1. Wände aus Gipskartonplatten
Die Möglichkeiten, die Ihnen Gipskartonplatten bieten, sind nahezu unbegrenzt. So ist es nicht verwunderlich, dass die Beliebtheit des trockenen Innenausbaus immer weiter zunimmt.
Für jeden das Richtige
Die Auswahl an Gipskartonplatten ist groß. Wählen Sie zum Beispiel zwischen unterschiedlichen Plattentypen und -stärken. Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt von der geplanten Raumnutzung ab. Aus ihr ergeben sich jeweils andere Anforderungen an Schall- und Brandschutz, sowie an Wärmedämmung und Feuchtigkeitsschutz.
Unterteilen Sie beispielsweise Ihr Badezimmer mit einer Gipskartonwand, benötigen Sie eine Platte, die einen hohen Schutz vor Feuchtigkeit gewährleistet.
Was das Wort „trocken“ in der Bezeichnung Trockenbau bedeutet
„Trocken“ heißt, dass die Materialien ohne Zement verarbeitet werden. Dieser wird bei herkömmlichen Wänden vor der Verarbeitung erst nass angerührt.
Bei Ihrer Gipskartonwand vermengen Sie nur das Material zum Verfugen und den Ansetzbinder mit Wasser. Diesen benötigen Sie für das unmittelbare „Verkleben“ von Gipskartonplatten auf Rohwände – auch Trockenputz genannt.
Das macht den Trockenbau zu einer sauberen Sache. Führen Sie deshalb die Bauarbeiten an Ihrer Gipskartonwand in einem voll eingerichteten Haus mühelos durch.
2. Vorteile einer Gipskartonwand – Schnell und sauber
Ob Sie Ihr Zuhause umbauen, bestehende Grundrisse verändern oder Wände isolieren – mit Gipskartonplatten geht das spielend einfach. Und das Beste ist: Der Aufwand für eine Gipskartonwand ist sehr gering.
Die Gipskartonplatten machen’s möglich. Mit ihr bringen Sie ganz einfach optimale Wand- und Deckenverkleidungen an oder lassen ganz neue Wände und Raumteiler entstehen.
Wohlfühlen mit Gips
Gips bietet Ihnen enorme Vorteile, vor allem, was seine bauphysikalischen Eigenschaften betrifft.:
- Die offenen Poren des Materials nehmen die Luftfeuchtigkeit im Raum auf und geben sie bei steigenden Temperaturen wieder ab.
- Gipskartonplatten regulieren selbstständig die Luftfeuchte und tragen so zu einem angenehmen Raumklima bei.
- Doch diese Gipskartonwände haben noch mehr zu bieten. Da ist zunächst die niedrige Wärmeleitfähigkeit. Das bedeutet: Auch im Winter geht Ihnen keine Wärme verloren.
- Zudem hat das Material eine geringe Oberflächenleitfähigkeit: Es kommt zu keiner elektrischen Aufladung und auch Staub wird weniger angezogen.
Leicht, leichter, Gipskartonwand
Diese Gipskartonwand hat es in sich. Die einzelnen Gipskartonplatten sind jedoch relativ leicht. Sie erledigen den Transport zum Einsatzort ohne große Mühe. Zudem haben Sie die Möglichkeit, Ihre Wände mit Gipskartonplatten an beinahe jeder beliebigen Stelle zu errichten.
Nicht nur das minimale Gewicht der Gipskartonplatten überzeugt, sondern auch die geringe Wanddicke. Verglichen mit Massiv-Wänden sind Trockenbauwände um einiges dünner.
So besteht eine Standardwand aus 12,5 mm starken Gipskartonplatten und einem 100 mm dickem Ständerprofil. Bei einer beidseitigen Beplankung ergibt sich daraus eine Gesamtdicke von 125 mm und ein Gewicht von 18,5 kg/m². Im Vergleich dazu wiegt eine Massiv-Wand bei einer Dicke von 240 mm etwa 410 kg/m².
Mehr Raumfläche dank der Gipskartonwand
Wände aus Gipskartonplatten stehen ihren massiven Verwandten in nichts nach. So weisen sie folgende Eigenschaften ebenso auf:
- Die geringe Dicke der Gipskartonwand hat auch einen nützlichen Nebeneffekt: Sie gewinnen Raumfläche.
- Aus baubiologischer Sicht empfehlen wir Ihnen auch Gips. Er enthält keine Schadstoffe.
