1. Einführung – Sauna/Dampfbad
Ein Gang in die Sauna wirkt sich nicht nur entspannend auf Ihren Körper und Geist aus. Saunieren ist in der richtigen Ausführung sehr gesund und fördert das Immunsystem. In vielen Ländern ist das Saunieren zu einer einem festen Teil der Kultur geworden. Es dient nicht nur der Gesundheit, sondern sorgt gleichzeitig für gesellige Momente.
Häufig finden sich Saunas in Verbindung mit Sporteinrichtungen. In Schwimmbädern gehören Saunen oder Dampfbäder zu einem festen Bestandteil. Die Kombination von Sport von Sauna bietet sich an. Beide Aktivitäten wirken sich positiv auf den Körper aus und stärken die Gesundheit.
Sauna – Dampfbad
Die Unterschiede zwischen Sauna und Dampfbad sind fließend. Grundsätzlich ist eine Sauna heißer als das Dampfbad. Beim Dampfbad wiederum ist die Luft wesentlich feuchter. Ein Dampfbad ist jedoch deutlich schwieriger zu betreiben als eine Sauna. Daher sind letztere weiterverbreitet. Die Wirkung auf den Organismus bleibt dabei fast dieselbe. Es ist reine Geschmackssache, welche Variante des Schweißbads Sie bevorzugen.
Funktion
Die Funktion einer Sauna ist simpel erklärt. Durch einen Ofen, der sich unterschiedlich betreiben lässt, entsteht heiße Luft. Bei einem Dampfbad ist die heiße Luft meist direkt mit Wasser versetzt. Der Dampf entsteht durch einen separaten Dampfgenerator. Hierbei finden Sie selten die klassischen Sauna-Öfen mit Aufgussfläche.
Die heiße Luft zirkuliert nun im Raum. Sie steigern die Intensität durch die Höhenlage. In entsprechend großen Saunen finden Sie Sauna-Bänke in verschiedenen Höhen. Heiße Luft steigt bekanntlich auf. Die oberen Bänke bieten sind für besonders intensives schwitzen an. Ebenso lassen sich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit elektronisch steuern.
Die Abläufe beim Saunieren sind sehr verschieden. Dabei bleibt es Ihnen überlassen, welche Rituale Sie praktizieren möchten. Die Welt der Sauna bietet Ihnen allerlei Optionen, Ihr Wohlbefinden zu steigern. Folgend nur eine Hand voll Beispiele:
- Aufgüsse mit Aromen.
- Intensivierung durch Fächern.
- Abkühlung durch Eisbäder oder Duschen.
2. Gartensauna: Typen und Formen
Wie Sie bereits erfahren haben, sind unterschiedliche Varianten einer Gartensauna erhältlich. Es gibt ebenso viele Typen und Formen von Gartensaunen. Tipp zu Bau stellt Ihnen im Folgenden einige beliebte Saunen-Typen vor.
Banja: Das klassische russische Dampfbad ist in der Regel mit einem Holzofen ausgestattet. Dabei beträgt die Temperatur während des Saunierens rund 100 Grad. Typisch für das Schwitzen in einer Banja ist das Abklopfen mit Birkenzweigen. Diese sind gekühlt oder gefroren und regen die Durchblutung an. In kompletter Montur sind derartige Dampfbäder selten als Gartensauna zu finden. Eine traditionelle Banja benötigt Platz. Sie verfügt über drei separate Räume:
- Ruheraum.
- Dampfkammer.
- Waschraum.
Caldarium: Das Caldarium ist das Dampfbad der Römer. Diese Dampfbäder waren in antiken Badehäusern stets inbegriffen. Das Caldarium ist milder temperiert als die Banja. Die Temperatur liegt zwischen 40 und 60 Grad. Dabei beträgt die Luftfeuchtigkeit üblicherweise 100 Prozent. Die Wirkung auf den Kreislauf ist durch die niedrigere Temperatur schonender. Zudem wird das Caldarium häufig als Inhalationsbad bezeichnet. Es wirkt sich positiv auf die Atemwege und Schleimhäute aus.
Bio-Sauna: Eine Bio-Sauna ist die sanftere Variante zur Banja oder Finnen-Sauna. Dabei sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit relativ ausgeglichen. Diese Parameter betragen je nach Anwendung zwischen 40 und 60 Grad bei gleicher Luftfeuchtigkeit. Das Saunieren in einer Bio-Sauna ist für alle Altersgruppen unbedenklich. Ähnlich dem Caldarium ist der Besuch schonend für den Körper und nicht zu fordernd. Kurz gesagt: die ideale Familiensauna.
