3. Anleitung zum Auftragen von Flüssigkunststoff
Mit Flüssigkunststoff zu arbeiten ist einfach, wenn Sie wissen, wie Sie vorgehen. Als Orientierungs-Hilfe finden Sie hier eine Anleitung. Beachten Sie aber auch die Packungsbeilage des Herstellers. So erzielen Sie das optimale Ergebnis.
Schritt 1: Untergrund vorbehandeln
Bevor Sie mit der Kunststoffart arbeiten, bereiten Sie den Untergrund vor. Hierzu prüfen Sie, dass dieser fest, trocken und sauber ist. Zudem ist es wichtig, dass er frei von Zementschlämmen und Ausblühungen ist. Achten Sie besonders darauf, dass der Untergrund fettfrei ist. Ansonsten verbindet sich der flüssige Kunststoff nicht mit diesem. Je nach Zustand des Bodens bietet sich das Auftragen einer Grundierung an. Diese tragen Sie fünf bis zehn Millimeter hoch auf.
Schritt 2: Arbeitsfläche abkleben
Kaufen Sie geeignetes Klebeband. Kleben Sie dann die Ränder der Arbeitsfläche so ab, dass kein Flüssigkunststoff dahinter läuft. Stellen Sie zudem sicher, dass sich das Klebeband später lösen lässt. Wenn Sie mehrere Kunststoffschichten auftragen, entfernen Sie nach jeder Schicht das Klebeband. Bringen Sie vor der nächsten Schicht neues Klebeband an.
Schritt 3: Armierungsvlies vorbereiten
Armierungsvlies sorgt dafür, dass sich der Flüssigkunststoff gleichmäßig verteilt. Schneiden Sie das Armierungsvlies auf die Einbau-Situation zu. Verwenden Sie hierfür eine geeignete Vliesschere. Sorgen Sie dafür, dass zwischen Vlies und Klebeband ein fünf Millimeter breiter Spalt übrig bleibt. Wenn der Spalt größer ist, kräuselt sich der nicht armierte flüssige Kunststoff zurück. Wenn der Spalt kleiner ist, geht das Vlies keine Verbindung mit dem Untergrund ein.
Schritt 4: Flüssigkunststoff anrühren
Nun rühren Sie den flüssigen Kunststoff an. Wenn er aus einer Komponente besteht, fällt dieser Schritt weg. Beginnen Sie mit dem Anrühren erst, wenn Sie die Fläche abgeklebt haben. Schneiden Sie ebenso erst das Armierungsvlies zu. Nach dem Anmischen haben Sie nur ungefähr 20 Minuten Zeit, den flüssigen Kunststoff aufzutragen. Daher bietet es sich an, lediglich kleine Mengen anzurühren. So härtet der Kunststoff nicht zu schnell aus. Verwenden Sie hierfür am besten einen Kunststoffeimer. Rühren Sie den Flüssigkunststoff, bis dieser eine homogene Masse mit dem Härter bildet. Verwenden Sie hierzu entweder einen manuellen oder maschinellen Rührstab. Tragen Sie außerdem Schutzkleidung. Rüsten Sie sich am besten mit folgenden Kleidungsstücken aus:
- Schutzoverall.
- Geschlossene Schuhe.
- Handschuhe.
- Schutzbrille.
- Atemschutz.
Schritt 5: Erste Schicht Flüssigkunststoff auftragen
Tragen Sie den flüssigen Kunststoff gleichmäßig auf den Untergrund auf. Verwenden Sie hierzu einen Pinsel und eine fusselfreie Malerrolle. Arbeiten Sie nass auf nass. Das bedeutet, dass sie zuerst zwei oder drei senkrechte Bahnen ziehen. Streichen Sie anschließend waagerecht über diese Bahnen. So erreichen Sie ein gleichmäßiges und ansehnliches Ergebnis.
Schritt 6: Armierungsvlies anbringen
Legen Sie das Armierungsvlies auf die feuchte Kunststoffschicht. Achten Sie darauf, dass sich keine Luftblasen oder Falten bilden. Wenn Sie mehrere Bahnen Vlies ziehen, überlappen die angrenzenden Bahnen. Die Überlappung beträgt 50 Millimeter. Streichen Sie zwischen die Überlappungen eine weitere Schicht flüssigen Kunststoff.
Schritt 7: Zweite Schicht Flüssigkunststoff auftragen
Achten Sie bei der zweiten Schicht Flüssigkunststoff darauf, dass das Armierungsvlies vollständig bedeckt ist. Zudem tränkt die zweite Schicht flüssigen Kunststoffes das Vlies. Wieder arbeiten Sie nass auf nass.
Schritt 8: Klebeband entfernen
Entfernen Sie das Klebeband, bevor der flüssige Kunststoff trocken ist. Entsorgen Sie das Band anschließend fachgerecht.