Bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Wandverschönerung.
Grobputz – die Basis einer schönen Wand
Grobputz ist die Schicht Putz, die Sie auf Ihre unbehandelte Rohwand auftragen. Bei der Verarbeitung von Grobputz gibt es eine Reihe von Dingen zu beachten. Tipp zum Bau verrät Ihnen, worauf es ankommt.
Unter Grobputz versteht man eine Art Grundierung, die auf die Mauer aufgetragen wird. Dadurch wird das Mauerwerk eingekleidet. Danach wird meist Tapete oder eine Schicht Feinputz aufgetragen. So erhalten Sie eine schönere Wandoptik. Informationen zum Thema Grobputz, wie Arten, Kosten und das richtige Verbauen finden Sie hier.
2. Die verschiedenen Typen von Grobputz
Grobputz gibt es für verschiedene Zwecke. Meist kommt noch eine abschließende Schicht Feinputz oder Tapete auf die Wand. Daher gibt es eine Auswahl von Grobputzen, die beispielsweise besonders feuchtigkeitsabsorbierend oder wärmeisolierend sind.
Dabei ist wichtig, wie dick die Grobputz-Schicht ist, die Sie auf Ihre Wände streichen. Grobputze für die Grundierung von Fliesenwänden verfügen über eine erhöhte Bindekraft. Durch verschiedene Bestandteile eignen sich bestimmte Grobputze auch zur Verwendung bei der Fassadenverputzung oder Sanierung.
3. Werkzeuge, die Sie zur Bearbeitung von Grobputz brauchen
Zur Verarbeitung von Grobputz empfehlen wir Ihnen die Verwendung von Maurerkellen.
Zur ordnungsgemäßen Verarbeitung von Grobputz brauchen Sie ein paar Werkzeuge. Hierzu sind folgende Dinge notwendig:
Eine Maurerkelle.
Einen Putzhaken.
Ein Reibebrett.
Ein Anschlagbrett.
Einen Baueimer.
Diese Werkzeuge finden Sie kostengünstig in Ihrem Baumarkt. Alternativ dazu haben Sie die Möglichkeit, sich ihre Werkzeuge im Internet zu bestellen. Somit werden sie dann auch an Ihre Haustür geliefert. Nachdem Sie alle Werkzeuge und Materialien beschafft haben, geht es an die Verarbeitung des Grobputzes.
Sicherheitsvorkehrungen
Die meisten Grobputze sind schädlich für die Atemwege, sowie die Haut und die Augen. Vermeiden Sie daher, den Staub einzuatmen und verwenden Sie eine Schutzmaske. Verzichten Sie keinesfalls auf Handschuhe und eine Schutzbrille.
Sollten Sie dennoch in direkten Kontakt kommen, keine Panik. Waschen Sie Ihre Augen umgehend mehrmals mit fließendem Wasser aus. Bei erhöhtem Hautkontakt ist es wichtig, Wasser und Seife zur Reinigung zu verwenden. Falls Sie den Grobputz einatmen, sorgen Sie für ungehinderte Frischluftzufuhr. Waschen Sie Ihre Kleidung nach dem Kontakt.
4. Voraussetzung für die Verarbeitung von Grobputz
Zur richtigen Auftragung von Grobputz sind einige Dinge zu beachten. Sie hängen mit der Beschaffenheit der Grundmauern zusammen.
Die Wand, an der Sie Ihren Grobputz anwerfen, hat einige Kriterien zu erfüllen. Die Wand muss:
Fettfrei sein.
Tragfähig sein.
Staubfrei sein.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie die Installationschlitze mit Zementmörtel verschließen. Wenn Ihre Mauer diese Kriterien erfüllt, geht es an das Auftragen des Grobputzes. Hierzu mischen Sie zuallererst Ihren Grobputz mit Wasser oder Bindemittel in einem großen Eimer an.
5. Erfolgreiche Verarbeitung von Grobputz
Nachdem Sie Ihren Grobputz angemischt haben und die Wand vorbereitet ist, geht es nun ans Vorspritzen. Dieser Ausdruck bezeichnet einen Vorgang, bei dem der Grobputz auf die Mauer geworfen wird. Dadurch bietet der vorgespritzte Grobputz der größeren Masse Halt an einer sonst glatten Wand.
