Grenadierschicht – Hochkante Mauersteine bei Tipp zum Bau
Hochkant gemauerte Mauersteine tragen die Bezeichnung Grenadierschicht. Als Stilelement sind diese an Gebäuden oberhalb von Türen, Fenstern oder anderen Öffnungen anzutreffen. Jedoch übernehmen Grenadierschichten auch praktische Funktionen. Tipp zum Bau gibt Ihnen einen kurzen Überblick zum Thema Grenadierschicht.
Die zur Gruppe des Verblendmauerwerks gehörenden Grenadierschichten lockern Backsteinfassaden als Stilelement auf. Darüber hinaus leiten die etwas hervorstehenden Mauersteine auch Regenwasser ab. Dies ist besonders oberhalb von Öffnungen sinnvoll.
Der Grenadiersturz bezeichnet einen Sturz aus Grenadierschichten. Grenadierstürze übernehmen keine tragende Funktion, sorgen allerdings für die ästhetische Wirkung einer Backsteinfassade. Ein Grenadiersturz lässt sich schnell realisieren. Handwerker setzen dazu ein provisorisches Holzgestell ein, worauf die Setzung der einzelnen Mauersteine erfolgt. Das Entfernen dieser Holzkonstruktion erfolgt erst nach Erhärtung des Mauermörtels.
Unterscheiden lassen sich Grenadierstürze mit Fugenbewehrung von Fertigteilstürzen. Die erste Variante ermöglicht das Überdecken von Öffnungen innerhalb einer Mauer. Diese Sturzform lässt sich entweder als Grenadierschicht oder als Läufersturz einbauen. Wichtig ist für die Entwässerung der Verblendschale über dem Sturz zu sorgen.
Der Vorteil von Fertigteilstürzen besteht vor allem in der integrierbaren Wärmedämmung. Diese Ausstattung ist auch für Energiesparhäuser interessant. Befestigen lassen sich Fertigteilstürze über die Verblendschale bis zu einer Maueröffnung von 4 Metern. Für größere Öffnungen oder höhere Auslastung empfiehlt sich die Nutzung abgehängter Sturzbalken.
Grenadierstürze gelten als Schwachstelle des Verblendmauerwerks. Zur Sicherung eines Grenadiersturzes finden daher beispielsweise Stahlwinkel eine Verwendung. Die Langlebigkeit einer Stürze hängt von der Qualität des verwendeten Mörtels ab.