Gebäudetrennwand

Die Gebäudetrennwand – eine Notwendigkeit für die Privatsphäre

Sie geben Ihren Traum vom Eigenheim trotz vermehrter Grundstückknappheit nicht auf? Dann entscheiden Sie sich wahrscheinlich für ein Doppel- oder Reihenhaus statt einem Einfamilienhaus. Besonders wichtig bei Doppel- oder Reihenhäusern ist der Schallschutz, der Brandschutz und die Dämmung. Die Gebäudetrennwand löst alle Anliegen.

1. Darum ist die Gebäudetrennwand so wichtig

Eine Gebäudetrennwand trennt Reihenhäuser bzw. Doppelhaushälften. Sie verläuft vom Fundament bis zum Dach. Zusätzlich trennt sie die die Häuser im Rohbau bautechnisch voneinander. Die Gebäudetrennwand oder auch die Haustrennwand hat eine tragende Funktion. Die Trennung erfolgt durch Trennwandfugen. Diese haben die Anforderung, mindestens 30 mm breit zu sein. Je breiter eine Trennwandfuge ist, desto besser ist der Schallschutz.

Breitere Fugen reduzieren auch die Gefahr für ungewollte Schallbrücken. Für den Schallschutz sorgen der Architekt, der Fachplaner und der Fachinstallateur.

  • Der Architekt ist für die Grundrissgestaltung und die Festlegung der Installations-Wände verantwortlich.
  • Der Fachplaner ist für die Wahl von geeigneten Installations-Systemen zuständig.
  • Für die praxisgerechte Umsetzung sorgt der Fachinstallateur.

Die Gebäudetrennwand ist nicht die einzige Methode, die Schallschutz oder Wärmeschutz bietet. Die Außendämmung reduziert die Lärmbelästigung von außen, wie zum Beispiel Straßenlärm. Gleichzeitig sorgt sie auch für die Wärmedämmung.

2. Die verschiedenen Arten der Gebäudetrennwand

Die Gebäudetrennwand besteht entweder aus ein- oder zweischaligen Wänden. Die zweischalige Variante ist bei Doppel- und Reihenhäusern verbreiteter. Ein Grund dafür ist, dass sie sich besser für den Schallschutz eignen. Haustrennwände können gemauert oder betoniert sein. Das Deutsche Institut für Normung hat Grundsätze für Produkte und Verfahren festgelegt. Die Norm DIN 4109 legt den Schallschutz im Hochbau fest.

Sie stellt Anforderungen an den Schallschutz und liefert Beispiele zur Ausführung. Außerdem regelt sie auch Nachweisverfahren für den Schallschutz.

Die einschalige Gebäudetrennwand

Einschalige Gebäudetrennwände und Wände mit Vorsatzschale erreichen ebenfalls den Schallschutz-Mindestwert von 57 dB. Dennoch findet diese Variante keine Verwendung mehr. Um einen hohen bzw. erhöhten Schallschutz zu erreichen, benötigt es sehr dicke Wände. Deshalb kommt die Vorsatzschale nur noch zur Korrektur von bestehenden Gebäuden zum Einsatz.

Die zweischalige Gebäudetrennwand

Die flächenbezogene Masse jeder Schale inklusive Putz beträgt mindestens 150 kg/m². Dabei ist die Trennfuge mindestens 30 mm breit. Eine mindestens 50 mm breite Trennfuge, reduziert die flächenbezogene Masse auf 100 kg/m². Ein Verzicht auf die Wärmedämmung ist möglich. Dafür ist die Trennfuge mindestens 30 mm breit und die Masse 200 kg/m².

Die gemauerte Gebäudetrennwand

Bei Tipp zum Bau finden Sie die Anforderungen an gemauerte Gebäudetrennwände.

Bei gemauerten Gebäudetrennwänden finden Sie die Anforderungen an gemauerte Gebäudetrennwände.

Es gibt bestimmte Anforderungen an eine gemauerte Gebäudetrennwand, die die DIN 18165 regelt. Die DIN 18165 legt die Anforderungen für die Dämmstoffe für den Hausbau fest. Der 2.Teil der DIN 18165 fordert die Verwendung von Trittschalldämmplatten. Dicht gestoßene Platten füllen den Fugenhohlraum dabei vollflächig. Die Trennplatten trennen auch die Decke.

