Spannungsrisse in Fliesen
Spannungsrisse in Fliesen entstehen zumeist durch einen zuvor nicht vollständig getrockneten Estrich. Um Risse effektiv zu vermeiden, verbaut man bei großen Flächen beispielsweise Bewegungsfugen. Auch ein modularer Estrich wirkt Spannungsrissen entgegen. Denn diese Form von Estrich ist besonders spannungsarm.
Zunächst gilt es zu unterscheiden, ob es sich um einen Haarriss oder einen Spannungsriss handelt. Haarrisse befinden sich unter der Oberfläche der Fliese und sind rein optisch. Fühlt man an der Oberfläche keinen Riss, so handelt es sich um einen Haarriss. Spürt man eine deutliche Unebenheit, hat man es mit einem echten Riss zu tun. Dabei handelt es sich häufig um einen Spannungsriss.
Eine häufige Ursache für Spannungsrisse ist der Boden unter den Fliesen. Oftmals ist der Estrich vor der Verlegung der Fliesen noch nass. Während der Estrich trocknet, entstehen Unterschiede in der Spannung zwischen den Fliesen und dem Estrich. Da beide Teile fest miteinander verbunden sind, kommt es so zu Rissen.
Weiterhin besteht die Gefahr, dass sich Risse im Estrich auf den Belag übertragen. Dies passiert, wenn die Elemente Boden und Belag zu fest miteinander verbunden sind. Mit dem Einsatz von Entkopplungsmatten vermeiden Sie Spannungsrisse gezielt. Eine Entkopplungsmatte bildet einen Puffer zwischen dem Untergrund und dem Belag.
Auch alter Fliesenkleber ruft unerwünschte Risse hervor. Früher war Fliesenkleber weniger hitzebeständig als heute. So kam es über Fußbodenheizungen oft zu Rissen. Die modernen Kleber sind jedoch elastisch genug und mit Kunststoff versetzt. Dadurch halten sie Hitzeschwankungen besser stand. Die regelmäßige Kontrolle der Fliesen ist wichtig, um größere Risse zu vermeiden. Besonders im Bereich des Badezimmers ist es wichtig, die Fliesen schnell auszutauschen.