- Wie das Wort „trocken“ schon sagt, ist es nicht nötig, dass Sie bei einer Trockenwand zuerst den Zement nass anrühren. So ist es ausgeschlossen, dass Feuchtigkeit in Ihre Baustelle kommt.
So funktioniert’s…
Im Trockenbau verwendet Maurer in der Regel eine so genannte beidseitige Beplankung. Das bedeutet, dass auf einer Metallkonstruktion von beiden Seiten Gipskartonplatten angebracht werden. Ein freier Bereich entsteht zwischen den Wandplatten.
Besonders gut eignet sich dieser Hohlraum, um dort Materialien zum:
- Wärmeschutz.
- Feuchtigkeitsschutz.
- und Schallschutz anzubringen.
Installieren Sie hier auch Steckdosen installieren und lassen Sie Ihren Kabelsalat einfach in der Wand verschwinden.
Im Handumdrehen steht die Gipskartonwand
Schaffen Sie neue Räume in kürzester Zeit oder verändern und verbessern Sie Ihre alten. Mit den Bauplatten steht im Handumdrehen die ganze Wand. Sie lassen sich ganz einfach an die Maße Ihrer Wand anpassen.
Gips ist weich und lässt sich leicht schneiden. Dazu nehmen Sie einfach ein Messer (Cuttermesser) zur Hand und ritzen die Platte ein. An dieser Sollbruchstelle brichtdie Platte dann kinderleicht über eine gerade Kante.
Aufstellen und loslegen
Warten Sie bei der Trockenbauweise Sie nicht, bis die Oberfläche der Wand getrocknet ist.
Einfach aufstellen und loslegen:
- Fangen Sie mit dem Tapezieren an, sobald Ihre Gipskartonwand steht.
- Aber vergessen Sie nicht, die Fugen zu verspachteln und aushärten zu lassen. So erhalten Sie eine glatte und saubere Oberfläche, auf der Sie gut weiterarbeiten.
Tapeten oder Fliesen lassen sich ganz einfach an der Wand anbringen. Und auch schwere Lasten trägt eine Gipskartonwand. Die passenden Dübel halten Lasten von bis zu 50 kg je Dübel.
Werden Sie kreativ
Mit dieser Bauweise erzielen Sie die unglaublichsten Ergebnisse. Setzen Sie Fenster oder Durchreichen ein oder integrieren Sie auch ganze Wandschränke. Ihrer Kreativität sind mit Gipskartonplatten keine Grenzen gesetzt. Und für den Fall, dass sich Ihre Wünsche ändern: Die Gipswände lassen sich auch ohne großen Aufwand wieder entfernen oder nachträglich verändern.
3. Spezielle Gipskartonwände für spezielle Anforderungen
Ein Kern aus Gips, ein Mantel aus Karton und fertig ist die Gipskartonplatte. Die Platten bekommen Sie in verschiedenen Stärken und Größen. Je nachdem welchen besonderen Anforderungen der Raum stellt, gibt es unterschiedliche Ausführungen. Gipskartonplatten sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich und erfüllen jeweils spezielle Aufgaben:
- Feuchtigkeitsschutz.
- Brandschutz.
- Schallschutz.
- Verkleiden von runden Oberflächen.
- Wände, die hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind.
Der Aufbau einer Gipskartonwand
- Um eine Gipskartonwand zu errichten, erstellt man zunächst eine Unterkonstruktion mit Metallprofilen. Diese bestehen aus einem Rahmenprofil und einem Ständerprofil. Bringen Sie am Boden ein Dichtungsband an.
- Nun verschrauben Sie die Gipskartonplatten von der ersten Seite an der Konstruktion.
- Durch diesen Aufbau entsteht ein Hohlraum zwischen den beiden Seiten der Gipskartonplatten. Nutzen Sie den Raum optimal, um dort Kabel unterzubringen oder Dämmmaterialien einzufügen.
- Anschließend beplanken Sie die zweite Wandseite.
- Zum Abschluss verspachteln Sie die Längs- und Querfugen sowie die eingelassenen Schrauben. Fertig ist die Gipskartonwand!
Platten an die Wand
Auch zum Verputzen und Verkleiden von bereits bestehenden Innenwänden oder Dachschrägen eignen sich Gipsplatten besonders gut.
Hierbei kommen zwei Methoden in Frage:
- Entweder kleben Sie die Gipskartonplatten direkt mit Ansetzbinder auf die bestehende Wand.