Die betonierte Gebäudetrennwand

Betonierte Gebäudetrennwände verwenden Beton-Elemente aus zwei Schalen mit durchgehender Trennfuge. Besonders geeignete Dämmplatten aus Mineralfasern sind dafür zu verwenden.

  • Zuerst ist die Wandschale zu betonieren.
  • Die Dämmplatten sind mit Baukleber dicht zu stoßen und auf die Wand zu kleben.
  • Zum Schluss folgt die Betonierung der zweiten Wandschale.

Ein lückenloser Verlauf von der Oberkante des Fundaments bis zum Dach, dient der Schalldämpfung. Dabei ist zu beachten, dass die Trennfuge in den Geschossdecken schallbrückenfrei ist.

3. Verschiedene Materialien für die Gebäudetrennwand

Für die verschiedenen Arten von Gebäudetrennwänden kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Für die gemauerte Gebäudetrennwand kommen Trittschalldämmplatten in den Einsatz. Dämmplatten aus Mineralfasern finden bei betonierten Gebäudetrennwänden Anwendung.

Trittschalldämmplatten

  • Trittschalldämmplatten finden normalerweise in der Trittschalldämmung ihre Verwendung.
  • Sie haben die Funktion, den Schall, der beispielsweise beim Gehen entsteht, zu dämmen.
  • Die Trittschalldämmplatten agieren als Feder zwischen den zwei Gebäuden.
  • Der geringe Abstand zwischen den Trennwandfugen übertragt Schwingungen von einem Gebäude ins andere. Bei der Füllung der Trennwandfuge mit Trittschalldämmplatten kommt es zur Dämpfung des Übertragungs-Effekts.

Dämmplatten aus Mineralfasern

  • Bei Dämmplatten aus Mineralfasern handelt es sich um einen ökologischen Dämmstoff. Dabei handelt es sich um Stein- oder Glaswolle.
  • Sie sind einer der meistgenutzten Dämmstoffe für Wärme-, Brand- und Schallschutz. Das liegt daran, dass die Kälte gut isoliert. Außerdem zeichnet sie sich durch eine hohe Temperatur-Beständigkeit aus. Zusätzlich verfügt sie über eine sehr hohe Schalldämmung.

4. Die Anforderungen an eine Gebäudetrennwand

Die DIN 4109 gibt das Schall-Maß für Gebäudetrennwände bei Doppel- und Reihenhäusern vor. R’w ist das bewertete Schalldämm-Maß. Bei Gebäudetrennwänden für Doppel- und Reihenhäusern ist ein R’w von 57 dB vorgegeben. Dafür sind keine zusätzlichen vertraglichen Regelungen nötig. Einen erhöhten Schallschutz haben Sie bei einem R’w von mindestens 67 dB. Die Schall-Maße erreichen Sie nur durch eine zweischalige Gebäudetrennwand.

Anforderungen an den Brandschutz

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie die Gebäudetrennwand Ihr Haus vor dem Feuer schützt.

Die Gebäudetrennwand dient dem Brandschutz.

Im Dachbereich ist die Gebäudetrennwand eine Brandwand. Dabei ist die Gebäudetrennwand nach der Klasse F90 AB auszuführen. Der Durchgang des Feuers innerhalb einer Zeitspanne von 90 Minuten, verhindert die Gebäudetrennwand. Die Kennzeichnung AB betrifft die Baustoffklasse. AB kennzeichnet die Verwendung von brennbaren und nicht-brennbaren Baustoffen.

Anforderungen an den Wärmeschutz

Erfahren Sie bei Tipp zum Bau, wie die Gebäudetrennwand die Wärme schützt.

Durch die Gebäudetrennwand verlieren Sie Lüftungswärme-Verluste.

An den Wärmeschutz einer Gebäudetrennwand gibt es keine Anforderungen. Das liegt daran, dass sie nur als eine Trennwand an das andere Gebäude dient. Da die Gebäudetrennwand zur wärmeleitenden Gebäude-Hüllfläche gehört, ist sie luftdicht auszuführen. Durch die luftdichte Schicht kommt es zu keinen Verlusten von Lüftungswärme.