Entscheidend dabei ist, dass Sie Ihre Wand anfeuchten und beim Anspritzen eine dünne, geschlossene Schicht Grobputz auftragen. Tragen Sie den Grobputz mittels einer Maurerkelle auf.
Putzfaschen und Anschlagbretter
Als nächster Schritt bei der Verarbeitung von Grobputz werden Faschen und Anschlagbretter erstellt. Faschen sind Bänder aus Grobputz, die eine zu verputzende Wand unterteilen. Auf diese Weise hilft Ihnen eine Fasche bei der Erstellung einer geraden Schicht von Grobputz. Erstellen Sie am besten alle 1,5 Meter eine neue Fasche an der Wand, um ein ansehnliches Ergebnis zu erzielen.
Die Stärke der Faschen ist an die Dicke der gewünschten Schicht aus Grobputz anzupassen. Um darüber hinaus eine ebene Schicht Grobputz aufzutragen, empfehlen einige Fachleute den Einsatz eines Anschlagbrettes. Zum einen gibt es die Möglichkeit, im Baumarkt ein industriell gefertigtes Brett zu kaufen.
Andererseits ist es möglich, sich selbst eins herzustellen. Alles was Sie dafür benötigen, sind zwei Aluminium-Vierkantrohre und ein Verbindungsstück mit Eingriff. Als Alternative dazu ist die Verarbeitung des Grobputzes durch eine Maurerkelle auch denkbar. Die Verwendung eines Anschlagbrettes jedoch spart viel Zeit. Außerdem gewährt Sie Ihnen als unerfahrener Heimwerker ein gutes Ergebnis.
Kantenschoner einputzen
Kantenschoner sind Eckstabilisatoren, die Ihre Wand beim Verputzen schützt und die Struktur der Ecke erhalten. Dafür gibt es spezielle Kantenschutzprofile. Diese finden Sie im Baumarkt aus Aluminium oder anderen Materialien. Beachten Sie bitte, dass Sie zum Anbringen dieser Schutzleisten auch einen Kleber brauchen. Daher empfehlen wir Ihnen eine ausführliche Beratung im Baumarkt.
Vor allem in der Nähe von Fenstern und Türen ist es wichtig, Kantenschoner für Grobputz zu verwenden.
Sobald Sie die Schoner und den Kleber haben, geht es an die Verputzung der Ecken. Schneiden Sie hierfür die Schonleisten je nach der Höhe Ihrer Wand zu. Anschließend kleben Sie sie auf die Mauerecken. Sparen Sie hierbei nicht am Kleber. Es gilt das Motto: „Viel hilft viel“.
Nachdem der Kleber angetrocknet ist, verbergen Sie die Ecke unter Einsatz einer schnell trocknenden Spachtelmasse. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, ist der Kantenschutz nicht mehr zu erkennen. Die Benutzung solcher Schutzleisten empfiehlt sich insbesondere bei Türen und Fenstern.
Auswerfen der Flächen mit Grobputz
Nun haben Sie die Faschen angebracht, Ihre Ecken verspachtelt und ein Abziehbrett gekauft oder gebastelt. Jetzt geht es an die großflächige Verarbeitung des Grobputzes. Das wird auch Anwerfen genannt. Dabei ist es wichtig, die Wand im Vorfeld anzufeuchten.
Auch das Anspritzen einer dünnen Schicht haben Sie bis dahin schon abgeschlossen. Nun tragen Sie Ihren Grobputz in den Flächen zwischen den gezogenen Faschen auf. Danach streichen Sie diese Schicht mit Ihrem Abziehbrett eben.
Diesen Vorgang wiederholen Sie bei den restlichen Flächen. Geben Sie dabei den abgezogenen Grobputz wieder in den Eimer. Zum Verstreichen ist es optimal, eine links-rechts Bewegung von unten nach oben auszuführen.
Verwendung eines Reibebrettes
Es folgt der letzte Schritt in diesem Prozess. Dabei ist es immer gut, die ausgetrocknete Wand aus Grobputz mit einem Reibebrett zu bearbeiten. Das sorgt für eine zusätzlich glattere Wand. Des Weiteren erlangt der Grobputz dadurch eine höhere Festigkeit.
