4. Gartenbewässerung – Welcher Wasseranschluss ist am geeignetsten?
Wo kommt das Wasser für Ihre Gartenbewässerung her? Sicherlich ist die Bewässerung durch einen Außenwasserhahn die einfachste Methode. Abhängig vom Klima ist Regenwassernutzung möglich. Anschaffungskosten und Installations-Aufwand variieren von Tonne zu Zisterne, lohnen sich aber mit der Zeit. Unter Umständen ist eine Gartenbewässerung durch Brunnen die Alternative. Jedoch sind Planung, Genehmigung, Bau und Kosten nicht zu unterschätzen.
Wasseranschluss mittels Außenwasserhahn
Zur Gartenbewässerung eignet sich beispielsweise ein sogenannter Außenwasserhahn. Doch Wind und Wetter sorgen draußen für eine starke Abnutzung. Daher ist auf einiges zu achten:
• Material.
• Frostschutz.
• Kompatibilität.
• Sicherheit.
Das Material des Außenwasserhahns spielt eine große Rolle. Teile aus Messing, Edelstahl und Aluminium eignen sich besonders gut für Ihre Gartenbewässerung. Sie bleiben durch jegliche Umwelteinflüsse unbeeindruckt.
Frost gefährdet nicht nur den Wasserhahn und seine Leitung. Auch Putz und Dämmung des Hauses geraten möglicherweise in Mitleidenschaft. Am wenigsten Aufwand haben Sie daher, wenn Sie auf Wasserhähne mit Ablassventil zurückgreifen. Sie verhindern, dass Wasser im Hahn zurückbleibt und bei niedrigen Temperaturen gefriert.
Kompatibilität spielt eine große Rolle, wenn Sie Ihr Bewässerungs-System an den Außenwasserhahn anschließen. Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass die Gewinde und Dichtungen kompatibel sind. Es besteht die Gefahr, dass Ihnen ansonsten Wasser entweicht.
Um Außenwasserhähne vor Wasserdiebstahl zu sichern, besorgen Sie sich einen abschließbaren Griff oder Hahn. Auch Verschlussklappen sind eine gute Option. Sie sorgen für mehr Sicherheit Ihrer Bewässerungs-Anlage.
Mit Regenwasser gießen
Regenwasser ist von Natur aus kalk- und chlorarm. Mit ihm zu gießen ist eine umweltfreundliche Alternative zu Trinkwasser-Anschlüssen. Zudem sparen Sie mit dieser natürlichen Wasserquelle bares Geld. Vor allem, da Sie bei der Verwendung von Regenwasser ihre Niederschlagswasser-Gebühr senken. Es gibt mehrere Varianten, mit denen Sie das Regenwasser für Ihre Gartenbewässerung nützlich machen.
Die Zisterne ist ein unterirdischer Wassertank, der Regenwasser sammelt. Filter und Sedimentation reinigen es. Pumpe, Rohrsysteme und Anschlüsse machen die Zisterne zum automatisierbaren Bewässerungs-System. Beachten Sie, dass es oftmals einer Baugenehmigung der Zisterne bedarf. Rechnen Sie aus, ob sich die Investition in Ihrem Fall lohnt.
Der Wassertank bietet eine Alternative zur unterirdischen Zisterne. Der Vorteil: Aufwendige Grabungsarbeiten entfallen. Achten Sie beim Kauf auf einen lichtundurchlässigen Tank, welcher bestenfalls auch winterfest ist. Ein schattiger Ort ist ideal zum Aufstellen. Mit einem Zapfhahn lässt sich das Wasser einfach abfüllen. Ab 0,5 bar im Tank besteht die Möglichkeit, einen Gartenschlauch anzuschließen. Somit ist auch der Wassertank für eine automatische Gartenbewässerung geeignet.
Gartenbewässerung mit Brunnen
Mit einem Brunnen erfolgt Ihre Gartenbewässerung über das Grundwasser. Eine akribische Planung weit im Voraus ist bei Brunnenbohrungen das A und O. Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde über den Grundwasserstand und mögliche Reglementierungen. Mit allen Bau- und Nutzgenehmigungen in der Tasche steht Ihnen nichts mehr im Weg! Im Folgenden finden Sie nun verschiedene Brunnen-Typen:
• Rammbrunnen.
• Bohrbrunnen mit Hauswasserwerk.
• Bohrbrunnen mit Tiefbrunnenpumpe.
Ein Rammbrunnen bezeichnet ein in den Boden gerammtes Stahlrohr. Der Grundwasserstand liegt dabei bei maximal acht Metern und nicht tiefer. Das Wasser fließt durch Öffnungen und Filter im Rohr nach oben. Dabei handelt es sich um maximal 900 Liter pro Stunde. Die Förderung erfolgt durch Schwengelpumpen.
Bohrbrunnen mit Hauswasserwerk garantieren eine Förderung von circa 5.500 Litern Wasser. Sogar wenn das Grundwasser tiefer als acht Meter fließt. Die Lebensdauer liegt deutlich höher als beim Rammbrunnen. Für den Brunnenbau beauftragen Sie in diesem Fall jedoch besser Fachkräfte. Beachten Sie, dass die Ausagaben dementsprechend höher sind.
Bei Bohrbrunnen mit Tiefbrunnenpumpe gibt es keine Beschränkung hinsichtlich des Grundwasserstands. Mit ihnen erreichen Sie eine Förderung von 6.000 bis 17.000 Litern pro Stunde. Die Größe der unterhalb des Wasserspiegels liegenden Tauchpumpe erlaubt die Benutzung schmaler Brunnenrohre. Die Nachteile sind lediglich höhere Kosten und die niedrige Förderkraft der Pumpe.
Brunnen selbst bauen – Einige Tipps
Bohren Sie den Brunnen nur bei hohem Grundwasser und weichem Boden selbst. Beginnen Sie bei der Verrohrung mit Rohren, die einen Durchmesser von 125-150 mm besitzen. Sind diese zu breit, legen Sie mit kleineren Rohren nach. Anschließend befördern Sie mit einer Kiespumpe das schlammige Wasser zu Tage. Stoppen Sie, wenn das Rohr mit zwei bis drei Metern Grundwasser gefüllt ist. Eine externe Bewässerungspumpe entfernt dann den Sand. Abschließend montieren Sie die finale Förderpumpe.
Beachten Sie, dass Sie zur Förderung des Wassers Strom benötigen. Die Pumpe Ihres Brunnens benötigt pro Stunde circa ein Kilowatt. Sorgen Sie daher im Voraus für einen Strom-Anschluss. Informieren Sie sich zudem über die fachgerechte Lagerung Ihrer Pumpe im Winter.