Klassische Finnen-Sauna: Bei der klassischen Finnischen Sauna handelt es sich um die verbreitetste Variante des Saunierens. Nach dem alteingesessenen Konzept heizen Sie Ihren Körper bei guten 100 Grad auf. Die Luftfeuchtigkeit ist dabei recht gering. Anschließend regen Sie durch rasche Abkühlung Ihren Kreislauf und Stoffwechsel an. Diese erfolgt durch ein Bad im kühlen Nass oder einem Gang an der frischen Luft.
Formen einer Gartensauna
Die Form einer Gartensauna ist oftmals eine Frage der verfügbaren Fläche. Im Wesentlichen ist die Form einer Gartensauna in drei Kategorien zu unterteilen:
- Gartenhaus Sauna.
- Fass-Sauna.
- Tonnen-Sauna.
Fass- und Tonnen-Sauna bezeichnen dieselbe Form einer Gartensauna. Bei der Tonnen-Sauna ist in der Regel die aufgerichtete Form der Gartensauna gemeint. Diese nutzt die vorhandene Fläche optimal und ist platzsparend. Die runde Form der Gartensauna gleicht sich zudem ganz natürlich in das Landschaftsbild ein. Passend zu einer Gartensauna in aufgerichteter Tonnen-Form ist ein Badefass. Badefässer sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich.
Eine Fass-Sauna ist baulich gleich einer Tonnen-Sauna. Die Gartensauna in Fass-Form ist die liegende Variante der Tonnen-Sauna. Beton- oder Holzlager am Fundament der Gartensauna verhindern das seitliche Abrollen. Fass-Saunen sind allerdings nicht so flächeneffizient wie Tonnen-Saunen. Dafür ist die Verteilung und Zirkulation der Luft in der Saunakabine optimal. Wesentliche Gesichtspunkte der Fass- und Tonnensauna:
- Geringer Platzbedarf.
- Effektive Luftzirkulation.
- Kurze Anheizzeiten.
Eine Gartensauna im klassischen Gartenhaus-Stil benötigt im Vergleich längere Anheizzeiten. Zudem ist die Zirkulation der Luft in der Kabine durch Ecken und Kanten gestört. Gartenhaus Saunen nutzen die gegebene Fläche voll aus. Jedoch ist die nutzbare Fläche der Gartensauna im Verhältnis kleiner. Sie bietet jedoch jederzeit Erweiterungsmöglichkeiten und lässt sich problemlos ausbauen. Die Gartensauna in Haus Form ist im Eigenbau anspruchsloser.
Wesentliche Gesichtspunkte der Gartenhaus-Sauna:
- Immer erweiterbar.
- Unkomplizierter Aufbau.
- Gute Wärmeisolierung.
3. Gartensauna: Materialien
Das Hauptmaterial für eine gelungene Gartensauna ist selbstverständlich Holz. Bevor Sie eine Gartensauna möglicherweise selbst bauen möchten, beachten Sie die Materialauswahl. Grundsätzlich lässt sich eine Gartensauna in zwei unterschiedlichen Bauweisen errichten:
- Massiv-Bauweise.
- Element-Bauweise.
Gartensauna: in Massiv-Bauweise:
Für die Massiv-Bauweise werden Holzbohlen in drei bis fünf Zentimetern Stärke verwendet. Dabei ist ein Blockhaus Aufbau die einfachste und schnellste Methode. Als Bausatz geliefert, sind die Bohlen meist mit einem Nut-Feder-System zu verbinden. Dabei kommt das Massivholz ohne Verbindungselemente oder Klebstoffe aus. Wichtig hierbei ist die Dicke der Bohlen. Anders als bei der Element-Bauweise ist die Gartensauna in Massiv-Bauweise nicht isoliert. Die Isolierung der Wärme erfolgt ausschließlich durch die Holzbohlen. Häufig verwendete und langlebige Holzsorten für Ihre Gartensauna sind:
- Rotzeder.
- Espe.
- Polarkiefer.
- Hemlock.
Es eignen sich eine Vielzahl an Hölzern für den Bau einer Gartensauna. Achten Sie bei der Auswahl des Holzes darauf, wie viel Feuchtigkeit es aufnehmen kann. Das Holz ist während des Saunierens starken Belastungen ausgesetzt. Feuchtigkeit muss das Holz problemlos aufnehmen und abgeben können. Anderweitig sind Risse oder der Bruch des Holzes nicht vermeidbar.
