Harte Bedachung
Die Dachkonstruktion der harten Bedachung ist durch ihre Bauart und die verwendeten Materialien feuerbeständig. Außerdem ist sie resistent gegen extreme Hitze. Dies stellt den relevanten Unterschied zur weichen Bedachung dar. Somit ist die harte Bedachung für den Brandschutz eines Gebäudes gedacht.
Was ist eine harte Bedachung
Welche Materialien zur harten Bedachung gehören, ist in der DIN 4102-4 festgelegt. Dazu zählen zum einen Natur- oder Kunststein der Baustoffklasse A sowie Dachziegel und Beton. Auch Bedachungen mit einer obersten Schicht aus 0,5 mm dickem Metall gelten als harte Bedachung. Eine Beschichtung aus Kunststoff an der Sichtseite ist hierbei gestattet. Weiterhin zählen auch verschiedene Formen der Bitumenbahnen zur harten Bedachung:
• Bitumenbahnen mit Rohfilzeinlage.
• Bitumen-Schweißbahnen.
• Glasvlies-Bitumenbahnen.
Eine Kiesschüttung von mindestens 5 cm gilt ebenfalls als Brandschutz. Mineral-Steinplatten mit einer Dicke von mindestens 4 cm sind auch als harte Bedachung eingestuft. Dazu zählt zum Beispiel Beton. Zudem bieten Ihnen intensiv begrünte Dächer einen Schutz vor strahlender Wärme. Bei Dächern mit einer Dämmung aus Hartschaum ist eine Einlage aus Glasvlies oder Glasgewebe erforderlich. Schieferdächer stellen ebenfalls eine Form der harten Bedachung dar.
Die harte Bedachung als Brandschutz
Die grundlegenden Regelwerke zum Brandverhalten von Baustoffen sind in der DIN 4102 festgelegt. Zur Klassifizierung und Prüfung von Bedachungen sind zukünftig europäisch einheitliche Normen geplant. Dabei sind sie in die deutschen Baustoffklassen A (nicht brennbar) und B (brennbar) eingeteilt. In Zukunft ersetzen die neuen europäischen Brandklassen diese. Die Klassifizierung erfolgt dann von A (kein Beitrag zum Brand) bis F (keine Leistung festgestellt).