Hierbei besteht die Option, Muster in die Wand zu ziehen oder die Optik zu verändern. Verwenden Sie dazu Schwämme oder verschiedene Glättkellen. Sie haben auch die Möglichkeit, auf die Wand aus Grobputz Tapete anzubringen. Ungeahnte Kombinationsvielfalt ergibt sich durch einen anschließenden Einsatz von Feinputz.
Sind Sie an diesem Thema interessiert? Informieren Sie sich hier über Feinputz.
Rabottieren des Grobputzes
Beabsichtigen Sie eine weitere Schicht Feinputz, um eine schöne Farbe oder ein Muster einzuarbeiten? Dann ist es nötig, die Schicht aus Grobputz zu rabottieren. Dafür verwenden Sie ein Reibebrett, nachdem die Masse oberflächlich getrocknet ist. Durch das Aufrauen der Fläche durch ein solches Brett erleichtern Sie dem Oberputz den Halt. So sorgen Sie auch für mehr Stabilität.
Interessenten von weiteren Möglichkeiten informieren sich am besten auf unserer Seite zum Thema Putz.
Unterschiedliche Qualitätsstufen von Putz
Putz wird in seiner Verarbeitung in verschiedene Qualitätsstufen eingeteilt. Genauer gesagt unterscheiden sich vier verschiedene Oberflächen. Diese wiederum werden schließlich in vier qualitative Stufen eingeteilt. Die Stufen werden mit Q1-Q4 betitelt und gelten für den Innenbereich. Dabei ist Q1 die niedrigste und Q4 die höchste Qualitätsstufe. Wofür die Stufen im einzelnen stehen, erfahren Sie hier.
Qualitätsstufe 1
Q1 ist die einfachste Art zu verputzen. Hierbei handelt es sich lediglich um eine abgezogene Oberfläche. Diese Stufe findet in Bereichen Anwendung, die im Anschluss nicht mehr sichtbar sind. Dafür eignen sich zum Beispiel Wände, die Sie später fliesen oder verkleiden. Das Verputzen nach Q1 ist allerdings auch für eine Wand denkbar, die keine ästhetischen Ansprüche erfüllt.
Qualitätsstufe 2
Q2 ist die allgemeingültige Standardqualität. Sofern Sie vertraglich nichts anderes festlegen, gilt sie als vereinbart. Es handelt sich hierbei um eine geglättete Oberfläche. Der Putz bildet dabei nach der abgeschlossenen Arbeit eine vollständig glatte Fläche.
Qualitätsstufe 3
Bei Q3 handelt es sich um sogenannte abgeriebene Putze. Hier wird bis zu zweimal verputzt. Dabei kommt zum Beispiel das Reibebrett zum Einsatz. Auch diese Stufe der Verputzung hat keine optischen Ansprüche, da sie als Untergrund dient. Als solcher bietet sie sich für verschiedene Oberflächen an. Dazu zählen matte oder feinstrukturierte Anstriche oder Beschichtungen. Auch feinstrukturierte Wandbekleidungen oder dekorative Oberputze eignen sich.
Qualitätsstufe 4
Auch das Q4 Verputzen besteht aus mehreren Arbeitsschritten. Die Arbeitsschritte Q1-Q3 sind hier enthalten. Im Anschluss lassen Sie den Putz trocknen. Wenn er getrocknet ist, schleifen Sie die Oberfläche. Auf diese Weise entsteht eine hochwertigere Oberfläche. Diese Qualitätsstufe ist die Voraussetzung für bestimmte Einrichtungen, wie glatte oder strukturierte Wandbekleidungen mit Glanz. Dazu zählen Metall- oder Vinyltapeten.
Welche Qualitätsstufe für Ihre Pläne geeignet ist, klären Sie am besten mit den Profis. Diese beraten Sie gerne und geben Ihnen detaillierte Informationen zu allen Optionen.
6. Grobputz entfernen
So lange Grobputz auch hält, unverwüstlich ist er nicht. Daher ist es manchmal notwendig, ihn zu entfernen. Wenn Ihr Grobputz beschädigt ist oder Ihnen einfach nicht mehr gefällt, tritt dieser Fall ein. Vor allem alter Grobputz haftet weniger gut an einer Wand. Dadurch ist er leichter zu lösen. Es handelt sich beim Grobputz-Entfernen dennoch um schwere körperliche Arbeit. Wie Sie diese Aufgabe auch ohne Handwerker bewerkstelligen, erfahren Sie hier.
