgünstig. Sie haben keine Schäden zu verzeichnen und damit von der Versicherung keine Leistungen erhalten? Dann stehen die Ausgaben dennoch in keinem Verhältnis zu dem Risiko. Die finanziellen Dimensionen potenzieller Schäden bei Vermietung sind nicht zu unterschätzen.
Sie pflegen einen verantwortungsbewussten Umgang mit Ihrem Gebäude oder Grundstück? Auch dann ist die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht-Versicherung zu empfehlen. Denn sowohl durch Schäden Ihrer eigenen Mieter als auch durch externe Einflüsse entstehen möglicherweise unvorhersehbare Gefahren. In solchen Fällen, die mit keiner Pflichtverletzung Ihrer Eigentümerpflicht in Zusammenhang stehen, haften Sie.
Um diesem Risiko und Schadensersatz-Forderungen in Millionenhöhen zu entgehen, lohnt sich der Abschluss einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht-Versicherung. Der Postbote wurde von einem sich lockernden Dachziegel Ihres Gebäudes getroffen? Die Versicherung zahlt.
Vorteile der Versicherung
- Risikominderung bei Vermietung.
- Passiver Rechtsschutz durch Prüfung der Berechtigung der Schadensersatzforderungen.
- Im Vergleich zu potenziellen Schadensersatzforderungen geringe Beitragskosten.
- Bei Vermietung: Umlegung der Kosten auf Mieter möglich.
- Kein Risiko bei unberechenbaren Schäden durch Mieter oder externen Einflüssen.
Nachteile der Versicherung
Schäden, die auf spezielle externe Faktoren zurückzuführen sind, übernimmt die Versicherung nicht. Dazu zählen zum Beispiel Einflüsse wie Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit. Ebenso haftet die Versicherung nicht bei Schäden, die vorsätzlich oder von Mietern gegenseitig zugefügt wurden. Hier ist zusätzlich eine Wohngebäudeversicherung notwendig. Bei besonders schwerwiegenden Einflussfaktoren durch die Natur ist eventuell sogar eine Elementarschadenversicherung sinnvoll. Dazu zählen beispielsweise Lawinen, Hochwasser oder Ähnliches. Ob für diese Faktoren eine besondere Gefahr besteht, ist je nach Standort des Gebäudes zu entscheiden. Auch die Beschaffenheit des Gebäudes spielt dabei eine Rolle.
Ebenfalls greift die Versicherung nicht, wenn Sie Ihre Immobilie selbst bewohnen oder Ihr Grundstück selbst nutzen. Sie haben als Vermieter selbst einen Schaden erlitten? Dann ist das nicht im Schutz der Versicherung enthalten. Sie bilden mit Angehörigen gemeinsam eine Wohngemeinschaft? Dann bietet die Versicherung im Schadensfall auch hier keine Absicherung.
- Bei Vermietung: kein Versicherungsschutz bei selbst erlittenen Schäden.
- Keine Absicherung bei externen Faktoren wie Schäden durch Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit (Wohngebäudeversicherung bzw. Elementarschadenversicherung)
- Nur sinnvoll bei Vermietung – kein Schutz bei selbst genutztem Gebäude oder Grundstück.
- Keine Übernahme bei Schäden einer Wohngemeinschaft mit Angehörigen.
- Kein Schutz bei vorsätzlich oder von Mietern gegenseitig zugefügten Schäden.