Gussglas

Gussglas sorgt gleichzeitig für Privatsphäre und Helligkeit.

Der Begriff Gussglas bezeichnet gegossenes und gewalztes Flachglas, dessen Herstellung in einem Walzverfahren erfolgt. Durch seine Oberflächenstruktur schützt Gussglas zum Beispiel in Türen integriert vor neugierigen Blicken. Gleichzeitig ist es lichtdurchlässig und erfüllt seinen Zweck auch in sogenannten Lichtlenk-Systemen. Diese Methode der Aufhellung kommt besonders dunkleren Raumteilen zugute.

Begriffserklärung zum Gussglas

Aufgrund einer europäischen Norm wurde die Bezeichnung Gussglas durch das Wort Ornamentglas ersetzt. Nichtsdestotrotz bleibt der Begriff Gussglas aber aufgrund einer Einordnung nach Herstellungsverfahren erhalten. Geschliffenes und poliertes Gussglas trug ursprünglich auch die Bezeichnung Spiegelglas.

Gussglas ist aufgrund seiner strukturierten Oberfläche nicht klar. Dies wird als transluzent bezeichnet. Ornamentglas entspricht dem Basisglas für fast alle Funktions-Flachgläser. Es kommt dort zum Einsatz, wo eine klare Durchsicht unerwünscht oder überflüssig ist. Gleichzeitig ist das Gussglas aber lichtdurchlässig. Verwendung findet es unter anderem bei Türen, Trennwänden und Beleuchtungs-Systemen. Unterschiede liegen im integrierten Netz aus Draht:

• Gussglas ohne Drahteinlage. Dieses Glas ist mit aber auch ohne Beschichtung und Veredelung möglich.
• Drahtornamentglas. Die Herstellung dieses Glases erfolgt als einfaches Drahtglas oder Drahtornamentglas. Dabei gelangt ein verschweißtes Stahl-Drahtnetz bei der Produktion in das Glas. Der Draht bindet Splitter bei Zerstörung und hält das Glas zusammen.

Die Stärke der Herstellung von Ornamentglas beläuft sich auf zwischen drei und zehn Millimeter. Darüber hinaus ist eine Einfärbung durch Zugabe von Farbpigmenten in die flüssige Glasmasse möglich.

Bestandteile und Herstellung von Gussglas

Vor Abkühlung der Glasbänder gelangt das Gussglas durch eine Walzanlage. Dieses Verfahren schafft die strukturierte Oberfläche auf einer oder beiden Seiten des Glases. Das Ornamentglas erhält dadurch seine transluzente Eigenschaft und eignet sich als Sichtschutz. Ausschließlich Kalk-Natron-Silikat-Glas findet für die Erzeugung von Gussglas Verwendung. Bei der Herstellung von Gussglas kommen folgende Rohstoffe ins Spiel:

• Quarzsand.
• Soda.
• Kalkstein.
• Dolomit.

In Lichtlenksystemen dienen die Strukturen im Gussglas zur gezielten Lichtbrechung. Damit ist es auch möglich dunkleren Raumteilen Licht zu spenden. Die Prägeformen im Glas sind vielfältig. Unter anderem sorgen Wellen, Rippen und Prismen für die gezielte Lichtbrechung.