Bereiten Sie vor dem Beginn der Arbeiten alles sorgfältig vor. Räumen Sie den kompletten Raum leer, wenn Sie im Innenbereich arbeiten. Grobputz zu entfernen wirbelt viel Staub auf. Kleben Sie daher am besten auch die Türöffnungen ab. Damit verhindern Sie, dass sich der Staub im ganzen Haus verteilt. Achten Sie auch auf sich selbst. Tragen Sie unbedingt eine Schutzbrille und eine Staubmaske, sowie Arbeitshandschuhe. Die Geräte, die Sie für die Arbeiten verwenden, sind extrem laut. Daher ist auch ein Gehörschutz unbedingt notwendig. Nehmen Sie Ihre eigene Sicherheit bitte nicht auf die leichte Schulter.
Werkzeuge, um den Grobputz zu entfernen
Das richtige Werkzeug ist für diese Aufgabe enorm wichtig. Sie haben dabei die Wahl, von Hand oder elektronisch zu arbeiten. Elektronische Werkzeuge erleichtern den Prozess enorm. Dadurch sparen Sie Kraft und außerdem viel Zeit. Die Werkzeuge, die Sie benötigen sind:
Hammer
Meißel
Gipserbeil
oder
Meißelhammer
Abbruchhammer
Putzfräse
Schalten Sie zu Ihrer Sicherheit vor Beginn der Arbeiten den Strom im betroffenen Raum aus. Verwenden Sie für die Stromversorgung Ihrer Werkzeuge am besten ein Verlängerungskabel. Am einfachsten ist das, wenn Sie das Kabel unter der Tür hindurch legen. Anschließend dichten Sie die Stelle mit ein wenig Klebeband ab.
Hammer und Meißel, wie auch der elektronische Meißelhammer, erfordern die gleiche Technik. Setzen Sie den Meißel schräg an der Wand an. Dann tragen Sie den Putz Stück für Stück ab. Je schräger Sie den Meißel ansetzen, desto weniger laufen Sie Gefahr, die Wand zu beschädigen. Kleinere Mackenlassen sich später mit neuem Putz ausgleichen. Achten Sie allerdings unbedingt darauf, die Leitungen in der Wand nicht zu beschädigen. Mit einer Putzfräse verringern Sie das Risiko, Schäden an der Wand zu verursachen. Setzen Sie hierbei den Fräskopf auf die Wand und entfernen nach und nach den Putz.
Wenn Sie sich unsicher sind oder sich diese Arbeit nicht zutrauen, ziehen Sie Fachpersonal hinzu. So bekommen Sie auf jeden Fall das Ergebnis, dass Sie sich wünschen.
Unser Artikel zum Thema Außenputz ist ebenfalls mehr als lesenswert.
7. Grobputz – Kosten für Werkzeug und Material
In der Sache der Kosten von Grobputz kommt es auf verschiedene Faktoren an. In erster Linie ist allerdings entscheidend, wie viel Fläche Sie verputzen. Je nach Hersteller kostet ein Kilogramm Grobputzmischung zwischen 0,22 € und 1,05 €.
Zur Errechnung der Kosten von Grobputz ist es wichtig, gründlich zu recherchieren und sich beraten zu lassen.
Beachten Sie hierbei, dass sich der Materialverbrauch des Grobputzes stark danach richtet, wie dick Sie Ihre Wand verputzen. Bei einer maximalen Schichtdicke von 15 mm deckt ein Kilogramm Grobputz bis zu 2,1 Quadratmeter ab. Diese Angaben variieren je nach Hersteller und Produkt stark. Erkundigen Sie sich nach dem Produkt, das am besten für Ihre Situation geeignet ist.
Auch die Abfüllmenge schwankt mitunter stark. Daher belaufen sich die Kosten für einen Sack Grobputz auf etwa 41 €. Das entspricht 40 Kilogramm Material. Andere Hersteller verkaufen Ihren Grobputz zu 10 Kilogramm im Sack. Daher empfehlen wir erneut eine ausführliche Kaufberatung.
