Hartstoffestrich

Der Begriff Hartstoffestrich bezeichnet einen Zementestrich, der mit Hartstoffen versetzt ist. Diese Hartstoffe entstammen den Gruppen A, M oder KS der DIN 1100. Mögliche Zusatzstoffe sind also bspw. Naturstein, dichte Schlacken, Elektrokorund oder Siliziumkarbid. Der Hartstoffestrich findet in Bereichen Anwendung, die starker Belastung standhalten. Er ist deshalb auch die meistgenutzte Estrichart bei Industrieböden. Dabei ist er entweder ein- oder zweischichtig ausgelegt.

Eigenschaften des Hartstoffestrichs

Seine Beliebtheit als Bodenmaterial in stark beanspruchten Arealen erhält der Hartstoffestrich aufgrund seiner Eigenschaften:

  • Das Material ist sehr stabil gegenüber Druckeinwirkung.
  • Es ist verschleiß-resistent.
  • Hartstoffestrich ist sehr fest gegenüber Oberflächenabrieb.
  • Er bietet Gleitsicherheit.
  • Darüber hinaus ist das Material resistent gegenüber chemischer Beanspruchung.

Auslegung des Hartstoffestrichs

Die Auslegung des Hartstoffestrichs erfolgt entweder ein- oder zweischichtig. Bei der einschichtigen Auslegung gibt es nicht viel zu beachten. Es ist lediglich gefordert, dass die Schicht Hartstoffestrich 15 mm – 30 mm Dicke aufweist. Die zweischichtige Version genügt einigen weiteren Anforderungen. Sie besteht aus einer Übergangsschicht aus Beton und der darauf aufgelegten Schicht Hartstoffestrich. Die Übergangsschicht entspricht zwei Bedingungen:

  • Der Beton hat mindestens eine Festigkeitsklasse von C25/30.
  • Seine Abreißfestigkeit beläuft sich auf mindestens 1,5 N/mm².

Die Schicht Hartstoffestrich ist darüberliegend 4 mm – 15 mm dick. Die genauen Maße ergeben sich je nach Beanspruchung und gewünschter Festigkeit. Es gibt hierbei zwei Methoden, um die Schichten aufeinander zu bringen:

  • Den Hartstoffestrich auf den frischen Tragbeton geben.
  • Oder den Estrich erst auftragen, wenn der Tragbeton erhärtet ist.