Bei Tipp zum Bau erfahren Sie das Wichtigste rund um die Belichtung Ihres Schlafzimmers.
Das richtige Licht für kalte Tage

Richtige Innenbeleuchtung – Gemütlich und gesund

1.   Wie wirkt Licht auf Menschen?

Licht hat nicht nur die Funktion der Beleuchtung, es hat auch einen Einfluss auf Ihre Gesundheit, Ihr Wohlbefinden und Ihre Stimmung.
Sie kennen es: Sie gehen im Dunkeln aus dem Haus und kommen im Dunkeln wieder nach Hause. Tagsüber sitzen Sie im Büro und da bekommen Sie natürlich wenig Tageslicht ab. Im Sommer bei einem blauen Himmel wirken 100.000 Lux auf den Körper. Lux (der lateinische Name für „Licht“) ist die Einheit, mit der die Beleuchtungsstärke gemessen wird.

Im Winter sind es bei bedecktem Himmel  dagegen 3.500 Lux. Der Mangel an Licht führt dazu, dass die innere Uhr aus dem Takt kommt. Dies wiederum kann Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Schlaflosigkeit und Stimmungsschwankungen auslösen. Es sind also typische Symptome einer Winterdepression. Eine Winterdepression müssen Sie nicht unbedingt mit Medikamenten behandeln lassen. Nehmen Sie sich doch mal Zeit, wöchentlich an der frischen Luft spazieren zu gehen. Eine andere Möglichkeit der schlechten Stimmung und Müdigkeit entgegenzuwirken ist eine Lichttherapie.

Allerdings hat nicht nur die Menge des Lichts einen Einfluss auf den menschlichen Körper, sondern auch die Wellenlänge des Lichts. Je kürzer die Wellenlänge, desto blauer ist das Licht. Blaues Licht unterdrückt das Schlafhormon Melatonin, was dafür sorgt, dass Sie sich abends entspannen. Dementsprechend macht blaues Licht Sie also wach. Zudem schüttet blaues Licht das Stresshormon Cortisol aus. Aus diesem Grund empfinden Menschen warmes, blauarmes Licht als angenehmer und gemütlicher.

Sie können also durchaus mit Ihrer Innenbeleuchtung Ihre Gesundheit fördern und eine gemütliche Stimmung schaffen, indem Sie Licht gezielt einsetzen.

2.   Verschiedene Beleuchtungsarten

Es gibt verschiedene Arten der Beleuchtung, die auch verschiedene Funktionen und Wirkungen haben:

Direkte Beleuchtung:

Unter direkter Beleuchtung versteht man das gleichmäßige und direkte Erhellen eines Objektes oder eines Bereichs. Das kann zum Beispiel ein Möbelstück oder der Arbeitsbereich sein. Also trifft das Licht vertikal auf eine horizontale Fläche und wird nicht von Objekten reflektiert. Am besten funktioniert dies mit Deckenleuchten und sogenannten Spots. Diese lenken das Licht, und somit das Auge, gezielt auf spezifische Objekte. So können bestimmte Akzente durch Innenbeleuchtung gesetzt werden.

Indirekte Beleuchtung:

Bei der indirekten Beleuchtung wird das Licht von der Decke, den Wänden und vom Boden reflektiert. Dabei ist die Lichtquelle meist nicht sichtbar. Das Licht wird abgeschirmt oder die Lichtquelle befindet sich hinter Möbeln oder Paneelen. Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht zu viele Leuchtmittel an den Wänden und Decken anbringen. Dies führt zu einer zu hellen und monotonen Beleuchtung, was ungemütlich wirkt.

Außerdem wird das Licht in alle Richtungen gestreut, daher wirkt diese Art der Innenbeleuchtung kontrastarm und sanft. Das verschafft eine behagliche Stimmung in Ihren Räumen. Auch scheint es so, als würde es im Raum glühen, deswegen wirkt indirekte Beleuchtung sanft und sorgt so für eine gemütliche Stimmung.