Werkzeugkosten
Auch die genannten Werkzeuge haben unterschiedlich hohe Kosten. Hierfür ergeben sich folgende Preisspannen.
Der Preis einer Maurerkelle befindet sich zwischen 7,31 und 10,28 €.
Ein einzelner Putzhaken aus Edelstahl liegt bei den Kosten zwischen 1,85 und 2,91 €.
Ein Reibebrett befindet sich im preislichen Segment von 1,80 und 10,66 €.
Eine zwei Meter lange Abziehlatte aus Aluminium kostet zwischen 10,63 und 17,50 €.
Ein Baueimer kostet je nach Größe unterschiedlich. Das günstigste Modell ist für 0,97 € erwerbbar.
Putzquirle gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Je nach Länge und Zweck kosten sie beispielsweise zwischen 4,63 und 10,68 €.
Grobputz verarbeiten lassen durch den Fachmann
Falls Ihnen das handwerkliche Selbstvertrauen fehlt, sind Sie gut mit einer Verputzung durch den Fachmann beraten. Eine Einkleidung Ihrer Wände durch einen Maurer gewährleistet eine saubere Wand ohne Fehler. Es erspart Ihnen auch eine Menge Zeit und Ärger.
Ein Maurer verputzt Ihre Wände sauber mit Grobputz. Die Kosten für einen Maurer schwanken je nach Material und Standort.
Je nachdem, in welcher Region Sie wohnen oder bauen, kostet die Verputzung eines Quadratmeters zwischen 15 und 20 €. Dazu fallen noch die Materialkosten an, die je nach Ihren Wünschen unterschiedlich hoch ausfallen.
Für Heimwerker, die ihre Kosten minimieren, ist die Eigenverarbeitung des Grobputzes durchaus machbar. Für professionelle Bauherren und größere Projekte empfehlen wir jedoch den Fachmann.
Den passenden Maurer in Ihrer Umgebung finden Sie in unserem Branchenbuch.
8. Grobputz – Alternativen zu verputzten Wänden
Wenn Ihre Mauern stehen, gibt es hier ein paar anregende Ideen für Sie. Dies kommt Ihnen vor allem zugute, wenn Sie dem Verputzen der Wände skeptisch gegenüberstehen. Zum einen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Wände mit Gipskartonplatten einzukleiden. Sie werden lediglich auf die bestehende Mauer aufgeklebt.
Das spart sowohl Zeit als auch Materialkosten. Allerdings brauchen Gipskartonplatten lange, um zu trocknen. Darüber hinaus sind sie nicht so stabil wie Wände, die mit Grobputz bearbeitet wurden.
Falls Ihnen diese Variante nicht zusagt, haben Sie noch eine andere Option. Lassen Sie die Mauer unverkleidet. So erhalten Sie ein rustikales Ambiente. Aus optischen Gründen empfehlen wir allerdings in einem Raum nur eine Wand unverkleidet zu lassen.
In einem neueren Trend werden Stoffe anstelle von Putzen verwendet. Damit ergeben sich neue Muster und Effekte. Von bunt bis einfarbig mit Akzenten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Anstelle normaler Tücher ist es denkbar, Teppiche an die Wand zu hängen. Sie möchten sich nicht auf eine Option festlegen? Sie haben auch die Möglichkeit, eine Kombination aus verschiedenen Materialien zusammenstellen. Es ist Zeit für Sie, kreativ zu werden!
9. Fazit zum Grobputz
Grobputz ist die Schicht zwischen dem Mauerwerk und Ihrer persönlichen und individuellen Vier Wände.
Die Verwendung von Grobputz zur Grundierung Ihres Mauerwerks ist gängige Praxis. Sie bietet die Möglichkeit, eine große Bandbreite von Dekorationen darauf aufzubauen. Beispiele hierfür sind Holz, Fliesen oder auch Textilien. Grobputze weisen dazu praktische Eigenschaften wie Wärmedämmung auf.
Entscheidend für Sie ist, dass Sie Ihr Heim nach Ihren individuellen Anforderungen gestalten. Es gibt sehr viele Möglichkeiten bei der Ausgestaltung. Lassen Sie sich daher ordentlich und eingehend beraten.