Achten Sie zudem bei Nadelhölzern auf einen geringen Harzanteil. Ein zu hoher Anteil wirkt sich negativ auf die Eigenschaften des Holzes aus. Um eine hohe Langlebigkeit zu gewährleisten ist Thermoholz zu verwenden. Dabei handelt es sich nicht um eine Holzart, sondern die spezielle Behandlung des Materials. Thermoholz ist unempfindlicher gegen Feuchtigkeit und Holzschädlinge.
Gartensauna in Element-Bauweise:
Bei einer Gartensauna in Elementbauweise bauen Sie nach dem Sandwich–Prinzip. Am Anfang steht hierbei das Grundgerüst. Letzteres lässt sich aus Rahmenhölzern herstellen. Es genügen einfache heimische Konstruktionshölzer wie Fichte oder Kiefer. Achten Sie bei der Auswahl auch hier auf Hölzer mit geringem Harzanteil. Für das typische Sauna Gefühl ist der Innenraum klassisch mit Holz auszukleiden. Die Außenwand ist nach Belieben zu gestalten. Allerlei Materialien bieten sich für die Außenverkleidung an:
- Einfache Spanplatten.
- Rigips-Platten.
- Kunststoffdekor.
Anders als bei der Massivbauweise ist bei der Elementbauweise eine Isolierung unumgänglich. Die Isolierung ist zwischen Außen- und Innenwand einzufügen. Die Wärmeisolierung ist deutlich wirkungsvoller trotz oftmals geringerer Wandstärken. Wichtig hierbei ist eine Dampfsperrfolie. Diese hält die Feuchtigkeit dort, wo sie hingehört. Für die Isolierung einer Gartensauna in Sandwich-Bauweise empfiehlt Tipp zum Bau:
- Mineralwolle.
- Steinwolle.
Die Vorteile der Element-Bauweise ist der verhältnismäßig schnelle Aufbau der Gartensauna. Ebenso schnell wie die Sauna aufgebaut ist, lässt sie sich auch abbauen. Zu dieser Flexibilität kommen die Erweiterungsmöglichkeiten hinzu. Selbstverständlich ist auch eine Gartensauna in Massivbauweise stets erweiterbar. Jedoch sind die Bauteile und Materialien in der Regel teurer als die der Elementbauweise. Häufig lassen sich ganze Fertigbauteile einfach und schnell hinzufügen. Da die Elementbauweise selten ein Einzelstück bleibt, sind die Bauteile deutlich günstiger.
4. Gartensauna: Ofen
Damit ihre Gartensauna auch reibungslos funktioniert, ist die Auswahl des richtigen Ofens von Bedeutung. Allerdings haben die Öfen ihre Vor- und Nachteile. Bedingt durch Sicherheitsaspekte ist auf die Richtlinien des Gesetzgebers zu achten. Sie haben die Auswahl zwischen drei Varianten von Sauna-Öfen:
- Elektro-Ofen
- Holzofen
- Gasofen
Die Leistungsstärke eines Ofens für eine Gartensauna ist simpel zu berechnen. Eine Sauna in Element-Bauweise mit guter Dämmung benötigt pro Kubikmeter ein Kilowatt Leistung. Bei einer nicht isolierten Gartensauna sind etwa 1,5kW hinzuzufügen. Eine Gartensauna bedarf grundsätzlich mehr Leistung als eine Innensauna.
Der Elektroofen:
Elektroöfen für Innen- und Gartensaunen sind zahlreich vertreten. In Europa sind Elektroöfen die gängigste Methode. Außer der Auflage der Stromverlegung im Außenbereich sind diese problemlos zu installieren. Die Handhabung eines Elektroofens für die Gartensauna ist unkompliziert. Häufig sind die Öfen werksseitig mit Steuerungselementen ausgerüstet. Diese erleichtern die Bedienung und ermöglichen maximalen Komfort. Elektroöfen ohne integrierte Steuerung lassen sich auch extern elektronisch Regeln. Die wesentlichen Aspekte für die Anschaffung eines Elektroofens sind:
- Überschaubare Kosten in Anschaffung und Betrieb.
- Geringe Wartungsaufwand.
- Unkomplizierte Installation und Inbetriebnahme.