- Oder Sie verschrauben sie auf einer Unterkonstruktion.
Was ist Gips?
Man nehme Calciumsulfat und Wasser, mische das Ganze gut durch. Und was kommt dabei heraus? Genau: Gips.
Gips gibt es schon seit etwa 200 Millionen Jahren. Er ist ein altbewährter Baustoff und ein reines Naturprodukt.
Lange wurde ausschließlich Gips verarbeitet, der sich im Laufe der Jahrtausende im Boden abgelagert hat. Seit einigen Jahren wird in Deutschland aber auch der so genannte „neue Gips“ oder „REA-Gips“ verwendet.
Die Abkürzung „REA“ steht für Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen. Mit diesen Anlagen statteten Betreiber in den letzten Jahren alle Kohlekraftwerke aus, um die gesetzlichen Anforderungen zur Reinhaltung der Luft zu erfüllen. Diese Rauchgasreinigung funktioniert mit dem Nasswaschverfahren. Hierbei verbinden sich Kalk und Schwefeloxid zu reinem Gips.
Und das Beste ist: Der so entstandene Gips hat die gleichen Eigenschaften und Vorteile wie der Naturgips. Durch die Verwendung von „REA-Gips“ ist es möglich, die natürlichen Gipsressourcen zu schonen. Somit ist Ihre Gipskartonwand umweltfreundlich. Sie spart die Ressourcen und hält Ihren Wohnbereich energieeffizient.
4. Die Kosten Ihrer Gipskartonwand
Grundsätzlich zählt die Gipskartonwand zu den günstigeren Teilen Ihres gesamten Bau-Projektes. Vor allem die Materialkosten sind hier vergleichsweise gering. Sie berechnen sich etwa wie folgt:
Material | Durchschnittliche Kosten |
---|---|
Gipsplatten | 3 - 6 € pro qm |
Metallkonstruktion | 3 - 5 € pro qm |
Holzkonstruktion | 4 - 8 € pro qm |
Wesentlich höher als die Materialkosten sind die Arbeitskosten Ihres Trockenbauers. Rechnen Sie hierfür mit ca. 35 – 65 € pro Arbeitsstunde und Person. Doch es gibt viele Möglichkeiten für Sie, beim Bau der Gipskartonwand Kosten zu sparen:
- Wenn möglich, beauftragen Sie Ihren Trockenbauer in den Wintermonaten. In dieser Zeit bekommt er meist weniger Aufträge. Demnach verlangt er im Winter meist geringere Preise als während der Hauptsaison in den Sommermonaten.
- Fragen Sie Ihren Trockenbauer nach Restposten an Gipskartonplatten. Wenn an einer anderen Baustelle Material übrig bleibt, gibt ein Trockenbauer diese meist zu einem günstigen Preis ab.
- Wählen Sie eine einfache Raumgestaltung ohne extravagante Besonderheiten. Das heißt, halten Sie Ihre Gipskartonwand so simpel wie möglich. So greift ihr Trockenbauer auf Standardmaße zurück und fertigt keine teuren Sondermaße für Sie an.
Wie immer gilt aber auch hier: Der Gesamtpreis Ihrer Gipskartonwand hängt vom Aufwand und Umfang Ihres Vorhabens ab. Lassen Sie sich von Ihrem Trockenbauer einen Kostenvoranschlag geben und fragen Sie ihn nach einem guten Angebot für Sie.
5. Fazit
Sie sehen, die Gipskartonwand ist ein Universal-Element. Sie ist kostengünstig und schnell aufgebaut. Außerdem verursacht sie kaum Schmutz und ist die wohl sauberste Variante eine Wand zu bauen, oder zu verkleiden. Nicht zu unterschätzen ist außerdem die Umweltfreundlichkeit. Umweltschonende Bauweisen sind immer gefragter – und Gipskartonplatten vereinen Einfachheit, Umweltfreundlichkeit und einen guten Preis.
Ideal ist die Gipskartonwand auch für gekonnte Heimwerker. Bringen Sie Ihre Gipskartonplatten neinfach selbst an. Mit ein bisschen Geschick funktioniert das sehr gut. Seien sie sich bewusst, dass Sie bei schwierigen Umbauten unbedingt ein Fachmann brauchen.
6.Trockenbauer finden
Sie möchten Ihr Zuhause umbauen, bestehende Grundrisse oder Wände isolieren?
Ihr Trockenbauer aus Ihrer Nähe hilft Ihnen gern.