10. Grobputz für den Außenbereich
Grobputze werden sowohl im Innen- als auch Außenbereich eingesetzt. Eine kahle, unverputzte Wand sehen Sie kaum. Grobputzsorten für den Außenbereich verfügen über andere Eigenschaften und setzen sich anders zusammen. Dadurch sind sie beispielsweise beständiger gegen Witterung. Diese Kriterien treffen nur bedingt auf Grobputze im Innenbereich zu.
Obwohl Außenputze im Regelfall dünner aufgetragen werden, verfügen sie über eine höhere Beständigkeit gegen Wind und Wetter. Die meisten dieser Außenputze sind durch ihre Zusammensetzung aus einem Kalk-Zementmörtel-Gemisch diffusionsoffen. Das bedeutet, dass sie Feuchtigkeit durchlassen. Dennoch bieten Außenputze genug Schutz für Ihr Mauerwerk. Moderne Grobputzsorten kommen ohne eine zusätzliche Schicht Oberputz aus.
11. Entsorgung von Grobputz
Fallen nach der Verputzung Ihrer Wände Reste an, entsorgen Sie diese fachgerecht als Bauschutt. Bauschutt wird größtenteils recycelt, solange es sich nicht um schadhafte Substanzen handelt. Der abgeschlagene Putz von der Wand wird geschreddert oder gemahlen. Anschließend wird er zur Verarbeitung im Straßenbau angeboten.
Hierbei werden unterschiedliche Korngrößen erstellt. Die Materialien bei handelsüblichem Grobputz sind gesundheitlich unbedenklich. Lediglich auf den Staub ist bei der Verarbeitung zu achten. Falls Sie Ihren Grobputz entsorgen möchten, empfehlen wir die Verwendung von Schutzkleidung. Waschen Sie diese nach dem Kontakt mit dem Putz.
12. Grobputz – Verputzte Wände seit der Antike
Wenn Sie denken, dass die Verputzung von Wänden ein neuzeitliches Phänomen ist, täuschen Sie sich. Grobputz und Co gibt es schon weit länger. Schon seit 12.000 Jahren verwenden Menschen verschiedene Baustoffe, um ihre Wände zu glätten und das Mauerwerk zu schützen.
Die ältesten Befunde fand man in der Region des Fruchtbaren Halbmondes. Dieser Ausdruck beschreibt die antiken Regionen von Ägypten, Assyrien und Mesopotamien. Dabei handelt es sich um die heutigen Länder des Nahen Osten.
Auch im antiken Rom, zum Beispiel in der versunkenen Stadt Pompeji, gab es historische Funde. Hier wurden verschiedenste Schichten von Kalk, Lehm oder Gips auf den Bauwerken gefunden. Während der Industrialisierung wurden die Bauten in Ersatzstoffen verkleidet. Damit wichen die Handwerker von der Verwendung organischer Rohstoffe ab. Vor allem die Verwendung von Lehmputzen erlebt momentan eine Wiedergeburt.
13. Vorteile einer sauber mit Grobputz verputzten Wand
Das Verputzen einer Wand mit mindestens einer Schicht aus Grobputz bietet zahlreiche Vorteile. Je nachdem, welche Sorte Sie benutzen, wirkt Putz beispielsweise wärme- und schallisolierend. Andere Putzsorten werden auch im öffentlichen Raum verbaut, da sie brandvorbeugend wirken. Im Außenbereich bieten sie Ihnen und Ihrem Mauerwerk Schutz vor Wind und Wetter.
Im Innenbereich beeinflussen Putzsysteme Ihr Raumklima, die Lichtverhältnisse und die Schalldämmung. Darüber hinaus dichtet eine Putzschicht auf Ihrem Mauerwerk eventuelle Zugstellen ab. Putze verhindern durch ihre Durchlässigkeit bei Feuchtigkeit die Bildung von Schimmelpilzen. Diese Eigenschaft wird diffusionsoffen genannt.
Um all diese Vorteile zu erhalten, ist es wichtig, dass Sie Ihre Wand lückenlos und sauber verputzen. Falls Sie nicht das nötige Wissen und Können mitbringen, wenden Sie sich an einen Fachmann.
14. Beachten Sie diese Normen für Ihren Grobputz
Grobputz ist in Deutschland genormt. Das Deutsche Institut für Normung e.V. ist für eben diese Normung zuständig. Zum Verantwortungsbereich des Instituts zählen alle Produkte aus allen Bereichen der deutschen Wirtschaft. Daran halten sich die Hersteller auch.