5. Das ist bei einer Gebäudetrennwand zu beachten

Haben Sie sich dazu entschlossen, ein Doppel- oder Reihenhaus zu bauen, planen Sie gut. Das ist mit Hilfe einer Beschaffenheits-Vereinbarung möglich. Die Beschaffenheits-Vereinbarung dient zur Qualitäts-Vereinbarung und legt den Schallschutz fest. Am besten legen Sie den Schallschutz für jedes Geschoss einzeln fest. Somit ist der Schallschutz nach ihrem Bedarf in jedem Geschoss variierbar.

In der Beschaffenheits-Vereinbarung beschließen Sie den Schallschutz über die gesetzlichen Anforderungen. Dies dient zur besseren Planung. Achten Sie trotzdem darauf, dass die Gebäudetrennwand nicht übermäßig schwer ist. Berücksichtigen Sie bei Gebäudetrennwänden, dass es keine Schallbrücken, z.B. aus Mörtelresten, gibt. Durch Schallbrücken kommt es zu einer unerwünschten Schallübertragung.

Diese Schallübertragung führt dazu, dass der Schallschutz geringer ist. Rechnen Sie bei einem Keller-Einbau damit, dass der Schallschutz sich dadurch verschlechtert. Die Füllung der Trennwandfuge mit Mineralwoll-Platten im Dach verhindert das Rankommen von kalter Luft. Somit vermeiden Sie Wärmeverluste. Achten Sie auch auf den richtigen Einbau.

Denn eine Korrektur ist sehr kostenaufwändig. Sie erfolgt auch nur, wenn die Trennfugen geradlinig verlaufen. Eine Korrektur durch eine Vorsatzschale weist nur eine geringe Verbesserung auf.

Diese Fehler bei Gebäudetrennwänden gilt es zu vermeiden

  • Keine Trennwandfuge an der Außenwand führt dazu, dass Regenwasser eindringt.
  • Sind die Trennwandfugen nicht dick genug, bilden sich Schallbrücken.
  • Die Verwendung falscher Dämmstoffe führt ebenfalls zu Schallbrücken.
  • Ein Verzicht auf Dämmstoffe führt zu Nichterreichung der potenziellen Schalldämmung.

6. Vor- und Nachteile verschiedener Gebäudetrennwände

VorteileNachteile
Betonierte Gebäudetrennwand.
  • Gute statische Eigenschaften sind essenziell für die tragende Funktion.
  • Dämmplatten nehmen den Betondruck gut auf -> Vermeidung von Schallbrücken.
  • Mineralfaser-Platten sind sehr steif, weshalb die Trennfuge fester ist. Dadurch nimmt die Resonanzfrequenz ab, was zu einem geringeren Schallschutz führt.
Gemauerte Gebäudetrennwand.
  • Hohe Tragfähigkeit. 
  • Sehr gute Planung nötig. 
  • Lange Bauzeit mit langer Trockenzeit.
Dämmung mit Mineralwolle.
  • Resistent gegen Schimmel und Ungeziefer.
  • Niedrige Wärmeleitfähigkeit
  • Geringe Dämmdicke notwendig.
  • Günstiger Preis. 
  • Material ist recyclebar.
  • Hoher Energiebedarf bei der Herstellung. 
  • Feuchtigkeit führt zu geringerer Dämmleistung. 
  • Kosten bei Entsorgung. 
Dämmung mit Trittschallplatten. 
  • Platten sind sehr stabil.
  • Sie sind feuchteresistent. Bei Regen kommt es  deshalb zu keinen Schäden
  • Dämpfen die Übertragung von Schwingungen nur, verhindern sie aber nicht.
  • Sehr sorgfältige Arbeit zur Verhinderung von unplanmäßigen Schallbrücken notwendig.

