Giscode

Was der Giscode ist und für was er genutzt wird: Das erklärt das Glossar von Tipp zum Bau.

Der Giscode kennzeichnet Arbeitsstoffe und dient dem Schutz arbeitender Personen.

Der Giscode ist ein System der Klassifizierung, das Gefahrstoffe für den Bau kennzeichnet. Er existiert seit 1993 durch die Zusammenarbeit der BG Bau und TKB. Auf Produktmerkblättern ist der Code an einer Abfolge von Buchstaben und Zahlenwerten erkennbar.

Die Abkürzung Giscode steht für Gefahrstoff-Informations-System-Code. Synonym dazu ist oft die Bezeichnung GISBAU in Merkblättern zu finden. Damit beziehen sich die Merkblätter die BG Bau (Bau-Berufs-Genossenschaften). Denn aus einer Initiative der BG Bau entstand der Code. Mit dem Namen GISBAU verweisen Merkblätter folglich auf die Erstellung im Jahr 1993.

Die BG Bau erstellte den Code gemeinsam mit Produktherstellern und der TKB. TKB steht für die Technische Kommission Bauklebstoffe. Mit dem Code unterscheiden Nutzer heute die Produktgruppen und ihre jeweiligen Eigenschaften.

Warum ist der Giscode wichtig?

Der Code hat heute noch die gleiche Funktion wie 1993. Er dient dem Arbeitsschutz von arbeitenden Personen. Denn wenn die Arbeitsstoffe von vorneherein gekennzeichnet sind, verringert sich das Risiko einer Verletzung. Der Code hat mehrere Vorteile:

  • Der Code verschafft Übersichtlichkeit.
  • Außerdem erleichtert er die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Arbeitsgruppen.
  • Er zeigt an, welche Schutzmaßnahmen für die Arbeit zu treffen sind.

Bei welchen Stoffen findet der Giscode Verwendung?

Der Giscode ist ein Werk, in dem sich über die Jahre viele Informationen ansammelten. Dementsprechend ist die Anzahl der enthaltenen Stoffe groß. Von Bodenbelägen über Dichtungen und Schutzmittel ist alles dabei. Hier folgen die wichtigsten Stoffe, über die der Code informiert:

  • Vorstriche und Anstriche.
  • Bodenbeläge und Klebstoffe.
  • Beschichtungsstoffe wie Epoxidharze.
  • Produkte für Korrosionsschutz und zementhaltige Produkte.

Wo steht der Giscode?

Auch wenn die Angabe freiwillig ist, verwenden viele Branchen und Verkaufsfirmen den Code. Bei Verkaufsfirmen steht er meist auf Produktdatenblatt oder Produkt-Informationen. Außerdem kommt er auf dem Sicherheits-Datenblatt vor, sofern eines vorliegt. Auch auf dem Gebinde-Etikett ist der Giscode zu finden. Für genauere Informationen geben Nutzende den Code auf der Webseite von GISBAU ein.

Wie ist der Giscode aufgebaut?

Der Code ist an der Kombination aus Buchstabenkürzel und Zahl erkennbar. Die Buchstaben stehen für einen bestimmten Stoff. Das Kürzel für Betontrennmittel ist beispielsweise BTM. Danach folgt eine Zahl, die die Eigenschaften des Stoffes beschreibt. Beim Code BTM 50 bedeutet die 50, dass das Mittel entzündbar und entaromatisiert ist. So sind die verschiedenen Produktgruppen aufgeteilt und mit Merkmalen versehen.