Im Außenbereich regelt die Planung und Ausführung von Außenputzen die DIN EN 13914-1. Die DIN 18550-1 ergänzt diese.
Sogenannte mineralische Innenputze mit Kalk oder Zement als Hauptbindemittel haben der DIN 998-1 zu entsprechen.
Lehmputze unterliegen der DIN 18947.
Gipsputze haben der DIN EN 13279-1 zu entsprechen. Diese eignen sich vor allem zur Benutzung für Nassräume, wie zum Beispiel Badezimmer.
Es gibt zahlreiche verschiedene Putzmischungen, die anderen Normen unterstellt sind. Eine Beratung im Baumarkt zur fachgemäßen Verarbeitung ist daher unerlässlich.
15. Genaue Zusammensetzung von Grobputzen
Grobputze unterscheiden sich untereinander in der Zusammensetzung ihrer Werkstoffe. Meist werden dafür Kalk und Zement gemischt. Je nach Produkt unterscheidet sich jedoch die genaue chemische Zusammensetzung. Die Verwendungsmöglichkeiten der Grobputzsorten richtet sich vor allem nach der Kombination der Werkstoffe.
Lehmputze bestehen aus Lehm, Sand, Fasern und Gerstenstroh. Sie eignen sich für den Innenbereich.
Münchener Rauputz wird aus Calciumhydroxid, also Kalk, und verschiedenen Sorten Zement hergestellt. Dieser wird meist an der Außenfassade angebracht.
Mauer- und Putzmörtel wird hauptsächlich aus Zement und mineralischen Bindemitteln zusammengesetzt.
Dämmputz enthält Zement, Kalk und organische Leichtzuschläge. Normalerweise wird Dämmputz an den Innenwänden verarbeitet.
16. Wasserbedarf bei der Vermengung von Grobputzen
Zur Verarbeitung von Grobputzen aus dem Sack benötigen Sie Wasser. Je nachdem, in welcher Phase Sie sind, ändert sich der Wasserverbrauch. Das liegt vor allem an der gewünschten Konsistenz. Beim so genannten Anspritzen ist eine dünnere Konsistenz von Vorteil. Dabei wird eine dünne Schicht großflächig auf dem Mauerwerk verteilt, um der Hauptschicht Haftung zu verleihen. Um das zu erreichen, ist eine Wassermenge von fünf Litern pro Kilogramm meist ideal.
Wichtig für Sie ist, dass Sie den Anweisungen auf der Packung oder dem Datenblatt folgen. Diese Menge variiert je nach Sorte und Produkt. Bei der Vermengung der größeren Masse werden üblicherweise drei Liter pro Kilogramm verwendet. Damit erhalten Sie eine zähere Konsistenz, mit der Sie eine dickere Schicht zu Stande bringen.
17. Umweltverträglichkeit von Grobputzen
Grobputze werden für den Straßenbau und andere Branchen selbst nach der Verwendung recycelt. Dadurch ist die Verwendung derartiger Putzsorten nachhaltig und umweltfreundlich. Weil die meisten Grobputze zu großen Teilen aus Kalk hergestellt werden, sind diese Baustoffe auch umweltverträglich. Darüber hinaus werden diese Werkstoffe als besonders allergiker-freundlich betrachtet. Dadurch sind sie baubiologisch und bauphysikalisch sehr wertvoll. Wenn Sie wert auf nachhaltiges Bauen legen, empfehlen wir Ihnen die Verwendung von Lehmputzen. Durch ihre organische Zusammensetzung betonen sie den Aspekt der Nachhaltigkeit noch mehr. Der Wasserverbrauch auf großen Flächen ist hoch. Die CO²-Bilanz ist allerdings wesentlich besser als bei anderen Optionen.
18. Anleitung zur Verarbeitung von Grobputz
Zur erfolgreichen und nachhaltigen Verarbeitung von Grobputz empfehlen wir Ihnen folgende Schritte:
Nässen Sie Ihre Wand am Vortag an, damit der Putz an der Wand haftet.