7. Fazit zu Gebäudetrennwänden

Sie haben sich dazu entschlossen, ein Doppel- oder Reihenhaus zu bauen? Dann bauen Sie auch eine Gebäudetrennwand. Schließlich ist die Gebäudetrennwand wichtig für Ihre Privatsphäre und Ihre Sicherheit. Denn eine Gebäudetrennwand dient:

  • dem Schallschutz.
  • dem Brandschutz.
  • dem Wärmeschutz.

Bei einer zweischaligen Gebäudetrennwand ist Ihre Privatsphäre garantiert. Denn nur so erreichen Sie das gesetzliche Mindestmaß an Schallschutz. Ob Sie sich für eine gemauerte oder betonierte Gebäudetrennwand entscheiden, bleibt Ihnen selbst überlassen.

8. Warum findet die einschalige Gebäudetrennwand keine Verwendung mehr?

Je dicker die Wand bei einschaligen Gebäudetrennwänden ist, desto besser ist die Schalldämmung. Um eine einschalige Gebäudetrennwand einzubauen, sind wirtschaftliche Gründe nötig. Zusätzlich ist ein Antrag und eine Genehmigung des Einbaus erforderlich. Für eine einschalige Gebäudetrennwand benötigen Sie eine zusätzliche vertragliche Regelung zwischen allen Beteiligten. Ebenso ist eine allgemeine Akzeptanz der Nachbarn wichtig.

Für den Einbau einer einschaligen Gebäudetrennwand ist eine handwerkliche Präzision nötig. Diese Präzision ist in der Praxis allerdings nur schwer zu erreichen. Die einschalige Gebäudetrennwand entspricht auch nicht dem Stand der Technik. Das führt dazu, dass die Bewohner mit dem Schallschutz unzufrieden sind. Aus diesen Gründen ist die zweischalige Gebäudetrennwand der neue Standard.

9. So verhindern Sie ungewollte Schallbrücken in Ihrer Gebäudetrennwand

Tipp zum Bau zeigt Ihnen, wie ungewollte Schallbrücken in Ihrer Gebäudetrennwand entstehen.

Verschraubungen sind ein möglicher Grund für ungewollte Schallbrücken in Ihrer Gebäudetrennwand.


Verschraubungen sind ein möglicher Grund für ungewollte Schallbrücken in Ihrer Gebäudetrennwand.

Schallbrücken entstehen bei zweischaligen Konstruktionen, wie zum Beispiel bei der Gebäudetrennwand. Eine starre Verbindung, wie beispielsweise eine Verschraubung, unterbricht dabei das Dämmmaterial. Durch die Unterbrechung des Dämmmaterials kommt es zu Schallbrücken, die meist ungewollt sind. Diese ungewollten Schallbrücken übertragen den Schall weiter. Dadurch reduziert sich die Schalldämmung der zweischaligen Konstruktion.

Auch durch eine ungenaue Konstruktion der Trennfuge kommt es zu ungewollten Schallbrücken. Durch Mörtelreste in der Trennfuge der Gebäudetrennwand, entstehen ungewollte Schallbrücken. Achten Sie deshalb auf eine sorgfältige Arbeitsweise. Denn ist die Gebäudetrennwand gebaut, erfolgt eine Korrektur nur schwer.

10. So weisen Sie die Schalldämmung durch die Gebäudetrennwand nach

Der Schallschutznachweis belegt, dass Sie die Mindestanforderungen der DIN 4109 einhalten. Damit vermeiden Sie spätere Auseinandersetzungen. Für Doppel- und Reihenhäuser ist ein Schallschutznachweis bei Neubau oder Umbau nötig. Für die Erstellung eines Schallschutz-Nachweises ist ein Ingenieurbüro, das sich auf Bauakustik spezialisiert, nötig.

Für den Luftschall ist ein Schallschutz mit möglichst großem Schalldämm-Maß empfehlenswert. Die Luftschalldämmung ist allerdings nur rechnerisch nachweisbar. Der rechnerische Nachweis ist in der DIN 4109-2 festgehalten. Damit Sie eine gute Luftschalldämmung erzielen, benötigen Sie Bauteile mit großer flächenbezogener Masse. Dies erreichen Sie durch Baustoffe mit hoher Rohdichte.