3.   Was indirekte Beleuchtung kann

Indirekte Beleuchtung kann einen großen Einfluss auf die Stimmung in Ihrem Raum haben, Sie können damit:

  • Möbel in Szene setzen, wie zum Beispiel: Vitrinen, Bücherregale, Kleiderschränke und vieles mehr
  • Die Architektur betonen, indirekte Beleuchtung eingesetzt an einer Treppe oder einer Wand kann diese hervorheben
  • Indirekte Beleuchtung kann Ihren Einrichtungsstil betonen und gleichzeitig Wohlfühl-Stimmung schaffen

Wichtig bei der indirekten Innenbeleuchtung ist, dass die Lichtquelle nicht direkt ersichtlich ist. Sie können daher die Lichtquelle beispielsweise mit einem Lampenschirm überdecken.
Der Klassiker unter den indirekten Innenbeleuchtungen ist der Halogen-Deckenfluter. Wie der Name schon sagt, strahlen diese das Licht direkt nach oben, sodass das Licht von der Decke reflektiert wird. Allerdings ist der Halogen-Deckenfluter eher altmodisch und nicht besonders energieeffizient.

Aus diesem Grund gibt es eine alternative Lichtquelle.

LEDs – Die Alleskönner in der Innenbeleuchtung

Super geeignet für indirekte Beleuchtung sind LED-Stripes. Wegen ihrer kompakten Größe, lassen sich die selbstklebenden Kunststoffbänder nahezu überall anbringen. Wie wäre es zum Beispiel am Regalboden, unter dem Bett oder hinter dem Fernseher?

LED-Stripes lassen sich dimmen und die Lichtfarbe lässt sich ebenso einstellen. Sie können meist nicht nur zwischen warmen und kalten Licht, sondern auch andere Farben wie blau oder rot wählen. Bei manchen Modellen ist dies sogar mit einer Smartphone-App möglich. Somit können Sie gemütlich vom Sofa aus das perfekte Licht einstellen. So lässt sich also kinderleicht eine gemütliche Stimmung in Ihrem Zuhause erzeugen.

LED-Stripes sind vielfältig einsetzbar und erzeugen kaum Wärme. Daher können Sie LED-Lampen auch in Nischen oder neben brennbaren Materialen stellen. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass etwas in Flammen aufgeht.

Eine neuere Variante der klassischen LED-Leuchte ist die O-LED-Leuchte. Der Buchstabe O steht für „organisch“. Denn die O-LEDs bestehen aus organischen, halbleitenden Materialen, die bei Stromzufuhr Licht abgeben. Das Besondere daran ist, dass sie im Gegensatz zu normalen LEDs über eine Fläche leuchten können. Außerdem lassen sich O-LEDs in jede Form biegen, das heißt Ihre Einrichtungsmöglichkeiten lassen sich erweitern. Sie können die O-LEDs an Holz oder anderen Materialen anbringen. Außerdem besitzen sie eine gute Farbqualität. Trotzdem sind O-LEDs noch nicht in die Wohnzimmer eingezogen. Für den privaten Gebrauch sind diese Leuchten nämlich recht teuer und die Leistung reicht noch nicht an die der LEDs heran.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass LEDs viele Vorteile bieten:

  • schnell, einfach und überall einsetzbar
  • energiesparend
  • erzeugen kaum Wärme
  • lassen sich dimmen
  • perfekt für indirekte Beleuchtung

4.   Die Innenbeleuchtung verschiedener Räume

Wohnzimmer

Sie kommen abends nach Hause und gehen wahrscheinlich als erstes in Ihr Wohnzimmer. Dort befinden sich vielleicht schon Ihre Liebsten, die Sie begrüßen. Das Wohnzimmer ist auch ein Ort, wo Sie entspannen. So ist das Wohnzimmer der perfekte Ort, um ein Buch zu lesen oder fernzusehen. Es ist wohl das meistgenutzte Zimmer in Ihrem Zuhause. Deswegen ist eine gemütliche Stimmung im Wohnzimmer besonders wichtig.