Mischen Sie Ihren Putz mit fünf Litern Wasser auf ein Kilogramm Putzmasse. Beachten Sie aber bitte den Verpackungshinweis.
Spritzen Sie die dünne Masse an die Wand. Verstreichen Sie die erste Schicht gleichmäßig und lassen Sie sie ein wenig antrocknen.
Mischen Sie danach Ihre Putzmischung mit drei Litern Wasser pro Kilogramm.
Mit dieser Mischung ziehen Sie zunächst Faschen im Abstand von etwa 1,5 Metern.
Danach ist es wichtig, mit Schonern die Ecken zu verspachteln. Achten Sie darauf, dass die Schoner komplett von der Spachtelmasse bedeckt sind.
Streichen Sie den Grobputz zwischen den Faschen auf. Verwenden Sie eine Vierkantröhre aus Aluminium. Bewegen Sie sich von rechts nach links und von unten nach oben.
Verwenden Sie abschließend ein Reibebrett, um die letzten Unregelmäßigkeiten zu beseitigen.
19. Nach dem Grobputz – Neue Trends bei der Wandverschönerung
Grobputz ist längst nicht das einzige Mittel zur Bearbeitung Ihrer Wände. Mittlerweile haben Sie eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten diese zu gestalten:
Lassen Sie Ihr Mauerwerk, wie es ist. Das verleiht Ihrem Raum einen rustikalen Charme. Allerdings empfehlen wir Ihnen aus Optikgründen, nie mehr als eine Wand pro Raum unverputzt zu lassen.
Es ist möglich, auf den Grobputz eine Schicht Fein- oder Edelputz aufzutragen. Dadurch ergeben sich wieder andere Raumeigenschaften und eine ungeahnte Bandbreite möglicher Dekorationen.
Verkleiden Sie Ihre Wände mit Teppichen oder anderen Textilien. Das ist eine sehr unkonventionelle Methode. Dadurch hüllen Sie Ihren Raum in eine bunte, dreidimensionale Atmosphäre.
Kombinieren Sie aus den genannten Möglichkeiten nach Ihrem Geschmack. Ihrer Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
20. Sanierung mit Grobputz
Trotz der ständigen Verbesserungen bei Putzsorten, ergibt sich dennoch manchmal Sanierungsbedarf. Das hängt meistens mit einem feuchten und versalzten Mauerwerk zusammen. Gerade bei älteren Bauten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert ist dies häufig der Fall. Das liegt daran, dass sich in dieser Zeit von der Verwendung organischer Putzmaterialien entfernt wurde.
Durch die Zusammensetzung heutiger Putzsysteme lassen sich sanierbedürftige Mauerwerke retten. Wichtig ist dabei, zunächst die Ursache für die steigende Feuchtigkeit zu klären und diese zu unterbinden. Anschließend ist es wichtig, den beschädigten Putz restlos zu entfernen und die beschädigten Mauern gegebenenfalls zu reparieren. Nach eingehender Beratung durch Fachpersonal ist es Zeit für den Einsatz des neuen Unterputzes. Durch die Anpassung des Oberputzes an den Untergrund erstrahlen komplette Gebäude in neuem Glanz.
21. Putzsysteme aus zwei Schichten – Fein- und Grobputz
Die Verwendung von zwei Schichten Putz auf Ihrer Mauer ist eine Möglichkeit zur Gestaltung Ihrer Wände. Dabei empfiehlt es sich, auf ein sauber aufeinander abgestimmtes Putzsystem zurückzugreifen. Derartige Systeme bestehen aus einem Grobputz und einem Feinputz, die schichtweise aufeinander aufgetragen werden.
Bei der Gestaltung einer Wand mit einem Putzsystem gibt es zahlreiche Faktoren zu beachten. Einige davon sind der Untergrund, die gewünschte Optik, das Raumklima und viele andere. Vor allem die Beschaffenheit des Mauerwerks ist ein ausschlaggebender Faktor. Optimalerweise tun Sie gut daran, einen Fachmann zu engagieren. Maurer bringen genug Wissen und Können mit, um Ihnen zu Ihrem Wunschergebnis zu verhelfen. Eine Beratung im Baumarkt ist für Heimwerker jedoch unerlässlich. Das Verputzen von Wänden erfordert höchste Präzision bei der Planung und der Umsetzung.
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