Der Nachweis enthält drei Teile:

  • Im ersten Teil des Nachweises listen Sie alle Anforderungen an den Schallschutz für Ihr Doppel- oder Reihenhaus auf.
  • Als nächstes folgt die Beschreibung der verwendeten Bauteile hinsichtlich ihrer Schallschutz-Eigenschaften.
  • Zum Schluss folgt der rechnerische Nachweis des Schallschutzes.

11. Was passiert, wenn der Schallschutz bei Gebäudetrennwänden nicht eingehalten wurde?

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie die Folgen bei Nichteinhaltung des Schallschutzes bei Gebäudetrennwänden.

Gewährleistungsansprüche lassen sich gerichtlich durchsetzen und kommen bei Nichteinhaltung des Schallschutzes zum Einsatz.

Die Nichteinhaltung des Schallschutzes stellt immer eine wirtschaftliche Belastung dar. Deshalb ist für den Bau immer eine sorgfältige Planung des Schallschutzes nötig. Ihr Doppel- oder Reihenhaus ist fertig. Aber Sie merken, dass der Schallschutz nicht richtig ist? Dann ergreifen Sie diese Maßnahmen:

  • Fordern Sie als Bauherr oder Käufer Gewährleistungs-Ansprüche an. Diese lassen sich auch gerichtlich durchsetzen.
  • Verlangen Sie als Bauherr oder Käufer eine Nacherfüllung oder eine Nachbesserung. Zusätzlich ist es möglich, eine Minderung des Kaufpreises und Schadensersatz zu fordern. Die Minderung liegt zwischen 5% und 30%. Sie hängt davon ab, wie schwer der Schallschutzmangel ist.

12. Die Trennfuge bei Gebäudetrennwänden

Die DIN 4109 gibt die Breite der Trennfuge bei Gebäudetrennwänden an. Diese beträgt 30 mm. Eine Veränderung der Fugendicke ist effektiver als die Veränderung der Mauerwerksdicke. Dies haben physikalische Überlegungen gezeigt. Je breiter die Trennfuge ist, desto besser ist der Schallschutz. Indem Sie die Fugendicke verändern, sparen Sie Baukosten.

Die Trennfuge ist durchgehend vom Dach bis zum gemeinsamen Fundament oder Bodenplatte zu verlegen. Achten Sie auch darauf, dass die Trennfuge die Decken trennt. Streben Sie einen erhöhten Schallschutz von 67 dB an? Dann ist eine Dicke der Trennfuge von mindestens vier Zentimeter nötig. Außerdem ist die Trennfuge vollflächig mit Mineralfaserplatten zu füllen.

13. Der Unterschied zwischen Schalldämmung bei einer Gebäudetrennwand und Schalldämpfung

Tipp zum Bau erklärt Ihnen den Unterschied zwischen Schalldämmung bei Gebäudetrennwänden und Schalldämpfung.

Die Gebäudetrennwand hält den Schall auf.

Die Schalldämmung trägt auch den Namen Schallisolierung. Die Schalldämmung hat die Aufgabe, den Schall zwischen verschiedenen Räumen oder Gebäuden zu trennen. Die Gebäudetrennwand hält den Schall auf, wodurch die Privatsphäre für die Bewohner garantiert ist. Die Schalldämpfung verhindert die Schallausbreitung und verbessert so die Akustik in Räumen.

Somit haben Sie die Möglichkeit das Klangbild anzupassen oder zu gestalten. Die Schalldämpfung findet zum Beispiel in Tonstudios Verwendung. Auch wenn Sie sich dazu entscheiden, ein Heimkino einzubauen, ist die Schalldämpfung praktisch. Für den Einbau der Schalldämpfung kommen poröse Absorber zum Einsatz. Poröse Absorber sind zum Beispiel Akustikschaumstoff mit Pyramiden-Oberfläche oder Mineralwolle.

14. Die DIN 4109 als Anforderung für die Gebäudetrennwand

Die DIN 4109 von 2018 bezieht sich auf den Schallschutz im Hochbau. Sie gibt Mindestanforderungen an den Schallschutz vor, aber keine Empfehlungen für einen erhöhten Schallschutz. Empfehlungen für einen erhöhten Schallschutz gibt es in der VDI-Richtlinie VDI 4100. Das bewertete Schalldämm-Maß ist eine Kenngröße für die Luftschalldämmung. Dabei gibt es Mindestanforderungen an den Schallschutz in Räumen, in denen Sie sich kontinuierlich aufhalten.