Licht kann dabei helfen. Zur Allgemeinbeleuchtung des Wohnzimmers eignen sich Decken- und Wandleuchten, diese erhellen den Raum zur Orientierung. Allerdings schafft eine Allgemeinbeleuchtung noch keine Strukturen im Raum. Dafür kann man Tischleuchten oder Stehlampen aufstellen, die optimal fürs Lesen sind. Dies nennt sich Platzbeleuchtung.

Um eine noch wohligere Stimmung zu schaffen, verwenden Sie doch auch dekorative Leuchtmittel. Wie zum Beispiel: Lichterketten, LED-Stripes oder auch Salzkristallleuchten.

Küche und Essbereich

Die Küche und der Essbereich ist mehr als ein Platz, wo Sie nur noch Ihre Mahlzeiten zu sich nehmen. Viele nutzen die Küche auch als Ort zum Entspannen oder zum Beisammensein mit Freunden und Familie. Mit einer gemütlichen Beleuchtung in der Küche verschönern Sie sich die Zeit in der Küche.

Die Küche darf nicht zu dunkel sein, sonst werden Ihre Augen zu sehr belastet. Deswegen ist es empfehlenswert, in der Küche Deckenleuchten für die Allgemeinbeleuchtung zu installieren.

Über dem Esstisch hängt am besten eine Hängeleuchte. Diese leuchtet direkt auf den Tisch und eventuell auf die Stühle am Esstisch. Somit wird der Essbereich in den Mittelpunkt gerückt und dieser wird zum zentralen Element in Ihrer Küche. Dadurch wird auch der Rest der Küche sanft abgedunkelt, sodass der Fokus noch mehr auf das Beisammensein mit Ihrer Familie und Ihren Freunden gelegt wird. Übrigens gibt es Hängeleuchten in den verschiedensten Formen und Farben. Da ist für jeden Geschmack und Einrichtungsstil etwas dabei.

Natürlich soll nicht nur der Esstisch schön dastehen, sondern auch das restliche Inventar Ihrer Küche darf in Szene gesetzt werden. Durch Akzentbeleuchtung an Geschirrschränken und Vitrinen verleihen Sie Ihrer Küche das gewisse Etwas. Auch hier können Sie zum Beispiel auf LED-Stripes zurückgreifen.

Bad

Eine gute Innenbeleuchtung in Ihrem Bad ist ebenso wichtig wie in anderen Räumen. Schließlich beginnen und beenden Sie Ihren Tag in diesem Zimmer. Ein helles Badezimmer dient nicht nur dazu sich selbst im Spiegel besonders gut betrachten zu können. Sie erkennen Pfützen besser und vermeiden so Unfälle. Das bedeutet: möglichst helle Allgemeinbeleuchtung. Dafür können Sie Deckenleuchten anbringen. Je dunkler Ihre Fliesen, desto heller sollte auch die Beleuchtung sein, denn dunkle Fliesen absorbieren das Licht.

Akzentbeleuchtung für atmosphärische Stimmung darf im Badezimmer natürlich auch nicht fehlen. Setzten sie dafür auf mehrere Lichtquellen, das heißt: Decken-, Wand- und Pendelleuchten. Je nach Einrichtungsstil können es dezentere oder auffällige Modelle sein.
Für Regale kommen beispielsweise eingebaute Möbelleuchten in Frage.

Wie Sie bereits gelesen haben, kann Licht dabei helfen Sie wach oder entspannt zu machen. Das bedeutet, dass Sie morgens kaltes Licht zum Wachwerden brauchen und abends warmes Licht brauchen um runter zu kommen. Daher ist es sinnvoll Leuchtmittel einzusetzen, die dimmbar sind und, deren Lichtfarbe sich ändern lassen. Die Leuchtmittel sollen also mehr können als Ihnen nur beim Sehen helfen.