Der Holzofen:
Für den Holzofen spricht natürlich das einzigartige Ambiente eines lodernden Feuers in der Gartensauna. Gerade für eine Gartensauna ist der Holzofen sehr praktisch. Sie benötigen keine separate Energieleitung. Lediglich ein Holzlagerplatz in der Nähe ist von Vorteil. Ebenso ist der Kaminofen für mobile Saunen geeignet. Die Befeuerung des Ofens ist simpel, allerdings ist mehr Aufmerksamkeit gefordert. Besprechen Sie unbedingt im Voraus Ihr Vorhaben mit dem örtlichen Schornsteinfeger. Auflagen weichen manchmal kommunal voneinander ab.
Die Regulierung der Temperatur erfolgt durch einfachste Mechanische Funktionen des Ofens. Mal schnell die Temperatur zu regulieren, geht hiermit natürlich nicht. Tipp zum Bau rät von außenliegenden Sauna-Öfen ab. Diese bedeuten für Sie nur mehr bürokratischen Aufwand. Bei Holzöfen sowie der Rauchgasanlage ist zudem auf die CE-Kennzeichnung zu achten. Die Rauchgasanlage und der Ofen sind regelmäßig vom Fachmann überprüfen zu lassen. Wesentliche Gesichtspunkte für den Holzofen sind:
- Einzigartiges, uriges Ambiente.
- Unabhängigkeit von Energiequellen.
- Laufende Kosten stets im Blick.
Der Bio-Saunaofen:
Ein Bio-Saunaofen ist kein eigenständiger Wärmeerzeuger. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Elektroofen. Ein Bio-Ofen führt die Eigenschaften von Sauna und Dampfbad zusammen. Deshalb sind diese Öfen oftmals als Kombi-Öfen bezeichnet. Sie erzeugen sowohl die Hitze einer finnischen Sauna, aber auch die Feuchtigkeit eines Caldariums. Die elektronische Steuerung sorgt dabei für die rundum Sorglosigkeit. Die Funktionen stellt der Benutzer nach eigenem belieben ein.
5. Sauna-Steuerung
Vor allem bei Elektroöfen erfreuen sich vereinfachte Bedienungselemente größter Beliebtheit. Mit entsprechender Steuerung lassen sich nicht nur Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit regeln. Bei einem Dampfbad ist die Vor- und Nachheizzeit ein wichtiger Faktor. Die Nachheizzeit eines Dampfbades sorgt für den kontrollierten Ausgleich der Luftfeuchtigkeit. Im Dampfbad liegt die Sättigung der Luft je nach Anwendung zwischen 40 bis 100 Prozent.
Für die Langlebigkeit der Materialien ist die Vollständige Trocknung entscheidend. Elektronische Steuerungen erledigen dies teils automatisch. Entsprechende Regler und Messinstrumente sorgen für die richtige Trocknung. Vor allem Holz ist durch die hohe Luftfeuchtigkeit stark beansprucht. Unsachgemäßer Trocknung führt zu Schimmel und beeinträchtigt Ihre Gesundheit negativ. Die Vorheizzeit ist vom Anwender einzustellen. Diese nimmt weniger Anspruch auf das Material. Sie haben die Möglichkeit Ihre Sauna via Funksteuerung oder Smart Home vorzuheizen.
Zudem lässt sich mit einer Steuerung die Beleuchtung automatisiert regulieren. Somit sorgen Sie in den richtigen Momenten für das passende Ambiente. Mit installierten Lautsprechern in der Sauna hören Sie die passende Musik zum Entspannen. Die Lautsprecher lassen sind selbstverständlich ebenso über die Steuerung bedienen.
Ein weiterer Aspekt für eine Sauna-Steuerung ist die Sicherheit. Gefahren wie die Überhitzung der Saunakabine sind damit auszuschließen. Saunieren bei hohen Temperaturen ist nur zeitlich begrenzt möglich. Ein integrierter Timer kündigt das Ende Ihres Saunagangs an. Sauna-Steuerungen gibt es als extern installierbare Einheiten. Der Markt bietet allerdings auch eine Vielzahl an Öfen mit integrierter Steuerung.
6. Fazit der Gartensauna
Eine Gartensauna bietet Ihnen einen ruhigen und entspannenden Rückzugsort. Wenn Sie Fan des Saunierens sind, ist die Gartensauna für Naturliebhaber ein einzigartiges Erlebnis. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Gartensauna nach belieben zu gestalten. Es gibt zudem eine Vielzahl an Erweiterungsmöglichkeiten, die Ihnen das Saunieren angenehmer gestalten. Das passende Zubehör ist immer erhältlich. Somit optimieren Sie Ihren Saunagang nach Ihren Wünschen. Und das beste: Die Gartensauna wartet bereits Zuhause auf Sie!