Diese Räume sind zum Beispiel Wohn- oder Schlafräume. Die Mindestanforderung des bewerteten Schalldämm-Maßes für diese Räume beträgt 53 dB. Es gibt auch Mindestanforderungen an die Luft- und Trittschalldämmung für Bürogebäude, Reihenhäuser und Doppelhäuser. Die Mindestanforderung für das bewertete Schalldämm-Maß bei Reihen- und Doppelhäusern beträgt 57 dB.

15. Die VDI-Richtlinie 4100 als Empfehlung für einen erhöhten Schallschutz bei Gebäudetrennwänden

Tipp zum Bau erklärt Ihnen die VDI-Richtlinien 4100.

Für einen erhöhten Schallschutz bei Ihrer Gebäudetrennwand gibt die VDI 4100 Empfehlungen.

Die VDI 4100 ist eine Richtlinie. Sie gibt Empfehlungen für einen erhöhten Schallschutz in Gebäuden mit Wohnungen oder wohnungsähnlichen Räumen. Die VDI 4100 dient als Grundlage für einen Schutz vor inakzeptablem und störendem Lärm.

Sie hilft bei Vereinbarungen und Gewährleistungen zwischen dem Bauherren und den am Bau Beteiligten. Haben Sie den Wunsch nach einem erhöhten Schallschutz, ist eine vertragliche Vereinbarung nach VDI 4100 nötig. Diese Vereinbarung ist schon bei der Planung zu berücksichtigen. Die VDI 4100 hat drei Schallschutzstufen.

  • Durch die Schallschutzstufe I ist die Sprache in normaler Sprechweise allgemein nicht verständlich.
  • Bei der Schallschutzstufe II ist die Sprache in normaler Sprechweise nicht verständlich.
  • Die Schallschutzstufe III sorgt dafür, dass Sie die Sprache in normaler Sprechweise nicht hören. Zusätzlich nehmen Sie laute Störgeräusche Ihres Nachbarn nicht wahr.

16. Der Umweltaspekt bei Gebäudetrennwänden

Entscheiden Sie sich für eine betonierte Gebäudetrennwand, finden Dämmplatten aus Mineralfasern Verwendung. Dämmplatten aus Mineralfasern bestehen zum Beispiel aus Steinwolle oder Glaswolle. Also handelt es sich um ökologische Dämmstoffe. Ökologische Dämmstoffe schonen durch die Möglichkeit des Recyclings die Umwelt. Da es zu Kosten bei der Entsorgung kommt, stellt Recycling eine gute Alternative dar.

Für die Herstellung von Stein- und Glaswolle kommt viel Energie zum Einsatz. Im Gegensatz dazu sparen Sie sich viel Energie. Das Material ist nicht nur für die Schalldämmung effektiv, sondern auch für die Wärmedämmung. Sie schonen bei der Nutzung von Mineralwolle nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel.

17. Steinwolle als Dämmmaterial für die Gebäudetrennwand

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, wieso sich die Steinwolle als Dämmmaterial für die Gebäudetrennwand eignet.

Steinwolle als Dämm-Material für die Gebäudetrennwand.

Stein, Kalkstein und recycelter Formstein sind Bestandteile von Steinwolle. Sie eignet sich sehr gut als Dämmmaterial für Gebäudetrennwände. Das lieg daran, dass Steinwolle sowohl Brandschutz-Eigenschaften als auch Wärme- und Schallschutz-Eigenschaften besitzt.

Steinwolle ist ein nichtbrennbares Material. Der Brennpunkt liegt bei 1000°C. In Bezug auf den Wärmeschutz ist die Wärme-Leitfähigkeit bei Steinwolle niedrig. Dies ist vorteilhaft für die Wärmedämmung des Gebäudes. Steinwolle ist gut für die Schalldämmung, denn sie erreicht die Mindestanforderung für den Schallschutz.