Passen Sie jedoch auf, dass das Licht nicht nur von oben kommt, dann macht das sich-im-Spiegel-begutachten keinen großen Spaß mehr, da unansehnliche Schlagschatten entstehen. Damit Sie Ihr Spiegelbild im besten Licht sehen, ist eine helle und seitliche Ausleuchtung am Spiegel ratsam.

Schlafzimmer

Das Schlafzimmer ist schon lang kein Platz mehr um nur zu schlafen. Sie kleiden sich an und entspannen vor dem Schlafengehen. Vor allem vor dem Schlaf kann eine gemütliche Stimmung für eine gelungene Nachtruhe sorgen. Da kann eine ausgefeilte Innenbeleuchtung helfen! Auch im Schlafzimmer können LED-Stripes für sanftes Licht sorgen. Bringen Sie LED-Stripes unter dem Bettrahmen an oder an Bücherregalen an. Für eine behagliche Stimmung im Schlafzimmer sorgen auch dimmbare Leuchtmittel. Stellen Sie also selbst die Helligkeit ein, die Sie gerade benötigen.

Als Platzbeleuchtung empfiehlt es sich Nachttischlampen zu nutzen, damit können Sie in Ruhe lesen, ohne andere Personen im Raum zu stören. Mit Möbeleinbauleuchten kreieren Sie ein leichtes Licht an Ihrem Kleiderschrank. So finden Sie morgens alle Kleidungsstücke, die Sie brauchen, ohne Ihre Augen zu überanstrengen.

Sowohl in der Früh als auch am Abend werden Ihre Augen wohl müde sein. Daher lässt es sich empfehlen, blendenfreie Decken- oder Pendelleuchten als Allgemeinbeleuchtung zu verwenden. Ideal wäre farbwechselbares Licht (morgens: blaues Licht, abends: blauarmes Licht) oder warmweißes Licht.

Home-Office

Wenn Sie von zuhause aus arbeiten, dann brauchen Sie auch einen eigenen Arbeitsplatz, Ihr Büro. Auch hier ist die Beleuchtung relevant, denn Ihre Leistungsfähigkeit kann gesteigert werden. Sie arbeiten schließlich am besten, wenn Sie sich wohl fühlen. Die Beleuchtung fördert auch den Sehkomfort und die Sehleistung. Empfohlen wird eine Beleuchtungsstärke von 300 bis 500 Lux. Bei anstrengenden oder genauen Sehaufgaben, sollen es sogar 750 Lux sein.

Zur Allgemeinbeleuchtung sind Deckenfluter am besten, die den Raum gleichmäßig beleuchten. Achten Sie darauf, dass Ihre Augen nicht geblendet werden. Da können Jalousien helfen, die vor Sonneneinstrahlung schützen. Außerdem soll das Licht auch nicht von Ihrem Schreibtisch reflektiert werden.

Sie können Pendel- oder Stehlleuchten verwenden, die auf Ihren Arbeitsbereich leuchten, dabei geben diese auch indirektes Licht in den Rest des Raums ab. Für Platzbeleuchtung, die das Sehen optimieren, stellen Sie Schreibtischlampen auf Ihren Tisch. Beachten Sie dabei, dass die Lampe entgegengesetzt zu Ihrer Schreibhand steht.

Auch im Büro ist die Lichtfarbe ein wichtiger Faktor. Um morgens aktiv und produktiv zu sein, hilft weißes Licht. Nachmittags, wenn Sie in Feierabendstimmung kommen möchten, hilft warmes Licht.

 

Mit der richtigen Innenbeleuchtung werden also nicht nur Ihre Räume hell, Ihre Stimmung erhellt sich ebenso. Die Folge: Sie fühlen sich wohl und aktiv. Außerdem steht die Adventszeit auch schon an, da werden auch die Straßen in der Stadt dekorativ beleuchtet. Dazu können Sie sich auch Gedanken über Ihre Weihnachtsbeleuchtung machen. Die Vorfreude auf Weihnachten könnte Ihre Stimmung genauso heben.

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