Steinwolle weist eine höhere Rohdichte auf. Dies hat einen höheren Schallschutz und einen besseren Hitzeschutz zur Folge. Steinwolle ist nicht nur nachhaltig, sondern auch langlebig. Für die Dämmung ist nur eine geringe Dämmdicke notwendig. Außerdem ist Steinwolle ein günstiger Dämmstoff.

18. Glaswolle als Dämmmaterial für die Gebäudetrennwand

Für die Herstellung von Glaswolle kommt Altglas zum Einsatz. Auch Glaswolle eignet sich, wie Steinwolle, gut für Gebäudetrennwände. Durch die niedrige Wärme-Leitfähigkeit von Glaswolle fließt nur wenig Wärme durch den Stoff. Glaswolle besitzt auch einen durchschnittlich guten Hitzeschutz. Das heißt,  Wärme und Kälte von draußen dringen nicht so schnell ein.

Dies ist eine gute Eigenschaft für die Wärmedämmung. Durch ihre geringe Rohdichte ist Glaswolle leichter als Steinwolle. Sie ist auch nicht so druckfest wie Steinwolle. Das führt dazu, dass die Glaswolle flexibler und komprimierter ist. Obwohl der Brennpunkt von Glaswolle bei 700°C liegt, gilt sie als nichtbrennbarer Dämmstoff. Auch Glaswolle ist ein günstiger Dämmstoff.

19. Beachten Sie diese Dinge bei der Arbeit mit Mineralwolle für die Gebäudetrennwand

Tipp zum Bau gibt Ihnen Hinweise zur Arbeit mit Mineralwolle

Achten Sie bei der Arbeit mit Mineralwolle für die Gebäudetrennwand auf Schutzkleidung.

Tragen Sie für die Arbeit mit Mineralwolle Schutzkleidung, insbesondere eine Schutzbrille und eine Feinstaubmaske. Denn beim Verarbeiten treten Fasern aus. Diese führen zu Reizungen der Atemwege und der Haut. Achten Sie darauf, dass die Mineralwolle beim Verarbeiten nicht mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt. Denn bei Kontakt mit Feuchtigkeit verliert Mineralwolle seine Dämmfähigkeit.

Reißen Sie die Mineralwolle bei der Verarbeitung nicht, sondern schneiden sie. Auch beim Reißen der Mineralwolle setzen Sie Fasern frei. Beachten Sie bei der Entsorgung von Mineralwolle:

  • Verpacken Sie die Mineralwolle in spezielle Behälter oder Tüten, die Sie im Baumarkt besorgen. Diese Behälter sorgen dafür, dass die Mineralwolle luftdicht verpackt ist und keine Fasern freisetzen.
  • Bei der Entsorgung von Mineralwolle fallen Gebühren an.

Mehr zum Thema Dämmung bei Tipp zum Bau

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, was es bei der nachträglichen Kellerdämmung von außen zu beachten gilt.

Aussendämmung

Tipp zum Bau informiert Sie über Bodendämmung im Keller

Bodendämmung

Kellerbodendämmung

Kellerbodendämmung

Mit Tipp zum Bau steht dem Gelingen des Dachbodenausbaus nichts mehr im Weg.

Dachdämmung

Tipp zum Bau klärt Sie über die Deckendämmung auf.

Deckendämmung

Dämmen Sie Ihre Kellerwände mit Tipp zum Bau.

Fassadendämmung

Erfahren Sie mehr über Dübel-Verankerungen in und von Dämmplatten bei Tpp-zum-Bau.

Innendämmung

Finden Sie Ihre Dämmung für den Dachbodenausbau bei Tipp zum Bau.

Kellerdämmung Altbau

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie mehr zum Thema Steinwolle für die Innendämmung im Kellerboden.

Kellerwanddämmung Altbau

Dämmmaterial

Kellerwanddämmung Neubau

Bei Tipp zum Bau erfahren Sie, wie Sie mit guter Bauplanung Schallbrücken verhindern.

Schallschutz der Wand

Dieser Text wurde von den Redakteuren der      erstellt

Online-Seminare, auch zum Thema Bauen, finden Sie unter